Hosea 1. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Hosea 1. Kap.

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Hosea 1,1-9: Hoseas Familie als Bild für Israel

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Hosea 1,1-9

Hosea 1,1: Dies ist das Wort des Herrn, das an Hosea, den Sohn Beeris, erging in den Tagen Ussijas, Jotams, Ahas’ und Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes von Joas, des Königs von Israel.

Hosea 1,2: Als der Herr durch Hosea zu reden begann, da sprach der Herr zu ihm: Geh, erwirb dir eine hurerische Frau und Hurenkinder; denn das Land ist dem Herrn untreu geworden und hat sich der Hurerei hingegeben!

Gottes Auftrag

Gottes erstes Wort an Hosea war etwas für sein eigenes Leben. So wirkt Gott fast immer. Hosea hätte es wahrscheinlich vorgezogen, wenn Gott ihm ein Wort für jemand anderen gegeben hätte. Aber bevor der Prophet zur Nation sprechen kann, muss er zuerst selbst von Gott hören.

Das Wort, das Gott für Hosea hatte, war nicht einfach. Hosea wurde gesagt, er solle eine Prostituierte zur Frau nehmen. Wieso den?
In diesem lebhaften Bild sehen wir, wie sich unser Götzendienst und unsere Ablehnung des Herrn für Gott anfühlt. Wenn wir dem Herrn etwas vorhalten , tut es Ihm weh, wie Untreue das Opfer einer ehebrecherischen Ehe schmerzt. Indem er Hosea befiehlt , eine Frau der Hurerei zu nehmen, wird Gott Hosea an den Ort bringen, wo er fühlt, was Gott fühlt – und es wird sich nicht gut anfühlen.

Erwirb dir eine hurerische Frau

In Hosea 1,2 zeigt sich Gottes Leidenschaft für sein Volk Israel, trotz ihrer Untreue. Hosea wurde aufgefordert, eine Frau zu heiraten, die ihn letztendlich enttäuschen würde, um Israels Untreue gegenüber Gott zu symbolisieren. Doch Gott zeigt auch seine Treue, indem er Hosea auffordert, seine untreue Frau zurückzunehmen, wie Gott sein Volk trotz seiner Sünden immer wieder aufnimmt. Diese Passage lehrt uns über Gottes unerschütterliche Liebe und sein Verlangen nach einer intimen Beziehung zu uns, auch wenn wir versagen. Sie erinnert uns daran, dass Gottes Liebe über unser Versagen hinausreicht und immer wieder Raum für Neuanfang bietet.

Hosea 1,3: Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims, zur Frau; und sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn.

Hosea 1,4: Der Herr aber sprach zu ihm: Gib ihm den Namen »Jesreel«; denn in Kurzem werde ich das in Jesreel vergossene Blut am Haus Jehus rächen und dem Königtum des Hauses Israel ein Ende machen!

Hosea 1,5: Und es wird geschehen an jenem Tag, da will ich den Bogen Israels zerbrechen in der Talebene von Jesreel.

Hosea 1,6: Und als sie wiederum schwanger wurde und eine Tochter gebar, da sprach Er zu ihm: Nenne sie »Lo-Ruchama«; denn ich werde mich über das Haus Israel künftig nicht mehr erbarmen, dass ich ihnen vergeben würde!

Hosea 1,7: Dagegen will ich mich über das Haus Juda erbarmen und sie retten durch den Herrn, ihren Gott; doch nicht durch Bogen, Schwert und Kampf will ich sie retten, nicht durch Rosse noch Reiter.

Erbarmung und Rettung

In Hosea 1,7 spricht Gott über sein Erbarmen und die Rettung seines Volkes. Persönlich könnte man sagen, dass Gott hier seine bedingungslose Liebe zeigt, indem er sich trotz der Untreue seines Volkes erbarmt und es vor dem Untergang bewahrt. Er zeigt, dass seine Liebe stärker ist als jede Sünde oder Verfehlung. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gott immer bereit ist, uns zu vergeben und uns zu retten, wenn wir uns an ihn wenden und uns ihm zuwenden. Sein Erbarmen ist wie ein leuchtendes Licht in unserer Dunkelheit, das uns Hoffnung und Trost schenkt.

Hosea 1,8: Als sie nun Lo-Ruchama entwöhnt hatte, wurde sie wieder schwanger und gebar einen Sohn.

Hosea 1,9: Da sprach Er: Nenne ihn »Lo-Ammi«; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich bin nicht der Eure!

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Hosea 1. Kapitel


Hosea 1