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Apostelgeschichte Apg 7. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 7. Kap.

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Zur Apostelgeschichte Apg 7. Kap.

Apostelgeschichte Kapitel 7 erzählt die Geschichte von Stephanus, einem der ersten christlichen Märtyrer. Stephanus hält eine kraftvolle Rede, in der er die Geschichte Israels von Abraham bis zu Jesus zusammenfasst. Er betont, wie Gottes Plan durch die Menschen immer wieder abgelehnt wurde und dass sie sogar den Sohn Gottes, Jesus, ermordeten. Stephanus beschuldigt die jüdischen Führer, Gottes Gesetz zu missachten und widerstanden den Heiligen Geist. Seine Rede verärgert die Führer, die ihn schließlich steinigen. Die Bedeutung dieses Kapitels liegt darin, die Ablehnung des Evangeliums und die Bereitschaft, dafür zu leiden, zu illustrieren. Es zeigt auch die Auswirkungen von Stephanus‘ Märtyrertod auf die frühchristliche Gemeinschaft, da seine Hinrichtung eine Verfolgungswelle gegen die Christen auslöst.

Apg 7,1-53: Verteidigungsrede des Stephanus

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 7,1-53

Apg 7:1: ‭Da sprach der Hohepriester: Verhält sich denn dies so?

Die Rede des Stephanus

In Apostelgeschichte 7,1-53 spricht Stephanus vor dem Hohen Rat über Israels Geschichte. Er betont Gottes Führung von Abraham bis zum Tempelbau. Dabei kritisiert er das Volk für ihren Widerstand gegen Gottes Willen. Besonders hebt er hervor, dass die Propheten oft abgelehnt wurden. Stephanus verurteilt sie für die Ermordung des Messias, Jesus. Seine Worte führen zu Empörung, und er wird schließlich gesteinigt. Diese Passage verdeutlicht, wie Menschen trotz Gottes Handeln oft widerspenstig bleiben. Stephanus‘ Schicksal zeigt, dass die Botschaft des Evangeliums nicht immer willkommen ist, aber dennoch unbeirrt verkündigt werden muss.

Apg 7:2: ‭Er aber sprach: Ihr Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, bevor er in Haran wohnte,

Gott erschien Abraham

In Apostelgeschichte 7,2 spricht Stephanus vor dem Hohen Rat und beginnt mit einer historischen Rückblende. Er betont die Bedeutung von Abraham als Schlüsselfigur in der Geschichte Israels. Die Auslegung könnte sich auf Stephans Betonung von Gottes Verheißung an Abraham beziehen, die das Erbe für seine Nachkommen umfasst. Stephanus zeigt auf, wie Gott durch verschiedene Umstände und Ereignisse hindurch am Werk war, um sein Versprechen zu erfüllen. Diese persönliche Auslegung könnte die Relevanz von Gottes souveräner Führung in unserem eigenen Leben hervorheben und uns ermutigen, auch inmitten von Schwierigkeiten auf Gottes treue Verheißungen zu vertrauen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,2: Gen 11,31; Gott Ps 29,3

Apg 7:3: ‭und sprach zu ihm: Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!

Geh hinaus aus deinem Land

In Apostelgeschichte 7,3 spricht Stephanus über Gottes Verheißung an Abraham, dass sein Nachkomme in einem fremden Land Fremder sein würde. Die Auslegung dieses Verses zeigt, dass Gottes Pläne oft einen Weg der Fremdheit und Herausforderungen beinhalten. Dies erinnert uns daran, dass unser Glaubensweg nicht immer leicht ist, aber Gott inmitten der Schwierigkeiten treu bleibt. Die Passage ermutigt dazu, im Vertrauen auf Gottes Verheißungen zu wandeln, selbst wenn es bedeutet, sich in unbekannten Gebieten zu befinden. Stephanus‘ Worte rufen dazu auf, den Glauben in der Fremdheit zu leben und auf Gottes souveräne Führung zu vertrauen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,3: Gen 12,1

Apg 7:4: ‭Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und nach dem Tod seines Vaters führte er ihn von dort herüber in dieses Land, das ihr jetzt bewohnt.

Da ging er aus dem Land

Diese Reise symbolisiert Gottes souveränen Plan und seine Führung in Abrahams Leben. Die persönliche Note dieser Auslegung liegt darin, dass wir, wie Abraham, oft aufgerufen werden, uns auf Gottes Führung zu verlassen, auch wenn wir nicht das volle Bild verstehen. Das Vertrauen auf Gottes Versprechen und die Bereitschaft, aufzubrechen, sind zentrale Elemente des christlichen Glaubens, die durch Abrahams Geschichte inspirieren.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,4: Gen 11,31.32; 12,5; 15,7; Jos 24,3

Apg 7:5: ‭Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fußbreit, und verhieß, es ihm zum Eigentum zu geben und seinem Samen nach ihm, obwohl er kein Kind hatte.

Glauben Abrahams und Treue Gottes

Diese Aussage unterstreicht den Glauben Abrahams und die Treue Gottes. Abraham erhielt die Verheißung für seine Nachkommen, obwohl er noch keinen Sohn hatte. Stephanus, der in diesem Kapitel spricht, will zeigen, dass Gottes Verheißungen oft über Generationen hinweg wirken und nicht sofort erfüllt werden. Dadurch stärkt er den Gedanken, dass der Glaube nicht auf sichtbare Ergebnisse, sondern auf Gottes Zusagen gegründet ist. Gleichzeitig kritisiert Stephanus die religiösen Führer, die Gottes Handeln oft nicht erkennen. Der Vers betont somit Geduld, Vertrauen und die Langfristigkeit göttlicher Pläne.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,5: Gen 13,15; 15,18; 17,8; Fuß Dtn 2,5

Apg 7:6: ‭Gott sprach aber so: Sein Same wird ein Fremdling sein in einem fremden Land, und man wird ihn knechten und übel behandeln 400 Jahre lang.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,6: Gen 15,13; Ex 12,40; Gal 3,17

Apg 7:7: ‭Und das Volk, dem sie als Knechte dienen sollen, will ich richten«, sprach Gott; »und danach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Ort.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,7: Gen 15,14; Ex 3,12

Apg 7:8: ‭Und er gab ihm den Bund der Beschneidung. Und so zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,8: Gen 17,10; 21,4; 25,21; 35,23

Apg 7:9: ‭Und die Patriarchen waren neidisch auf Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Doch Gott war mit ihm,

Gott war mit Joseph

In Apostelgeschichte 7,9-16 spricht Stephanus über die Geschichte Josefs. Er betont Josefs Gunst bei Pharao und die Weisheit, die Gott ihm verlieh. Diese Episode verdeutlicht Stephans Argument, dass Gott seit jeher mit seinem Volk war. Persönlich betrachtet zeigt mir dies, dass Gottes Handeln oft inmitten von Herausforderungen und Missverständnissen stattfindet. Ähnlich wie Josef in schwierigen Zeiten Gottes Führung erlebte, ermutigt mich dies, Vertrauen in Gottes Plan zu haben, selbst wenn die Umstände verwirrend erscheinen. Es erinnert mich daran, dass Gottes souveräne Weisheit über menschliches Unverständnis steht und dass seine Pläne letztendlich für unser Bestes sind.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,9: Gen 37,11; Ps 105,17; mit Gen 39,2.21.23

Apg 7:10: ‭und er rettete ihn aus allen seinen Bedrängnissen und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Pharao, dem König von Ägypten; der setzte ihn zum Fürsten über Ägypten und sein ganzes Haus.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,10: Gen 41,38; Ps 105,21

Apg 7:11: ‭Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,11: Gen 41,57

Apg 7:12: ‭Als aber Jakob hörte, dass Korn in Ägypten zu haben sei, sandte er unsere Väter zum ersten Mal aus.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,12: Gen 42,2

Apg 7:13: ‭Und beim zweiten Mal gab sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen, und die Abstammung Josephs wurde dem Pharao bekannt.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,13: Gen 45,1.16

Apg 7:14: ‭Da sandte Joseph hin und berief seinen Vater Jakob zu sich und seine ganze Verwandtschaft von 75 Seelen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,14: Gen 46,27; Ex 1,5; Dtn 10,22

Apg 7:15: ‭Jakob aber zog nach Ägypten hinab und starb, er und unsere Väter.

Jakob starb

Jakobs Tod in der Fremde unterstreicht, dass Gottes Verheißungen nicht an einen bestimmten Ort gebunden sind. Auch fern von Kanaan blieb Gottes Bund mit Israel bestehen. Stephanus betont damit, dass der Tempel nicht der einzige Ort der Gegenwart Gottes ist. Für ihn zeigt Jakobs Geschichte: Gott handelt souverän, unabhängig von menschlichen Vorstellungen. Das bereitet den Weg für den Gedanken, dass Gottes Heil in Jesus Christus über Israel hinaus allen Menschen zugänglich wird.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,15: Gen 46,6; 49,33; Ex 1,6; Dtn 26,5

Apg 7:16: ‭Und sie wurden herübergebracht nach Sichem und in das Grab gelegt, das Abraham um eine Summe Geld von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,16: Gen 23,16–20; 33,19; 50,13; Jos 24,32

Apg 7:17: ‭Als aber die Zeit der Verheißung nahte, welche Gott dem Abraham mit einem Eid zugesagt hatte, wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten,

Da wuchs das Volk

In Apostelgeschichte 7,17 geht es um die Zunahme der Israeliten in Ägypten. Hier betont Stephanus, dass Gott sein Volk in Ägypten weiter wachsen ließ. Dies verdeutlicht Gottes Kontrolle über die Geschichte Israels. Die Auslegung dieses Verses könnte darauf hinweisen, dass selbst in scheinbar widrigen Umständen Gottes Plan voranschreitet. Es zeigt, dass Gottes Absicht größer ist als menschliches Leiden oder Unterdrückung. Stephanus betont dies, um den Hohen Rat an ihre eigene Geschichte zu erinnern und auf Gottes treue Führung hinzuweisen, trotz der Herausforderungen, denen das Volk Gottes gegenüberstand.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,17: Gen 47,27; Ex 1,7; Ps 105,24

Apg 7:18: ‭bis ein anderer König aufkam, der Joseph nicht kannte.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,18: Ex 1,8

Apg 7:19: ‭Dieser handelte arglistig gegen unser Geschlecht und zwang unsere Väter, ihre Kinder auszusetzen, damit sie nicht am Leben blieben.

Dieser handelte arglistig gegen unser Geschlecht

In Apostelgeschichte 7,19 geht es um die Zeit der Versklavung der Israeliten in Ägypten. Stephanus, der diese Rede hält, betont die Unterdrückung und Misshandlung des Volkes. Er beschreibt, wie die Ägypter die Säuglinge der Israeliten aus Furcht vor ihrer wachsenden Zahl töteten. Diese grausame Handlung verdeutlicht die harte Realität, der das Volk Gottes ausgesetzt war. Stephanus nutzt diese Episode, um die tragische Geschichte des Leids und der Befreiung der Israeliten zu illustrieren, und betont dabei Gottes souveräne Hand inmitten der Prüfungen. Die Auslegung verdeutlicht, wie diese Geschichte für die damalige Gemeinde ermutigend und lehrreich war, indem sie Gottes treue Führung und Befreiung hervorhebt.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,19: Ex 1,22

Apg 7:20: ‭In dieser Zeit wurde Mose geboren; der war Gott angenehm; und er wurde drei Monate lang im Haus seines Vaters ernährt.

In dieser Zeit wurde Mose geboren

In Apostelgeschichte 7,20 wird die Geburt und Kindheit des Propheten Mose beschrieben. Hier betont Stephanus, dass Mose in einer Zeit geboren wurde, als die Kinder Israels unterdrückt wurden. Die Auslegung dieses Verses verdeutlicht die göttliche Vorsehung, die Mose vor der drohenden Gefahr bewahrte. Gottes Plan für Mose begann bereits in seiner Kindheit, als seine Eltern ihn aussetzten, und die Tochter des Pharaos ihn entdeckte. Dies zeigt, dass Gott auch in scheinbar aussichtslosen Situationen souverän handelt und seine Auserwählten beschützt. Stephanus möchte damit verdeutlichen, dass Mose Teil der göttlichen Geschichte Israels ist und dass Gottes Handeln im Hintergrund wirkt, um sein Volk zu befreien.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,20: Ex 2,2; Hebr 11,23

Apg 7:21: ‭Als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter des Pharao zu sich und erzog ihn als ihren Sohn.

Gottes verborgene Führung

Diese Stelle zeigt Gottes verborgene Führung: Obwohl Mose als hebräisches Kind vom Tod bedroht war, wird er im Haus des Feindes aufgezogen – ein Beweis für Gottes souveränen Plan. Stephanus betont hier in seiner Verteidigungsrede vor dem Hohen Rat, dass Gott auch außerhalb Israels wirkt und seine Auserwählten oft überraschende Wege gehen

Apg 7:22: ‭Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet und war mächtig in Worten und in Werken.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,22: Ägyp. Ex 4,10; 1Kön 5,10; Taten Lk 24,19

Apg 7:23: ‭Als er aber 40 Jahre alt geworden war, stieg der Gedanke in ihm auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen.

Geschichte des Mose am Anfang

In Apostelgeschichte 7,23-29 berichtet Stephanus von Mose, der als junger Mann das Unrecht gegenüber seinen Brüdern sah und eingreifen wollte. Seine Absicht, Frieden zu schaffen, wurde jedoch missverstanden, und er wurde abgelehnt. Dieses Ereignis verdeutlicht, wie selbst gute Absichten in Missverständnissen enden können. Diese Passage erinnert uns daran, dass selbst in scheinbar entmutigenden Momenten Gottes Plan am Werk ist und wir auf seinem Weg bleiben sollen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,23: Hebr 11,24.25

Apg 7:24: ‭Und als er einen Unrecht leiden sah, wehrte er es ab und schaffte dem Unterdrückten Recht, indem er den Ägypter erschlug.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,24: Ex 2,11.12

Apg 7:25: ‭Er meinte aber, seine Brüder würden es verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung gebe; aber sie verstanden es nicht.

Apg 7:26: ‭Und am folgenden Tag erschien er bei ihnen, als sie miteinander stritten, und ermahnte sie zum Frieden und sprach: Ihr Männer, ihr seid doch Brüder; warum tut ihr einander Unrecht?

Parallelstellen zum Vers Apg 7,26: Ex 2,13; Brüder Gen 13,8

Apg 7:27: ‭Der aber, welcher seinem Nächsten Unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt?

Apg 7:28: ‭Willst du mich etwa töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast?

Parallelstellen zum Vers Apg 7,28: Ex 2,14 ,29: Ex 2,15.22; 18,3.4

Apg 7:29: ‭Da floh Mose auf dieses Wort hin und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte.

Apg 7:30: ‭Und als 40 Jahre erfüllt waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai der Engel des Herrn in der Feuerflamme eines Busches.

Erscheinung im Dornbusch

In Apostelgeschichte 7,30 wird die Geschichte von Mose und dem brennenden Dornbusch erzählt. Hier offenbart sich Gott und beauftragt Mose, das Volk Israel aus Ägypten zu führen. Die Auslegung dieses Abschnitts betont Gottes Erscheinung im Alltäglichen – der Dornbusch als scheinbar gewöhnliches Element wird zum Ort göttlicher Offenbarung. Diese Erzählung ermutigt uns, inmitten unseres Alltags die Gegenwart Gottes zu erkennen. Die Aufforderung zur Befreiung des Volkes symbolisiert auch die Befreiung von Unterdrückung und die Bereitschaft, Gottes Ruf zu folgen. Der Text lädt dazu ein, in den scheinbar kleinen Momenten des Lebens göttliche Bedeutung zu entdecken und sich auf Gottes Weg der Freiheit einzulassen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,30: Ex 3,2; Dornbusch. Dtn 33,16

Apg 7:31: ‭Als Mose das sah, verwunderte er sich über die Erscheinung. Als er aber hinzutrat, um sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn an ihn:

Gottes Initiative

Diese Szene betont Gottes Initiative und die Heiligkeit seines Rufes. Mose reagiert mit Staunen und Interesse – ein Bild für den Beginn einer Gottesbegegnung. Stephanus verwendet dieses Beispiel, um zu zeigen, dass Gottes Offenbarungen oft unerwartet und außerhalb traditioneller religiöser Orte geschehen. Es ist auch eine Kritik an seinen Zuhörern, die Gottes Wirken in Jesus nicht erkennen. Die Stelle lädt ein, offen für Gottes Wirken zu sein – auch wenn es uns überrascht oder herausfordert. Gottes Reden geschieht oft im Alltäglichen, wenn wir bereit sind, hinzusehen und zu hören.

Apg 7:32: ‭»Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs!« Mose aber zitterte und wagte nicht hinzuschauen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,32: Ex 3,6

Apg 7:33: ‭Da sprach der Herr zu ihm: »Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen! Denn der Ort, wo du stehst, ist heiliges Land!

Der Ort, wo du stehst, ist heiliges Land!

In Apostelgeschichte 7,33 spricht Stephanus über die Offenbarung Gottes an Mose im brennenden Dornbusch. Hier betont er die Heiligkeit des Ortes und die göttliche Anweisung, die Schuhe auszuziehen. Diese Passage verdeutlicht die Ehrfurcht vor Gottes Gegenwart und symbolisiert die Notwendigkeit, sich in Demut vor dem Heiligen zu beugen. Stephanus unterstreicht, dass der Boden, den Mose betrat, heilig war. Dies erinnert uns daran, dass unsere Annäherung an Gott von Respekt und Hingabe begleitet sein sollte. Es zeigt auch, dass Gott in gewöhnlichen Momenten außergewöhnlich gegenwärtig sein kann, und wir sollten bereit sein, aufmerksam auf seine Führung zu hören.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,33: Jos 5,15

Apg 7:34: ‭Ich habe die Misshandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, sehr wohl gesehen und habe ihr Seufzen gehört und bin herabgekommen, um sie herauszuführen. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden!

Parallelstellen zum Vers Apg 7,34: Ex 3,5.7.8.10; Ex 2,24.25; Neh 9,9; Ps 106,44

Apg 7:35: ‭Diesen Mose, den sie verwarfen, indem sie sprachen: Wer hat dich zum Obersten und Richter eingesetzt? — diesen sandte Gott als Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm im Busch erschienen war.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,35: Ex 2,14; Num 20,16; Jes 63,8–11

Apg 7:36: ‭Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Ägypten und am Roten Meer und in der Wüste, 40 Jahre lang.

Befreiung aus Ägypten

In Apostelgeschichte 7,36 wird von Stephanus‘ Verweis auf Moses als Befreier für die Israeliten gesprochen. Der Vers betont Moses‘ Rolle als Führer und Befreier, der vom Volk zunächst abgelehnt wurde, aber letztendlich als von Gott gesandt anerkannt wurde. Diese Passage unterstreicht die göttliche Orchestrierung der Befreiung Israels durch Moses. Sie erinnert uns daran, dass Gottes Pläne oft über menschliches Unverständnis hinausgehen und dass Gehorsam gegenüber Gottes Willen von entscheidender Bedeutung ist. Stephanus verwendet diese Geschichte, um die Bedeutung der Anerkennung und des Gehorsams gegenüber den von Gott gesandten Befreiern zu betonen, und fordert seine Zuhörer auf, aus der Geschichte zu lernen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,36: 5,12; Ex 7,3; 7,10; 14,21; Num 14,33; Dtn 6,22; Neh 9,10–21; Ps 78,12; 105,27

Apg 7:37: ‭Das ist der Mose, der zu den Söhnen Israels gesagt hat: Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; auf ihn sollt ihr hören!

Einen Propheten wie mich

Diese Prophezeiung bezieht sich auf Jesus Christus, den Erlöser. Stephanus betont, dass Gottes Volk auf diesen besonderen Propheten hören sollte. Diese Worte sind eine Erinnerung an die Verbindung zwischen Mose und Jesus, die sich in der Befreiung und Führung des Volkes Gottes manifestiert. Die Passage unterstreicht die Kontinuität der göttlichen Heilspläne und fordert die Gläubigen dazu auf, dem Messias zu vertrauen, der durch diese prophetische Linie angekündigt wurde. Es erinnert uns daran, dass Gottes Führung durch die Geschichte hindurch wirksam ist und dass wir in Jesus den ersehnten Retter finden.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,37: Dtn 18,15; Apg 3,22

Apg 7:38: ‭Das ist der, welcher in der Gemeinde in der Wüste war zwischen dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete, und unseren Vätern; der lebendige Worte empfing, um sie uns zu geben;

Parallelstellen zum Vers Apg 7,38: 7,53; Gal 3,19; Hebr 2,2; Dtn 5,4.5.27–31; 9,10; 33,2; lebendige Dtn 32,46

Apg 7:39: ‭dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten; sondern sie stießen ihn von sich und wandten sich mit ihren Herzen nach Ägypten,

Ungehorsam in der Wüste

In Apostelgeschichte 7,39 spricht Stephanus über die rebellische Haltung der Israeliten gegenüber Gott während ihrer Wüstenwanderung. Hier wird betont, dass sie sich dem göttlichen Willen widersetzten und stattdessen eigenen Neigungen folgten. Diese Passage erinnert daran, wie menschliche Ungehorsamkeit zu Konsequenzen führen kann. Stephanus mahnt dazu, aus diesen historischen Fehlern zu lernen und sich demütig dem Willen Gottes zu unterwerfen. Seine Worte sollen als Ermahnung dienen, die Bedeutung von Gehorsam und Hingabe an Gott zu verstehen, um spirituelles Wachstum und Harmonie mit Gottes Plan zu erreichen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,39: Num 14,3

Apg 7:40: ‭indem sie zu Aaron sprachen: Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn wir wissen nicht, was diesem Mose geschehen ist, der uns aus Ägypten geführt hat!

Anbetung des goldenen Kalbs

In Apostelgeschichte 7,40 spricht Stephanus über die Zeit, als die Israeliten in der Wüste das Goldene Kalb anbeteten. Hier betont er, dass sie sich von Gott abgewandt haben, indem sie ein Abbild schufen und es verehrten. Seine Worte mahnen dazu, Gottes Gebote zu beachten und nicht den Versuchungen menschlicher Götzenbilder zu erliegen. Stephanus weist auf die Konsequenzen dieser Sünde hin und erinnert daran, dass Gott stets treu bleibt, auch wenn die Menschen untreu sind. Diese Passage ruft dazu auf, die spirituelle Integrität zu bewahren und nicht von göttlichen Prinzipien abzuweichen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,40: Ex 32,1

Apg 7:41: ‭Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzen ein Opfer und freuten sich an den Werken ihrer Hände.

Das goldene Kalb

Das goldene Kalb steht dabei symbolisch für den Ungehorsam und den Rückfall in alte heidnische Praktiken, trotz der großen Taten Gottes. Stephanus kritisiert damit nicht nur das Verhalten der Vorfahren, sondern deutet an, dass auch seine Zuhörer denselben Fehler wiederholen, indem sie Jesus ablehnen. Die Stelle mahnt zur Umkehr und zum treuen Glauben an den wahren Gott, statt falschen Sicherheiten oder Traditionen zu folgen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,41: Ex 32,4; Dtn 9,16; Ps 106,19.20

Apg 7:42: ‭Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, sodass sie dem Heer des Himmels dienten, wie im Buch der Propheten geschrieben steht: »Habt ihr etwa mir Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht während der 40 Jahre in der Wüste, Haus Israel?

Parallelstellen zum Vers Apg 7,42: dahin Röm 1,24; Heer Dtn 4,19; 2Kön 17,16; Wüste Hes 20,13–26

Apg 7:43: ‭Ihr habt die Hütte des Moloch und das Sternbild eures Gottes Remphan umhergetragen, die Bilder, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Und ich werde euch wegführen über Babylon hinaus.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,43: Am 5,25–27

Apg 7:44: ‭Das Zelt des Zeugnisses war in der Mitte unserer Väter in der Wüste, so wie der, welcher mit Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbild, das er gesehen hatte.

Zelt des Zeugnisses

Das Zelt war ein Zeichen des Bundes und diente dem Volk Israel als Ort der Begegnung mit Gott, doch es war transportabel – ein Hinweis darauf, dass Gottes Wirken dynamisch ist. Stephanus nutzt dieses Beispiel, um die Starrheit der religiösen Führer zu kritisieren, die den Tempel überhöhten. Er ruft zur geistlichen Erneuerung auf: Nicht der äußere Ort, sondern die Haltung des Herzens ist entscheidend. So mahnt er, Gottes Gegenwart nicht zu begrenzen und offen für sein Wirken zu bleiben.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,44: Ex 25,40; Hebr 8,5

Apg 7:45: ‭Dieses brachten auch unsere Väter, wie sie es empfangen hatten, mit Josua in das Land, als sie es von den Heiden in Besitz nahmen, die Gott vor dem Angesicht unserer Väter vertrieb, bis zu den Tagen Davids.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,45: Jos 3,14; 18,1; Neh 9,24; Ps 44,2; 78,55

Apg 7:46: ‭Dieser fand Gnade vor Gott und bat, ob er für den Gott Jakobs eine Wohnung finden dürfe.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,46: 1Sam 7,2; Ps 89,20–38; 132,5

Apg 7:47: ‭Salomo aber erbaute ihm ein Haus.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,47: 1Kön 8,13; 8,20; 2Chr 3,1

Apg 7,48: Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht:

Gott wohnt nicht im Tempel

Stephanus konfrontierte ihren Götzendienst des Tempels. Dadurch versuchten sie, Gott im Tempel einzusperren. Doch Gott ist zu groß, um in irgendeinen Tempel zu passen, den Menschen bauen könnten. Auf einer subtileren Ebene tun viele Christen dasselbe. Es ist vielleicht nicht die Anbetung eines Kirchengebäudes (obwohl das sicherlich von Zeit zu Zeit stattfindet), aber es ist die Beschränkung Gottes auf einen Ort. Mit anderen Worten, der einzige Ort, an dem sie Gott begegnen, ist die Kirche. Soweit es sie betrifft, ist Gott für den Rest ihres Lebens abwesend. In den Köpfen und im Leben einiger heute könnte Gott genauso gut nur in der Kirche leben.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,48: 17,24; Mk 14,58; Hebr 9,11.24; 12,27; 2Chr 2,4.5; 6,18

Apg 7:49: ‭Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder wo ist der Ort, an dem ich ruhen soll?

Zum Tempel

Apostelgeschichte 7,49 zitiert Jesaja 66,1: „Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße.* Diese Worte betont Stephanus, um den jüdischen Führern zu zeigen, dass Gott nicht auf den Tempel beschränkt ist. Er stellt damit klar, dass Gottes Gegenwart überall ist – nicht an einen Ort gebunden. Stephanus kritisiert damit eine verengte Sichtweise des Glaubens, die sich zu stark auf äußere Formen oder Gebäude stützt. Gott will vielmehr im Herzen der Gläubigen wohnen. Diese Aussage ist eine Provokation für seine Zuhörer und Teil seines Zeugnisses, das ihn letztlich das Leben kostet. Sie ruft dazu auf, sich Gott ganz zu öffnen – nicht nur im Kult, sondern im ganzen Leben.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,49: Mt 5,34.35; Jes 66,1; Klgl 2,1; Stätte Ps 132,8

Apg 7:50: ‭Hat nicht meine Hand das alles gemacht?« —

Parallelstellen zum Vers Apg 7,50: Jes 66,1.2

Apg 7:51: ‭Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr!

Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist

In Apostelgeschichte 7,51 spricht Stephanus über den Widerstand gegen den Heiligen Geist. Seine Worte sind eine kraftvolle Mahnung, sich nicht gegen Gottes Wirken zu verschließen. Er betont, dass ihre Vorfahren ebenfalls den prophetischen Stimmen widerstanden haben. Diese Passage erinnert uns daran, offen für Gottes Führung zu sein und nicht in traditionellen Denkmustern gefangen zu bleiben. Stephanus fordert dazu auf, das Herz zu öffnen und die göttliche Offenbarung anzunehmen. Diese Worte können uns heute inspirieren, uns selbst zu prüfen und sicherzustellen, dass wir bereit sind, Gottes Wirken in unserem Leben zu erkennen und anzunehmen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,51: Jes 48,4; Jer 6,10; 9,25; Dtn 10,16; widerstrebt Jes 63,10; Väter Mt 23,32

Apg 7:52: ‭Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die vorher das Kommen des Gerechten ankündigten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid

Parallelstellen zum Vers Apg 7,52: 2Chr 36,16; Neh 9,26; Mt 5,12; Gerechten 3,14; Mörder 2,23

Apg 7:53: ‭ — ihr, die ihr das Gesetz auf Anordnung von Engeln empfangen und es nicht gehalten habt!

Parallelstellen zum Vers Apg 7,53: 7,38; Gal 3,19; Hebr 2,2; nicht Joh 7,19

Apg 7,54-60: Märtyrertod von Stephanus

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 7,54-60

Apg 7:54: ‭Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen über ihn.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,54: 5,33; Ps 35,16; 37,12

Apg 7,55: Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen;

Aufblicken

Wir lesen, dass Stephanus voll Heiligen Geistes war. Nun, in uns als Gläubigen wohnt der Heilige Geist als eine göttliche Person. Und da, wo er wohnt, möchte er auch wirken. Das war im Leben von Stephanus sichtbar. Es ist die vornehmste Aufgabe des Heiligen Geistes, uns mit der Person des Herrn Jesus zu beschäftigen und den Herrn Jesus groß zu machen in unserem Leben. Das war bei Stephanus der Fall. Dirk Mütze

Es heißt, er sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen. An einer anderen Stelle sagt der Apostel Paulus, dass Gott in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi. Wenn wir den Herrn Jesus anschauen, erkennen wir die Herrlichkeit Gottes. Herrlichkeit meint sichtbar gemachte Vollkommenheit – und Gott ist vollkommen. Er ist unendlich groß, er ist gütig, sein Wesen ist Liebe und Licht. Und das erkennen wir, wenn wir den Herrn Jesus anschauen. Dirk Mütze

Stephanus blickte auf: Stephanus war in großer Not, in schwierigen Umständen, und diese Not motiviert zum Aufblick. Und so darf es auch in unserem Leben sein. Vielleicht bist du in schwierigen Umständen, weißt nicht, wie es weitergehen soll. Dann darfst du nach oben blicken, auf den Herrn Jesus, eine himmlische Perspektive haben. Seine Person möchte sich groß für dein Leben machen und dich trösten in deinen Umständen.

Parallelstellen zum Vers Apg 7,55: voll 6,3.5; Herrlichkeit Hes 1,28; Joh 12,41

Apg 7,56: und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!

Offener Himmel

Ich sehe die Himmel geöffnet. Selig ist der Mensch, dem die Himmel offen stehen! Doch wer ist es, der den Himmel öffnet? Es ist der, von dem die Offenbarung sagt: Er öffnet und niemand schließt, er schließt und niemand öffnet. Augustinus

Parallelstellen zum Vers Apg 7,56: Dan 7,13.14; Lk 22,69; geöffnet 10,11

Apg 7:57: ‭Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los;

Parallelstellen zum Vers Apg 7,57: 19,29

Apg 7,58: und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.

Märtyrertod des Stephanus

Stephanus hält im Kapitel 7 eine gewaltige Verteidigungsrede über die Geschichte Israels (lesenswert!), die deren häufigen Ungehorsam heraus stellt, der im Verrat und Mord an Jesus gipfelt. Aufgrund seiner Rede wird Stephanus gesteinigt. Er verliert und gewinnt doch alles indem er in den Fußspuren Jesus wandelt. Wie Jesus, wurde auch er der Tempelzerstörung angeklagt. Wie Jesus bittet auch er für seine Mörder, dass ihnen diese Sünde nicht angerechnet wird. Wie Jesus endet das letzte Gebet des Stephanus mit den Worten: Herr Jesus, nimm meinen Geist bei dir auf!

Wenn wir Christus näher nachfolgen wollen, können wir kein angenehmes, ruhiges Leben suchen. Es verlangt Einsatz, schenkt aber große Freude. Es gibt kein Christsein zum Billigtarif: Jesus nachfolgen heißt gegen den Strom schwimmen und dabei auf Böses, auf den Egoismus verzichten. Papst Franziskus

Aufgrund seiner Rede wird Stephanus gesteinigt. Stephanus verliert am Ende alles und gewinnt doch alles. Es ist dies das Beispiel Jesu, der aufgrund seiner Treue und seines Gehorsams gegenüber dem Wort des Vaters am Kreuz endet. Wie Jesus, wurde auch er der Tempelzerstörung angeklagt. Wie Jesus bittet auch er für seine Mörder, dass ihnen diese Sünde nicht angerechnet wird. Wie Jesus endet das letzte Gebet des Stephanus mit den Worten: Nimm meinen Geist auf. Er betet und gibt sich ganz in Gottes Hand, wie Jesus: Ich sehe den Himmel offen, rief Stephanus, und Jesus, den Menschensohn, auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite stehen!

Parallelstellen zum Vers Apg 7,58: 22,20; aus 14,19; Lev 24,14; Num 15,35.36; Zeugen. 6,13; Dtn 17,7

Apg 7,59: Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!

Nimm meinen Geist auf

In deine Hände übergebe ich meinen Geist. Der Herr sagte: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist. Er konnte es in eigener Machtvollkommenheit tun, Stephanus äußert es als Bitte, in völliger Bereitschaft, abzuscheiden. Gleichzeitig ist er darin auch ein Vorbild für uns. Die Beschäftigung mit der Person des Herrn Jesus wird den Wunsch in unseren Herzen vertiefen, bei ihm zu sein. Dann leben wir wirklich in der Erwartung seines Kommens und freuen uns darauf, wenn dieser Moment eintritt, dass wir bald bei Christus sind, wo es weit besser ist. Dirk Mütze

Parallelstellen zum Vers Apg 7,59: Ps 31,6; Lk 23,46; 2Tim 4,16

Apg 7,60: Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er.

Gelebte Feindesliebe

Lasst uns dem heiligen Stephanus folgen! Wenn wir ihm nämlich folgen, dann werden wir gekrönt. Ganz besonders in der Feindesliebe müssen wir ihm nachfolgen und ihn nachahmen. Ihr wisst ja, dass er von zahlreichen Feinden umringt und von allen Seiten mit Steinen beworfen und so ermordet wurde. Dabei blieb er ruhig und unerschrocken, gelassen und sanftmütig angesichts der Steine, von denen er getötet wurde. Stephanus blickte auf den, für den er starb, und dabei sagte er nicht: Herr, sprich Recht für mein Sterben!, sondern: Nimm meinen Geist auf! Er sagte nicht: Herr Jesus, nimm Rache für deinen Knecht, den du hier dem Todesurteil ausgeliefert siehst!, sondern: Rechne ihnen diese Sünde nicht an! Augustinus

Parallelstellen zum Vers Apg 7,60: Lk 6,28; 23,34

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Apg 7. Kap.

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 7. Kap.

Apg 7