Genesis Gen 15. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Genesis Gen 15. Kap.
➡️ Hier geht’s zu Gen 14. Kap.
➡️ Hier geht’s zu Gen 16. Kap.
Gen 15,1-21: Gottes Bund mit Abraham
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Gen 15,1-21
Gen 15,1: Nach diesen Begebenheiten geschah es, dass das Wort des Herrn an Abram in einer Offenbarung erging: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!
Fürchte dich nicht
Diese Worte sind eine Ermutigung und ein Versprechen an Abram, der sich möglicherweise Sorgen um seine Zukunft macht. Gott versichert ihm, dass er beschützt ist und eine reiche Belohnung erwarten kann. Diese Botschaft erinnert uns daran, dass wir, selbst wenn wir vor Unbekanntem stehen, Vertrauen in Gott haben können. Er ist unser Schutz und wird uns segnen. Diese Verse ermutigen uns, unsere Angst beiseite zu legen und im Glauben voranzuschreiten, da Gott uns führt und für uns sorgt.
Vertrauen auf Gott
Gott ist unser Schild, das uns schützt. Gott ist unser Lohn. Welcher Lohn könnte wichtiger sein als er selbst? So finden wir unsere Ruhe, unseren Frieden und unsere Sicherheit allein in Christus! Gott verheißt Abram mit dem Blick auf des Himmels Sterne unzählbare Nachkommen. Auch uns fordert Gott täglich auf, den Glaubensblick nach oben zu richten. Bemühen wir uns, nicht mehr ständig die Schwierigkeiten vor Augen zu haben, sondern zu unserem Gott auf zu schauen, der unsere Hilfe ist. Und blicken wir immer wieder darauf, wie und was Gott in unserem Leben schon wirkte, denn dies bestärkt uns, auch im Hier und Jetzt ihm voll und ganz zu vertrauen.
Gen 15:2: Abram aber sprach: O Herr, Herr, was willst du mir geben, da ich doch kinderlos dahingehe? Und Erbe meines Hauses ist Elieser von Damaskus!
Was willst du mir geben, da ich doch kinderlos dahingehe?
In Genesis 15,2 spricht Abram zu Gott und klagt über seine kinderlose Situation. Er fragt, was Gott ihm geben kann, da er keinen Nachkommen hat außer einem Diener seines Hauses. Diese Passage verdeutlicht die menschliche Unsicherheit und Zweifel, trotz des Glaubens an Gottes Verheißungen. Für mich zeigt sie, dass es in Ordnung ist, unsere Ängste und Sorgen vor Gott zu bringen, auch wenn sie irrational erscheinen mögen. Gottes Antwort an Abram erinnert uns daran, dass sein Plan größer ist als unsere Vorstellungskraft und dass er immer treu bleibt, auch wenn wir uns schwach fühlen.
Gen 15:3: Und Abram sprach weiter: Siehe, du hast mir keinen Samen gegeben, und siehe, ein Knecht, der in meinem Haus geboren ist, soll mein Erbe sein!
Gen 15:4: Doch siehe, das Wort des Herrn erging an ihn: Dieser soll nicht dein Erbe sein, sondern der aus deinem Leib hervorgehen wird, der soll dein Erbe sein!
Der aus deinem Leib hervorgehen wird
In Genesis 15,4 spricht Gott zu Abraham und verspricht ihm einen Nachkommen. Diese Passage symbolisiert Gottes Treue und seinen Bund mit Abraham. Persönlich interpretiert könnte man sagen, dass Gott uns in unseren Momenten der Unsicherheit und Zweifel bestärkt, indem er uns Versprechen gibt, auf die wir vertrauen können. Ähnlich wie Abraham können auch wir manchmal nach Zeichen oder Bestätigungen suchen. Doch Gott erinnert uns daran, dass er seine Versprechen hält, auch wenn sie sich verzögern oder unerreichbar erscheinen mögen. Dieser Vers ermutigt uns, im Glauben standhaft zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass Gott seine Verheißungen erfüllt, selbst wenn wir sie noch nicht sehen können.
Gen 15,5: Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein!
Sterne am Himmel
Diese Aussage ist eine Verheißung von Gottes Treue und Macht. Für mich persönlich symbolisiert der Himmel die Unendlichkeit und die Herrlichkeit Gottes, während die Sterne seine Verheißungen darstellen, die über uns leuchten. Diese Verse erinnern mich daran, dass Gottes Versprechen in unserem Leben genauso unzählbar sind wie die Sterne am Himmel. Sie ermutigen mich, im Glauben zu stehen und darauf zu vertrauen, dass Gottes Plan für mich genauso groß und unermesslich ist wie der Himmel selbst.
Gen 15,6: Abram glaubte dem Herrn und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an.
Gerechtigkeit durch Glauben
Abraham wird hier zum Urbild bedingungslosen Glaubens. Ein Glaube als unerschütterliche Gewissheit, dass auf Gottes Zusage Verlass ist. Ein Glaube, für den wir uns bewusst entscheiden. Der Mensch kann nur glauben, wenn er will. Der Glaube ist das unglaubliche Abenteuer des Vertrauens auf Gott. Wenn du nur auf dich selbst vertraust, dann wirst du nie etwas ausrichten. Vertraust du dagegen auf Gott, so vermagst du alles. Also: Vertraue Gott, dem Vater, der uns liebt, dem Sohn, der uns gerecht macht und dem heiligen Geist, der in uns atmet. Vertraue!
Zum Glauben
Nur ein einziges Mal kommt in den Abraham-Erzählungen das Wort „glauben“ vor (Gen 15,6). Aber um den Glauben Abrahams geht es von der Stunde seiner Berufung an bis zu seinem Tod. Glauben heißt im Hebräischen „sich in Gott festmachen“ (zu Gott amen sagen). Weil Abraham an die Zukunft glaubt, die Gott ihm eröffnet, kann er die Brücken hinter sich abbrechen. Er muss lange warten, bis ihm der verheißene Erbe geschenkt wird, dann aber kommt für seinen Glauben die große Stunde.
Er hat, als er aus Chaldäa auszog, die Bindung an die Vergangenheit preisgegeben, jetzt wird ihm auch die Zukunft abgefordert: „Nimm deinen Sohn, deinen einzigen … und bring ihn … als Brandopfer dar.“ Der Leser weiß, dass Gott Abraham auf die Probe stellen will, aber Abraham hört nur die Forderung, und er gehorcht. „Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken“ (Hebr 11,19). – Hat Gott es nötig, einen Menschen so zu prüfen? Gott nicht, aber der Mensch. „Wer nicht versucht wird, was weiß der?“ (Sir 34,9 Vulg.). Und wir sollen am Beispiel Abrahams lernen, wer Gott ist und was Gottesfurcht heißt. Erzabtei Beuron
Der Glaube Abrahams
In Genesis 15,6 wird Abrahams Glaube betont, der ihm als Gerechtigkeit angerechnet wurde. Dieser Vers verdeutlicht die grundlegende Bedeutung des Glaubens für die Beziehung zwischen Mensch und Gott. Für mich persönlich ist dies eine Erinnerung daran, dass es nicht unsere eigenen Verdienste oder Taten sind, die uns vor Gott rechtfertigen, sondern unser Glaube und Vertrauen auf ihn. Es ist ein Aufruf zur Demut und zum Vertrauen in Gottes Plan, auch wenn wir ihn nicht immer verstehen. Genau wie Abraham können auch wir durch unseren Glauben und unsere Hingabe an Gott seine Gnade und Verheißungen empfangen.
Gen 15:7: Und Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich von Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zum Erbbesitz zu geben.
Gen 15:8: Abram aber sprach: Herr, Herr, woran soll ich erkennen, dass ich es als Erbe besitzen werde?
Gen 15:9: Und Er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube!
Gen 15:10: Und er brachte das alles und zerteilte es mittendurch, und legte jedes Teil dem anderen gegenüber. Aber die Vögel zerteilte er nicht.
Gen 15:11: Da stießen die Raubvögel auf die toten Tiere herab; aber Abram verscheuchte sie.
Gen 15:12: Und es geschah, als die Sonne anfing sich zu neigen, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfielen ihn.
Gen 15:13: Da sprach Er zu Abram: Du sollst mit Gewissheit wissen, dass dein Same ein Fremdling sein wird in einem Land, das ihm nicht gehört; und man wird sie dort zu Knechten machen und demütigen 400 Jahre lang.
Offenbarung der zukünftigen Gefangenschaft in Ägypten
In Genesis 15,13 wird Abraham von Gott mitgeteilt, dass seine Nachkommen als Fremdlinge in einem Land leben werden, das ihnen nicht gehört, und dort vierhundert Jahre lang unterdrückt werden. Diese Passage offenbart Gottes Plan für das Volk Israel und ihre Zukunft als Fremdlinge in Ägypten. Für mich persönlich bedeutet diese Auslegung, dass Gott oft unsere Lebenswege vorausplant, auch wenn sie mit Schwierigkeiten und Fremdheit verbunden sind. Sie erinnert mich daran, dass selbst in den schwersten Zeiten Gottes Versprechen an uns fest bleibt und dass er uns durch jede Herausforderung führen wird.
Gen 15:14: Aber auch das Volk, dem sie dienen müssen, will ich richten; und danach sollen sie mit großer Habe ausziehen.
Gen 15:15: Und du sollst in Frieden zu deinen Vätern eingehen und in gutem Alter begraben werden.
Gen 15:16: Sie aber sollen in der vierten Generation wieder hierherkommen; denn das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll.
Gen 15:17: Und es geschah, als die Sonne untergegangen und es finster geworden war — siehe, da war ein rauchender Glutofen und eine Feuerfackel, die zwischen den Stücken hindurchfuhr.
Rauchender Glutofen und eine Feuerfackel
Diese symbolischen Erscheinungen repräsentieren Gottes göttliche Gegenwart und seinen Schutz über Abraham und seine Nachkommen. Für mich persönlich zeigt dieses Bildnis die Kraft und Autorität Gottes, die er einsetzt, um seine Versprechen zu erfüllen und seine Kinder zu führen. Es erinnert mich daran, dass Gott immer bei uns ist, auch in den dunkelsten Momenten, und dass sein Bund mit uns unerschütterlich ist.
Gen 15:18: An jenem Tag machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat:
Bund mit Abraham
In Genesis 15,18 wird der Bund zwischen Gott und Abraham beschrieben, in dem Gott dem Volk Israel das verheißene Land zusichert. Diese Passage betont Gottes Treue und die Erfüllung seiner Verheißungen. Persönlich ausgedrückt könnte man sagen, dass dieser Bund eine tiefe Verbindung zwischen Gott und seinem Volk symbolisiert, die auf Vertrauen und Versprechen beruht. Er erinnert uns daran, dass Gott seine Versprechen hält und uns in schwierigen Zeiten Hoffnung gibt. Der Bund ist ein Ausdruck seiner Liebe und Fürsorge für sein Volk und lädt uns ein, ihm ebenso treu zu sein.
Gen 15:19: die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter,
Gen 15:20: die Hetiter, die Pheresiter, die Rephaiter,
Gen 15:21: die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter und die Jebusiter.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Genesis
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Genesis Gen 15. Kap.