Psalm Ps 31: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 31

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Zum Psalm Ps 31: In Gottes Hand

Psalm 31 ist ein Gebet, das die Verzweiflung und die Zuversicht eines Gläubigen in schwierigen Zeiten ausdrückt. Es drückt das Vertrauen in Gott aus und bittet um seinen Schutz und seine Führung. Der Psalm betont, dass Gott ein sicherer Zufluchtsort ist, der die Sorgen und Ängste des Menschen kennt und ihm beisteht. Er ermutigt dazu, auf Gottes Hilfe zu vertrauen, selbst wenn man von Feinden umgeben ist. Letztendlich vermittelt Psalm 31 die Botschaft, dass Gott treu ist und denen beisteht, die auf ihn hoffen.

Ps 31,1-7: Gebet in Bedrängnis

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 31,1-7

Ps 31:1: ‭ Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Ps 31,2: Bei dir, o Herr, habe ich Zuflucht gefunden. Lass mich niemals zuschanden werden. Errette mich durch deine Gerechtigkeit!

Zuflucht suchen beim Herrn

Nirgendwo anders suche ich Zuflucht. Auf Dich, Herr, setze ich mein Vertrauen. Sagen wir das oft, sagen wir das mit einem brennenden Herzen, sagen wir das mutig und zuversichtlich. Sagen wir das so, dann werde ich nicht zuschanden werden weder in diesem noch im künftigen Leben. Wissen wir doch, dass der Herr zu jeder Stunde auch auf das schwächste Seufzen seiner geringsten Kinder auf Erden bemerkt und hört. So beten wir: Gott, lass dich zu meiner Niedrigkeit herab. Lausche meinen Bitten, wie einer, der sich kein Wort entgehen lassen möchte.

Ps 31,3: Neige dein Ohr zu mir, rette mich rasch. Sei mir ein starker Fels, eine feste Burg zu meiner Rettung!

Sei mir ein starker Fels

Dieser Vers betont das Vertrauen und die Bitte des Psalmisten an Gott. Er fleht um Gottes Aufmerksamkeit und schnelle Rettung, während er ihn als Zuflucht und Schutz anruft. Der Psalmist vertraut darauf, dass Gott in schwierigen Zeiten eine unerschütterliche Stärke und Sicherheit bietet. Dieser Vers zeigt eine tiefe Hingabe an Gott und die Zuversicht, dass Gott in Zeiten der Not bereit ist, zu helfen und zu retten.

Ps 31,4: Denn du bist mein Fels und meine Festung, führe und leite du mich um deines Namens willen!

Ps 31:5: Befreie mich aus dem Netz, das sie mir heimlich gestellt haben; denn du bist meine Schutzwehr.

Befreie mich aus meiner Not

Der Beter bittet Gott, ihn aus der Not zu befreien und seine Sache in Gottes Hände zu legen. Die Aussage drückt eine tiefe Verbundenheit und Abhängigkeit von Gottes Schutz und Führung aus. Der Psalmist vertraut darauf, dass Gott ihn in schwierigen Zeiten unterstützt und ihm beisteht. Darüber hinaus zeigt er seine Entschlossenheit, auf Gottes Hilfe zu warten und sein Vertrauen unbeirrt auf ihn zu setzen, unabhängig von den Umständen. Dieser Vers betont die bedingungslose Hoffnung und Zuversicht des Psalmisten in Gottes Fürsorge.

Ps 31,6: In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott!

Worte Jesus am Kreuz

Diese Worte betete Jesus am Kreuz. Als Jesus so betete, bezeugte er damit seine vollkommene Ergebenheit in den Willen des Vaters und drückte damit auch aus, dass er aus seinem eigenen und freien Willen heraus sein Leben hingab. Im Mund Davids dagegen und damit in unserem Munde bedeuten die gleichen Worte nicht ganz das Gleiche. Hier bedeuten sie: Ich höre jetzt auf, selbst planen und schalten zu wollen. Ich bekenne, dass ich aus dem Labyrinth nicht herausfinde, dass ich mich nicht selbst retten kann. Ich lasse mich jetzt von dir leiten und von dir tragen.

Hinweg mit der Sorge

Diese Worte sind oft von heiligen Menschen in der Stunde ihres Abscheidens gebraucht worden. Wir können sie abends segenbringend zum Gegenstand unserer Betrachtung wählen. Der Gegenstand der Sorge eines gläubigen Menschen ist im Leben und im Tod nicht sein Leib oder sein Vermögen, sondern sein Geist. Das ist sein höchster und teuerster Schatz. Wenn dieser geborgen ist, dann ist alles gut. Spurgeon

Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott

Der Gläubige befiehlt seine Seele in Gottes Hände. Sie kommt von Ihm und ist Sein Eigentum. Er hat sie bisher bewahrt und kann sie auch ferner bewahren. Darum ist es das Beste, dass Er sie wieder aufnimmt. Alle Dinge sind in Jahwes Händen gut aufgehoben. Was wir dem Herrn anvertrauen ist geborgen, sowohl jetzt als auch an dem Tag der Tage, dem wir entgegengehen.

Es ist ein seliges Leben und ein herrliches Sterben, wenn wir uns der Obhut des Himmels anbefehlen können. Wir sollten jederzeit alles in der treuen Hand Jesu ruhen lassen. Wenn auch das Leben an einem seidenen Faden zu hängen scheint und die Schwierigkeiten sich wie der Sand am Meer mehren, so bleibt dennoch unsere Seele in süßem Frieden und fühlt sich glücklich in ihrem ruhigen Hafen. Spurgeon

Wie ein kleines Kind

Ein ganz in den Willen Gottes ergebener Wille soll nichts anderes wollen, als dem Willen Gottes einfach zu folgen. Nichts mehr wollen, sich ganz der göttlichen Vorsehung überlassen. Es ist wie bei einem kleinen Kind, das noch nicht den Gebrauch seines Willens hat, um irgendetwas anderes als die Brust und das Angesicht seiner lieben Mutter zu wollen und zu lieben. Es denkt gar nicht an etwas, außer in den Armen seiner Mutter zu sein, mit der es ein Wesen zu sein glaubt. Es überläßt seiner Mutter die Sorge, dorthin zu gehen, das zu wollen und zu tun, was sie für gut findet. So mit dem Willen unseres höchsten Gutes ganz eins sein, ist sicher die höchste Vollkommenheit unseres Willens. Franz von Sales

Ps 31,7: Ich hasse die, welche trügerische Götzen verehren, und ich, ich vertraue auf den Herrn.

Vertrauen in der Not

Vertrauen in Gott bedeutet, sich auf seine Fürsorge und seine Führung zu verlassen, selbst wenn sich alles andere unsicher anfühlt. Es ist eine Aufforderung, Vertrauen als Grundlage zu haben, um mit Schwierigkeiten und Ungewissheiten umzugehen, denn Gott steht denjenigen bei, die sich auf ihn verlassen.

Ps 31,8-9: David frohlockt, weil Gott erhört hat

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 31,8-9

Ps 31,8: Ich will frohlocken und mich freuen an deiner Gnade, denn du hast mein Elend angesehen, du hast auf die Nöte meiner Seele geachtet

Ps 31,9: und hast mich nicht ausgeliefert in die Hand des Feindes, sondern hast meine Füße in weiten Raum gestellt.

Meine Füße in weiten Raum gestellt

Was bedeutet für mich weiter Raum? Wenn ich an einen weiten Raum denke, bedeutet das für mich Freiheit. Es bedeutet Möglichkeiten zu haben, sich zu entfalten und etwas gestalten zu können. Es kann auch heißen, Neues zu entdecken, dass sich neue Türen öffnen. Darüber hinaus denke ich auch an eine Weite in meinen Gedanken. Oft beschränke ich mich selbst, enge mich selbst ein, ich traue mir etwas nicht zu oder mir fehlt das Selbstbewusstsein etwas Neues anzufangen.

Oder ich habe nicht den Mut Altes loszulassen. Ich bin in negativen Gedankenmustern gefangen. Immer wieder auf meinem Lebensweg werde ich in Situationen gestellt, in denen ich mich entscheiden muss. In welche Richtung will ich gehen? Manchmal stellt sich die Frage, ob ich einen neuen unbekannten Raum betrete oder nicht. Ulrike Puintner

Ps 31,10-19: Gebet in Verlassenheit

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 31,10-19

Ps 31:10: Sei mir gnädig, o Herr, denn mir ist angst; vor Gram sind schwach geworden mein Auge, meine Seele und mein Leib.

Sei mir gnädig, mir ist angst

Psalm 31,10 beschreibt eine Zeit der Not und des Leidens. Der Psalmist spricht von Schmerz und Schwäche, die er empfindet, während er sich von Menschen umgeben fühlt, die ihn verachten und verleumden. Trotzdem zeigt der Psalm auch einen starken Glauben an Gott. Der Verfasser vertraut darauf, dass Gott seine Situation kennt und ihm Schutz bietet. Er legt sein Leben und sein Schicksal in Gottes Hände, in dem festen Glauben, dass Gott ein rettender Gott ist. Diese Worte zeigen uns, dass selbst in schwierigen Zeiten das Vertrauen auf Gott und die Überzeugung von seiner Fürsorge und Macht eine Quelle der Hoffnung und Stärke sein können.

Ps 31,11: Denn mein Leben ist dahingeschwunden in Kummer und meine Jahre mit Seufzen. Meine Kraft ist gebrochen durch meine Schuld, und meine Gebeine sind schwach geworden.

Die Chancen im Kummer sehen

Unser Kummer ist bisweilen groß. Mal ist er selbst verursacht, mal nicht. Unser Kummer kostet uns seelische und körperliche Lebenskraft. Dennoch: Wir müssen stets auch sehen, dass wir aus unserem Kummer lernen können. Unser Kummer kann eine heilsame Arznei sein, wenn wir zum einen die Ursache des Kummers suchen, um in Zukunft diese zu vermeiden, zum anderen wenn wir durch den Kummer noch stärker zu unserem Gott finden. Gerade Zeiten des Leids haben mich näher zu Gott gebracht und mein Vertrauen in ihn gestärkt.

Ps 31:12: Vor all meinen Feinden bin ich zum Hohn geworden, meinen Nachbarn allermeist, und ein Schrecken meinen Bekannten; die mich auf der Gasse sehen, fliehen vor mir.

Ps 31:13: Ich bin in Vergessenheit geraten, aus dem Sinn gekommen wie ein Toter. Ich bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß.

Ps 31:14: Denn ich habe die Verleumdung vieler gehört — Schrecken ringsum! —, als sie sich miteinander berieten gegen mich; sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.

Ps 31,15: Aber ich vertraue auf dich, o Herr. Ich sage: Du bist mein Gott!

Vertraue immer und überall Gott

Gott begleitet uns durch unser Leben. Dieses Gottvertrauen verschließt aber nicht die Augen vor den Problemen unserer Welt. Gottvertrauen heißt nicht, sich einfach zurücklehnen und darauf vertrauen, dass Gott es schon richten wird. Im Gegenteil! Der Optimismus, der aus dem Gottvertrauen erwächst, ist für so etwas wie ein starker Rückenwind, der uns antreibt, die Probleme in unserem persönlichen Leben und die in unserer Umgebung mit Mut und Zuversicht anzugehen und sie im Vertrauen auf Gott zu lösen versuchen.

Wir dürfen alles verlieren, nur nicht den Mut und das Gottvertrauen. Franz von Sales

Ps 31,16: In deiner Hand steht meine Zeit. Rette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern!

Ps 31,16: Was die Zeit auch bringen mag, es liegt in deiner Hand.

Ps 31,16: Meine Zukunft liegt in deinen Händen.

In deiner Hand

Alles ist in den Händen des allmächtigen Gottes. Wir werden eben nicht willkürlich hin und her geworfen. Seine Hand, ja die unendliche Weisheit selbst, steuert und leitet uns. Sturm und Stille wechseln nach göttlicher Bestimmung. Die göttliche Vorsehung ist ein sanftes Ruhekissen für unsere sorgenbeschwerte Seelen. Ob die Zeiten erfrischend oder niederdrückend sind, steht bei ihm, welcher der Herr der Zeit und der Ewigkeit ist, und wir freuen uns, dass es in seinen Händen liegt. Dinge werden geschehen, die du nicht vorhersehen kannst, aber dein Herr hat alles vorhergesehen und für alles gesorgt. Wenn uns nur die göttliche Sonne leuchtet, dann können wir in allen Stürmen des Lebens bestehen.

Worte von Nouwen

Wenn man von einer Situation sagt: „Ich habe sie nicht in der Hand“, kann das entweder eine fatalistische Bemerkung sein oder aber ein Zeichen von Glauben. Glaube fordert uns auf zu sagen: Ich gebe mich in Hände, die über meine eigenen hinausgehen. Das Wort, das im Neuen Testament so oft mit Glaube übersetzt wird, bedeutet von der Wurzel her wörtlich übersetzt Vertrauen.

Glaube ist die tiefe Gewissheit, dass Gott gut ist und dass die Güte Gottes letzten Endes siegt. Glaube ist das innige, persönliche Vertrauen, mit dem man sagt: Ich vertraue mich deinen starken, liebenden Händen an. Ein Mensch, der glaubt, lernt so sehr zu vertrauen, dass er alles in die Hände dessen legt, in den er sein Vertrauen gesetzt hat. Wir überlassen es Gott, Einzelheiten zu regeln, die wir eigentlich gern selbst kontrollieren würden. Nouwen

Entspanne die Zeit der Zukunft

Entspanne die Zukunft. Viel zu häufig sind wir in der Zukunft gefangen: was wird kommen? Wie wird das Morgen? Was ist morgen zu tun? Je mehr du über dieses Zukünftige grübelst, desto mehr Angst und Angespanntheit entwickelst du, wird das Morgen zu einem immer höheren Berg, der unersteigbar scheint. Das ist Stress pur. Darum: Lass die Gedanken an die anstrengende Zukunft los. Einen Schritt nach dem anderen. Der Schritt, den ich gerade gehe, ist der wichtigste. Dieser eine Schritt genügt. Und dann richte deine Achtsamkeit voll und ganz auf die eine Sache, die du gerade tust – achtsam und entspannt.

Immer ist die wichtigste Stunde die Gegenwärtige. Immer ist der wichtigste Mensch der, dem du gerade gegenüber stehst. Immer ist die wichtigste Tat die Liebe. Meister Eckhart

Ps ‭31:16‬: Meine Zeit steht in deinen Händen.

Worte von Paul David Tripp

Wir brauchen unser Leben nicht angstgeplagt vor dem Unbekannten zu verbringen. Wir brauchen nicht mit der Angst schlafen zu gehen, was der nächste Tag wohl bringen mag, oder aufzuwachen und die »Was-wäre-wenn«-Fragen durchzuarbeiten, die uns einfallen. Wir müssen nicht nach Mitteln suchen, um herauszufinden, was wir doch niemals herausfinden können. Nein, wir können zur Ruhe kommen, wenn wir verwirrt sind. Wir können angesichts des Unbekannten Frieden erfahren. Wir können mitten in dem Geheimnisvollen ein inneres Behagen empfinden. Warum? Weil unser Herzensfrieden nicht davon abhängt, wie viel wir wissen, wie viel wir herausgefunden haben, oder wie genau wir die Zukunft voraussehen konnten. Nein, unsere Ruhe liegt in Demjenigen, der all unsere individuellen zukünftigen Ereignisse in Seinen weisen und gnädigen Händen hält. Wir haben Frieden, weil wir wissen, dass unser Herr das Gute, das Er in Seiner Gnade in unserem Leben begonnen hat, auch vollenden wird. Er ist treu und wird deshalb niemals das Werk Seiner Hände liegen lassen. Er ist gnädig, und darum gibt Er uns das, was wir brauchen, und nicht das, was wir verdienen. Er ist weise, und darum ist das, was Er tut, immer das Beste. Er ist souverän, und darum beherrscht Er alle Situationen und Orte, wo wir uns befinden. Er ist mächtig, und darum kann Er tun, was Ihm gefällt und wann es Ihm gefällt. Paul David Tripp

Ps 31,17: Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht. Rette mich durch deine Gnade!

Rette mich durch deine Gnade!

Diese Zeilen betonen das Vertrauen des Beters darauf, dass Gottes Güte und Liebe ihm helfen werden, selbst in schwierigen Zeiten. Es ist eine Bitte um göttliche Führung und Beistand, um das Licht der göttlichen Gegenwart zu empfangen und in seiner Gnade gestärkt zu werden. Es drückt das Verlangen nach Gottes Hilfe und Schutz aus, während man sich auf seine Barmherzigkeit verlässt. Es ist ein Ausdruck der persönlichen Beziehung des Beters zu Gott, die auf Vertrauen und Hoffnung beruht und die tiefe Sehnsucht nach Gottes Nähe und Fürsorge zeigt.

Ps 31:18: Herr, lass mich nicht zuschanden werden, denn ich rufe dich an! Zuschanden werden sollen die Gottlosen, verstummen im Totenreich!

Ps 31:19: Die Lügenlippen sollen zum Schweigen gebracht werden, die frech reden gegen den Gerechten mit Hochmut und Verachtung!

Ps 31,20-23: Preis für Gottes Hilfe

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 31,20-23

Ps 31,20: Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder.

Gottes maßlose Güte

Gottes Güte hat kein Maß. Dies ruft in uns anbetende Bewunderung hervor. Wo wir nicht messen können, können wir nur staunen. Je größer die Not war, durch die Gott uns führte, desto größer erscheint uns nun seine Güte. An dieser Güte dürfen wir in keiner Not, in keinem Kummer zweifeln. Auch wenn sie uns verborgen scheint, wissen und glauben wir, dass sie da ist: Wer glaubt, schaut nicht auf das, was man sieht, sondern auf das, was man nicht sieht.

Ps 31,21: Du verbirgst sie im Schutz deines Angesichts vor den Verschwörungen der Menschen; du verbirgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen.

Ps 31:22: Gelobt sei der Herr, denn er hat mir seine Gnade wunderbar erwiesen in einer festen Stadt!

Feste Stadt

In Psalm 31,21 steht: „Gepriesen sei der HERR! Denn er hat mir wunderbare Güte erwiesen zu mir in einer festen Stadt.“ Diese Worte preisen die Liebe Gottes, die sich in außergewöhnlicher Güte und Schutz manifestiert. Der Beter dankt Gott dafür, dass er ihn in seiner Treue bewahrt hat, selbst in Zeiten der Herausforderung und Unsicherheit. Es ist ein Ausdruck der Dankbarkeit für Gottes wunderbare Fürsorge und die Sicherheit, die er inmitten von Schwierigkeiten und Gefahren schenkt. Die „feste Stadt“ symbolisiert die Sicherheit, die Gott seinem Diener gewährt hat, und steht metaphorisch für einen Ort des Schutzes und der Stabilität, den nur Gott gewähren kann. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gottes Güte und Treue uns in schwierigen Zeiten umgeben.

Ps 31:23: Ich hatte zwar in meiner Bestürzung gesagt: Ich bin verstoßen von deinen Augen! Doch du hast die Stimme meines Flehens gehört, als ich zu dir schrie.

Du hast mich gehört!

Die Überzeugung, dass Gott uns hört, ist ein zentraler Glaubensgrundsatz vieler Menschen. Es ist der feste Glaube daran, dass Gott nicht nur unsere Worte, sondern auch unsere Gedanken und Gefühle wahrnimmt. Dieser Glaube gibt uns Trost und Hoffnung in schwierigen Zeiten, denn er vermittelt das Gefühl, nicht allein zu sein. Die Vorstellung, dass unser Gebet oder unsere Gedanken von einer höheren Macht gehört werden, gibt uns Mut, Ermutigung und Stärke. Es erinnert uns daran, dass wir in unseren Freuden, Sorgen und Herausforderungen nicht isoliert sind, sondern dass es jemanden gibt, der uns versteht und der für uns da ist. Das Wissen um Gottes Zuhören schenkt uns Vertrauen und eine tiefere Verbundenheit mit etwas Größerem als uns selbst.

Ps 31,24-25: Ermutigung zum Vertrauen

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 31,24-25

Ps 31,24: Liebt den Herrn, alle seine Frommen! Der Herr bewahrt die Treuen, und er vergilt reichlich dem, der hochmütig handelt.

Liebe den Herrn

Gib dich mir, mein Gott, und gib dich mir wieder! Ja, ich liebe und ist es zu wenig, will ich heißer noch dich lieben. Ich kann es ja nicht messen, wie viel mir fehlt zu dem, was erst genug ist, dass mein Leben sich in deine Arme wirft und nie mehr sich lösen lässt, bis es verborgen ist in der Verborgenheit deines Angesichts. Nur das eine weiß ich, dass ich, wenn ich dich nicht habe, im Übel bin, nicht nur bei allem außer mir, sondern auch in mir selbst, und dass all mein Reichtum, der nicht mein Gott ist, Armut ist. Augustinus

Ps 31,25: Seid stark, und euer Herz fasse Mut, ihr alle, die ihr auf den Herrn harrt!

Eurer Herz fasse Mut

Haltet den Mut aufrecht, lasst keine feigen Gedanken eure Wange entfärben! Furcht schwächt, guter Mut stärkt und belebt. Der Sieg wartet derer, die tapfer zu ihrer Fahne stehen. Alle, die ihr des Herrn harrt. Ihr alle, die ihr im Glauben euer Auge beharrlich auf Gott richtet; euer Harren wird herrlich enden. Gott ist getreu, sein Vaterherz ist voller Redlichkeit; was sollten wir denn zagen? Spurgeon


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 31

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Ps 31