Markus Evangelium Mk 16. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Markus Evangelium Mk 16. Kap.
Hier geht’s zum Inhaltsverzeichnis Markus Evangelium
Markus Evangelium Mk 16. Kap.
Das Markus Evangelium Kapitel 16 ist von großer Bedeutung für Christen, da es von der Auferstehung Jesu Christi berichtet. Es beschreibt, wie Jesus nach seinem Tod am Kreuz von den Toten auferstanden ist und sich seinen Jüngern gezeigt hat. Dieses Ereignis ist ein zentraler Glaubenssatz des Christentums, da es zeigt, dass Jesus der Sohn Gottes ist und dass der Tod nicht das Ende ist.
Durch die Auferstehung gibt es für Gläubige die Hoffnung auf ein ewiges Leben bei Gott. Das Kapitel enthält auch den Auftrag Jesu an seine Jünger, das Evangelium in alle Welt zu verkünden und die Taufe als Zeichen des Glaubens einzuführen. Die Bedeutung von Markus 16 für Christen liegt somit in der zentralen Botschaft von der Auferstehung Jesu, der Hoffnung auf ein ewiges Leben und dem Missionsbefehl Jesu, das Evangelium zu verbreiten
Mk 16,1-8: Jesus lebt
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Markus Evangelium Mk 16,1-8
Parallelstellen: Lk 24,1-12; Joh 20,1-10
Mk 16,1: Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Gewürze, um hinzugehen und ihn zu salben.
Worte der Goldenen Perle
Wie sich aber darin, daß die Frauen am frühen Morgen zum Grab gingen, im eigentlichen Sinne ein großer Eifer der Liebe zeigt, so wird uns nach dem geistigen Sinne ein Vorbild gegeben, daß wir mit erleuchtetem Angesichte und nach der Verscheuchung der Finsternis der Laster den Wohlgeruch der guten Werke und die Süßigkeit des Gebetes dem Herrn darbringen sollen.
Mk 16,2: Und sehr früh am ersten Tag der Woche, als die Sonne aufging, kamen sie zu dem Grab.
Mk 16,3: Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes?
Mk 16,4: Und als sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß.
Mk 16,5: Und sie gingen in das Grab hinein und sahen einen jungen Mann zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen, weißen Gewand; und sie erschraken.
Worte der Goldenen Perle
Die Frauen gingen also in das Grab hinein, daß sie, mit Christo mitbegraben, mit Christo vom Grab aufständen. Sie sahen einen Jüngling, worin sie das Alter unserer Auferstehung erblickten; denn tue Auferstehung kennt kein Alter. Wo der Mensch keine Geburt und keinen Tod kennt, dort weiß das Alter weder von einer Abnahme, noch bedarf es einer Zunahme. Daher sahen sie einen Jüngling, nicht einen Greis, kein Kind, sondern das freudenvolle Alter.
Auch ist das weiße Kleid die wahre Freude nach der Vertreibung des Feindes und der Erlangung des Reiches, indem der König des Friedens gesucht und gefunden wurde und nie mehr verloren geht. Dieser Jüngling zeigte also denen, welche den Tod fürchten, die Gestalt der Auferstehung. Was sie aber anstaunen machte, war dieses, was kein Auge sah, kein Ohr hörte, und in keines Menschen Herz kam.
Mk 16,6: Er aber spricht zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten!
Er gibt er sogleich seinen Tod an
Den Gekreuzigten. Denn er schämt sich nicht des Kreuzes, weil darin das Heil der Menschen, und der Grund der Seligen ruht. Aber die bittere Wurzel des Kreuzes verschwand; die Blühte des Lebens mit den Früchten ist hervorgebrochen, d.h. der, welcher im Tode lag, ist in der Herrlichkeit auferstanden. Darum setzte er bei: Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Er ist nicht hier, bezieht sich auf die Gegenwart des Fleischs, weil er vermöge seiner Gottheit nirgends abwesend ist. Goldene Perle
Halleluja! Jesus lebt!
Mit der Auferstehung hat sich etwas völlig Unerwartetes ereignet. Es ist nicht einfach eine wiederbelebte Leiche. Das gab es schon vor der Auferstehung Jesus (z.B. Lazarus). Nein. Wesentlich ist, dass mit der Auferstehung Jesu nicht irgendein einzelner Toter wieder belebt wurde, sondern dass die Auferstehung Jesus uns alle angeht, weil sie für uns alle einen neuen Raum des Lebens bringt, des Mitseins mit Gott.
Christus ist in die Welt gekommen, dass wir uns an ihn klammern, dass wir uns von ihm hinreißen lassen in das ungeheuere Geschehen der Auferstehung. Bonhoeffer
Verkündigung der Auferstehung
Wir müssen erneut mit Kraft und Freude das Ereignis des Todes und der Auferstehung Christi verkünden: es ist das Herz des Christentums, der tragende Mittelpunkt unseres Glaubens, der mächtige Antrieb unserer Gewissheit, der starke Wind, der alle Angst und Unsicherheit, jeden Zweifel und jede menschliche Berechnung vertreibt. Allein von Gott kann die entscheidende Veränderung der Welt kommen. Nur von der Auferstehung her versteht man das wahre Wesen der Kirche und ihres Zeugnisses, das nicht vom Ostergeheimnis getrennt ist, sondern vielmehr dessen Frucht, Offenbarung und Verwirklichung durch diejenigen ist, die den Heiligen Geist empfangen und von Christus ausgesandt werden, seine eigene Sendung fortzusetzen.
Zur Auferstehung
Es gibt mehrere Beispiele in der Bibel von Menschen, die zuvor wiederbelebt wurden, wie der Sohn der Witwe in den Tagen von Elia (1 Kön 17:17-24) und Lazarus (Joh 11:38-44). Jeder von ihnen wurde vom Tod wiederbelebt, aber keiner von ihnen wurde auferweckt . Jeder von ihnen wurde in demselben Körper auferweckt, in dem er starb, und von den Toten auferweckt, um schließlich wieder zu sterben. Auferstehung bedeutet nicht nur wieder zu leben; es lebt wieder in einem neuen Körper, basierend auf unserem alten Körper, perfekt geeignet für das Leben in der Ewigkeit. Jesus war nicht der erste, der von den Toten zurückgebracht wurde, aber er war der erste, der auferstanden ist.
Leerer Ort
Wenn wir sehen, dass der Ort, wo sie Ihn hingelegt haben, jetzt leer ist, sehen wir, dass der Vater Jesus nicht verlassen hat. Wenn wir sehen, dass der Ort, wo sie Ihn hingelegt haben, jetzt leer ist, sehen wir, dass der Tod besiegt ist. Wenn wir sehen, dass der Ort, an dem sie Ihn hingelegt haben, jetzt leer ist, sehen wir, dass wir in Jesus einen lebendigen Freund haben.
Mk 16,7: Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und dem Petrus, dass er euch nach Galiläa vorangeht. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat!
Mk 16,8: Und sie gingen schnell hinaus und flohen von dem Grab. Es hatte sie aber ein Zittern und Entsetzen befallen; und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich.
Mk 16,9-14: Erscheinungen des Auferstandenen
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Markus Evangelium Mk 16,9-14
Mk 16,9: Als er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Er erschien zuerst Maria Magdalena
Marias dramatische Begegnung mit Jesus (den sie zuerst für den Gärtner hielt) wird ausführlicher in Johannes 20:11-18 beschrieben.
Mk 16,10: Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die trauerten und weinten.
Mk 16,11: Und als diese hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht.
Worte von Arend Remmers
Es muss eine gewisse Beschämung für die Apostel gewesen sein, dass ihr Herr nicht ihnen, sondern dieser gläubigen, treuen Frau zuerst erschien. Von den insgesamt fünf Erscheinungen des Herrn an Seinem Auferstehungstag war diejenige für Maria Magdalene die erste und die für die Elf am Abend die letzte! Maria hatte am Kreuz ausgeharrt bis zuletzt, sie war die Erste am Grab und auch die Erste, die Ihn sehen durfte. Die Apostel hatten Ihn bei Seiner Gefangennahme verlassen, waren geflohen und wollten nicht einmal der Auferstehungsbotschaft Glauben schenken.
Mk 16,12: Danach offenbarte er sich zwei von ihnen auf dem Weg in einer anderen Gestalt, als sie sich aufs Land begaben.
Mk 16,13: Und diese gingen hin und verkündeten es den Übrigen; aber auch ihnen glaubten sie nicht.
Er erschien zweien von ihnen beim Gehen in einer anderen Gestalt
Diese bemerkenswerte Begegnung mit dem auferstandenen Jesus wird ausführlicher in Lukas 24:13-27 beschrieben.
Mk 16,14: Danach offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie zu Tisch saßen, und tadelte ihren Unglauben und die Härte ihres Herzens, dass sie denen, die ihn auferstanden gesehen hatten, nicht geglaubt hatten.
Mk 16,15-18: Jesus gibt den Missionsbefehl
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Markus Evangelium Mk 16,15-18
Parallelstellen: Mt 28,16-20
Mk 16,15: Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Gott hat dich erlöst und dich mit ihm versöhnt, damit du anderen von ihm erzählst
Du bist berufen zur Mission, anderen davon zu erzählen, was Gott dir in deinem Leben bedeutet. Sicherlich nicht aufdringlich oder gar gewaltsam, aber doch authentisch, mutig und frisch. Gottes Botschaft weiter erzählen: Ich danke Gott stets dafür, wenn er mir Situationen schenkt, in denen ich anderen von meinem Glauben erzählen darf. Der Glaube ist keine Privatsache fürs eigene Kämmerlein, sondern er drängt nach aussen. Was hält dich davon ab, anderen von Gott zu erzählen? Gott möchte, dass du die gute Nachricht dort verbreitest, wo du gerade bist. Er ist das Licht, dass daszu ruft, weitergegeben zu werden.
Geht!
Unser Körper ist oft müde und sagt: „Halt” wenn es um die selbstlose Arbeit im Reiche Gottes geht. Auch unsere Menschenfurcht ist groß und sagt: „Halt!” Unser Stolz und Egoismus ist hungrig und sagt: “Halt!” Aber die letzten Worte Christi hallen über die Jahrhunderte hinweg in unseren Herzen und Seelen wieder und sagen statt dessen: “Geht!” Geht in alle Welt und verkündigt die Frohe Botschaft. Geht aus euch selbst heraus, geht heraus aus eurer Sinnlichkeit, eurer Eitelkeit und eurem Stolz. Die Liebe gibt im höchsten Maße! Herr, gib mir diese Liebe! Michael Goodyear
Verkündet das Evangelium!
Man kann auf verschiedenen Weisen das Evangelium verkünden, sei es durch Worte oder Taten. Aber das Evangelium authentisch zu verkünden, geht nur auf eine einzige Weise, indem man es lebt. Das heißt, dass man tausend Worte sagen und Werke vollbringen kann, doch wenn die Person, die das tut, nicht auch im „Privaten“ nach dem Beispiel Jesu lebt, ist es unwahrscheinlich, dass die Botschaft auf „fruchtbaren Boden“ fällt. – Was heißt für mich Verkündigung des Evangeliums? Was ist für mich das Evangelium, welches ich ohne Worte verkünde, und inwieweit lasse ich mich in all dem vom Heiligen Geist leiten? Dominik Jambresic
Worte von Ellen Charlotte Petermann
Hinausgehen sollen wir, nicht warten, bis die Menschen zu uns kommen. Gehen meint aber auch, sich in das Leben von Menschen respektvoll hineinbegeben, zuhören, um zu verstehen, warum manche Menschen Gott vergessen haben, oder ihn nicht kennen. Es geht nicht darum, den Mitmenschen etwas „überzustülpen“, sondern einfühlsam wahrzunehmen, wie diese das Evangelium überhaupt verstehen können.
Jesus, ich bin sehr dankbar für das Geschenk meines Glaubens und ich fühle mich berufen, anderen Menschen die Frohe Botschaft zu bringen.
Geht, predigt das Evangelium… Ich bin bei euch: Das hat Jesus gesagt und Er hat es dir gesagt. Josemaria
Mk 16,16: Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Tauft!
Möglicherweise haben wir nicht oft Gelegenheit, andere zu taufen oder für die Taufe anderer verantwortlich zu sein. Aber jeden Tag haben wir die Chance, jemandem zu helfen, sein Taufgelübde in die Tat umzusetzen, der Sünde zu widersagen und an die Liebe zu glauben. So oft vergessen die Getauften, was das eigentlich für sie bedeutet. So oft vergessen wir den Sinn für den Weg, auf den uns die Taufe ausrichtet.
“Ein Christ zu sein bedeutet nicht das Resultat einer ethischen Entscheidung oder eines hohen Ideals, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, einer Person, die unserem Leben eine neue Dimension und entscheidende Richtung gibt.” (Papst Benedikt XVI., Enzyklika „Deus Caritas Est“) Lasst uns unser Christ-Sein in dieser Weise leben und anderen helfen, es uns gleich zu tun. Michael Goodyear
Mk 16,17: Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden,.
Mk 16,18: Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.
Glauben wir aber darum nicht, weil wir diese Wunder nicht sehen?
Aber diese waren im Anfang der Kirche notwendig; denn damit der Glaube der Christen Wurzel faßte, mußte er durch Wunder befestigt werden, weil ja auch wir, wenn wir Bäume pflanzen, sie so lange mit Wasser begießen, bis wir sie in die Erde eingewurzelt sehen, wo wir von der Begießung abstehen. Goldene Perle
Mk 16,19-20: Jesus fährt in den Himmel auf
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Markus Evangelium Mk 16,19-20
Parallelstellen: Lk 24,50-53
Mk 16,19: Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
Zur Rechten Gottes sitzend
Und sitzt zur Rechten Gottes, während Stephanus sagt (Apstg. 7): Ich sehe die Himmel offen, und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Aber das Sitzen bezieht sich auf den Richtenden, das Stehen aber auf den Kämpfenden oder Helfenden. Stephanus sah ihn also im Märtyrerkampf stehen, welchen er zum Helfer hatte, während er nach Markus im Himmel nach seiner Auferstehung sitzt, weil er nach der Herrlichkeit seiner Aufnahme am Ende als Richter gesehen wird. Goldene Perle
Mk 16,20: Die Jünger aber zogen hinaus und verkündeten überall die rettende Botschaft. Der Herr war mit ihnen und bestätigte ihr Wort durch die Zeichen seiner Macht.
Im Gehorsam gegenüber seinem Gebot gingen die Jünger hinaus
Dabei predigten sie das Evangelium, das sich wie ein Lauffeuer verbreitete, und gewannen Menschen für den Retter. Die Macht des Herrn war mit ihnen. Die verheißenen Zeichen begleiteten ihre Predigt und bestätigten ihre Worte.
Der letzte Vers dauert bis heute an
Die Nachfolger Jesu predigen immer noch überall, der Herr wirkt immer noch mit ihnen, und er bestätigt sein Wort immer noch durch begleitende Zeichen. Amen!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Mk 16. Kap.
Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Markus Evangelium Mk 16. Kap.