Nehemia Neh 5. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Nehemia Neh 5. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zu Neh 5. Kap. (Bibel)
Nehemia 5 beschreibt eine Krise unter den Israeliten: Viele arme Juden mussten ihre Kinder in die Sklaverei verkaufen oder ihre Felder verpfänden, um Steuern und Schulden zu bezahlen. Nehemia war entsetzt über diese Ungerechtigkeit und die Ausbeutung durch die reichen Landsleute. Er stellte die Schuldner zur Rede und forderte sie auf, die Felder und Häuser zurückzugeben und den Menschen ihre Freiheit wiederzugeben. Beeindruckend ist Nehemias Mut und sein Einsatz für Gerechtigkeit und Zusammenhalt. Diese Passage erinnert mich daran, wie wichtig es ist, gegen Ungerechtigkeit einzutreten und die Not der Schwächeren nicht zu ignorieren, sondern aktiv Hilfe zu leisten und Solidarität zu zeigen.
Neh 5,1-13: Schuldenerlass für die Armen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Nehemia Neh 5,1-13
Neh 5:1: Es erhob sich aber ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre Brüder, die Juden.
Zur schwierigen Situation
In Nehemia 5,1 berichtet Nehemia über eine schwierige Situation unter den Juden in Jerusalem: Es herrschte eine Hungersnot, und einige Menschen waren gezwungen, ihre Kinder zu verkaufen, um Schulden zu begleichen. Andere verpfändeten ihre Felder, um Nahrung zu kaufen. Dies führte zu großer Verzweiflung und Unruhe innerhalb der Gemeinschaft. Nehemia, ein Mann des Glaubens und der Führung, reagierte mit Entschlossenheit. Er versammelte die Ältesten und konfrontierte die reichen Juden, die ihre Brüder ausnutzten. Seine Reaktion war geprägt von Mitgefühl und Gerechtigkeitssinn, da er für die Schwachen und Bedürftigen eintrat. Diese Episode zeigt Nehemias tiefes Engagement für soziale Gerechtigkeit und seine Bereitschaft, aktiv gegen Ungerechtigkeit vorzugehen.
Neh 5:2: Und etliche sprachen: Wir, unsere Söhne und unsere Töchter sind viele; und wir müssen uns Getreide beschaffen, damit wir zu essen haben und leben können!
Neh 5:3: Andere sprachen: Wir mussten unsere Äcker, unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir Getreide bekommen in der Hungersnot!
Neh 5:4: Etliche aber sprachen: Wir haben uns Geld leihen müssen auf unsere Äcker und unsere Weinberge, damit wir dem König die Steuern zahlen können.
Neh 5:5: Nun sind ja unsere Brüder vom gleichen Fleisch und Blut wie wir, und unsere Kinder sind wie ihre Kinder. Und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter in die Leibeigenschaft bringen, und von unseren Töchtern sind schon etliche zu leibeigenen Mägden geworden, und es steht nicht in unserer Macht, es zu verhindern, da ja unsere Äcker und Weinberge bereits anderen gehören!
Neh 5:6: Als ich aber ihr Geschrei und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig.
Neh 5:7: Dann überlegte ich bei mir selbst, und ich wies die Vornehmsten und Vorsteher zurecht und sprach zu ihnen: Wollt ihr Wucher treiben an euren Brüdern? Und ich brachte eine große Versammlung gegen sie zusammen
Neh 5:8: und sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Heiden verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; ihr aber wollt sogar eure eigenen Brüder verkaufen? Sollen sie sich etwa an uns verkaufen? Da schwiegen sie und fanden keine Antwort.
Neh 5:9: Und ich sprach: Was ihr da tut, ist nicht gut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes wandeln wegen der Lästerung der Heiden, unserer Feinde?
Was ihr da tut, ist nicht gut!
In Nehemia 5,9 kritisiert Nehemia die Juden dafür, dass sie ihre eigenen Landsleute ausnutzen und ihnen Zinsen und Lebensmittel abverlangen. Er verurteilt ihr Verhalten als ungerecht und nicht im Einklang mit den Geboten Gottes. Nehemia appelliert an ihr Gewissen und fordert sie auf, ihre Mitmenschen fair zu behandeln und auf Ausbeutung zu verzichten. Seine Worte erinnern daran, dass wir in unseren Handlungen und Entscheidungen stets das Wohl anderer im Auge behalten sollten, besonders wenn es um wirtschaftliche Angelegenheiten geht. Es ist eine Mahnung zur Solidarität und zur Verantwortung füreinander, basierend auf göttlichen Prinzipien der Gerechtigkeit und Liebe zum Nächsten.
Neh 5:10: Ich und meine Brüder und meine Diener haben ihnen auch Geld und Korn geliehen. Wir wollen ihnen doch diese Schuld erlassen!
Neh 5:11: Gebt ihnen heute noch ihre Äcker, ihre Weinberge, ihre Ölbäume und ihre Häuser zurück, dazu den Hundertsten vom Geld, vom Korn, vom Most und vom Öl, den ihr ihnen auferlegt habt!
Neh 5:12: Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern, sondern es so machen, wie du gesagt hast! Und ich rief die Priester herbei und nahm einen Eid von ihnen, dass sie es so machen wollten.
Neh 5:13: Auch schüttelte ich den Bausch meines Gewandes aus und sprach: So schüttle Gott jedermann von seinem Haus und von seinem Besitztum ab, der dies versprochen hat und nicht ausführt; ja, so werde er ausgeschüttelt und leer! Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten den Herrn. Und das Volk handelte nach diesem Wort.
Das Volk handelte nach diesem Wort
In Nehemia 5,13 heißt es, dass das Volk nach Nehemias Wort handelte. Das bedeutet, dass sie auf seine Anweisungen hörten und sein Beispiel folgten. Nehemia hatte zuvor gegen die Ausbeutung der Armen durch die Reichen protestiert und Maßnahmen ergriffen, um Gerechtigkeit wiederherzustellen. Als Führer und Vorbild beeinflusste er das Verhalten des Volkes positiv. Seine Integrität und sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit prägten ihre Handlungen. Diese Episode zeigt, wie wichtig es ist, dass Führungspersonen mit gutem Beispiel vorangehen und wie ein gemeinsames Engagement für Gerechtigkeit eine Gemeinschaft vereinen kann.
Neh 5,14-19: Nehemia geht mit gutem Beispiel voran
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Nehemia Neh 5,14-19
Neh 5:14: Auch habe ich von der Zeit an, da mir befohlen wurde, im Land Juda ihr Statthalter zu sein, nämlich vom zwanzigsten Jahr bis zum zweiunddreißigsten Jahr des Königs Artasasta, das sind zwölf Jahre, für mich und meine Brüder nicht den Unterhalt eines Statthalters beansprucht.
Neh 5:15: Denn die früheren Statthalter, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk bedrückt und von ihnen Brot und Wein genommen, dazu 40 Schekel Silber; auch ihre Diener herrschten willkürlich über das Volk; ich aber machte es nicht so, um der Furcht Gottes willen.
Neh 5:16: Auch habe ich am Wiederaufbau der Mauer gearbeitet, ohne dass wir Grundbesitz erwarben; und alle meine Diener kamen dort zur Arbeit zusammen.
Neh 5:17: Dazu aßen die Juden, sowohl die Vorsteher, 150 Mann, als auch die, welche von den Heiden aus der Umgebung zu uns kamen, an meinem Tisch.
Neh 5:18: Und man bereitete mir täglich einen Ochsen zu, sechs auserlesene Schafe, Geflügel und alle zehn Tage eine Menge verschiedener Weinsorten; für all dies forderte ich nicht den Unterhalt des Statthalters; denn der Dienst lastete schwer auf diesem Volk.
Neh 5:19: Gedenke, mein Gott, mir zum Guten, an all das, was ich für dieses Volk getan habe!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Neh 5. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Nehemia Neh 5. Kap.