Deuteronomium Dtn 33. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Deuteronomium Dtn 33. Kap.
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Zu Dtn 33. Kap. (Bibel)
Deuteronomium 33 beschreibt Mose, wie er kurz vor seinem Tod die zwölf Stämme Israels segnet. Jeder Segen ist spezifisch auf die einzelnen Stämme und ihre zukünftigen Schicksale zugeschnitten. Für mich persönlich zeigt dieser Text die Liebe und Sorge eines Führers für sein Volk. Trotz aller Herausforderungen segnet Mose jeden Stamm, erkennt ihre Stärken und spricht ihnen Mut zu. Dieser Abschnitt erinnert mich daran, dass Führung nicht nur Anweisung bedeutet, sondern auch Fürsorge und das Erkennen der individuellen Talente und Bedürfnisse der Menschen. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie man auch in schwierigen Zeiten andere ermutigen und ihnen Hoffnung geben kann.
Dtn 33,1-29: Mose segnet die Stämme Israels
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Dtn 33,1-29
Dtn 33:1: Und dies ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israels vor seinem Tod gesegnet hat.
Und dies ist der Segen
In Deuteronomium 33,1 segnet Mose die Stämme Israels kurz vor seinem Tod. Dieser Segen ist ein bewegender Moment, in dem Mose die zukünftige Gunst und Führung Gottes für sein Volk hervorhebt. Für mich persönlich zeigt dieser Vers die tiefe Verbindung zwischen Führung und Fürsorge. Mose, als weiser und erfahrener Führer, überträgt seine Wünsche und Gebete auf die kommenden Generationen. Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, diejenigen, die wir lieben, mit positiven Gedanken und Segenswünschen zu begleiten. Auch in schwierigen Zeiten können solche Segensworte Trost und Hoffnung spenden, und sie verbinden uns auf einer tieferen spirituellen Ebene mit unserem Glauben und unserer Gemeinschaft.
Dtn 33:2: Und er sprach: »Der Herr kam vom Sinai, und er leuchtete ihnen auf von Seir her; leuchtend erschien er vom Bergland Paran und kam von heiligen Zehntausenden her; aus seiner Rechten ging ein feuriges Gesetz für sie.
Dtn 33:3: Ja, er liebt das Volk; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern zu deinen Füßen, ein jeder empfängt von deinen Worten.
Er liebt das Volk
Dtn 33,3 beschreibt Gottes besondere Beziehung zu seinem Volk. Es heißt, dass Gott sein Volk liebt und seine Heiligen in seiner Hand hält. Für mich persönlich bedeutet das, dass Gott uns alle in seiner unendlichen Liebe beschützt und führt. Egal wie schwierig oder dunkel unser Weg ist, wir können darauf vertrauen, dass Gott uns nahe ist und uns sicher durch die Herausforderungen des Lebens trägt. Diese Zusage gibt mir Trost und Zuversicht. Es erinnert mich daran, dass ich nie allein bin und dass Gottes Liebe mich immer umgibt, selbst in Zeiten der Unsicherheit oder des Zweifels.
Dtn 33,3: Sie werfen sich vor ihm nieder und achten auf seine Worte.
Niederwerfen vor Gott
Die Gebetshaltung kann uns öffnen für Gott. Wenn ich niederknie oder mich verbeuge, mache ich mich klein. Und ich spüre, dass ich vor etwas niederknie, das größer ist als ich selbst. Mein Gebet wird dadurch innerlicher und ich gebe mich bewusster in die Haltung des Hörens hinein. Und eben darauf kommt es ja an, auf seine Wegweisung und Instruktionen zu hören, mit einem Herzen, das zugewandt ist. Beten heißt nicht: sich selbst reden hören. Beten heißt: stille werden und stille sein und hören, bis der Betende Gott hört.
Man fragte einen Alten: Ist es gut, sich auf die Knie zu werfen? Der Alte sagte: Jesus Nave sah, als er sich auf die Knie warf, Gott. Apophthegmata
Dtn 33:4: Mose hat uns ein Gesetz befohlen, ein Erbteil für die Gemeinde Jakobs.
Dtn 33:5: Und Er wurde König über Jeschurun, als sich die Häupter des Volkes versammelten, als die Stämme Israels sich vereinigten.«
Dtn 33:6: »Ruben lebe und sterbe nicht; seine Leute sollen zu zählen sein!«
Dtn 33:7: Und dies ist das Wort für Juda; und er sprach: »Herr, höre auf die Stimme Judas und bringe ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn, und hilf du ihm vor seinen Feinden!«
Dtn 33:8: Von Levi aber sagte er: »Deine Thummim und deine Urim gehören dem Mann, der dir Liebe erweist, den du versucht hast bei Massa, mit dem du gehadert hast am Haderwasser;
Dtn 33:9: der von seinem Vater und von seiner Mutter sagt: Ich habe sie nicht gesehen!, und seine Brüder nicht kennt und von seinen Söhnen nichts weiß; denn sie haben dein Wort befolgt und deinen Bund bewahrt.
Dtn 33:10: Sie werden Jakob deine Rechtsbestimmungen lehren und Israel dein Gesetz; sie werden Räucherwerk vor dein Angesicht bringen und Ganzopfer auf deinen Altar.
Dtn 33:11: Segne, Herr, seine Kraft, und lass dir das Werk seiner Hände gefallen; zerschmettere die Lenden seiner Widersacher und seiner Hasser, damit sie nicht mehr aufstehen!«
Dtn 33:12: Von Benjamin sprach er: »Der Liebling des Herrn wird sicher bei Ihm wohnen; Er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er.«
Der Liebling des Herrn wird sicher bei Ihm wohnen
Ja, es gibt keine Sicherheit wie die, welche aus dem Wohnen in der Nähe Gottes kommt. Für die, welche Ihm am liebsten sind, kann der Herr keinen sichereren und geschützteren Platz finden. O Herr, laß mich immer unter Deinem Schatten bleiben, nahe bei Deiner verwundeten Seite. Näher und näher möchte ich zu Dir kommen, mein Herr; und wenn ich einmal Dir besonders nahe bin, so möchte ich da auf ewig bleiben. Spurgeon
Dtn 33:13: Von Joseph aber sagte er: »Sein Land sei vom Herrn gesegnet mit dem Köstlichsten des Himmels, mit Tau, und mit der Flut, die drunten ruht;
Mit dem Köstlichsten des Himmels
Wir können reich sein an solchen Dingen, wie Joseph sie empfing, und wir können sie in einem höheren Sinne haben. O, daß wir die „köstlichen Früchte vom Himmel“ hätten! Macht bei Gott im Gebet und „Beweisung der Kraft“ von Gott sind sehr köstlich. Wir möchten den Frieden Gottes genießen, die Freude des Herrn, die Herrlichkeit unsres Gottes. Den Segen der drei göttlichen Personen in Liebe und Gnade und Gemeinschaft schätzen wir weit höher als das feinste Gold. Die irdischen Dinge sind nichts im Vergleich mit den himmlischen. Spurgeon
Der Tau
Wie köstlich ist dieser! Wie beten und loben wir, wenn wir den Tau haben! Was für Erfrischung, was für Wachstum, was für Duft, was für Leben ist in uns, wenn der Tau fällt! Vor allen andren Dingen haben wir als Pflanzen, die die Rechte des Herrn gepflanzt hat, den Tau seines Heiligen Geistes nötig.
Dtn 33:14: mit der köstlichen Frucht, die in der Sonne reift, und mit den köstlichen Früchten, welche die Monde sprossen lassen;
Dtn 33:15: mit dem Besten der uralten Berge und vom Köstlichsten der ewigen Hügel
Dtn 33:16: und vom Kostbarsten des Landes und seiner Fülle; und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern!
Dtn 33:17: Prächtig ist er wie sein erstgeborener Stier, Hörner hat er wie ein Büffel; damit stößt er die Völker nieder, sie alle, bis an die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende von Ephraim, und das sind die Tausende von Manasse!«
Dtn 33:18: Und über Sebulon sprach er: »Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug, und du, Issaschar, über deine Zelte!
Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug
Sebulon soll sich freuen, weil Jahwe Seinen „Auszug“ segnen will; wir sehen auch für uns selber eine Verheißung in diesem Segen verborgen. Wenn wir ausziehen, so wollen wir Anlaß zur Freude erwarten.
Wir ziehen aus, um zu reisen, und die Vorsehung Gottes ist unser Geleit. Wir ziehen aus, um auszuwandern, und der Herr ist mit uns, beides, auf dem Land und auf der See. Wir ziehen aus als Missionare, und Jesus spricht: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Wir ziehen aus Tag für Tag an unsre Arbeit, und wir können das fröhlich tun, denn Gott wird vom Morgen bis zum Abend mit uns sein. Spurgeon
Zuweilen überschleicht uns eine Furcht beim Ausziehen, denn wir wissen nicht, was uns begegnen wird; aber dieser Segen kann uns sehr wohl als ein Mittel der Ermutigung dienen. Wenn wir zum Weiterziehen einpacken, so laßt uns diesen Spruch in unsren Reisekoffer legen; laßt uns ihn in unsre Herzen senken und ihn da behalten; ja, laßt uns ihn auf unsre Zunge legen, daß er uns singen mache. Laßt uns den Anker mit Gesang aufheben und in den Wagen mit einem Psalm steigen. Laßt uns zu dem fröhlichen Stamme gehören und auf all unsren Gängen den Herrn mit freudigem Herzen preisen. Spurgeon
Dtn 33:19: Sie werden Völker auf den Berg rufen; dort werden sie Opfer der Gerechtigkeit opfern, denn den Reichtum des Meeres werden sie saugen und die verborgenen Schätze des Sandes.«
Dtn 33:20: Und über Gad sprach er: »Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin legt er sich nieder und zerreißt Arm und Scheitel.
Dtn 33:21: Und er ersah sich das beste Stück; denn dort lag das Teil eines Anführers bereit; und er kam an die Spitze des Volkes, vollstreckte die Gerechtigkeit des Herrn und seine Gerichte, vereint mit Israel.«
Dtn 33:22: Und über Dan sprach er: »Dan ist ein junger Löwe, der aus Baschan hervorspringt.«
Dtn 33:23: Und über Naphtali sprach er: »Naphtali ist gesättigt mit Wohlgefallen und voll vom Segen des Herrn; Westen und Süden nehme er in Besitz!«
Dtn 33:24: Und über Asser sprach er: »Asser ist mit Söhnen gesegnet; er sei der Liebling seiner Brüder und tauche seinen Fuß in Öl!
Dtn 33:25: Deine Schuhe sollen von Eisen und Erz sein, und wie deine Tage, so sei deine Kraft!
Deine Schuhe sollen von Eisen und Erz sein
Zuerst die Schuhe: sie sind sehr nötig, um auf rauen Wegen zu wandern und auf tödliche Feinde zu treten. Wir sollen nicht barfuß gehen – dies würde sich nicht ziemen für Prinzen von königlichem Blut. Unsre Schuhe sollen durchaus nicht von gewöhnlicher Art sein, sondern Sohlen von dauerhaftem Metall haben, das sich nicht abnutzt, auch wenn die Reise lang und schwierig ist. Wir sollen Schutz haben, der den Bedürfnissen des Weges und des Kampfes angemessen ist. Deshalb lasst uns kühn vorwärts ziehen und kein Übel fürchten, ob wir auch auf Schlangen treten oder unsren Fuß auf den Drachen selber setzen. Spurgeon
Wie deine Tage, so sei deine Kraft
Zweitens die Kraft: sie soll währen, so lange unsere Tage währen, und sie soll zu der Arbeit und Bürde dieser Tage im Verhältnis stehen. Der Worte sind wenige: „:Wie Deine Tage Deine Kraft,“ aber sie enthalten viel. Diesen Tag mögen wir Leiden erwarten und Arbeit, die Energie erfordert, aber wir können ebenso zuversichtlich die entsprechende Kraft erwarten. Dies Wort, was Asser gegeben ward, ist auch uns gegeben, die da Glauben haben, um es sich anzueignen. Laßt uns zu der heiligen Kühnheit uns erheben, die es in den gläubigen Herzen erschaffen will. Spurgeon
Dtn 33:26: Niemand ist gleich dem Gott Jeschuruns, der zu deiner Hilfe am Himmel einherfährt und auf den Wolken in seiner Majestät.
Dtn 33:27: Eine Zuflucht ist dir der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme. Er hat den Feind vor dir her gejagt und zu dir gesagt: Vertilge!«
Eine Zuflucht ist dir der Gott der Urzeit
Das will uns sagen, daß Gott unsre Heimat ist. Es liegt eine große Fülle und etwas überaus Liebliches in diesem Bilde; denn unserm Herzen ist unsre Heimat allezeit teuer, und wär’s die kleinste, niedrigste Hütte, die engste Kammer; und noch viel teurer ist uns unser lieber Gott, denn in Ihm leben und weben und sind wir. In der Heimat fühlen wir uns geborgen: da schließen wir die Welt von uns aus, und weilen in sicherer Ruhe. Wenn wir bei Gott sind, „fürchten wir kein Unglück.“ Denn Er ist unser Schutz und Schirm, unsre ewige Zuflucht. Daheim ruhen wir aus; hier finden wir Erquickung nach des Tages Last und Hitze. Und so finden auch unsre Seelen Ruhe in Gott, wenn wir, ermattet vom Kampf und Gewühl des Lebens, uns zu Ihm wenden, und unser Herz sich Ihm hingibt. Spurgeon
Gottes Schutz
Gott ist unsere Zuflucht und unsere einzige wirkliche Sicherheit ist. Wie oft setzen wir unser Vertrauen auf andere Dinge. Doch unsere wirkliche Zuflucht ist der ewige Gott, der immer seine Arme ausstreckt und uns auffängt, wenn die schwankende Grundlage, auf die wir vertrauen, zusammenbricht und wir fallen. Kein Sturm kann uns etwas anhaben, wenn wir bei ihm Zuflucht suchen.
Dtn 33:28: »Und so kann Israel sicher wohnen, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Land voll Korn und Most; und sein Himmel träufelt Tau.
Sein Himmel träufelt Tau
Was für eine Verheißung ist dies für mich! „Sein Himmel wird mit Tau triefen“. Ich werde von der Gnade heimgesucht werden. Ich werde nicht der Dürre meiner Natur oder der brennenden Hitze der Welt oder dem Scirocco der satanischen Versuchung überlassen sein. O, daß ich zu dieser Stunde den sanften, stillen, sättigenden Tau des Herrn fühlte! Warum sollte ich es nicht? Er, der mich geschaffen hat zu leben, wie das Gras in der Wiese lebt, wird mich behandeln, wie Er das Gras behandelt: Er wird mich von oben erquicken. Das Gras kann nicht um den Tau bitten, wie ich es tue. Gewiß, der Herr, der die nicht-betende Pflanze heimsucht, wird seinem betenden Kinde antworten. Spurgeon
Dtn 33:29: Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich, du Volk, das durch den Herr gerettet ist? Er ist dein hilfreicher Schild und dein siegreiches Schwert. Deine Feinde werden dir Ergebung heucheln, du aber sollst über ihre Höhen hinwegschreiten!«
Wohl dir
Wir sind Erben der ewigen Freude und Herrlichkeit und haben schon hier einen Vorgeschmack der Freude, die noch auf uns wartet. Es leuchten einzelne Strahlen der Freudensonne zu uns herüber, um uns den ewigen Sonnenaufgang zu verkünden. Unsere Schätze liegen jenseits des Toten Meeres und unsere Stadt, die einen festen Grund hat, liegt jenseits des Jordans. Der Glanz der Herrlichkeit aus jener Welt der seligen Geister heitert unsere Herzen auf und hebt uns empor. Vollkommen richtig ist, wenn wir sagen: Wohl dir, Israel; wer ist dir gleich? Ein Volk, gerettet durch den Herrn! Spurgeon
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Deuteronomium Dtn 33. Kap.