1 Samuel 1 Sam 13. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
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Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 13. Kap.
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Zu 1 Sam 13. Kap. (Bibel)
Im 1. Samuel 13. Kapitel erfahren wir von Sauls Ungeduld und den Folgen seines Handelns. Saul wartete auf Samuel, um Opfergaben zu bringen, doch Samuel kam nicht rechtzeitig. Saul geriet in Panik und opferte eigenmächtig, was gegen Gottes Gesetz verstieß. Dies zeigt Sauls mangelndes Vertrauen in Gottes Timing und seinen eigenen Willen über Gottes Willen. Samuel tadelt Saul dafür und prophezeit, dass seine Herrschaft über Israel enden wird. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Gehorsam und Geduld vor Gott wichtig sind, auch wenn es schwer fällt, auf seine Zeitpläne zu warten. Sie lehrt uns, dass eigenmächtige Entscheidungen oft negative Konsequenzen haben können, wenn sie außerhalb von Gottes Willen getroffen werden.
1 Sam 13,1-7: Kriegsbeginn gegen Philister
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 13,1-7
1 Sam 13:1: Saul war ein Jahr König gewesen, und nachdem er zwei Jahre über Israel regiert hatte,
Zum Abschnitt 1 Sam 13,1-7
In 1. Samuel 13,1-7 wird Sauls erster großer Konflikt als König Israels beschrieben. Er versammelt ein Heer, doch als die Philister mit überwältigender Streitmacht aufmarschieren, geraten die Israeliten in Angst. Viele verstecken sich oder fliehen, während Saul in Gilgal auf Samuel wartet.
Diese Passage zeigt Sauls zunehmende Unsicherheit und Israels Abhängigkeit von Gott. Die Angst des Volkes verdeutlicht ihren mangelnden Glauben, während Saul vor eine Prüfung gestellt wird: Wird er auf Gottes Anweisung durch Samuel warten oder eigenmächtig handeln? Die Verse bereiten auf Sauls Fehltritt (Vers 8-14) vor, der seine Königsherrschaft schwächt. Sie lehren, dass Vertrauen auf Gott und Gehorsam wichtiger sind als menschliche Strategien.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,1: Apg 13,21
1 Sam 13:2: da erwählte sich Saul 3 000 Mann aus Israel, davon waren 2 000 mit Saul in Michmas und auf dem Bergland von Bethel, und 1 000 mit Jonathan in Gibea-Benjamin; das übrige Volk aber ließ er gehen, jeden in sein Zelt.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,2: Michmas 13,5.16.23; 14,5.31; Gibea 10,5.10.26; 2Sam 23,29
1 Sam 13:3: Und Jonathan schlug den Wachtposten der Philister, der bei Geba war, und die Philister hörten es. Saul aber ließ im ganzen Land das Schopharhorn blasen und sagen: Die Hebräer sollen es hören!
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,3: Geba Jos 18,24; 2Sam 5,25; Posaune Ri 3,27
1 Sam 13:4: Und ganz Israel hörte sagen: Saul hat den Philisterposten geschlagen; auch hat sich Israel bei den Philistern verhasst gemacht! Und das Volk wurde zusammengerufen, um Saul nach Gilgal zu folgen.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,4: stinkend 27,12; Gen 34,30; Ex 5,21; 2Sam 10,6; Gilgal 10,8; 11,14.15
1 Sam 13:5: Die Philister versammelten sich aber, um gegen Israel zu kämpfen: 30 000 Streitwagen, 6 000 Reiter und Kriegsvolk so zahlreich wie der Sand am Ufer des Meeres; die zogen herauf und lagerten sich bei Michmas, östlich von Beth-Awen.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,5: Sand Ri 7,12; Jos 11,4; Ps 33,16; Awen 14,23; Jos 7,2
1 Sam 13:6: Als nun die Männer von Israel sahen, dass sie in Not waren — denn das Volk war bedrängt —, da versteckte sich das Volk in Höhlen und Dickichten, in Felsklüften, Gewölben und Zisternen.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,6: Ri 6,2; 10,9; Schlupf. 14,11
1 Sam 13:7: Auch gingen einige Hebräer über den Jordan in das Land Gad und Gilead. Saul aber war noch in Gilgal; und das ganze Volk hinter ihm war verzagt.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,7: Gilead 31,7; bebte 17,11
1 Sam 13,8-14: Saul verliert die Geduld
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1 Sam 13:8: Und er wartete sieben Tage lang, bis zu der von Samuel bestimmten Zeit, aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk verließ ihn und zerstreute sich.
Zum Abschnitt 1 Sam 13,8-14
In 1. Samuel 13,8-14 wartet Saul sieben Tage auf Samuel, wird aber ungeduldig und bringt eigenmächtig das Brandopfer dar. Als Samuel eintrifft, tadelt er Saul für seinen Ungehorsam. Saul rechtfertigt sich mit der Angst vor den Philistern und dem ausbleibenden Erscheinen Samuels. Doch Samuel erklärt, dass Saul durch seinen Ungehorsam das Königtum verloren hat.
Diese Passage zeigt, dass Gott Gehorsam wichtiger ist als eigenmächtiges Handeln. Saul versuchte, durch religiöse Rituale Kontrolle zu gewinnen, statt auf Gott zu vertrauen. Seine Ungeduld und sein Mangel an Glauben führten zu seiner Verwerfung als König. Gott sucht einen Mann nach seinem Herzen – später wird David als solcher erwählt. Die Geschichte lehrt Demut und Vertrauen auf Gottes Führung.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,8: 10,8
1 Sam 13:9: Da sprach Saul: Bringt das Brandopfer und die Friedensopfer zu mir! Und er brachte das Brandopfer dar.
Sauls Ungeduld
In 1. Samuel 13,9 nimmt Saul es auf sich, das Brandopfer darzubringen, obwohl das eigentlich die Aufgabe des Priesters Samuel war. Diese Handlung zeigt Sauls Ungeduld und mangelndes Vertrauen in Gottes Plan. Trotz der Bedrohung durch die Philister hätte Saul warten sollen, bis Samuel eintraf. Indem er die Rolle des Priesters übernahm, stellte er seinen eigenen Willen über Gottes Gebote. Diese Episode verdeutlicht die Bedeutung von Gehorsam und Vertrauen in schwierigen Zeiten. Sauls voreiliges Handeln führt zu seiner Ablehnung durch Gott, was zeigt, dass Selbstüberhebung und Ungeduld schwere Konsequenzen nach sich ziehen können. Es erinnert uns daran, auf Gottes Timing zu vertrauen und geduldig auf seine Führung zu warten.
Die Angst des Sauls
Krieg mit den Philistern droht. Saul hat vergeblich auf Samuel gewartet, der Gott mit der Darbringung von Opfern um Beistand bitten soll. Als der Seher nicht kommt, entscheidet sich Saul, Gott selbst zu opfern. Ein No-Go. Die Angst Sauls war größer als sein Vertrauen auf Gottes Beistand. Angst ist die Abwesenheit von Vertrauen. Und das entpuppt sich auch als Kernfrage an uns: Was ist größer: unsere Angst oder unser Vertrauen?
Angst oder Mut, Zaghaftigkeit oder Vertrauen – manchmal muss ich täglich entscheiden, was ich wähle. Ich will mehr Mut und Vertrauen lernen! Barbara Jakob.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,9: Klgl 3,26; opferte 1,4; 1Kön 3,4
1 Sam 13:10: Und es geschah, als er gerade damit fertig war, das Brandopfer darzubringen, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul hinaus, ihm entgegen, um ihn zu grüßen.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,10: 15,13
1 Sam 13:11: Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Als ich sah, dass das Volk mich verließ und sich zerstreute, und dass du nicht kamst zur bestimmten Zeit, und dass die Philister bei Michmas versammelt waren,
1 Sam.13:12: da sprach ich: Nun werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht des Herrn noch nicht erbeten! Da wagte ich’s und brachte das Brandopfer dar!
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,12: 15,22
1 Sam 13:13: Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt! Du hast das Gebot des Herrn, deines Gottes, das er dir geboten hat, nicht gehalten! Denn sonst hätte er jetzt dein Königtum über Israel auf ewig bestätigt;
Samuel tadelt Saul
1 Samuel 13,13 beschreibt den Moment, als der Prophet Samuel dem König Saul wegen seines Ungehorsams Vorwürfe macht. Saul hatte Gottes Gebot missachtet und eigenmächtig ein Opfer dargebracht, das nur Samuel darbringen durfte. Samuel erklärt Saul, dass er töricht gehandelt habe und dadurch das Königreich verloren sei, das Gott ihm und seinen Nachkommen versprochen hatte.
Diese Stelle zeigt die Bedeutung des Gehorsams gegenüber Gottes Anweisungen. Für mich persönlich verdeutlicht es, dass selbst kleine Abweichungen von Gottes Willen ernsthafte Konsequenzen haben können. Es erinnert mich daran, dass Vertrauen und Gehorsam gegenüber Gott von größter Bedeutung sind, und dass wir in schwierigen Situationen Geduld und Vertrauen bewahren sollten, anstatt eigenmächtig zu handeln.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,13: 2Chr 16,9; töricht 26,21; 2Sam 24,10
1 Sam 13:14: nun aber wird dein Königtum keinen Bestand haben. Der Herr hat sich einen Mann nach seinem Herzen ausgesucht; dem hat der Herr geboten, über sein Volk Fürst zu sein, weil du nicht gehalten hast, was dir der Herr gebot!
Hinweis auf den kommenden David
In 1. Samuel 13,14 erklärt der Prophet Samuel, dass König Saul aufgrund seines Ungehorsams gegenüber Gott sein Königtum verlieren wird. Stattdessen hat Gott jemanden nach Seinem Herzen gefunden, der das Volk Israel führen soll. Dieser jemand ist David.
David wird als Mann beschrieben, der Gottes Willen sucht und danach handelt. Er vertraut auf Gottes Führung und ist bereit, Sein Gebot zu befolgen. Davids Herz ist auf Gott ausgerichtet, was ihn von Saul unterscheidet. Saul handelt oft impulsiv und ohne Gottes Weisung, während David bestrebt ist, in Einklang mit Gottes Plan zu leben. Diese Einstellung macht David zu einem geeigneten König, der im Gegensatz zu Saul die geistliche und moralische Führung übernehmen kann.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,14: nicht 15,28; Mann 16,7.12; Apg 13,22; Fürst. 2Sam 5,2
1 Sam 13,15-23: Philister sind den Israeliten überlegen
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1 Sam 13:15: Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin. Saul aber musterte das Volk, das noch bei ihm war, etwa 600 Mann.
Zum Abschnitt 1 Sam 13,15-23
In 1. Samuel 13,15-23 wird die militärische und geistliche Krise Israels unter Saul beschrieben. Nach Samuels Weggang steht Saul mit einer geschwächten Armee gegen die Philister. Die Israeliten sind nicht nur zahlenmäßig unterlegen, sondern auch waffenlos, da die Philister ihnen den Zugang zu Schmieden verwehrt haben. Dies zeigt Israels Abhängigkeit und die Konsequenzen ihres Ungehorsams gegenüber Gott.
Die Passage unterstreicht Sauls Schwäche als König: Er handelt eigenmächtig (V. 13-14) und verliert Gottes Segen. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit göttlicher Führung betont. Der Kontrast zwischen Israels Mangel und der Macht der Philister bereitet den Boden für Gottes Eingreifen durch Jonathan (Kap. 14). Dies zeigt, dass Vertrauen auf Gott entscheidender ist als militärische Stärke.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,15: 13,2.6; 14,2
1 Sam 13:16: Und Saul und sein Sohn Jonathan und das Volk, das noch bei ihm war, lagen in Gibea-Benjamin; die Philister aber hatten sich bei Michmas gelagert.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,16: Geba 13,3; 1Kön 15,22; Neh 11,31; Michmas 13,2.3
1 Sam 13:17: Und der Verheerungszug zog in drei Abteilungen aus dem Lager der Philister aus; die eine Abteilung nahm den Weg nach Ophra, nach dem Gebiet von Schual hin;
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,17: Ofra Jos 18,23; Schual Jos 19,3
1 Sam 13:18: die andere Abteilung aber nahm den Weg nach Beth-Horon, und die dritte den Weg zu dem Gebiet, das über das Tal Zeboim hinweg zur Wüste hinunterblickt.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,18: Horon Jos 10,10; Zeboim Neh 11,34
1 Sam 13:19: Aber im ganzen Land Israel war kein Schmied zu finden, denn die Philister hatten gesagt: Damit sich die Hebräer nicht Schwerter und Speere machen!
Es war kein Schmied zu finden
1. Samuel 13,19 beschreibt die schwierige Lage Israels unter der Herrschaft der Philister, die verhängten, dass es in Israel keine Schmiede geben durfte, damit die Israeliten keine Waffen herstellen konnten. Dies zeigt die Unterdrückung und die strategische Kontrolle der Philister über Israel. Persönlich betrachtet, erinnert mich dieser Vers daran, wie oft wir in unserem Leben durch äußere Umstände oder Menschen eingeschränkt werden können, die uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. Es ermutigt mich jedoch auch, nach Wegen zu suchen, diese Herausforderungen zu überwinden und trotz widriger Umstände stark und kreativ zu bleiben, um Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,19: Ri 5,8
1 Sam 13:20: So musste ganz Israel zu den Philistern hinabgehen, wenn jemand seine Pflugschar, seinen Spaten, sein Beil oder seine Sichel zu schärfen hatte,
1 Sam 13:21: wenn die Schneiden an den Pflugscharen, an den Spaten und den Gabeln und den Beilen abgestumpft waren, und um die Ochsenstachel gerade zu richten.
1 Sam 13:22: Und so kam es, dass am Tag der Schlacht weder Schwert noch Speer zu finden war in der Hand des ganzen Volkes, das mit Saul und Jonathan war; nur für Saul und seinen Sohn Jonathan war etwas vorhanden.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,22: 13,19; 17,47.50
1 Sam 13:23: Und ein Vorposten der Philister rückte bis zum Pass von Michmas vor.
Parallelstellen zum Vers 1 Sam 13,23: 13,5; 14,1.4
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1 Samuel 1 Sam 13. Kap.