Hosea 13. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hosea 13. Kap.
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Hosea 13,1-15: Gottes Gericht ist nicht mehr aufzuhalten
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hosea 13,1-15
Hosea 13:1: Wenn Ephraim redete, herrschte Schrecken; groß stand er da in Israel; als er sich aber mit dem Baal versündigte, da starb er.
Hosea 13:2: Und nun fahren sie fort zu sündigen und gießen sich Bildnisse aus ihrem Silber, Götzenbilder nach ihrer Erfindung, allesamt ein Machwerk von Künstlern; von ihnen sagen sie: »Die Menschen, die opfern, sollen die Kälber küssen!«
Götzenbilder nach ihrer Erfindung
In Hosea 13,2 geht es darum, wie Israel sich von Gott abgewandt hat, trotz all seiner Fürsorge und Liebe. Die Passage beschreibt, wie das Volk Götzendienst betrieben hat und vergessen hat, dass Gott sie aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Es ist eine Ermahnung, sich an Gottes Güte zu erinnern und ihm treu zu bleiben. Persönlich könnte man dies als Mahnung verstehen, nicht die Gaben Gottes zu vergessen und ihm stets treu zu bleiben, selbst wenn wir uns in schwierigen Zeiten befinden. Es erinnert daran, dass unsere Beziehung zu Gott eine Quelle von Stärke und Hoffnung ist.
Hosea 13:3: Darum werden sie sein wie eine Morgenwolke und wie der Tau, der früh vergeht, wie die Spreu, die von der Tenne verweht wird, und wie der Rauch aus dem Kamin!
Darum werden sie sein wie eine Morgenwolke
Die Morgenwolke symbolisiert hier Vergänglichkeit und Unbeständigkeit. Genauso schnell wie die Morgenwolke sich auflöst, werden auch diejenigen, die Gott ignorieren, vergehen. Ihre Existenz wird flüchtig sein, ohne Bestand und von kurzer Dauer. Es ist eine eindringliche Mahnung, die uns daran erinnert, dass das Leben vergänglich ist und dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren sollten, nämlich auf eine Beziehung zu Gott, die von Beständigkeit und Ewigkeit geprägt ist.
Hosea 13:4: Ich aber bin der Herr, dein Gott, vom Land Ägypten her, und außer mir kennst du keinen Gott, und es gibt keinen Retter als mich allein!
Hosea 13,4: Es gibt keinen anderen Retter!
Es gibt keinen Retter als mich allein!
Diese Passage erinnert daran, dass unser Vertrauen und unsere Hoffnung allein auf Gott ruhen sollten. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir uns nicht auf menschliche Kräfte oder vergängliche Dinge verlassen sollten, sondern auf die unerschütterliche Zuverlässigkeit Gottes. Es ist eine Einladung, unsere Abhängigkeit von ihm anzuerkennen und ihm vollständig zu vertrauen, denn nur er kann uns retten und uns die Erlösung bringen, die wir so dringend brauchen.
Dank unserem Retter
Gewöhne dich daran, dein Herz viele Male während des Tages in Dankbarkeit zu Gott zu erheben. Weil Er dir dies und jenes gibt. Danke dem Herrn für das wunderbare Geschenk, das Er dir gemacht hat, als Er dir die Augen dafür öffnete, dass nur eines notwendig ist. Nehme heute mal wieder ganz bewusst diese kleinen und doch so großen Geschenke wahr. Gott ist es, der Wunder wirkt. Ihm allein gebührt Ehre und Anbetung. Wir als Jünger Christi sind nur Werkzeuge. Er ist der eigentlich Wirkende. In Jesus ist der Wunder wirkende Gott gegenwärtig. Dank sei Gott!
Hosea 13:5: Ich habe mich deiner angenommen in der Wüste, im dürren Land.
Hosea 13,5: In der glühenden Hitze der Wüste habe ich euch begleitet und bewahrt.
Ich habe mich deiner angenommen in der Wüste
Diese Worte zeigen Gottes bedingungslose Liebe und Fürsorge für sein Volk, selbst in den trostlosen und schwierigen Zeiten. In der Wüste, einem Ort der Isolation und Prüfung, hat Gott Israel nicht verlassen, sondern sie gefunden und sich ihrer angenommen. Das ist eine Erinnerung daran, dass Gottes Liebe und Treue uns auch in unseren eigenen Wüstenzeiten umgeben, und dass wir uns immer auf seine Gnade verlassen können, selbst wenn wir uns verloren fühlen.
Begleitung in der Hitze
Viel Streit und Spaltungen rühren daher, dass wir zu schnell etwas sagen, unüberlegt. Gerade in der glühenden Hitze der Wüste verfehlen wir uns sprachlich. Gerade bei emotional aufgeheizten Situationen inne halten, innerlich einen Schritt zurück treten und darüber nachdenken, welche Worte zu wählen sind. Selbstkontrolle ist gefragt. Und dabei immer versuchen, darauf zu hören.
Gott hat uns angenommen
Ja, mein Herr, Du hast dich meiner in meinem gefallenen Zustand wahrlich angenommen und hast mich Dir sogar zum Eigentum erwählt. Ich war so verflucht, dass ich über mich selber erschrak. Aber da nahmst Du mich auf als Dein Kind und hast all mein großes Verlangen gestillt. Dein Name sei wegen dieser freien, reichen und überschwänglichen Gnade hochgelobt. Seit damals ist meine geistliche Erfahrung immer wieder auch eine Wüste. Dennoch hast Du mich getragen und geliebt und Ströme der Liebe und der Gnade über mich ausgegossen. Du hast mich erquickt und meinen Baum wieder fruchtbar gemacht. Wenn mich Ereignisse auf das Schwerste drückten und ich in einem ausgetrockneten Lande umherirrte, so hat mich Deine heilige Gegenwart getröstet.
Hosea 13:6: Als sie aber Weide fanden, wurden sie satt; und als sie satt wurden, überhob sich ihr Herz; darum vergaßen sie mich.
Hosea 13,6: Mich, den Herrn, habt ihr vergessen!
Als sie satt wurden, überhob sich ihr Herz
In Hosea 13,6 spricht Gott über das Verhalten der Menschen, nachdem er sie gesegnet hat. „Als sie satt wurden, überhob sich ihr Herz“ bedeutet, dass sie arrogant und stolz wurden, nachdem ihre Bedürfnisse erfüllt waren. Anstatt dankbar zu sein, wandten sie sich von Gott ab und vergaßen seine Güte. Diese Verse erinnern uns daran, dass wir auch in Zeiten des Überflusses demütig bleiben sollen, und dass Selbstgefälligkeit und Stolz uns von Gott entfernen können.
Den Herrn nicht vergessen
Gehorsam bedeutet, den Herrn nicht zu vergessen, sondern in allen Dingen auf ihn zu hören. Gerade im Alltagstrott des immer Selben kommt es darauf an, das Hören auf ihn nicht untergehen zu lassen. Gerade der Alltagstrott des immer Selben soll für uns ein ständiges Gebet sein. Ein Gebet, das immer aus denselben herzbewegenden Worten besteht, aber jeden Tag zu einer anderen Melodie. Rufen wir jeden Tag seine Hilfe an.
Es ist ein seltsamer und schrecklicher Aspekt der menschlichen Natur, dass wir in guten Zeiten oft den Gott vergessen, der uns gesegnet hat. In schlechten Zeiten ist es oft wahrscheinlicher, dass wir unser Herz wieder Gott zuwenden.
Hosea 13:7: Da wurde ich gegen sie wie ein Löwe und lauerte wie ein Panther am Weg;
Hosea 13:8: ich überfiel sie wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat, und zerriss ihnen den Brustkasten und fraß sie dort wie ein Löwe; die wilden Tiere zerrissen sie.
Hosea 13,9: Das ist dein Verderben, Israel, dass du gegen mich, deine Hilfe, bist!
Der frei Wille als Ursache des Versagens
Wir allein sind die Ursache unseres Verderbens. Gott ist die Sonne der Gerechtigkeit und sendet uns in weitaus genügendem Maße die Strahlen seiner Einsprechungen, erwärmt unsere Herzen mit seinen Segnungen und rührt einen jeden durch das Werben seiner Liebe. Jene die sich locken und dann ziehen lassen und der Einsprechung folgen, haben allen Grund, sich zu freuen, keinen Grund aber, sich zu rühmen, denn sie verdanken alles Gott. Jene aber, die in der Sünde verharren, haben wohl Grund zu jammern. Die Schuld daran müssen sie aber sich allein zuschreiben, da sie das Licht verachtet haben, seinem Werben gegenüber sich mürrisch verhalten und sich gegen seine Eingebung verhärtet haben. Franz von Sales
Der Hilfe Gottes vertrauen
Gott ist unsere Hilfe und sendet uns in weitaus genügendem Maße die Strahlen seiner Einsprechungen, er erwärmt unsere Herzen mit seinen Segnungen und rührt einen jeden durch das Werben seiner Liebe. In seiner Weisheit lässt er uns diese Hilfe in sanfter, unaufdringlicher Weise zukommen: durch ein gutes Wort eines Mitmenschen, einem Wort aus der heiligen Schrift, durch „scheinbare“ Zufälle und dergleichen. Wenn wir uns durch dieses Werben locken und dann ziehen lassen und der Einsprechung folgen, ein offenes Herz haben, dann haben wir allen Grund, uns zu freuen, aber keinen Grund, uns zu rühmen, denn das alles verdanken wir Gott. Wenn wir aber diesem Werben unachtsam begegnen oder ihm gar mürrisch begegnen, verhärtet gegenüber seinen Eingebungen, dann haben wir wahrlich Grund zum Jammern. Dann schneiden wir uns selbst von seiner Gegenwart ab.
Hosea 13:10: Wo ist denn nun dein König, dass er dir helfe in allen deinen Städten, und wo sind deine Richter? Denn du hast ja gesagt: »Gib mir einen König und Fürsten!«
Hosea 13:11: Ich gab dir einen König in meinem Zorn und nahm ihn wieder weg in meinem Grimm!
Hosea 13:12: Ephraims Schuld ist zusammengebunden, seine Sünde ist aufbewahrt.
Hosea 13:13: Geburtswehen werden ihn ankommen; er ist ein unverständiges Kind; denn er stellt sich nicht zur rechten Zeit ein zur Geburt!
Unverständiges Kind
In Hosea 13,13 geht es um die Konsequenzen von Israels Ungehorsam gegenüber Gott. Die Metapher vom „unverständigen Kind“ veranschaulicht die Unreife und Unvernunft des Volkes. Es zeigt, wie Israel sich selbst zugrunde richtet, indem es Gott abwendet und anderen Göttern folgt. Die Auslegung betont die Bedeutung von Gehorsam und Treue gegenüber Gott sowie die Folgen von Ungehorsam und Abkehr. Es ist eine Mahnung, sich bewusst für den Weg Gottes zu entscheiden und nicht den verführerischen Stimmen anderer Götter zu folgen, die letztendlich zur Zerstörung führen.
Hosea 13,14: Ich will sie erlösen aus der Gewalt des Totenreichs, vom Tod will ich sie loskaufen. Tod, wo ist dein Verderben? Totenreich, wo ist dein Sieg? Doch der Trost ist vor meinen Augen verborgen.
Tod, wo ist dein Sieg?
Die Sünde und das Gericht Israels waren beide groß, aber nicht größer als Gottes Fähigkeit und Macht zu erlösen. Er kann sogar vom Tod erlösen, sodass Tod und Grab als besiegte Feinde verspottet werden. Paulus zitierte Hosea 13:14 , als er unseren Triumph über den Tod in unserer Anteilnahme an der Auferstehung Jesu beschrieb: O Tod, wo ist dein Stachel? O Hades, wo ist dein Sieg? (1 Kor 15:55)
Hosea 13:15: Denn wenn er auch fruchtbar ist unter den Brüdern, so wird doch ein Ostwind kommen, ein Wind des Herrn von der Wüste herauf, sodass sein Brunnen vertrocknet und sein Quell versiegt. Er wird den Schatz aller kostbaren Geräte berauben.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Hosea
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hosea 13. Kapitel