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Numeri Num 12-13. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Numeri Num 12-13. Kap

Num 12,1: Mirjam und Aaron machten Mose Vorwürfe, weil er eine Äthiopierin geheiratet hatte.

Moses Leiden an seinem Volk

Ob nun das Volk oder sogar die nähesten Personen: Moses war wie Jesus immer wieder dem Unmut ausgesetzt in vielen Formen. Diese Stelle ist nur ein Beispiel. Menschen streiten sich oft über unwesentliche Dinge und schneiden das eigentliche Problem gar nicht an. Das war der Fall, als Mirjam und Aaron Mose kritisierten. Sie vertraten die Priester und Propheten, die zwei mächtigsten Gruppen nach Mose.

Das eigentliche Problem lag in ihrer immer größer werdenden Eifersucht auf Moses Stellung und Einfluss. Da sie am Führungsstil Moses nichts auszusetzen hatten, kritisierten sie seine Frau. Denn: „Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden.“ (Num 12,3) Anstatt das Problem nun offen anzugehen und sich mit ihrem Neid und Stolz auseinanderzusetzen, lenkten sie vom eigentlichen Problem ab.

Nehmen wir für uns mit: Wenn wir in einen Streit verwickelt sind, ist es gut, kurz innezuhalten und zu fragen, ob wir über das eigentliche Problem diskutieren oder unterschwellig etwas anderes wirkt . Bitten wir Gott um Hilfe, das eigentliche Problem zu erkennen und anschließend zu lösen.

Num 12,13: Mose aber schrie zu dem Herrn und sprach: Ach Gott, heile sie doch!

Die Fürbitte des Moses

Mirjam erkrankt schwer als Folge ihrer Sünde. Statt schadenfroh zu sein, stellt Mose sich unter die Schuld seiner Schwester und schreit zu Gott um Hilfe. Der reagiert und stellt ihre Heilung in Aussicht. Anstatt gegen seine Geschwister ein Gefühl der Rache aufkommen zu lassen, war er sofort bereit, Fürbitte zu tun. Hier offenbart Mose den Geist Jesus und bittet für die, die so bitter gegen ihn gesprochen hatten.

Das war der Sieg eines sanftmütigen Mannes, der Sieg der Gnade. Ein Mensch, der seinen richtigen Platz in der Gegenwart Gottes kennt, kann sich über alle bösen Reden erheben. Sie betrüben ihn nicht, es sei denn um derer willen, die sie führen, und er ist fähig, sie zu vergeben. Er ist nicht empfindlich, hartnäckig oder von sich selbst eingenommen.

Num 13,27: Wir sind in das Land gekommen, in das ihr uns sandtet. Es fließt wirklich Milch und Honig darin.

Das gelobte Land

Israel war am Ziel der Verheißung. Doch da sind die Bewohner des Landes, die laut der Kundschafter groß und stark und scheinbar nicht zu bezwingen sind. Da, wo der Unglaube wirkt, folgt mit Sicherheit immer ein „Aber“, ein „Nur“. Sie sahen auf die sichtbaren Dinge, aber ihr Auge war nicht auf den gerichtet, der unsichtbar ist. Es ist immer wieder eine Herausforderung, ob wir uns auf Gottes Gegenwart und sein Wort verlassen oder uns von den angeblichen Realitäten bestimmen lassen. Im Vertrauen auf Gottes Hilfe und Führung überwinden wir Hindernisse. Wenn wir vor einer schwierigen Entscheidung stehen, dürfen wir nicht zulassen, dass wir aufgrund der negativen Gesichtspunkte das Positive nicht mehr sehen.

Num 13,31: Wir können nicht hinaufziehen gegen das Volk, denn es ist stärker als wir!

Umgang mit Schwierigkeiten

Die Israeliten weigern sich ins gelobte Land einzuziehen aus Angst vor dem starken Volk, das dort wohnt. Darum nehmen wir das als Mahnung. Schwierigkeiten dürfen uns nicht blind machen für Gottes Macht zu helfen und für sein Versprechen, uns zu führen. Das bedeutet nicht, dass wir gegen die Schwierigkeiten sorglos sein sollten! Der Glaube sieht den Schwierigkeiten ins Gesicht und bringt dann den lebendigen Gott mit allem in Verbindung.

Er schaut auf ihn, stützt sich auf ihn und nimmt alles, was er braucht, von ihm. Darin liegt das Geheimnis seiner Kraft. Er hat die tiefe und feste Überzeugung, dass für den allmächtigen Gott nie eine Mauer zu hoch, nie eine Stadt zu groß und nie ein Riese zu stark ist. Der Glaube sieht nur den lebendigen Gott und darum nicht die Schwierigkeiten. Der Unglaube aber sieht nur die Schwierigkeiten und nicht Gott. Der Glaube rechnet mit Gott, und alles ist hell und leicht. Der Unglaube schließt Gott aus, und alles ist dunkel und schwierig.

Num 13,32: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Einwohner frisst, und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von hohem Wuchs.

Land der Frömmigkeit

Die Kundschafter machen das gelobte Land schlecht. Das kann als mahnendes Bild verstanden werden. Denn auch ein frommes, christliches Leben wird von aussen immer wieder schlecht gemacht. Sich selbst verleugnen, Verzicht üben, zu verzeihen u.v.m. wird als mühselig und traurig empfunden. So ist es aber nicht. Fromm leben ist schön, beglückend und liebenswert!

Die Welt sieht die Frommen fasten, beten, Unrecht ertragen, den Kranken dienen, die Armen beschenken, Nachtwachen halten, ihren Zorn niederringen, ihre Leidenschaften bezähmen und überwinden, irdischen Vergnügungen entsagen und ähnliches, was schwer und hart erscheint. Die Welt sieht aber nicht die innere Frömmigkeit des Herzens, die all dies begehrenswert, schön und leicht macht. Franz von Sales

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Numeri

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Numeri 12-13. Kap.