1 Samuel 1 Sam 20. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 20. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu 1 Sam 20. Kap. (Bibel)
Im 1. Samuel 20. Kapitel geht es um die tiefe Freundschaft zwischen David und Jonathan, dem Sohn von König Saul. Jonathan hilft David, der von Saul verfolgt wird, indem er einen Plan entwirft, um Davids Sicherheit zu gewährleisten. Trotz der Bedrohungen seines eigenen Vaters steht Jonathan treu an Davids Seite. Diese Geschichte zeigt, wie wichtig echte Freundschaft ist und wie Gott Menschen in schwierigen Zeiten beisteht. Sie erinnert uns daran, dass Vertrauen und Loyalität uns durch die größten Herausforderungen tragen können. Jonathan und David sind ein Beispiel dafür, wie Gottes Führung und menschliche Liebe gemeinsam wirken, um uns zu beschützen und zu stärken.
1 Sam 20,1-23: David und Jonathan schwören einander Treue
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 20,1-23
1 Sam 20:1: David aber floh von Najot bei Rama und kam und redete mit Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Schuld? Und was habe ich vor deinem Vater gesündigt, dass er mir nach dem Leben trachtet?
David sucht Zuflucht bei Jonathan
In 1. Samuel 20,1 geht es um die tiefe Freundschaft zwischen David und Jonathan. Jonathan war der Sohn von König Saul und David ein treuer Gefährte. Als David erkennt, dass Saul ihn töten will, sucht er Schutz bei Jonathan. Dieser ist zutiefst besorgt und will David helfen, indem er Sauls Absichten herausfindet. Die Verse zeigen die enge Verbindung zwischen den beiden und Jonathans Loyalität zu David, trotz der Konflikte innerhalb seiner Familie. Es ist eine Geschichte von Vertrauen, Mut und Freundschaft, die zeigt, wie Menschen sich gegenseitig in schwierigen Zeiten stärken können.
1 Sam 20:2: Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne, du sollst nicht sterben! Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, das er nicht meinen Ohren offenbaren würde. Warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es ist nichts daran!
1 Sam 20:3: Und David fuhr fort und schwor: Dein Vater weiß genau, dass ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum wird er denken: Jonathan soll dies nicht erfahren, damit er nicht bekümmert ist! Und wahrlich, so wahr der Herr lebt und so wahr deine Seele lebt, es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tod!
1 Sam 20:4: Jonathan aber sprach zu David: Ich will für dich tun, was dein Herz begehrt!
1 Sam 20:5: Und David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen. Lass mich gehen, dass ich mich auf dem Feld verberge, bis zum Abend des dritten Tages!
1 Sam 20:6: Sollte mich dein Vater etwa vermissen, so sprich: David bat mich sehr, nach Bethlehem in seine Stadt eilen zu dürfen, weil dort das jährliche Opfer stattfindet für die ganze Familie.
1 Sam 20:7: Sagt er: Es ist gut!, so bedeutet das Frieden für deinen Knecht; wird er aber sehr zornig, so wisse, dass Böses bei ihm beschlossen ist.
1 Sam 20:8: Dann aber erweise Gnade gegen deinen Knecht; denn du hast mich, deinen Knecht, in einen Bund vor dem Herrn mit dir treten lassen. Wenn aber eine Schuld an mir ist, so töte du mich; warum solltest du mich zu deinem Vater bringen?
1 Sam 20:9: Und Jonathan sprach: Das sei ferne von dir! Wenn ich sicher weiß, dass es bei meinem Vater beschlossene Sache ist, Böses über dich zu bringen, sollte ich es dir dann nicht berichten?
1 Sam 20:10: David aber sprach zu Jonathan: Wenn mir nur jemand berichten würde, ob dein Vater dir eine harte Antwort gibt!
1 Sam 20:11: Und Jonathan sprach zu David: Komm, wir wollen aufs Feld hinausgehen! Da gingen die beiden aufs Feld hinaus.
1 Sam 20:12: Und Jonathan sprach zu David: Bei dem Herrn, dem Gott Israels! Wenn ich morgen um diese Zeit oder übermorgen meinen Vater ausforsche, und siehe, er ist David wohlgesonnen, und ich dann nicht zu dir hinsende und es vor deinen Ohren offenbare,
1 Sam 20:13: so tue der Herr dem Jonathan dies und das! Wenn aber mein Vater Böses gegen dich im Sinn hat, so will ich es auch vor deinen Ohren offenbaren und dich wegschicken, damit du in Frieden hinziehen kannst; und der Herr sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist!
1 Sam 20:14: Und erzeige die Gnade des Herrn nicht nur, solange ich noch lebe, und nicht nur an mir, damit ich nicht sterbe,
1 Sam 20:15: sondern entziehe auch meinem Haus niemals deine Gnade, auch dann nicht, wenn der Herr die Feinde Davids allesamt vom Erdboden ausrotten wird!
1 Sam 20:16: So schloss Jonathan einen Bund mit dem Haus Davids und sprach: Der Herr fordere es von der Hand der Feinde Davids!
Bund zwischen David und Jonathan
In 1. Samuel 20,16 geht es um die tiefe Freundschaft zwischen David und Jonathan. Jonathan erklärt David, dass er ihn immer beschützen wird, selbst wenn sein eigener Vater Saul ihn verfolgt. Diese Verse zeigen die bedingungslose Hingabe und Treue zwischen den beiden Freunden. Jonathan ist bereit, alles für David zu opfern, sogar seine eigene Sicherheit und das Wohlwollen seines Vaters. Diese Passage lehrt uns über die Kraft wahrer Freundschaft, die über alle Hindernisse hinweg Bestand hat. Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, loyal und zuverlässig zu sein, selbst in schwierigen und gefährlichen Zeiten.
1 Sam 20:17: Und Jonathan ließ David nochmals bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte ihn wie seine eigene Seele.
Er liebte ihn wie seine eigene Seele
Jonathan liebte David so sehr, dass er bereit war, alles für ihn zu tun, sogar gegen den Willen seines eigenen Vaters, König Saul. Diese Liebe war mehr als nur eine Freundschaft; sie war von einer tiefen seelischen Verbundenheit geprägt. Jonathan sah David nicht nur als seinen Freund, sondern als jemanden, der ihm ebenbürtig war, den er schätzte und dem er uneingeschränkt vertraute. Diese Beziehung zeigt, dass wahre Liebe über familiäre Bindungen hinausgeht und eine Seelenverwandtschaft bedeutet, die selbst schwierigste Herausforderungen überwinden kann.
1 Sam 20:18: Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, denn dein Sitz bleibt leer.
1 Sam 20:19: Am dritten Tag aber komm rasch herab und begib dich an den Ort, wo du dich am Tag der Tat verborgen hattest, und bleibe neben dem Stein Asel.
1 Sam 20:20: Ich aber will drei Pfeile daran vorbeischießen, als ob ich nach einem Ziel schießen würde.
1 Sam 20:21: Und siehe, dann werde ich den Burschen schicken: »Geh, suche die Pfeile!« Rufe ich dann dem Burschen zu: »Siehe, die Pfeile liegen diesseits von dir, hole sie!«, so komm; denn das bedeutet Frieden für dich und keine Gefahr, so wahr der Herr lebt.
1 Sam 20:22: Wenn ich aber zu dem jungen Mann sage: »Siehe, die Pfeile liegen jenseits von dir!«, so geh; denn dann sendet dich der Herr fort.
1 Sam 20:23: Von dem aber, was wir beredet haben, ich und du, siehe, davon ist der Herr Zeuge zwischen dir und mir ewiglich!
1 Sam 20,24-42: David muss endgültig fliehen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 20,24-42
1 Sam 20:24: So verbarg sich David auf dem Feld. Als aber der Neumond kam, setzte sich der König zum Mahl, um zu essen.
1 Sam 20:25: Und zwar saß der König an seinem gewohnten Platz an der Wand; Jonathan aber stand auf, und Abner setzte sich neben Saul; und Davids Platz blieb leer.
1 Sam 20:26: Saul aber sagte an diesem Tag nichts; denn er dachte: Es ist ein Zufall; er ist nicht rein; gewiss ist er nicht rein!
1 Sam 20:27: Es geschah aber am Tag nach dem Neumond, als Davids Platz wieder leer blieb, dass Saul seinen Sohn Jonathan fragte: Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Essen gekommen?
1 Sam 20:28: Da antwortete Jonathan dem Saul: David hat mich dringend gebeten, nach Bethlehem gehen zu dürfen;
1 Sam 20:29: und er sagte: Lass mich doch hingehen; denn wir halten ein Familienopfer in der Stadt, und mein Bruder selbst hat es mir geboten; habe ich nun Gnade vor deinen Augen gefunden, so gib mir doch Urlaub, dass ich meine Brüder sehen kann! Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen.
1 Sam 20:30: Da entbrannte Sauls Zorn gegen Jonathan, und er sprach zu ihm: Du missratener, widerspenstiger Sohn! Meinst du, ich wüsste nicht, dass du den Sohn Isais erwählt hast, zu deiner Schande und zur Scham und Schande deiner Mutter?
Familienkonflikt Pur
In 1. Samuel 20,30 geht es um eine dramatische Szene zwischen König Saul und seinem Sohn Jonathan. Saul, wütend über Jonathans Unterstützung von David, sagt: „Du Sohn einer widernatürlichen, aufsässigen Frau!“ Diese Worte zeigen Sauls Zorn und seine Entfremdung von Jonathan, der David schützt. Trotz der familiären Bindung zwischen Vater und Sohn überwiegt Sauls Eifersucht auf David, was zu einem tragischen Bruch führt. Diese Passage illustriert die menschlichen Konflikte und die Macht von Eifersucht und Misstrauen selbst in engen Beziehungen. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Liebe und Verständnis über Neid und Missgunst zu stellen, um dauerhafte Bindungen zu bewahren.
1 Sam 20:31: Denn solange der Sohn Isais auf Erden lebt, kannst weder du bestehen noch dein Königtum! So sende nun hin und lass ihn herbringen zu mir; denn er ist ein Kind des Todes!
1 Sam 20:32: Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan?
1 Sam 20:33: Da warf Saul den Speer nach ihm, um ihn zu durchbohren. Da erkannte Jonathan, dass es bei seinem Vater fest beschlossen war, David zu töten.
Saul versucht Jonathan zu töten
Saul wird von Eifersucht und Zorn überwältigt, was in seinem unkontrollierten Versuch gipfelt, Jonathan mit einem Speer zu töten. Dieser Vorfall zeigt die Tiefe von Sauls Missgunst gegenüber David, der von Gott gesegnet wurde. Es verdeutlicht auch, wie persönliche Eifersucht und Machtbesessenheit sogar die engsten Familienbande vergiften können. Für uns heute ist es eine Mahnung, wie wichtig es ist, Neid und Eifersucht zu überwinden und stattdessen Gottes Segen und Frieden in unseren Beziehungen zu fördern.
1 Sam 20:34: Und Jonathan stand vom Tisch auf in glühendem Zorn und aß an jenem zweiten Tag des Neumonds keine Speise; denn es tat ihm weh um Davids willen, weil sein Vater ihn beschimpft hatte.
1 Sam 20:35: Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, zu der mit David verabredeten Zeit, und ein junger Bursche war mit ihm.
1 Sam 20:36: Und er sprach zu seinem Burschen: Lauf, suche doch die Pfeile, die ich abschieße! Als nun der Bursche lief, schoss er einen Pfeil über ihn weg.
1 Sam 20:37: Und als der Bursche zu der Stelle lief, wohin Jonathan den Pfeil geschossen hatte, rief ihm Jonathan nach und sprach: Liegt nicht der Pfeil jenseits von dir?
1 Sam 20:38: Und Jonathan rief dem Burschen und sprach: »Schnell! Beeile dich! Steh nicht still!« Und Jonathans Bursche hob den Pfeil auf und brachte ihn zu seinem Herrn.
1 Sam 20:39: Doch wusste der Bursche von nichts; nur Jonathan und David wussten um die Sache.
1 Sam 20:40: Da gab Jonathan dem Burschen, der bei ihm war, seine Waffen und sprach zu ihm: Geh und bringe sie in die Stadt!
1 Sam 20:41: Sobald nun der Bursche weg war, erhob sich David von der südlichen Seite her und fiel auf sein Angesicht und verneigte sich dreimal; danach küssten sie einander und weinten zusammen, David aber am allermeisten.
Herzliche Abschiedsszene
In 1. Samuel 20,41 geht es um die herzliche Abschiedsszene zwischen David und Jonathan, die tief von ihrer Freundschaft geprägt ist. Jonathan erkennt, dass sein Vater, König Saul, David nach dem Leben trachtet, und verspricht David seine Treue. Als sich die beiden Männer voneinander verabschieden müssen, sind sie zutiefst betrübt. Ihre Abschiedsworte drücken ihre Verbundenheit aus, und sie versichern einander, dass ihre Freundschaft unerschütterlich bleibt, trotz der Umstände. Diese Szene zeigt die Stärke und Tiefe ihrer Beziehung sowie das Vertrauen und den Respekt, den sie füreinander empfinden. Jonathan und David stehen füreinander ein, selbst in schwierigen Zeiten.
1 Sam 20:42: Und Jonathan sprach zu David: Geh hin in Frieden! Wie wir beide im Namen des Herrn geschworen und gesagt haben, so sei der Herr Zeuge zwischen mir und dir, zwischen meinem Samen und deinem Samen ewiglich!
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1 Samuel 1 Sam 20. Kap.