Christliche Andachten

Psalm Ps 8: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 8

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Zum Psalm Ps 8: Gottes Herrlichkeit

In diesem Psalm spricht David von der Herrlichkeit Gottes. Psalm 8 ist nach Psalm 2 der zweite messianische Psalm. Dies geht aus dem Zitat in Hebräer 2 hervor, das deutlich macht, dass es in diesem Psalm um den Herrn Jesus geht. Psalm 8 ist der erste Lobgesang in den Psalmen. Es gibt eine Ähnlichkeit und einen Unterschied zwischen Psalm 8 und Psalm 2.

Die Ähnlichkeit besteht darin, dass es in beiden Psalmen um die Herrlichkeit des Herrn Jesus geht. Der Unterschied besteht darin, dass es in Psalm 2 um den Herrn Jesus als König auf dem Berg Zion geht, wo Er als Sohn Gottes, der Messias, über Israel regiert (Joh 1,49) und von dort aus auch über die Nationen. In Psalm 8 geht es um den Herrn Jesus als den Sohn des Menschen, der über alles Geschaffene herrscht. Er hat einen Namen über allen Namen.

Ps 8,1-4: Besingen der Herrlichkeit Gottes

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 8,1-4

Ps 8,1: Dem Vorsänger. Auf der Gittit. Ein Psalm Davids.

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Ps 8,2: Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Hoheit über die Himmel gesetzt hast!

Herrlichkeit des Namens Gottes

Der erste und der letzte Vers besingen anbetend die Herrlichkeit des Namens Gottes. Die Zwischenverse bestaunen in Verwunderung die Größe Gottes in der Schöpfung und seine gnädige Herablassung gegenüber den Menschen. Überall ist er gegenwärtig, und allerorten ist sein Name herrlich. Gott wirkt immer und überall. Es gibt keinen Ort, wo Gott nicht wäre. Die Wunder seiner Macht begegnen uns allerwärts. Überall und an jedem Ort weilt Gott und wird er in seinem Wirken kund.

Ps 8,3: Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen hast du ein Lob bereitet um deiner Bedränger willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen.

Kinder werden

Im Glauben müssen wir Kinder werden. Das Königreich Christus ist ein Reich der Kleinen und umfasst nur solche, die klein sind in ihren eigenen Augen. Jesus selbst stellt uns im Evangelium ein Kind als Zeichen der Demut in die Mitte. Und schauen wir in das gewaltige Sonnensystem sollte dies ebenso die Demut in uns fördern.

Um den Feind zum Schweigen zu bringen

Uns bedrohen heute eher innere Feinde als äußere: Rachegedanken gegen andere, Neid und Eifersucht oder das Gefühl, im Leben zu kurz zu kommen. Solche negativen Gedanken können Macht über mich gewinnen und mich beherrschen. Aber auch gegen diese inneren Feinde ist das Staunen über die Schöpfung Gottes – über seine Größe und Macht – wie ein Bollwerk. Das Lob und die Anbetung Gottes verdrängen die negativen Gedanken. Ulla Schaible

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Ps 8,4: Ich blicke zum Himmel und sehe, was deine Hände geschaffen haben: den Mond und die Sterne, allen hast du ihren Platz zugewiesen.

Demut fördern

Ein Überblick über das Sonnensystem ist wohl geeignet, den Stolz des Menschen herabzustimmen und uns in der Demut zu fördern. Der Hochmut ist einer der eigentümlichen Kennzüge des kleinen Geschöpfes, Mensch genannt. Spurgeon

Ps 8,5-10: Gott lässt den Menschen herrschen

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 8,5-10

Ps 8,5: Was ist der Mensch, dass du an ihn gedenkst, und der Sohn des Menschen, dass du auf ihn achtest?

Ps 8,5: Was ist da schon der Mensch, dass du an ihn denkst? Wie klein und unbedeutend ist er, und doch kümmerst du dich um ihn.

Was ist der Mensch?

Im Angesicht der Größe des Universums sah David, wie unbedeutend sein Leben ist, obwohl er ein König war. Aber er sah noch etwas anderes, etwas, das ihn aus der Nichtexistenz heraushob. Dieser Gott, der die Galaxien geschaffen hat, war mit seinen Gedanken bei David und hatte ein tiefes, persönliches Interesse an ihm als seinem Kind. Darum hat Gott, als er den Menschen schuf, gesagt: Sehr gut!, denn mit diesem Wesen konnte er spazieren gehen, sich austauschen, seine Liebe an ihn verschwenden. Mit einem Wort: Gott konnte Gemeinschaft mit den Menschen haben.

Der Mensch ist nicht deshalb die Krönung der Schöpfung, weil er besser, klüger, schöner oder kreativer ist als die Tiere. Der einzige Grund, warum der Mensch aus aller Schöpfung herausragt, ist, weil er Gemeinschaft mit dem Schöpfer pflegen kann, mit ihm spazieren gehen, mit ihm reden und auf ihn hören kann. Als Menschen sind wir berufen, in der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott zu leben. Das bezeugt die Bibel von der ersten bis zur letzten Seite. Hans Peter Royer

Demut und Dankbarkeit

Tiefer kann dem Menschen das Bewusstsein seiner Würde und doch zugleich die dankbare Erinnerung, von wem er sei und was er ist, nicht nahegelegt werden. Dass du seiner gedenkst, d. h. für ihn sorgst und ihm so hohe Gnaden verleihst. Der Herr sucht die Menschen heim, erstens, indem er sie züchtigt. Zweitens heißt heimsuchen im guten Sinne: Gnade erzeigen, erquicken, retten und segnen.

Ps 8,6: Du hast ihn ein wenig niedriger gemacht als die Engel mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt.

Mit Ehre hast du ihn gekrönt

Hier lobt der Psalmist die Stellung des Menschen in Gottes Schöpfung. Trotz der Begrenztheit des Menschen im Vergleich zu Gott betont dieser Vers die erhabene Position, die Gott dem Menschen in seiner Schöpfung gegeben hat. Er unterstreicht die Ehre und Würde, die Gott dem Menschen verliehen hat, indem er ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt hat. Dieser Vers betont die besondere Stellung des Menschen als Krone der Schöpfung, geschaffen nach Gottes Bild und mit einem hohen Maß an Würde und Verantwortung ausgestattet. Er erinnert daran, dass der Mensch von Gott selbst einen einzigartigen Wert und eine hohe Bedeutung erhalten hat, und lädt dazu ein, diese Stellung in Ehrfurcht und Dankbarkeit zu würdigen.

Ps 8,7: Du hast ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände gemacht; alles hast du unter seine Füße gelegt:

Ps 8,8: Schafe und Rinder allesamt, dazu auch die Tiere des Feldes;

Ps 8,9: die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, alles, was die Pfade der Meere durch­zieht.

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Ps 8,10: Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!

Wie herrlich ist Gottes Name

Hier kehrt der Dichter wie ein guter Komponist zu der Tonart zurück, in der er sein Lied begonnen hat. Er sinkt wieder in den Zustand anbetender Bewunderung. Uns aber drängt sich noch die Bitte auf: Ach, dass uns Gnade zuteilwerde, des herrlichen Namens würdig zu wandeln, der über uns genannt worden ist und den zu verherrlichen wir berufen sind. Spurgeon

Der Psalm schließt, wie er begonnen hat: Herr, unser Herrscher, herrlich ist dein Name auf der Erde! (Vers 10). Er schließt mit der Anbetung Gottes. Wenn die Anbetung Gottes auch unser Leben umschließt, wenn die Anbetung Gottes der Mittelpunkt unseres Lebens ist – dann werden wir auch etwas vom Wesen Gottes widerspiegeln. Wir werden dann ein Stück mehr – wenn auch nie auf vollkommene Weise – der Tatsache gerecht werden, dass wir eine großartige Schöpfung Gottes sind. Ulla Schaible

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 8


Ps 8

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.