Christliche Andachten

Philipper Brief Phil 3. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Philipper Brief Phil 3. Kap.

➡️ Hier geht’s zu Phil Kap. 2

➡️ Hier geht’s zu Phil Kap. 4

➡️ Hier geht’s zum Inhaltsverzeichnis Phil – Brief

Zum Philipper Brief Phil Kap. 3

In Phil 3 betont Paulus die Wichtigkeit, sich auf Christus zu konzentrieren und nicht auf weltliche Dinge oder persönliche Leistungen zu vertrauen. Er ermahnt die Philipper, ihre Identität in Christus zu suchen und das Ziel zu verfolgen, das Gott für sie vorgesehen hat. Paulus warnt auch vor falschen Lehrern, die versuchen, die Philipper in die Irre zu führen. Insgesamt betont der Brief an die Philipper die Bedeutung des Glaubens an Christus und die Notwendigkeit, sich von weltlichen Versuchungen abzuwenden, um ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Plan zu führen.

Phil 3,1-11: Baut nicht auf menschliche Vorzüge

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Philipper Brief Phil 3,1-11

Tägliche christliche Andacht

Phil 3,1: Übrigens, liebe Geschwister, freut euch im Herrn! Das zu schreiben ist mir keine Last, und euch macht es sicher.

Freut euch im Herrn

Das ist ein passendes Thema für den ganzen Brief. Paulus teilte den Philippern den Grundsatz mit, sich im Herrn freuen zu können – nicht in Umständen oder Situationen, sondern in dem Herrn , der alles zum Guten führt. Diese bleibende Freude passt zu den Gläubigen, weil sie zeigt, dass wir wirklich auf einen Gott vertrauen, von dem wir wirklich glauben, dass er die Kontrolle hat. Wenn wir das glauben, ist es keine Überraschung, dass wir dann von Freude erfüllt sind. Diese Freude zu kultivieren ist uns eine Pflicht. Wir müssen jeder Neigung zum Murren und Klagen standhaft Einhalt gebieten; Fehler in Gottes Handeln zu finden; oder versuchen, Sympathie hervorzurufen. Wir müssen der Versuchung zu Depression und Melancholie genauso widerstehen wie jeder Form von Sünde.

Phil 3,2: ‭Doch nehmt euch in Acht vor diesen bösartigen Kötern, den falschen Missionaren, den Propheten der Verstümmelung!

Phil 3,3: Wir verlassen uns nicht auf menschliche Anstrengungen, sondern sind stolz darauf, zu Jesus Christus zu gehören.

Stolz, zu Christus zu gehören

Echtes Selbstvertrauen gründet sich nicht darauf, wie wir uns fühlen oder was wir können oder nicht können. Es steht vielmehr im Zusammenhang mit der Erkenntnis, wer wir in Christus sind. Wenn wir begreifen, wie sehr Gott uns liebt, brauchen wir unser Selbstvertrauen nicht mehr auf menschliche Dinge zu gründen. Wir können uns dann an Gott wenden und Heilung für Verletzungen aus der Vergangenheit empfangen. Jesus will dir echtes Selbstvertrauen schenken, indem er dich von Verletzungen aus der Vergangenheit heilt, die dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Schau mehr auf das, was an Gott gut ist, als darauf, was an dir schlecht ist. Dann wird sich dein Selbstvertrauen darauf gründen, wer du in ihm bist.

Phil 3,4: ‭Natürlich könnte ich mich auch auf menschliche Vorzüge berufen. Wenn andere Grund haben, darauf zu vertrauen, hätte ich das noch viel mehr.

Phil 3,5: ‭Ich wurde beschnitten, als ich acht Tage alt war. Von Geburt bin ich ein Israelit aus dem Stamm Benjamin, ein Hebräer reinster Abstammung. Und was das Gesetz betrifft, gehörte ich zur strengen Richtung der Pharisäer.

Phil 3,6: ‭Dem Eifer nach war ich ein unerbittlicher Verfolger der Gemeinde; und gemessen an der Gerechtigkeit, die aus der Befolgung des Gesetzes kommt, war ich ohne Tadel.

Der alte Paulus

In Philipper 3,4-6 spricht Paulus von seiner vorherigen Vertrauensbasis im Fleisch, die er einst als Grund zur Rechtfertigung betrachtete. Er zählt seine pharisäischen Verdienste auf und betont seine Stellung im Volk Israel. Doch nach seiner Begegnung mit Christus erkennt er, dass diese irdischen Merkmale an Wert verlieren. Die wahre Gerechtigkeit kommt durch den Glauben an Christus zustande. Paulus‘ persönliche Transformation verdeutlicht, dass unsere Identität nicht in äußeren Leistungen liegt, sondern in der Annahme der Gnade Gottes durch den Glauben. Dies ermutigt uns, unser Vertrauen nicht auf weltliche Errungenschaften zu setzen, sondern auf die Erlösung durch Christus.

Phil 3,7: Früher hielt ich diese Dinge für einen Gewinn, aber jetzt, wo ich Christus kenne, betrachte ich sie als Verlust.

Betrachte ich sie als Verlust

Dreck, Unrat, Verlust, Mist bis hin zum Kot: die Übersetzungen überschlagen sich hier. Alle meinen das Gleiche: den Dingen den richtigen Wert zumessen! Paulus war vor seiner Bekehrung ein Vorbild-Religiöser. Er war aber innerlich blind, soweit, dass er sogar die Christen verfolgte.  Erst die direkte Begegnung mit Jesus Christus ließ ihn aus seiner Blindheit erwachen und er erkannte: es zählt nur das Leben in Christus.

Was unser Leben wertvoll macht, ist Gottes Ja zu uns in Christus. Verdient hat es keiner. Alles ist Gnade. Auch wir brauchen diese direkte persönliche Begegnung, um nicht zu erblinden, sondern mit offenen Augen nur auf ihn zu schauen. Die persönliche Begegnung findet statt im Gebet, dem Lesen der Bibel und im Empfang der Sakramente. So lernen wir Christus immer besser kennen und werden immer tiefer in ihm verwurzelt.

Beziehung zu Christus

Paulus stellte hier eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus in den Mittelpunkt des Lebens eines Christen. Er nahm freudig den Verlust aller anderen Dinge für die Größe dieser persönlichen Beziehung in Kauf.

Tägliche christliche Andacht

Phil 3,8: Ja wirklich, alles andere erscheint mir wertlos, wenn ich es mit dem unschätzbaren Gewinn vergleiche, Jesus Christus als meinen Herrn kennen zu dürfen. Durch ihn habe ich alles andere verloren und betrachte es auch als Dreck. Nur er besitzt Wert für mich.

Phil 3,8: Ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne

Nur Jesus Christus kennen

Wünsche nichts anderes zu wissen als Jesus Christus, den Gekreuzigten, sein Leben und seinen Tod, wie auch seine Forderungen an dich. Alles andere halte fern von dir! Dann wirst du Gott wohlgefällig sein; denn jene sind seine bevorzugten Lieblinge, die nach ihm verlangen und nur diejenige Kenntnis zu erlangen trachten, welche dazu dient, um ihn, das höchste Gut, zu lieben und seinen heiligen Willen zu erfüllen. Jedes andere Verlangen und Forschen ist Eigenliebe, Stolz und ein Fallstrick des Teufels. Lorenzo Scupoli (zu Phil 3,8)

Für die ich den Verlust aller Dinge erlitten habe

Dieser Zählverlust war nicht nur eine innere spirituelle Übung. Paulus hatte tatsächlich den Verlust aller Dinge erlitten , um Christus zu gewinnen. Dies zeigen der Ort und die Umstände, unter denen Paulus diesen Brief schrieb – ein römisches Gefängnis, wo er wirklich sagen konnte, dass er den Verlust aller Dinge erlitten hatte.

Übertreffende Erkenntnis Christi Jesu

Die geistliche Erkenntnis Jesu Christi ist eine persönliche Erkenntnis. Ich kann den Herrn Jesus nicht durch einen anderen kennenlernen, der Ihn kennt. Nein, ich muss selber mit Ihm bekannt werden! Ich muss Ihm von Angesicht zu Angesicht persönlich begegnen. Es muss eine bewusste Erkenntnis sein; nicht wie der Träumende Ihn in seinen Träumen erblickt, sondern wie Ihn das Wort uns offenbart. Ich muss Seine beiden Naturen erkennen, Seine menschliche und Seine göttliche Natur. Ich muss Seine Ämter erkennen, Seine Eigenschaften, Seine Werke, Seine Schmach, Seine Herrlichkeit.

Damit auch ich erkenne, dass Christus lieb zu haben viel besser ist als alles Wissen. Es muss eine liebende Erkenntnis Christi sein, denn wenn ich Ihn überhaupt erkannt habe, so muss ich Ihn lieb gewinnen. Eine staubkorngroße Herzenserkenntnis Seines Wesens ist mehr wert als eine ganze Schiffsladung voll Wissenschaft.

Diese Erkenntnis Jesu Christi ist eine über alles seligmachende Erkenntnis. Sie ist wahrlich so erhebend, dass sie mich manchmal weit über alle Trübsal, Zweifel und Leiden hinweghebt. Denn sie umschlingt mich mit der Unsterblichkeit des ewig lebenden Heilandes und umgürtet mich mit dem goldenen Gürtel Seiner ewigen Freude. Komm, liebe Seele, setze dich zu Jesu Füßen und lerne heute von Ihm. Spurgeon

Phil 3,9: Und zu ihm möchte ich um jeden Preis gehören. Deshalb vertraue ich nicht mehr auf meine Gerechtigkeit, die aus dem Befolgen des Gesetzes kam, sondern auf die Gerechtigkeit, die ich durch den Glauben an Christus habe, auf die Gerechtigkeit, die von Gott kommt und dem Glaubenden zugesprochen wird.

Gerechtigkeit durch Christus

In Philipper 3,9 spricht Paulus über die Erkenntnis Christi und betont, dass er nicht durch eigene Werke, sondern durch den Glauben an Christus gerechtfertigt wird. Die persönliche Hingabe an Jesus und das Vertrauen in seine Gnade stehen im Mittelpunkt. Durch die Gemeinschaft mit Christus sucht Paulus, die Rechtfertigung nicht aus eigenen Leistungen zu gewinnen, sondern durch den Glauben an ihn. Diese Verse erinnern uns daran, dass die Beziehung zu Christus die Grundlage unseres Glaubens ist und uns befähigt, in seiner Gnade zu wachsen und gerechtfertigt zu sein.

Phil 3,10: ‭Ich möchte nichts anderes mehr kennen als Christus, und ich will die mächtige Kraft, die ihn aus den Toten auferstehen ließ, an meinem eigenen Leib erfahren. Ich möchte lernen, was es heißt, mit ihm zu leiden und in ihm zu sterben,

Phil 3,11: ‭um dann auch unter denen zu sein, die aus den Toten heraus auferstehen werden.

In ihm sterben

Das Kreuz als dein Wegbegleiter: Du musst überall, wo du hingehst, Geduld mit dir nehmen, wenn du inneren Frieden haben willst. Denn das Kreuz ist ein fester Wegbegleiter. Entweder hast du einen körperlichen Schmerz oder die Psyche macht dir zu schaffen. Mal fühlst du dich von Gott verlassen, mal macht dir ein Mitmensch zu schaffen und oft bist du dir selbst eine Last. Und so wirst du überall ein Kreuz finden. Bitten wir den Herrn darum, uns die Kraft zu geben, die Kreuze zu tragen. Am Kreuze ist alles gelegen. Es führt kein anderer Weg zum Leben, zum wahren, inneren Frieden, als der Weg des Kreuzes, des täglichen Sterbens.

Denke oft daran, dass der Heiland uns durch Leiden und Dulden erlöst hat. Auch wir können unser Heil nur wirken durch geduldiges Ertragen der Schwierigkeiten, Widerwärtigkeiten und Unannehmlichkeiten. Franz von Sales

Phil 3,12-21: Lauft wie ich auf das Ziel zu

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Philipper Brief Phil 3,12-21

Phil 3,12: Ich will nicht behaupten, das Ziel schon erreicht zu haben oder schon vollkommen zu sein; doch ich strebe danach, das alles zu ergreifen, nachdem auch Christus von mir Besitz ergriffen hat.

Zur Vollkommenheit

Während das Werk Christi für uns vollkommen ist und es vermessen wäre, etwas hinzuzufügen, ist das Werk des Heiligen Geistes in uns nicht vollkommen, es wird von Tag zu Tag fortgesetzt und wird es sein müssen unser ganzes Leben lang fortgesetzt.

Ergreifen und Ergriffen sein

Paulus begann diesen Vers mit der Idee, dass Jesus Christus ihn ergriffen hatte. Dies ist eine wichtige Idee; doch manchmal reagieren Christen auf diese Idee, indem sie passiv sind. Sie nehmen an: „Jesus hat mich ergriffen; also das wars jetzt. Ich bin ein Christ und ich komme in den Himmel.“ Paul zeigte eine andere Haltung; er war entschlossen, das zu ergreifen , was Jesus ergriffen hatte hatte. Man sollte sich also fragen: „Warum hat Jesus Paulus ergriffen?

Phil 3,13: Noch bin ich nicht am Ziel angekommen. Aber eins steht fest: Ich will vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir.

Phil 3,13: Nein, ich bilde mir nicht ein, es schon geschafft zu haben, liebe Geschwister; aber eins steht fest: Ich vergesse das Vergangene und schaue auf das, was vor mir liegt.

Wir sind Werdende

Wir sind und bleiben Werdende in diesem Leben fortschreitend mit Christus auf dem Weg unserer inneren Entwicklung. Dieser Weg führt immer auch durch das Tal, wo wir mit uns selbst kämpfen, den Kampf darum, den Glauben so zu leben, dass wir dabei konsequent den Weg Gottes gehen. Wir sind hier lebenslang unterwegs.

Der folgende Text von Luther drückt dies sehr schön aus: Das Leben ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht eine Gesundheit, sondern ein Gesundwerden, nicht ein Sein, sondern ein Werden, nicht eine Ruhe, sondern eine Übung. Wir sind’s noch nicht, wir werden’s aber. Es ist noch nicht getan oder geschehen, es ist aber im Gang und im Schwang. Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg. Es glüht und glänzt noch nicht alles, es reinigt sich aber alles.

Ich vergesse das Vergangene

Immer wieder loslassen: Das Leben erfordert immer wieder, Bekanntes loszulassen und weiterzugehen. Wer am Alten emotional haften bleibt und nicht bewusst loslässt, kann auch nur schwer neues Land erobern. Es braucht innere Freiheit, um sich wieder mit ganzem Herzen auf neue Gegebenheiten einzulassen. Paulus bringt das in diesem Vers auf den Punkt: sich bewusst auf das vor einem Liegende konzentrieren. In der Phase des Loslassens fällt das schwer und das ist auch in Ordnung. In dieser Zeit darf ich nachsichig mit mir selbst sein und mir auch Zeit für den Abschied geben. Denn nur wenn ich Altes bewusst loslasse, bin ich offen für eine Neues.

Tägliche christliche Andacht

Phil 3,14: Ich laufe mit aller Kraft auf das Ziel zu, um den Siegespreis droben zu gewinnen, für den Gott uns durch Jesus Christus bestimmt hat.

Auf das Ziel zulaufen

Ziel als Christen: Unser Ziel als Christen ist es, darauf zu warten, zu hoffen und darauf zu vertrauen, dass Jesus wieder kommt und wir eines Tages mit ihm vereint sind. Auf diesem Weg der „Heiligung“ gilt es, die himmlische Berufung, diese Zielvereinbarung immer wieder zu überprüfen und bei Abweichungen vom richtigen Weg, Kurskorrekturen vorzunehmen. Sollte man festgestellt haben, dass man falsche Dinge getan oder nötige Handlungsweisen unterlassen hat, dann ist es an der Zeit Konsequenzen zu ziehen. Der richtige Weg muss wieder eingeschlagen werden und es sollte dann auch mutig „vergessen werden was dahinten ist, man sollte sich nach dem ausstrecken was da vorne ist, und dem vorgesteckten Ziel mit festem Willen nachgejagt werden. Rolf Aichelberger (zu Phil 3,14)

Mit aller Kraft

In dem Abschnitt aus dem Brief an die Philipper schreibt der Briefschreiber Paulus, dass er sich bewusst ist, das Ziel noch nicht erreicht zu haben, „Vollkommen zu sein“ , doch will er vergessen, was ihn auf dem Weg dahin behindert hat und dem Ziel der vollkommenen Heiligung nachjagen. Jagen, nicht gemütliches Schlendern. Konseqent, willentlich, das Richtige tun, sich nicht vom Kurs abbringen lassen, nicht nachlässig werden, sich nicht ablenken lassen von den Verführungen, die am Wegesrand lauern und den Kurs beeinflussen wollen. Alles vergessen, was dahinten liegt, heißt auch, sich nicht unnötig lang damit weiterbeschäftigen, was sonst zum Stillstand führen würde. Rolf Aichelberger (zu Phil 3,14)

Phil 3,15: ‭Und zu allen »Vollkommenen« sage ich: Lasst uns das bedenken! Doch wenn ihr in irgendeinem Punkt anderer Meinung seid, wird Gott euch auch darüber Klarheit schenken.

Phil 3,16: ‭Auf jeden Fall sollen wir festhalten, was wir schon erreicht haben.

Phil 3,17: Nehmt mich als Vorbild, Geschwister; und lernt auch von denen, die unserem Beispiel folgen.

Phil 3,18: ‭Denn es gibt viele, vor denen ich euch schon oft gewarnt habe und es jetzt unter Tränen wiederholen muss. Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass sie Feinde vom Kreuz des Christus sind.

Phil 3,19: Sie werden im Verderben enden, denn ihr Bauch ist ihr Gott, und sie sind stolz auf das, was ihre Schande ist. Sie denken nur an die irdischen Dinge.

Verhaftet im Irdischen

Das beschreibt den Schwerpunkt ihres Lebens. Es ging nicht darum, Gott zu gefallen und ihn anzubeten, sondern um in dieser Welt zurechtzukommen. Ihre Haltung war dieselbe wie die des reichen Narren in Lukas 12:16-21

Phil 3,20: Doch wir haben unser Bürgerrecht im Himmel. Von dort her erwarten wir auch unseren Retter und Herrn Jesus Christus.

Phil 3,20: Unsere Heimat ist der Himmel.

Heimat im Himmel

Unser Lebensweg führt zu diesem Ziel. Der Himmel ist aber nicht allein unsere Zukunft, sondern auch unsere Herkunft. Das himmlische Bürgerrecht verweist uns auf diese Erde, um das hier begonnene Reich Gottes zu leben, das überall dort aufbricht, wo wir in Gottes Liebe leben und sie in die Welt tragen. Dafür sind wir seine Gesandten.

Wenn wir als Christen leben, dann, indem wir mit beiden Füßen auf dem Boden stehen und die Liebe im Heute praktizieren. Aber unsere Augen sind dabei fest auf das Ziel gerichtet, und dieses Ziel ist der Himmel. Es ist immer wieder wichtig, sich bewusst zu machen, warum und wofür man lebt. Denn nur wenn wir wissen, wohin wir gehören, können wir dem Herrn wirklich nachfolgen.

Worte von Papst Franziskus

Lasst uns in der Gegenwart leben, lasst uns die Gegenwart in die Hand nehmen, aber lasst uns nicht überwältigt werden: lasst uns nach oben schauen, lasst uns zum Himmel blicken, lasst uns an das Ziel denken, lasst uns daran denken, dass wir zur Ewigkeit berufen sind, zu einer Begegnung mit Gott. Und, vom Himmel ins Herz, erneuern wir heute die Entscheidung für Jesus, die Entscheidung, ihn zu lieben und ihm zu folgen. Die Jungfrau Maria, die in der Nachfolge Jesu bereits das Ziel erreicht hat, möge unsere Hoffnung unterstützen. Papst Franziskus (zu Phil 3,20)

Hoffnungsfrohe Gelassenheit

Wir leben auf der Erde und leben doch schon als Bürger des Himmels. Himmels-Bürger! Wenn wir diese Wahrheit, dass wir dies sind, in unserem Herzen verwurzeln, dann führt uns dass dahin, dass wir inmitten von Schwierigkeiten gelassen bleiben können. OK, das gelingt nicht immer, aber es kann eben grundsätzlich gelingen. Es gibt schwere Momente, Zeiten des Kreuzes. Jeder von uns hat Schwierigkeiten. Als Himmelsbürger, als Kinder Gottes bleibt darin aber immer wenigstens ein Lichtstrahl, der aus der persönlichen Gewissheit hervorgeht, jenseits von allem grenzenlos geliebt zu sein.

Es ist eine innere Sicherheit, eine hoffnungsfrohe Gelassenheit.  Versuchen wir uns in der Tugend der Gelassenheit zu üben, im Heute zu leben und uns nicht Sorgen über das zu machen, was war und was kommen wird. Wir können Jesus nicht im Gestern oder im Morgen begegnen, sondern nur in der Gegenwart, im aktuellen Moment. Hier wartet der Herr auf uns.

Gute Schritte zur Heimat im Himmel

Erwägen Sie oft diesen guten Gedanken, daß wir auf dieser Welt unseren Weg gehen zwischen Paradies und Hölle, daß unser letzter Schritt uns in die ewigen Wohnstätten bringen wird, daß wir nicht wissen, welches unser letzter Schritt ist und, um diesen letzten recht zu tun, versuchen müssen, alle anderen gut zu tun. O heilige Ewigkeit ohne Ende, glückselig, der an dich denkt! Ja, denn was bedeutet schon dieses Schauspiel kleiner Kinder, das wir auf dieser Welt für, ich weiß nicht wie viele Tage, darbieten? Nicht das Geringste, wenn es nicht der Übergang zur Ewigkeit wäre. Darum also müssen wir Sorge tragen für die Zeit, die wir hier unten weilen müssen, und für alle unsere Handlungen, damit wir sie zur Gewinnung des ewigen Gutes gebrauchen. Franz von Sales

Phil 3,21: Er wird unseren armseligen vergänglichen Leib verwandeln, sodass er dann seinem verherrlichten Körper entsprechen wird. Das geschieht mit der Kraft, mit der er sich alle Dinge unterwerfen kann.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Phil 3. Kap.


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Philipper Brief Phil 3. Kap.


Phil 3

Infos zum Impuls 

– Start mit dem Wort Gottes in den Tag

– Kurzimpuls zu einem Bibelvers

– es gibt stets ein Wochenthema

– über Whats-App

   *  Broadcast – Empfang

   *  Community- Empfang

– ca. zwischen 6-7 Uhr 

– hier geht´zur Anmeldung

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.