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Exodus Ex 9. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Exodus Ex 9. Kap.

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Zu Exodus Ex 9. Kap.

Exodus 9 schildert die Plagen gegen Ägypten, insbesondere Viehpest, Geschwüre und Hagel. Diese Plagen zeigen Gottes Macht über Natur und Mensch und offenbaren Pharaos Verhärtung. Die Unterscheidung zwischen den Ägyptern und den Israeliten unterstreicht Gottes Schutz seines Volkes. 

Die sechste Plage (Geschwüre) betrifft Menschen und Tiere direkt und offenbart die Ohnmacht der ägyptischen Magier. Der Hagel als siebte Plage zerstört Ägyptens Ernte und zeigt Gottes Gericht, aber auch Barmherzigkeit: Wer gehorcht und Schutz sucht, wird bewahrt. 

Pharaos wiederholte Weigerung verdeutlicht den Kampf zwischen Gottes Willen und menschlichem Stolz. Die Plagen führen zur Erkenntnis, dass Gott der wahre Herrscher ist, und bereiten Israels Befreiung vor.

Ex 9,1-7: Fünfte Plage: Viehpest

Ex 9:1: ‭Da sprach der Herr zu Mose: Geh hinein zum Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: »Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!

Zum Abschnitt Ex 9,1-7

In Exodus 9,1-7 kündigt Gott durch Mose die fünfte Plage an: die Viehpest. Alle ägyptischen Tiere sterben, während die Herden der Israeliten unversehrt bleiben. Diese Plage zeigt Gottes Macht über Ägyptens Wirtschaft und Religion, da Tiere für Arbeit, Nahrung und Opfergaben essenziell waren. 

Pharao bleibt trotz der klaren Unterscheidung zwischen Ägypten und Israel hartherzig. Dies verdeutlicht, dass Zeichen und Wunder allein keine Bekehrung bewirken, wenn das Herz verschlossen ist. Die Viehpest ist Teil von Gottes Gericht über Ägypten, aber auch ein Ruf zur Umkehr. Sie weist auf Gottes Schutz für sein Volk hin und zeigt, dass wahre Sicherheit nur in ihm zu finden ist.

Ex 9:2: ‭Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie weiter aufhältst,

Ex 9:3: ‭siehe, so wird die Hand des Herrn über dein Vieh auf dem Feld kommen, über Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, mit einer sehr schweren Viehseuche.

Ex 9:4: ‭Und der Herr wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter, sodass von allem, was den Kindern Israels gehört, kein einziges sterben wird!«

Ex 9:5: ‭Und der Herr bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der Herr dies im Land tun!

Ex 9:6: ‭Und der Herr tat dies am Morgen, und alles Vieh der Ägypter starb, aber von dem Vieh der Kinder Israels starb kein einziges.

Ex 9:7: ‭Und der Pharao sandte Boten hin, und siehe, von dem Vieh Israels war nicht eines gestorben. Gleichwohl blieb das Herz des Pharao verhärtet, sodass er das Volk nicht ziehen ließ.

Ex 9,8-12: Sechste Plage: Geschwüre

Ex 9:8: ‭Da sprach der Herr zu Mose und Aaron: Nehmt eure Hände voll Ofenruß, und Mose soll ihn zum Himmel werfen vor dem Pharao!

Zum Abschnitt Ex 9,8-12

In Exodus 9,8-12 trifft die sechste Plage Ägypten: Geschwüre brechen an Menschen und Tieren aus. Mose wirft Ruß in die Luft, was zur Strafe Gottes führt. Diese Plage zeigt Gottes Macht über den Körper des Menschen, was besonders gegen die ägyptischen Priester und Heiler gerichtet ist – sie können nichts dagegen tun.

Theologisch betont die Plage die Unnachgiebigkeit des Pharaos, dessen Herz erneut verhärtet wird. Gleichzeitig ist sie eine direkte Herausforderung an die ägyptischen Götter, die Schutz und Heilung versprechen, aber versagen.

Die Geschwüre symbolisieren das Gericht Gottes über Sünde und Stolz. Sie erinnern daran, dass wahre Heilung und Rettung nur von Gott kommen.

Ex 9:9: ‭Dann wird er über dem ganzen Land Ägypten zu Staub werden, und er wird zu Geschwüren werden, die als Blattern aufbrechen an Menschen und Vieh im ganzen Land Ägypten.

Ex 9:10: ‭Da nahmen sie Ofenruß und traten vor den Pharao, und Mose warf ihn zum Himmel. Da wurden Geschwüre daraus, die als Blattern aufbrachen an Menschen und Vieh,

Ex 9:11: ‭sodass die Zauberer nicht vor Mose treten konnten wegen der Geschwüre. Denn die Geschwüre waren an den Zauberern ebenso wie an allen anderen Ägyptern.

Ex 9:12: ‭Aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, dass er nicht auf sie hörte, so wie der Herr es Mose gesagt hatte.

Ex 9,13-26: Siebte Plage: Hagel

Ex 9:13: ‭Da sprach der Herr zu Mose: Mache dich am Morgen früh auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: »Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!

Zum Abschnitt Ex 9,13-26

In Exodus 9,13-26 schickt Gott eine schwere Hagelplage über Ägypten, um den Pharao zur Freilassung der Israeliten zu bewegen. Mose warnt den Pharao, dass Gottes Macht unvergleichlich sei und dass der Hagel Tod und Zerstörung bringen werde. Dennoch bleibt der Pharao zunächst hartherzig.

Die Plage zeigt Gottes Gericht über die Ungläubigen, aber auch seine Gnade: Wer auf Gottes Wort hört und seine Knechte und Tiere in Sicherheit bringt, wird verschont. Dies betont die Bedeutung des Gehorsams gegenüber Gott.

Der Hagel vernichtet Felder und Vieh, doch das Land Goschen, wo die Israeliten wohnen, bleibt verschont. Dies verdeutlicht Gottes Schutz für sein Volk und unterstreicht die Forderung nach Umkehr und Gehorsam.

Ex 9:14: ‭Sonst will ich diesmal alle meine Plagen gegen dein Herz richten und gegen deine Knechte und gegen dein Volk, damit du erkennst, dass auf der ganzen Erde nicht meinesgleichen ist.

Ex 9:15: ‭Denn ich hätte meine Hand schon ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können, dass du von der Erde vertilgt worden wärst;

Ex 9:16: ‭aber ich habe dich eben dazu bestehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.

Ex 9:17: ‭Wenn du dich aber meinem Volk noch weiter entgegenstellst und es nicht ziehen lassen willst,

Ex 9:18: ‭siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel fallen lassen, wie er in Ägypten bisher nicht gewesen ist seit der Zeit, da es gegründet wurde, bis jetzt.

Ex 9:19: ‭Und nun lass dein Vieh und alles, was du auf dem Feld hast, in Sicherheit bringen; denn auf alle Menschen und alles Vieh, die sich auf dem Feld befinden und nicht in den Häusern versammelt sind, auf die wird der Hagel fallen, und sie werden umkommen!«

Ex 9:20: ‭Wer nun von den Knechten des Pharao das Wort des Herrn fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen;

Ex 9:21: ‭diejenigen aber, die sich das Wort des Herrn nicht zu Herzen nahmen, die ließen ihre Knechte und ihr Vieh auf dem Feld.

Ex 9:22: ‭Da sprach der Herr zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, damit Hagel im ganzen Land Ägypten fällt, über die Menschen und über das Vieh und über alles Gewächs auf dem Feld im Land Ägypten!

Ex 9:23: ‭So streckte Mose seinen Stab zum Himmel. Und der Herr ließ es donnern und hageln, dass das Feuer zur Erde niederfuhr. Und der Herr ließ Hagel regnen auf das Land Ägypten.

Ex 9:24: ‭Es war aber zugleich Hagel und ein unaufhörliches Blitzen mitten in den Hagel hinein, so stark, dass etwas Derartiges im ganzen Land Ägypten niemals vorgekommen war, seitdem es bevölkert ist.

Ex 9:25: ‭Und der Hagel erschlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Vieh. Auch zerschlug der Hagel alles Gewächs auf dem Feld und zerbrach alle Bäume auf dem Land.

Ex 9:26: ‭Nur im Land Gosen, wo die Kinder Israels waren, hagelte es nicht.

Hagelte es nicht

Wer in den Verheißungen des Bundes eingeschlossen ist, der wird versiegelt. Um ihn her mag der Sturm brausen; aber der große Engel, der vom Osten aufsteigt, schreit mit großer Stimme zu den Engeln, denen es gegeben ist, zu beschädigen die Erde und das Meer: Beschädiget sie nicht, bis dass wir versiegeln die Knechte unsers Gottes an ihren Stirnen (Offb. 7,3).

Der einzig sichere Zufluchtsort der Seele ist innerhalb des göttlichen Bundes. Israel stand darinnen und war sicher. – Durch die feierlichsten Zusagen hatte Gott sich dazu verpflichtet, dieses Volkes Gott zu sein und es zu erlösen. Darum musste Er ihr Schild und ihr Beschützer sein: Seine ausgebreiteten Flügel hielten die Hagelkörner ab, und sicherte Israel vor Schaden. Frederick Brotherton Meyer

Ex 9,27-35: Der Phararo gibt vorübergehend nach

Ex 9:27: ‭Da sandte der Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich mich versündigt! Der Herr ist gerecht; ich aber und mein Volk sind schuldig!

Zum Abschnitt Ex 9,27-35

In Exodus 9,27-35 erkennt der Pharao nach dem schweren Hagel erstmals seine Schuld an und nennt Gott „gerecht“. Doch seine Reue ist nicht echt – sobald die Plage endet, verhärtet er sein Herz erneut.

Dieser Abschnitt zeigt die Widersprüchlichkeit des Pharaos: Er erkennt Gottes Macht, bleibt aber stur. Die Plagen sind nicht nur Strafen, sondern auch Zeichen Gottes, um Israel zu befreien und Ägypten zur Einsicht zu bringen. Pharaos fehlende echte Umkehr verdeutlicht, dass wahre Reue nicht nur aus Angst vor Konsequenzen entstehen darf.

Für uns bedeutet das: Oberflächliche Einsicht reicht nicht. Wahre Veränderung erfordert ein verändertes Herz und echtes Vertrauen in Gottes Wege.

Ex 9:28: ‭Bittet aber den Herrn, dass es nun genug sei mit dem Donner Gottes und dem Hagel; so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger hierbleiben!

Ex 9:29: ‭Da sprach Mose zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinauskomme, so will ich meine Hände zum Herrn ausstrecken; dann wird der Donner aufhören und kein Hagel mehr sein, damit du erkennst, dass die Erde dem Herrn gehört!

Ex 9:30: ‭Ich weiß aber, dass ihr, du und deine Knechte, euch vor Gott, dem Herrn, noch nicht fürchtet.

Ex 9:31: ‭Es waren aber der Flachs und die Gerste zerschlagen; denn die Gerste hatte Ähren und der Flachs Knospen getrieben.

Ex 9:32: ‭Aber der Weizen und der Spelt waren nicht zerschlagen; denn die wachsen später.

Ex 9:33: ‭Nun ging Mose vom Pharao weg zur Stadt hinaus und streckte seine Hand aus zum Herrn, und der Donner und der Hagel ließen nach, und der Regen fiel nicht mehr auf die Erde.

Ex 9:34: ‭Als aber der Pharao sah, dass der Regen, der Hagel und der Donner nachließen, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Knechte.

Ex 9:35: ‭So wurde das Herz des Pharao verstockt, dass er die Kinder Israels nicht ziehen ließ, so wie der Herr durch Mose geredet hatte.

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