2 Könige 2 Kön 6-25. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 2 Könige 2 Kön 6-25. Kap.
2 Kön 6:5: Und es geschah, als einer einen Stamm fällte, da fiel das Eisen ins Wasser. Da schrie er und sprach: O weh, mein Herr! Und es ist noch dazu entliehen!
2 Kön 6:6: Aber der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und als er ihm die Stelle zeigte, schnitt er ein Holz ab und warf es dort hinein. Da brachte er das Eisen zum Schwimmen.
Für Gott ist alles möglich
Das Eisenwerkzeug schien unwiederbringlich verloren. Und da es auch noch entlehnt war, konnten die Kinder der Propheten leicht in ihrer Ehre gefährdet und der Name ihres Gottes bloßgestellt werden. Doch da geschah etwas gegen alle denkbare Erwartung: Das Eisen tauchte aus der Tiefe des Stromes auf und schwamm. Was den Menschen unmöglich ist, das ist Gott möglich.
Lieber Leser, in welcher verzweifelten Lage steckst du? Welche zentnerschwere Last liegt an diesem Abend auf deinem Gemüt? Bring alles hierher. Der Gott der Propheten lebt! Und er lebt, um Seinen Auserwählten zu helfen. Er gestattet nicht, dass es dir an irgendetwas Gutem mangelt. Glaube an den Herrn der Heerscharren! Nahe dich Ihm im Namen deines Herrn Jesus, so wird das Eisen schwimmen. Spurgeon (zu 2 Kön 6,6)
2 Kön 6:7: Und er sprach: Hole es dir heraus! Da streckte er seine Hand aus und nahm es.
2 Kön 6:15: Als nun der Diener des Mannes Gottes am Morgen früh aufstand und hinausging, siehe, da lag um die Stadt ein Heer mit Pferden und Streitwagen. Da sprach sein Knecht zu ihm: O weh, mein Herr! Was wollen wir nun tun?
2 Kön 6:16: Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn die, welche bei uns sind, sind zahlreicher als die, welche bei ihnen sind!
2 Kön 6:17: Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm doch die Augen, damit er sieht! Da öffnete der HERR dem Knecht die Augen, sodass er sah. Und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Streitwagen rings um Elisa her.
Geöffnete Augen
Hast du dich schon einmal gefragt, wie oft du mitten in einer schwierigen Situation gestanden hast und keinen Ausweg gesehen hast? Vielleicht hast du dich gefühlt, als wärst du von Problemen umzingelt – finanzielle Sorgen, gesundheitliche Herausforderungen oder Unsicherheiten in deiner Zukunft. Doch genau in diesen Momenten möchte Gott uns die Augen öffnen, damit wir seine Möglichkeiten erkennen.
In 2. Könige 6,15–17 lesen wir die Geschichte von Elisa und seinem Diener. Als der Diener früh am Morgen aufsteht, sieht er eine riesige feindliche Armee, die die Stadt umzingelt hat. Er gerät in Panik und fragt Elisa: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“ Doch Elisa antwortet ihm gelassen: „Fürchte dich nicht! Denn die, die bei uns sind, sind zahlreicher als die, die bei ihnen sind.“ Dann betet Elisa: „Herr, öffne ihm die Augen, damit er sieht!“ Und plötzlich erkennt der Diener, dass der Berg voll von feurigen Wagen und Engeln Gottes ist.
Wie oft sind auch wir wie dieser Diener? Wir sehen nur das Problem, nicht aber die unsichtbare Wirklichkeit Gottes. Doch Gott ist bereits am Werk. Er hat einen Plan, er kämpft für uns, auch wenn wir es nicht sofort erkennen.
Vielleicht brauchst du heute „geöffnete Augen“, um zu sehen, dass Gott Wege bereitet, wo du keine siehst. Vielleicht will er dir zeigen, dass seine Kraft in deiner Schwäche mächtig ist (2. Korinther 12,9). Oder vielleicht möchte er dich daran erinnern, dass er dich niemals verlässt und immer bei dir ist (Hebräer 13,5).
Ich möchte dich ermutigen: Bitte Gott darum, dir heute die Augen zu öffnen, damit du seine Möglichkeiten erkennst. Er ist größer als jede Herausforderung, und er wird dich mit seiner Kraft und Liebe umgeben. Vertraue darauf, dass seine Wege höher sind als unsere Gedanken – und dass er bereits an deinem Sieg arbeitet! Amen. Andreas Keiper
2 Kön 7,9: Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft.
Ende der Hungersnot angekündigt
Die Stadt Samaria wird durch den syrischen König belagert. In der Stadt herrscht darum Hungersnot. Elisa kündet das Ende der Hungersnot an, aber keiner glaubt ihm. Das syrische Heer ist zu mächtig. Doch das Wort des Herrn traf auf aussergewöhnliche Art und Weise ein: Vier aussätzige Männer, die sich außerhalb der Stadtmauer aufhalten mussten, entschlossen sich, zu den Syrern überzulaufen. Doch als sie im Lager der Syrer ankamen, stellten sie fest, dass das Lager verlassen war.
Der Herr selbst hatte die Syrer in die Flucht geschlagen. Dabei hatten sie sämtliche Vorräte im Lager zurück gelassen. Diesen Tag guter Botschaft berichten sie nun dem israelitischen König. Und alle hatten genug zu essen. Auch wir haben eine gute Botschaft für die hungernden Menschen dieser Welt: Wir haben im Herrn Jesus die Erlösung und einen unschätzbaren Reichtum gefunden. Er ist das Brot des Lebens.
2 Kön 13,20: Bald darauf starb Elisa und wurde begraben.
Elisas Tod
Seine Zeit zu sterben war gekommen und er klammerte sich offensichtlich nicht verzweifelt an sein Leben. Er fuhr auch nicht spektakulär in einem feurigen Wagen und im Sturmwind in den Himmel wie sein geistlicher Vater Elia. Gott hatte bestimmt, dass er an seiner Krankheit starb. Selbstlos und schlicht, wie er bisher gelebt hatte, so erleben wir ihn auch auf seinem Sterbebett. In einem schlichten und selbstlosen Leben kann uns Elisa ein Vorbild sein.
Ein edles Leben ist nicht ein Strahlenkranz blitzschnell gewonnener Herrlichkeit, sondern ein schlichtes Aneinanderreihen von Tagen, an welchen Gottes Wille getan wird. William MacDonald
2 Kön 13,21: Eines Tages wollte man in dem Dorf, wo Elisa begraben lag, einen Mann beerdigen. Plötzlich tauchte eine dieser Banden auf. Weil sie schnell fliehen wollten, warfen die Trauernden den Toten in Elisas Grab. Kaum aber war der Tote mit den Gebeinen des Propheten in Berührung gekommen, wurde er wieder lebendig und stand auf.
Eine tiefe letzte Botschaft
Die Trauergäste gerieten in Panik und warfen den Verstorbenen in das offensichtlich noch frische Grab Elisas, um sich dann in aller Eile vor dem Feind in Sicherheit zu bringen. Da wurde also dieser Tote in das Grab des Elisa geworfen. Er war gleichsam mit Elisa zusammen tot und mit Elisa zusammen begraben. Und davon wurde er lebendig. Elisa ist ein Vorbild auf Jesus: eine Berührung mit dem Kreuz bedeutet, dass ich mit Jesus zusammen sterben muss, mit Jesus begraben sein muss. Und in der Tat spricht die Bibel so von dem eigentlichen christlichen Erlebnis: Ich erkenne an, dass der Tod, der Jesus traf, eigentlich mir zusteht. Dies erkenne ich unter Jesu Kreuz an. Welch ein Hinweis auf Jesus!
Gott benutzt Elisas Tod, um das größte aller Wunder der Gnade zu veranschaulichen: das Hervorbringen von Leben aus dem Tod.
2 Kön 17:38: Vergesst nicht den Bund, den ich mit euch geschlossen habe.
Gnaden-Vergessenheit
In der Geschäftigkeit und Ich-Zentriertheit unseres Lebens vergessen wir alle leider, wie sehr unser Leben durch die Gnade unseres Herrn gesegnet wurde und eine völlig neue Richtung bekommen hat. Die Tatsache, dass Gott uns mit Seiner Gnade gesegnet hat, während wir doch Seinen Zorn verdient hatten, schwindet aus unserem Gedächtnis, wie ein Lied, dessen Text wir einst kannten, jetzt aber vergessen haben. Realität, dass uns Morgen für Morgen ganz neue Gnadenerweise begrüßen, ergreift unser Gemüt nicht, während wir uns hektisch auf den neuen Tag vorbereiten. Und wenn wir am Ende des Tages unser erschöpftes Haupt für den dringend benötigten Schlaf niederlegen, versäumen wir es oft, auf die vielen Gnadenerweise zurückzublicken, die aus Gottes Händen auf unser kleines Leben herabgeströmt sind. Wir nehmen uns nicht oft die Zeit dazu, uns hinzusetzen und darüber nachzudenken, wie unser Leben aussähe, wenn nicht die Gnade des Herrn in unsere persönliche Lebensgeschichte eingewebt wäre. Leider neigen wir alle dazu, Seine Gnadenerweise viel zu schnell zu vergessen
Wenn du dich an die Gnadenerweise erinnerst, erinnerst du dich ebenso daran, dass du einfach gar nichts getan hast, um das zu verdienen, womit der Herr dich gnädig gesegnet hat. Wenn du dich an Seine Gnade erinnerst, bist du demütig, dankbar und liebevoll. Wenn du dich an Seine Gnade erinnerst, weicht das Klagen der Dankbarkeit, und die ichbezogenen Wünsche machen der Anbetung Raum. Paul David Tripp
2 Kön 19,3: Die Kinder sind bis zum Durchbruch gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären!
Unmöglichkeit der Vollkommenheit
Betrachte die Eitelkeit des menschlichen Geistes, wie sehr er Verwicklungen und Verwirrungen in sich selbst ausgesetzt ist. Viele innere Drangsale werden durch eine Vielzahl von Erwägungen und Wünschen hervorgerufen, die mit Übereifer eine eingebildete Vollkommenheit zu erlangen trachten. Entsetzt nun über die große Schwierigkeit oder vielmehr Unmöglichkeit, diese Vollkommenheit zu erreichen, erkrankt die Seele, da sie im Bild gesprochen schwanger dieses Kindes war, das sie nicht zur Welt bringen konnte. Franz von Sales (zu 2 Kön 19,3)
Hassen Sie also Ihre Unvollkommenheiten, weil sie Unvollkommenheiten sind, aber lieben sie sie, weil Sie dadurch Ihr Nichts und Ihre Nichtigkeit erkennen.
Franz von Sales warnt davor, dass unsere Seele erkrankt, wenn sie hochmütig zu gut sein will, zu hohe Ziele setzt und dann scheitert. In gewissem Sinne dagegen rät er uns, den Wert unserer Fehler (die wir zweifelsohne tun!) zu betrachten, lassen sie uns doch unsere Niedrigkeit und unser Angewiesenheit auf Gottes Gnade erkennen.
2 Kön 19,14: Als Hiskia den Brief gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des Herrn und breitete ihn aus vor dem Herrn.
Für dein Leben
- Nimm dir ein Beispiel an Hiskia und bringe deine Sorgen und Ängste vor Gott. Wenn du mit schwierigen Situationen konfrontiert bist, gehe damit zu Gott und vertraue darauf, dass er dir hilft.
- Lege deine Probleme im Gebet vor Gott aus. So wie Hiskia den Brief vor dem Herrn ausbreitete, kannst auch du deine Herausforderungen und Nöte vor Gott bringen und auf seine Antwort vertrauen.
Hinwendung zum Herrn
In 2. Könige 19,14 erhält König Hiskia einen bedrohlichen Brief vom assyrischen König Sanherib. Anstatt in Panik zu geraten oder sich sofort militärische Hilfe zu suchen, geht Hiskia in den Tempel und breitet den Brief vor Gott aus. Diese Szene zeigt, wie er seine Sorgen und Ängste direkt zu Gott bringt, anstatt sich nur auf menschliche Lösungen zu verlassen.
Persönlich berührt mich diese Stelle, weil sie mich daran erinnert, meine Probleme nicht allein zu tragen. Oft versucht man, alles selbst zu lösen, doch Hiskia zeigt, dass wahre Stärke im Vertrauen auf Gott liegt. Sein Gebet lehrt mich, dass ich meine Sorgen Gott hinlegen darf, weil Er größer ist als jede Bedrohung.
2 Kön 19,15: Du Gott Israels, der du über den Keruben thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Welt. Himmel und Erde hast du geschaffen.
Du allein bist Gott
2 Kön 19,15 beschreibt, wie König Hiskia im Tempel vor Gott betet, um Hilfe gegen die drohende assyrische Invasion zu erbitten. Er beginnt sein Gebet mit den Worten: „Herr, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde; du hast Himmel und Erde gemacht.“
Diese Passage zeigt Hiskias tiefes Vertrauen in Gottes Macht und Souveränität. Er erkennt Gott als den Schöpfer und Herrscher über alles an und sucht seine Rettung in einer hoffnungslosen Situation. Hiskias Gebet erinnert uns daran, dass wir in Zeiten der Not unsere Sorgen vor Gott bringen können, im Vertrauen darauf, dass er mächtig genug ist, um zu helfen und zu retten.
Gott loben
Du fragst, wie man es anstellen soll, den ganzen Tag Gott zu loben. Ich will dir, wenn du willst, zeigen, wie man Gott den ganzen Tag loben kann. Was immer du tust, tu es gut – und du hast Gott gelobt. Jedes deiner Lieder ist ein Lob Gottes. Was leistet indes deine Zunge, wenn sich nicht dein Herz in gleicher Weise am Lob beteiligt?
Das Lied ist aus, du gehst nun zu Tisch? Hüte dich vor Unmäßigkeit – und du hast Gott gelobt. Gehst du vielleicht zu Bett? Erhebe dich nicht zu böser Tat – und du hast Gott gelobt. Bist du beruflich tätig? Hüte dich vor hinterlistigem Betrug – und du hast Gott gelobt. Bestellst du den Acker? Brich keinen Streit vom Zaun – und du hast Gott gelobt. Euer makelloses Tun sei eure Art, den ganzen Tag Gott zu loben. Augustinus (zu 2 Kön 19,15)
2 Kön 19,16: Herr erhöre mich!
Gott bitten
Dein Leben besteht aus Höhen und Tiefen. Wo wir uns auch befinden: aus dem Glauben erwächst ein Gefühl von Sicherheit für die Gegenwart und die Zukunft, das getragen wird durch das unerschütterliche Zutrauen auf Gottes Zusage „Ich stehe dir bei.“ Das ist das Fundament unseres Glaubens, das uns mutig voran schreiten lässt. Du hast in dir einen Ratgeber, Lehrer, Beschützer, jemanden, der dich leitet, dich berät, ermutigt, auf den Weg bringt, dich in allem und zu allem hin begleitet.
2 Kön 20,4-5: Ich habe dein Gebet gehört.
2 Kön 25,30: Und sein Unterhalt, der beständige Unterhalt, wurde ihm vom König gegeben, für jeden Tag sein bestimmtes Teil, für alle Tage seines Lebens.
Für jeden Tag sein bestimmtes Teil
Wir brauchen um den morgigen Tag nicht zu sorgen, denn der Tag hat noch nicht gedämmert und seine Bedürfnisse sind noch verborgen. Der Durst, den wir im Sommer leiden werden, braucht nicht schon im Frühling gelöscht zu werden, denn wir empfinden ihn noch nicht. Wenn wir jeden Tag genug haben, wie ein Tag nach dem anderen kommt, so leiden wir nie Mangel. Genug für den Tag, das ist alles was wir genießen können. Lieber gläubiger Leser, im Geistlichen bedarfst du einer täglichen Nahrung. Du hast keine vorrätige Kraft. Tag für Tag bist du auf die Hilfe von oben angewiesen. Spurgeon (zu 2 Kön 25,30)
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 2. Könige 2 Kön