Sacharja Sach 12. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sacharja Sach 12. Kap.
➡️ Hier geht’s zu Sach 11. Kap.
➡️ Hier geht’s zu Sach 13. Kap.
Zu Sacharja Sach 12. Kap.
Sacharja 12 beschreibt eine prophetische Vision über die zukünftige Rettung Israels. Gott wird Jerusalem zu einer Last für die Völker machen, die es angreifen wollen, und sie stattdessen in Verwirrung stürzen. Israel wird durch Gottes Eingreifen gestärkt, und selbst die Schwächsten werden wie David kämpfen. Besonders bemerkenswert ist Vers 10, in dem von einem Geist der Gnade und des Gebets die Rede ist. Israel wird auf den schauen, den sie „durchbohrt“ haben – ein Hinweis auf den Messias. Dies wird zu tiefer Reue und Trauer führen. Insgesamt zeigt das Kapitel Gottes Schutz für sein Volk und deutet auf eine zukünftige geistliche Erneuerung hin.
Sach 12,1-9: Gott schützt Jerusalem
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sach 12,1-9
Sach 12,1: Dies ist die Last, das Wort des Herrn über Israel: Es spricht der Herr, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Inneren bildet:
Für dein Leben
- Gott hat dich einzigartig geschaffen, mit einem Geist, der in dir wohnt. Er kennt dich besser als du dich selbst.
- Wie ein kostbarer Schatz bist du von Gott gewollt und geliebt. Er hat einen Plan für dein Leben, der größer ist, als du dir vorstellen kannst.
- Parallelstellen zum Vers Sach 12,1: Jes 44,24; 45,12; 65,17; formt Gen 2,7; Jes 43,1; 45,11; 57,16
Gott der Schöpfer und Lenker
Der Abschnitt beginnt mit einem Lobpreis für Gottes schöpferische Kraft und erinnert uns daran, dass er die Kontrolle hat und vollständig in der Lage ist, das zu vollbringen, was er vorhersagt.
Der den Himmel ausspannt
In Sacharja 12,1 spricht Gott über seine Macht und Souveränität, indem er sagt, dass er den Himmel ausspannt und die Erde gründet. Diese Worte erinnern uns daran, dass Gott alles erschaffen hat und über allem herrscht. Für mich persönlich bedeutet das, dass ich mich auf Gottes unermessliche Kraft und Fürsorge verlassen kann. Wenn ich mich von Sorgen überwältigt fühle oder unsicher bin, kann ich darauf vertrauen, dass Gott über allem steht und die Dinge nach seinem Plan lenkt. Diese Vorstellung gibt mir Frieden und Vertrauen, selbst in turbulenten Zeiten.
Sach 12:2: Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung Jerusalems.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,2: Jes 51,22.23; Mi 4,11–14; Lk 21,20–22
Sach 12:3: Und es soll geschehen an jenem Tag, dass ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich gewisslich daran wund reißen; und alle Heidenvölker der Erde werden sich gegen es versammeln.
Jerusalem als Laststein für alle Völker
In Sacharja 12,3 spricht die Prophezeiung von Jerusalem als einem „Laststein für alle Völker“. Das bedeutet, dass Jerusalem eine zentrale Rolle in der Weltgeschichte spielen wird und dass alle Nationen sich mit ihm auseinandersetzen werden. Diese Passage deutet darauf hin, dass Jerusalem eine Quelle der Kontroverse und des Konflikts sein wird, aber auch ein Symbol der Einheit und des Friedens, das die Aufmerksamkeit der gesamten Welt auf sich zieht. Es ist eine Erinnerung daran, dass Jerusalem nicht nur eine geografische Stadt ist, sondern auch eine spirituelle und politische Bedeutung hat, die weit über ihre physischen Grenzen hinausreicht.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,3: 14,2; Mi 5,7; 4,11; Joe 4,2.11.12; Völker Mt 24,9
Sach 12:4: An jenem Tag, spricht der Herr, will ich alle Pferde mit Scheu schlagen und ihre Reiter mit Wahnsinn; über das Haus Juda aber will ich meine Augen offen halten, und alle Pferde der Völker will ich mit Blindheit schlagen.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,4: Verwirrtheit 9,8; Dtn 28,28; Hes 38,21; Hag 2,22; 2Thes 2,11
Sach 12:5: Und die Fürsten Judas werden in ihrem Herzen sagen: Meine Stärke sind die Bewohner Jerusalems, durch den Herrn der Heerscharen, ihren Gott!
Parallelstellen zum Vers Sach 12,5: 10,12; Jes 28,5.6
Sach 12:6: An jenem Tag will ich die Fürsten Judas wie einen glühenden Ofen zwischen Holzstößen machen und wie eine brennende Fackel in einem Garbenhaufen, und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren; Jerusalem aber soll wieder bewohnt werden an seinem alten Platz, nämlich in Jerusalem.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,6: Mi 4,13; Feuer. Ob 18; Jerusal. 14,10.11; Jer 31,38–40
Sach 12:7: Und der Herr wird zuerst die Zelte Judas erretten, damit der Stolz des Hauses David und der Stolz der Bewohner Jerusalems sich nicht über Juda erhebt.
Sach 12:8: An jenem Tag wird der Herr die Einwohner Jerusalems beschirmen, sodass an jenem Tag der Schwächste unter ihnen sein wird wie David und das Haus David wie Gott, wie der Engel des Herrn vor ihnen her.
An jenem Tag
In Sacharja 12,8 wird der Schutz Gottes über Jerusalem betont: „An jenem Tag wird der Herr die Einwohner Jerusalems beschützen.“ Für dich bedeutet das, dass Gott in Zeiten der Schwäche und Bedrängnis dein Schutz und deine Stärke ist. Er wird dich bewahren und in deiner Schwachheit stark machen. Dein Vertrauen in Gott kann dir die Zuversicht geben, dass er in allen Lebenslagen für dich da ist und dich behütet, gerade wenn du dich verwundbar fühlst.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,8: 9,15.16; 10,7; Joe 4,16; beschirm. Offb 3,10; Bote Ex 23,20.21
Sach 12:9: Und es wird geschehen an jenem Tag, dass ich danach trachten werde, alle Heidenvölker zu vertilgen, die gegen Jerusalem anrücken.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,9: Jes 54,17; Hag 2,21.23; Offb 20,9
Sach 12,10-14: Totenklage Jerusalems
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sach 12,10-14
Sach 12,10: Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.
Blick auf den Durchbohrten
Sie werden sich von ihrem Vertrauen in den törichten, wertlosen Hirten abwenden und ihre Aufmerksamkeit auf den Guten Hirten richten. Wenn wir Jesus gekreuzigt sehen – verstehen, warum er ans Kreuz ging und was er dort vollbrachte – werden wir in demütiger Buße zu ihm hingezogen (Joh 12:32).
Sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben
In Sacharja 12,10 spricht Gott über eine Zeit, in der Menschen erkennen werden, dass sie den Messias durchbohrt haben. Es ist eine Prophezeiung über Jesus Christus, der für die Sünden der Menschen starb. Die Menschen werden um ihn trauern und bitterlich weinen, wenn sie erkennen, wer er wirklich ist. Diese Verse zeigen die Tragödie der Menschheit, die den Sohn Gottes ablehnte, aber auch die Hoffnung auf Vergebung und Erlösung durch seinen Opfertod. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gottes Liebe und Gnade immer vorhanden sind, selbst inmitten von Leid und Schmerz.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,10: Geist Jes 32,15; 44,3; Hes 36,26.27; 39,29; Joe 3,1.2; Joh 7,39; Apg 2,3.33; 10,45; Tit 3,6; sehen Jes 17,7; Hos 3,5; Röm 10,9–13; durchstachen Joh 19,37; Apg 2,37; wehklagen Hes 7,16; Am 8,10; Mt 24,30; Offb 1,7
Sach 12:11: An jenem Tag wird es eine große Klage geben in Jerusalem, wie die Klage in Hadad-Rimmon war in der Ebene von Megiddo.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,11: 2Chr 35,22–25
Sach 12:12: Und das Land wird klagen, jedes Geschlecht für sich; das Geschlecht des Hauses David für sich und ihre Frauen für sich, das Geschlecht des Hauses Nathan für sich und ihre Frauen für sich;
Das Land wird klagen
In Sacharja 12,12 spricht die Prophezeiung von Jerusalem, das über den kommenden Messias, Jesus, trauert. Es ist eine tiefe, prophetische Vision über das Leiden und die Erlösung. Das „Land“ repräsentiert hier das Volk Israel, das die Bedeutung und die Wirkung des Messias erkennt. Die Klage ist ein Ausdruck der Reue und des Bedauerns über die vergangenen Taten, die den Messias ablehnten. Aber gleichzeitig ist es auch ein Zeichen der Hoffnung, denn durch diese Trauer findet das Volk Heilung und Erlösung in Jesus, dem verheißenen Erlöser.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,12: Lk 23,28.48; Apg 2,37; Nathan Lk 3,27.31; 2Sam 5,14
Sach 12:13: das Geschlecht des Hauses Levi für sich und ihre Frauen für sich, das Geschlecht der Simeiter für sich und ihre Frauen für sich;
Parallelstellen zum Vers Sach 12,13: Schimiter Num 3,18.21
Sach 12:14: ebenso alle übrigen Geschlechter, jedes Geschlecht für sich und ihre Frauen für sich.
Parallelstellen zum Vers Sach 12,14: Frauen Apg 2,17.18
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Sacharja Sach
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sacharja Sach 12. Kap.