Hiob 40. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 40. Kap.
Inhaltsverzeichnis
➡️ Hier geht’s zu Hiob 39. Kap.
➡️ Hier geht’s zu Hiob 41. Kap.
Hiob 40,1-5: Hiob demütigt sich vor Gott
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 40,1-5
Hiob 40:1: Weiter redete der Herr mit Hiob und sprach:
Hiob 40:2: Will der Tadler mit dem Allmächtigen hadern? Wer Gott zurechtweisen will, der antworte nun!
Wer Gott zurechtweisen will, der antworte nun!
In Hiob 40,1-2 spricht Gott persönlich zu Hiob und fragt ihn, ob er die Macht Gottes in Frage stellen möchte. Diese Frage ist eine Erinnerung an Hiob, dass Gott allmächtig ist und dass seine Weisheit und Autorität über allem steht. Es ist eine Ermahnung an Hiob, sich vor Gott zu demütigen und seine eigene Begrenztheit anzuerkennen. Gleichzeitig ist es ein Hinweis darauf, dass Gott die Kontrolle über alle Dinge hat und dass sein Plan größer ist als das Verständnis des Menschen. Diese Passage erinnert uns daran, dass wir Gott vertrauen sollen, selbst wenn wir die Gründe für unser Leiden nicht verstehen.
Hiob 40:3: Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach:
Hiob 40,4: Herr, ich bin zu gering, ich kann dir nichts erwidern. Darum lege ich jetzt die Hand auf den Mund.
Ich will meine Hand auf meinen Mund legen!
In Hiob 40,4 offenbart Hiob seine Demut und Erkenntnis gegenüber Gottes Größe und Macht, indem er sagt: „Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.“ Diese Worte zeigen seine Bereitschaft, sich vor Gott zu demütigen und seine eigene Begrenztheit anzuerkennen. Es ist ein Ausdruck der Ehrfurcht und des Respekts vor dem Allmächtigen, der uns übersteigt und dessen Wege wir nicht immer verstehen können. Hiob erkennt an, dass es Zeiten gibt, in denen es besser ist, still zu sein und Gott zu vertrauen, anstatt zu versuchen, alles zu verstehen oder zu erklären.
Schweigende Demut
Die ganze Zeit hat Hiob sich danach gesehnt, Gott seine Unschuld beteuern zu können. Hiob verstummt nun. Er weiß, dass er Gott nichts entgegenhalten kann, obwohl er vorher so vieles vorzubringen hatte. Gott hat ihm gezeigt, dass er, der kleine Mensch, weder die Fähigkeit noch das Recht hat, den Schöpfer des Alls zur Rechenschaft zu ziehen.
Er erkennt seine Winzigkeit vor der unvorstellbaren Gerechtigkeit Gottes. So eine Demut würde auch uns helfen, vor allem dann, wenn wir Menschen uns wieder einmal zum Richter über das Handeln Gottes aufschwingen wollen. Wie ist das mit uns: Kritisieren wir Gott auch manchmal? Wenn wir das nächste Mal versucht sind, mit Gott zu hadern, sollten wir einmal daran denken, wie sehr er uns liebt.
Hiob 40:5: Ich habe einmal geredet und konnte nichts antworten, und noch ein zweites Mal, und ich will es nicht mehr tun!
Hiob 40,6-14: Der Herr verweist Hiob auf seine Macht
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 40,6-14
Hiob 40:6: Und der Herr antwortete dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach:
Hiob 40:7: Gürte doch deine Lenden wie ein Mann; ich will dich fragen, und du unterweise mich!
Hiob 40:8: Willst du mein Rechtsurteil zunichtemachen, mich schuldig sprechen, damit du gerecht seist?
Willst du mein Rechtsurteil zunichtemachen?
Diese Worte zeigen, dass Gott Hiob herausfordert, seine Autorität anzuerkennen und sein Vertrauen in Gottes Gerechtigkeit zu setzen, auch wenn es inmitten von Leiden und Prüfungen schwer erscheint. Es ist eine Aufforderung zur Demut und zum Vertrauen, dass Gottes Wege über menschliches Verständnis hinausgehen. Es erinnert daran, dass wir oft nicht das große Bild sehen können, aber Gott immer souverän ist.
Hiob 40:9: Ist denn dein Arm dem Arm Gottes gleich, oder sprichst du mit Donnerstimme wie er?
Hiob 40:10: Schmücke dich doch mit Herrlichkeit und Hoheit, und bekleide dich mit Majestät und Pracht!
Hiob 40:11: Gieße die Fluten deines Zornes aus; sieh jeden Hochmütigen an und demütige ihn!
Hiob 40:12: Sieh jeden Hochmütigen an, erniedrige ihn; und zertrete die Gottlosen, wo sie stehen!
Hiob 40:13: Begrabe sie miteinander im Staub, verhülle ihre Angesichter mit Finsternis!
Hiob 40:14: Dann will auch ich dich preisen, dass deine Rechte dir zur Hilfe kommt.
Hiob 40,15-24: Der Behemoth und seine Kraft
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 40,15-24
Hiob 40:15: Sieh doch den Behemoth, den ich gemacht habe wie dich: Gras frisst er wie der Ochse!
Sieh doch den Behemoth
In Hiob 40,15-24 beschreibt Gott das mächtige Tier Behemoth, das er erschaffen hat. Dieses Wesen symbolisiert die ungezähmte Natur und die unermessliche Kraft Gottes. In meiner persönlichen Interpretation sehe ich Behemoth als eine Metapher für die majestätische Schönheit und die unergründliche Komplexität der Natur. Es erinnert mich daran, dass trotz unserer menschlichen Stärke und Errungenschaften die Natur letztendlich von etwas Größerem und Göttlichem geschaffen wurde. Diese Passagen fordern uns auf, Demut zu zeigen und die göttliche Weisheit und Macht anzuerkennen, die über alles steht.
Hiob 40:16: Sieh doch, welche Kraft in seinen Lenden liegt und welche Stärke in seinen Bauchmuskeln!
Hiob 40:17: Sein Schwanz streckt sich wie eine Zeder; die Sehnen seiner Schenkel sind fest verflochten.
Hiob 40:18: Seine Knochen sind wie eherne Röhren, seine Gebeine wie Eisenstangen.
Hiob 40:19: Er ist der Erstling der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, reichte ihm sein Schwert.
Hiob 40:20: Denn Futter tragen ihm die Berge, wo alle Tiere des Feldes spielen.
Hiob 40:21: Unter Lotosgebüschen liegt er, versteckt im Rohr und Sumpf.
Hiob 40:22: Lotosgebüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten; die Bachweiden umgeben ihn.
Hiob 40:23: Siehe, der Strom schwillt mächtig an — er fürchtet sich nicht; er bleibt auch ruhig, wenn ein Jordan sich in seinen Mund ergießt!
Hiob 40:24: Kann man ihm in seine Augen greifen, kann man mit Fangseilen seine Nase durchbohren?
Hiob 40,25-32: Der Leviathan und seine Kraft
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 40,25-32
Hiob 40:25: Ziehst du etwa den Leviathan mit der Angel heraus, und kannst du seine Zunge mit einer Fangschnur fassen?
Sieh doch den Leviathan
In Hiob 40,25-32 wird das mächtige Wesen Leviathan beschrieben, ein Symbol für die unkontrollierbare Naturgewalt. Für mich spiegelt Leviathan die Stärke und Unberechenbarkeit der Schöpfung wider. Es erinnert daran, dass wir Menschen nicht die einzigen Herren dieser Welt sind. Die Beschreibung seiner kraftvollen Bewegungen und seiner scheinbar undurchdringlichen Haut vermittelt Ehrfurcht und Respekt vor der Natur. Leviathan ist eine Erinnerung daran, dass wir in einer Welt leben, die größer und mächtiger ist als wir, und dass Demut und Achtsamkeit gegenüber der Natur unabdingbar sind.
Hiob 40:26: Kannst du ein Binsenseil durch seine Nase ziehen und einen Haken durch seine Kinnbacken stoßen?
Hiob 40:27: Wird er dich lange anflehen oder dir freundliche Worte sagen?
Hiob 40:28: Wird er einen Bund mit dir schließen, dass du ihn zum ewigen Knecht machst?
Hiob 40:29: Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vögelchen oder ihn anbinden für deine Mädchen?
Hiob 40:30: Feilschen etwa die Fischersleute um ihn, oder teilen ihn die Händler unter sich?
Hiob 40:31: Kannst du seine Haut mit Spießen spicken und mit Fischharpunen seinen Kopf?
Hiob 40:32: Lege doch deine Hand einmal an ihn — du wirst den Kampf nicht vergessen, wirst es nicht noch einmal tun!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Hiob
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt aus dem Buch Hiob 40. Kap.