Jeremia Jer 5. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Hier findet ihr eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Jeremia Jer 5. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Jer 5,1-10: Keine Vergebung mehr
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jer 5,1-10
Jer 5:1: Streift durch die Gassen Jerusalems und schaut doch nach und erkundigt euch und forscht nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da ist, der Recht übt und nach Wahrhaftigkeit strebt; so will ich ihr vergeben!
Streift durch die Gassen Jerusalems
In Jeremia 5,1 fordert Gott Jeremia auf, durch die Straßen Jerusalems zu gehen und nach einem gerechten Menschen zu suchen, der nach Wahrheit strebt, damit die Stadt verschont bleibt. Diese Aufforderung unterstreicht die Hoffnung Gottes auf menschliche Gerechtigkeit und Wahrheit. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, selbst in schwierigen Zeiten nach moralischer Integrität und Wahrheit zu streben. Für mich persönlich bedeutet das, in meinem täglichen Leben bewusst und ehrlich zu handeln, auch wenn es unbequem ist. Es ermutigt mich, in meinem Umfeld ein Beispiel zu setzen und auf Gerechtigkeit hinzuarbeiten, egal wie klein oder groß mein Einfluss ist.
Jer 5:2: Aber wenn sie auch sagen: »So wahr der Herr lebt!«, so schwören sie dennoch falsch.
Jer 5:3: Herr, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie aufgerieben, aber sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen; sie haben ihr Angesicht härter als Fels gemacht, sie haben sich geweigert, umzukehren!
Sie haben sich geweigert, umzukehren
Dieser Vers erinnert mich daran, wie oft wir Menschen in unserem Stolz und unserer Sturheit verharren, selbst wenn wir wissen, dass wir falsch liegen. Gott zeigt uns durch Herausforderungen und Prüfungen, wo wir uns bessern müssen, aber manchmal ignorieren wir diese Zeichen und bleiben auf unserem falschen Weg. Es ist ein Aufruf zur Selbstreflexion und zur Bereitschaft, unsere Fehler anzuerkennen und uns aufrichtig zu ändern. Nur so können wir Gottes Gnade und Führung wirklich erfahren.
Jer 5:4: Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen sich so töricht, weil sie den Weg des Herrn, das Recht ihres Gottes nicht kennen.
Jer 5:5: Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des Herrn, das Recht ihres Gottes! Aber sie haben allesamt das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen.
Ich will doch zu den Großen gehen
In dieser Passage beklagt der Prophet Jeremia die Abkehr der Führungsschicht von Gottes Wegen. Obwohl diese „Großen“ Wissen und Zugang zu Gottes Recht haben, haben sie sich bewusst davon abgewandt. Dies symbolisiert die allgemeine Rebellion gegen Gott und das Zerbrechen von Bindungen, die eigentlich zu Gerechtigkeit und Treue führen sollten. Diese Worte rufen zur Selbstreflexion auf: Selbst diejenigen, die es besser wissen sollten, können vom Weg abkommen. Es ist ein Aufruf, stets wachsam zu bleiben und Gottes Gebote treu zu folgen, unabhängig von der eigenen Position oder dem Wissen.
Jer 5:6: Darum schlägt sie der Löwe aus dem Wald, überfällt sie der Steppenwolf; der Leopard lauert vor ihren Städten, sodass jeder, der sie verlässt, zerrissen wird; denn ihre Übertretungen sind zahlreich, und groß sind ihre Abweichungen!
Jer 5:7: Warum sollte ich dir vergeben? Deine Kinder haben mich verlassen und bei denen geschworen, die keine Götter sind; und nachdem ich sie gesättigt hatte, brachen sie die Ehe und drängten sich scharenweise ins Hurenhaus!
Jer 5:8: Wie brünstige Hengste schweifen sie umher; jeder wiehert nach der Ehefrau seines Nächsten.
Jer 5:9: Sollte ich dies nicht heimsuchen, spricht der Herr, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen?
Jer 5:10: Erklimmt ihre Mauern und verderbt, aber richtet sie nicht völlig zugrunde! Schneidet ihre Ranken ab, denn sie gehören nicht dem Herrn!
Jer 5,11-31: Ich ziehe euch zur Rechenschaft
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jer 5,11-31
Jer 5:11: Denn ganz und gar treulos haben das Haus Israel und das Haus Juda an mir gehandelt, spricht der Herr.
Ganz und gar treulos
In meiner persönlichen Auslegung zeigt dieser Vers, dass wir oft die Neigung haben, von Gott abzuweichen und unsere eigenen Wege zu gehen, selbst wenn wir seine Gegenwart und seine Führung kennen. Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, Treue und Vertrauen in Gott zu bewahren, auch in schwierigen Zeiten. Wir sollten uns regelmäßig prüfen und uns daran erinnern, wie Gott uns geführt und gesegnet hat, um unsere Beziehung zu ihm zu stärken und seine Wege zu folgen.
Jer 5:12: Sie haben den Herrn verleugnet und gesagt: »Nicht Er ist’s! Kein Unglück wird über uns kommen; weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen!
Jer 5:13: Die Propheten sind ja nur Windbeutel, und das Wort ist nicht in ihnen; ihnen selbst soll es so ergehen!«
Jer 5:14: Darum spricht der Herr, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen und dieses Volk zu Holz, sodass es sie verzehren wird.
So will ich meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen
Diese Stelle beschreibt die Macht und Kraft von Gottes Wort. Wie Feuer kann es reinigend und zerstörerisch zugleich sein. Für mich persönlich bedeutet es, dass Gottes Botschaften, wenn sie durch einen Propheten oder einen Gläubigen ausgesprochen werden, eine transformative Kraft besitzen. Sie können die harten Herzen der Menschen erreichen und ihre falschen Wege aufdecken. Das Bild des Feuers erinnert mich daran, dass Gottes Wahrheit durchdringend und unaufhaltsam ist, fähig, alles zu verbrennen, was nicht im Einklang mit seinem Willen steht. Es ermutigt mich, Gottes Wort ernst zu nehmen und die Kraft darin zu erkennen.
Jer 5:15: Siehe, ich bringe über euch, du Haus Israel, ein Volk aus der Ferne, spricht der Herr, ein zähes Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst.
Jer 5:16: Sein Köcher ist wie ein offenes Grab, und es besteht aus lauter Helden.
Jer 5:17: Und es wird deine Ernte und dein Brot aufessen, sie werden deine Söhne und deine Töchter verzehren, deine Schafe und deine Rinder fressen; es wird deinen Weinstock und deinen Feigenbaum abfressen; und deine festen Städte, auf die du dich verlässt, wird es mit dem Schwert zerstören.
Jer 5:18: Aber auch in jenen Tagen, spricht der Herr, will ich mit euch nicht ganz ein Ende machen.
Will ich mit euch nicht ganz ein Ende machen.
In Jeremia 5,18 sagt Gott, dass er das Volk Israel nicht völlig vernichten wird, obwohl er es für seine Sünden bestrafen muss. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gott gerecht ist, aber auch barmherzig. Selbst wenn wir Fehler machen und die Konsequenzen tragen müssen, gibt es immer Hoffnung und einen Weg zur Umkehr. Für mich persönlich bedeutet dieser Vers, dass egal wie weit ich mich von Gott entferne oder wie schwer die Zeiten sind, seine Liebe und Gnade immer noch erreichbar sind. Es ist ein Aufruf zur Reflexion und Erneuerung des Glaubens, im Wissen, dass Gott immer bereit ist, uns eine zweite Chance zu geben.
Jer 5:19: Und wenn es dann geschieht, dass ihr fragt: »Weshalb hat der Herr, unser Gott, uns das alles angetan?«, so sollst du ihnen antworten: »Gleichwie ihr mich verlassen und fremden Göttern gedient habt in eurem Land, so müsst ihr auch jetzt Fremden dienen in einem Land, das nicht euch gehört!«
Jer 5:20: Verkündigt dies im Haus Jakob und lasst es hören in Juda und sprecht:
Jer 5:21: Höre doch dies, du törichtes Volk ohne Einsicht, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört!
Augen habt und doch nicht seht
Jeremia 5,21 spricht von Menschen, die zwar Augen haben, aber nicht sehen, und Ohren haben, aber nicht hören. In diesem Vers kritisiert Gott durch den Propheten Jeremia die Israeliten, die trotz ihrer physischen Fähigkeiten unfähig sind, die Wahrheit zu erkennen und Gottes Warnungen zu beachten. Sie sehen die Zeichen der Zeit und hören die Propheten, aber sie weigern sich, die Bedeutung zu verstehen und sich zu ändern. In unserem Leben kann dieser Vers eine Aufforderung sein, unsere Wahrnehmung zu schärfen und aufmerksam auf Gottes Botschaften zu achten. Es reicht nicht aus, nur äußerlich zu sehen und zu hören. Wir müssen unsere Herzen öffnen und geistig wachsam sein, um Gottes Führung in unserem Alltag zu erkennen und danach zu handeln.
Jer 5:22: Mich wollt ihr nicht fürchten, spricht der Herr, vor mir nicht erzittern, der ich dem Meer den Sand zur Grenze gesetzt habe, zur ewigen Schranke, die es nicht überschreiten darf? Wenn sich seine Wogen auch dagegen auflehnen, so sind sie doch machtlos; wenn sie auch toben, können sie sie nicht überschreiten.
Jer 5:23: Aber dieses Volk hat ein halsstarriges, aufrührerisches Herz; sie haben sich abgewandt und sind davongelaufen;
Halsstarriges, aufrührerisches Herz
Ein halsstarriges Herz bedeutet, dass sie stur und unbelehrbar sind, während ein aufrührerisches Herz zeigt, dass sie bewusst gegen Gottes Wege rebellieren. Diese Haltung führt sie weg von der Wahrheit und ins Unrecht. Für mich persönlich erinnert dieser Vers daran, wie wichtig es ist, demütig und offen für Gottes Führung zu bleiben, statt eigensinnig meinen eigenen Weg zu gehen, der oft ins Verderben führt.
Jer 5:24: und sie haben in ihrem Herzen nicht gedacht: Wir wollen doch den Herrn, unseren Gott, fürchten, der den Regen gibt, Früh- und Spätregen zu seiner Zeit, der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält!
Jer 5:25: Eure Missetaten haben dies verhindert, und eure Sünden haben das Gute von euch zurückgehalten.
Jer 5:26: Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose; sie liegen auf der Lauer, ducken sich wie Vogelsteller; sie stellen Fallen, um Menschen zu fangen.
Jer 5:27: Wie ein Käfig voller Vögel geworden ist, so haben sich ihre Häuser mit Betrug gefüllt; auf diese Weise sind sie groß und reich geworden.
Jer 5:28: Sie glänzen vor Fett; auch fließen sie über von bösen Taten. Für das Recht sorgen sie nicht, für das Recht der Waisen, um ihnen zum Gelingen zu verhelfen; und die Rechtssache der Armen führen sie nicht.
Jer 5:29: Sollte ich dies nicht heimsuchen?, spricht der Herr; ja, sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen?
Jer 5:30: Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen:
Jer 5:31: Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen mit ihrer Unterstützung; und mein Volk liebt es so! Was wollt ihr aber tun, wenn das Ende von all dem kommt?
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Jeremia Jer
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Jeremia Jer 5. Kap.