1 Könige 1 Kön 13. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 13. Kap.
Zu 1 Kön 13. Kap.
1 Könige 13 erzählt die Geschichte eines namenlosen Gottesmannes, der aus Juda nach Bethel gesandt wird, um gegen den Götzendienst König Jerobeams zu prophezeien. Ein Zeichen bestätigt seine Botschaft: Der Altar zerbricht. Jerobeam will ihn bestrafen, doch seine Hand verdorrt und wird erst nach Gebet geheilt. Ein alter Prophet verleitet den Gottesmann zur Ungehorsamkeit, indem er behauptet, eine göttliche Anweisung zu haben. Als Strafe wird der Gottesmann von einem Löwen getötet.
Diese Erzählung betont Gehorsam gegenüber Gottes Wort und warnt vor falschen Propheten. Sie zeigt, dass selbst ein von Gott gesandter Bote fallen kann, wenn er nicht standhaft bleibt. Der Text mahnt zur Treue und Unterscheidungsgabe im Glauben.
1 Kön 13,1-10: Ein Prophet mit einer unbequemen Botschaft
1 Kön 13:1: Aber siehe, ein Mann Gottes kam von Juda durch das Wort des HERRN nach Bethel, als Jerobeam eben bei dem Altar stand, um zu räuchern.
Zum Abschnitt 1 Kön 13,1-10
In 1. Könige 13,1-10 schickt Gott einen namenlosen Propheten nach Bethel, um König Jerobeams Götzendienst zu verurteilen. Jerobeam hatte goldene Kälber errichtet und das Volk zur Abkehr von Gott verführt. Der Prophet kündigt das Kommen Josias an, der die Altäre zerstören wird. Als Zeichen zerbricht der Altar, und Jerobeams Hand verdorrt, wird aber nach Gebet wieder geheilt.
Diese Begebenheit zeigt Gottes Gericht über Götzendienst und seine Macht über Könige. Jerobeams kurzfristige Umkehr führt nicht zu echter Reue. Der Prophet lehnt eine Belohnung ab, um Gottes Auftrag treu zu bleiben. Die Geschichte betont, dass Gehorsam gegenüber Gottes Wort wichtiger ist als Macht oder irdische Belohnungen.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,1: Bethel 12,32.33
1 Kön 13:2: Und er rief gegen den Altar durch das Wort des HERRN und sprach: Altar! Altar! So spricht der HERR: »Siehe, es wird dem Haus Davids ein Sohn namens Josia geboren werden, der wird auf dir die Priester der Höhen schlachten, die auf dir räuchern, und man wird Menschengebeine auf dir verbrennen!«
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,2: Josia 2Kön 23,15–20; 2Chr 34,4.5
1 Kön 13:3: Und er gab an jenem Tag ein Zeichen und sprach: Das ist das Zeichen, dass der HERR dies geredet hat: Siehe, der Altar wird bersten und die Asche, die darauf ist, verschüttet werden!
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,3: Wunderz. Jes 7,11.14; 38,7
1 Kön 13:4: Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, der gegen den Altar von Bethel rief, da streckte Jerobeam seine Hand aus vom Altar herab und sprach: Ergreift ihn! Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, sodass er sie nicht wieder zu sich ziehen konnte.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,4: Ps 105,15
1 Kön 13:5: Und der Altar barst, und die Asche wurde vom Altar herabverschüttet, gemäß dem Zeichen, das der Mann Gottes durch das Wort des HERRN angekündigt hatte.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,5: Am 3,14
1 Kön 13:6: Da ergriff der König das Wort und sprach zu dem Mann Gottes: Besänftige doch das Angesicht des HERRN, deines Gottes, und bitte für mich, dass meine Hand mir wiedergegeben werde! Da besänftigte der Mann Gottes das Angesicht des HERRN. Und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben, und sie wurde wieder wie zuvor.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,6: Besänft. Ex 8,8; 9,28; Apg 8,24
1 Kön 13:7: Da sprach der König zu dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und erfrische dich! Ich will dir auch ein Geschenk geben.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,7: 2Kön 5,15
1 Kön 13:8: Aber der Mann Gottes sprach zum König: Wenn du mir auch dein halbes Haus geben würdest, so käme ich nicht mit dir; denn ich würde an diesem Ort kein Brot essen und kein Wasser trinken.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,8: gäbest Num 22,18
1 Kön 13:9: Denn so wurde mir durch das Wort des HERRN geboten und gesagt: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht wieder auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist!
1 Kön 13:10: Und er ging einen anderen Weg und kehrte nicht wieder auf dem gleichen Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war.
1 Kön 13,11-32: Der Prophet missachtet Gottes Befehl
1 Kön 13:11: Aber in Bethel wohnte ein alter Prophet. Zu dem kam einer seiner Söhne und erzählte ihm alles, was der Mann Gottes an jenem Tag in Bethel getan hatte; auch die Worte, die er zum König geredet hatte, erzählten sie ihrem Vater.
Zum Abschnitt 1 Kön 13,11-32
In 1. Könige 13,11-32 geht es um den ungehorsamen Propheten, der von einem alten Propheten aus Bethel getäuscht wird. Gott hatte dem ersten Propheten befohlen, nach seiner Botschaft an Jerobeam nicht in Bethel zu essen oder zurückzukehren. Doch er lässt sich von der Lüge des alten Propheten überreden, der behauptet, ein Engel habe ihm erlaubt, ihn einzuladen.
Sein Ungehorsam führt zu seinem Tod durch einen Löwen, der ihn tötet, aber seinen Körper nicht frisst – ein Zeichen Gottes.
Diese Geschichte lehrt, dass Gottes Gebote unveränderlich sind und dass geistliche Täuschung gefährlich ist. Sie warnt vor Kompromissen im Glauben und zeigt, dass selbst ein Prophet nicht ungestraft Gottes Wort missachten kann.
1 Kön 13:12: Da sprach ihr Vater zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne hatten den Weg gesehen, den der Mann Gottes, der von Juda gekommen war, eingeschlagen hatte.
1 Kön 13:13: Er aber sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den Esel, und er ritt darauf;
1 Kön 13:14: und er ging dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Terebinthe sitzen und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Er sprach: Ich bin’s!
1 Kön 13:15: Da sprach er zu ihm: Komm mit mir heim und iss etwas!
1 Kön 13:16: Er aber sprach: Ich kann nicht umkehren und mit dir kommen; ich will auch mit dir weder Brot essen noch Wasser trinken an diesem Ort;
1 Kön 13:17: denn durch das Wort des HERRN ist zu mir gesagt worden: Du sollst dort weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht auf dem gleichen Weg zurückkehren, auf dem du hingegangen bist!
1 Kön 13:18: Aber jener sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat durch das Wort des HERRN zu mir geredet und gesagt: Führe ihn zurück in dein Haus, damit er Brot esse und Wasser trinke! Er log es ihm aber vor.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,18: 22,22.23; 1Joh 4,1
1 Kön 13:19: Da kehrte er mit ihm um und aß in seinem Haus Brot und trank Wasser.
1 Kön 13:20: Als sie aber zu Tisch saßen, da kam das Wort des HERRN zu dem Propheten, der ihn zurückgeführt hatte,
1 Kön 13:21: und er rief dem Mann Gottes zu, der von Juda gekommen war, und sprach: So spricht der HERR: Weil du dem Befehl des HERRN ungehorsam gewesen bist und das Gebot nicht gehalten hast, das dir der HERR, dein Gott, geboten hat,
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,21: 1Sam 15,23
1 Kön 13:22: sondern umgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an diesem Ort, von dem er dir sagte, du solltest weder Brot essen noch Wasser trinken, so soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen!
1 Kön 13:23: Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, da sattelte er ihm, dem Propheten, den er zurückgeführt hatte, den Esel.
1 Kön 13:24: Als er nun fortging, da begegnete ihm auf dem Weg ein Löwe; der tötete ihn, und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Weg. Und der Esel stand neben ihm, und der Löwe stand neben dem Leichnam.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,24: 20,36
1 Kön 13:25: Und siehe, als Leute vorbeigingen, da sahen sie den Leichnam hingestreckt auf dem Weg liegen und den Löwen bei dem Leichnam stehen, und sie kamen und sagten es in der Stadt, in welcher der alte Prophet wohnte.
1 Kön 13:26: Als nun der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, das hörte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Befehl des HERRN ungehorsam gewesen ist; darum hat ihn der HERR dem Löwen übergeben, der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort, das der HERR zu ihm geredet hat!
1 Kön 13:27: Und er redete mit seinen Söhnen und sprach: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihn gesattelt hatten,
1 Kön 13:28: da ging er hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Weg liegen und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.
1 Kön 13:29: Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und führte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihn zu beklagen und zu begraben.
1 Kön 13:30: Und er legte dessen Leichnam in sein eigenes Grab, und sie klagten um ihn: Ach, mein Bruder!
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,30: klagte Jer 22,18
1 Kön 13:31: Und als er ihn begraben hatte, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich sterbe, so begrabt mich in dem Grab, in dem der Mann Gottes begraben worden ist, und legt meine Gebeine neben seine Gebeine.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,31: 2Kön 23,17.18
1 Kön 13:32: Denn das Wort wird gewiss eintreffen, das er durch das Wort des HERRN ausgerufen hat gegen den Altar in Bethel und gegen alle Höhenheiligtümer, die in den Städten Samarias sind!
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,32: 13,2; 2Kön 23,16
1 Kön 13,33-34: Jerobeam lässt sich nicht warnen
1 Kön 13:33: Aber nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam nicht um von seinem bösen Weg, sondern er setzte wieder Höhenpriester aus dem gesamten Volk ein; wer Lust hatte, den weihte er, und der wurde Höhenpriester.
Zum Abschnitt 13,33-34
In 1. Könige 13,33-34 wird die fortgesetzte Sünde von König Jerobeam beschrieben. Trotz der Warnung Gottes durch einen Propheten kehrt Jerobeam nicht um, sondern setzt sein unrechtmäßiges Priestertum fort. Er ernennt weiterhin Priester aus dem Volk, ohne Gottes Gebote zu beachten.
Diese Rebellion hat schwerwiegende Konsequenzen: Sein Königshaus wird schließlich vernichtet. Dies zeigt, dass anhaltender Ungehorsam gegenüber Gott nicht ohne Folgen bleibt.
Die Verse warnen vor einem verhärteten Herzen, das Gottes Zurechtweisung ignoriert. Jerobeams Beispiel steht für Eigenwillen und geistliche Blindheit. Die Passage erinnert daran, dass wahre geistliche Führung auf Gottes Wort gründen muss und dass bewusstes Ignorieren göttlicher Warnungen zum Verderben führt.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,33: Priester 12,31
1 Kön 13:34: Und dies wurde dem Haus Jerobeams zur Sünde, sodass es vernichtet und aus dem Land vertilgt werden musste.
Parallelstellen zum Vers 1 Kön 13,34: 14,10; Spr 13,6
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1. Könige 1 Kön 13. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 13. Kap.
