1. Korinther Brief 1 Kor 2. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 2. Kap.
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Zum 1. Korinther Brief 1 Kor 2. Kap.
In 1. Korinther Brief Kapitel 2 geht es darum, dass Gottes Weisheit nicht von menschlicher Intelligenz abhängt, sondern von seiner Offenbarung. Paulus betont, dass er nicht mit hoher Sprachgewandtheit oder Weisheit predigte, sondern mit dem Geist und der Kraft Gottes. Nur wer vom Heiligen Geist erfüllt ist, kann die Wahrheit Gottes erkennen.
1 Kor 2,1-5: Erste Predigt in Korinth
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 2,1-5
1 Kor 2,1: Als ich zu euch kam, liebe Geschwister, um euch das Zeugnis von Gott weiterzugeben, tat ich das nicht mit überragender Redekunst oder tiefer Gelehrsamkeit.
Als ich zu euch kam
Die Ankunft des Paulus in Korinth wird in Apostelgeschichte 18 beschrieben. Er kam und lernte ein christliches Ehepaar namens Aquila und Priscilla kennen, die wie Paulus von Beruf Zeltmacher waren. Er diente mehr als anderthalb Jahre in Korinth und verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Zeltbau. Paulus kam nicht als Philosoph oder Verkäufer; er kam als Zeuge.
1 Kor 2,2: Denn ich hatte mich entschlossen, unter euch nichts anderes zu kennen außer Jesus Christus und ihn als den Gekreuzigten.
Christus der Gekreuzigte
Weil wir uns gewöhnt sind, das Kreuz als das Mittel der Erlösung zu betrachten, fällt es uns schwer, die Wirkung zu empfinden, die die folgenden Worte damals haben mussten: Es gibt einen Menschen, der an einem gewissen Ort an das Kreuz gehängt wurde. Vertraut euch Ihm an. Das war die größtmögliche Torheit. Am Kreuz scheiden sich die Geister. Für die einen ist es ein absurdes Geschehen. Für die anderen ist der Blick zum Kreuz Hilfe und Rettung. Hier unter dem Kreuz ist der Zugang zu der Gnade und der tägliche Zugang zum Frieden mit Gott.
Worte von Franz von Sales
Das war seine ganze Lehre, darin bestand seine ganze Wissenschaft; mit dem Tod Unseres Herrn befaßte er sein Gedächtnis und auf diese Liebe zum Gekreuzigten allein hatte er all sein Verlangen und sein ganzes Wollen beschränkt. So können auch wir es machen, meine Lieben, dann werden wir wie er den wahren Frieden besitzen.
Man muß seiner Seele Mut machen und ihr sagen, daß alles für Gott und für die Ewigkeit bestimmt ist. Tatsächlich gehören wir nicht mehr uns selbst, wir sind Gott geweiht, um ihn zu lieben und ihm vollständig zu dienen. Man muß also hochherzig seinen Weg gehen, ohne über etwas erstaunt zu sein, und jeden seinen Weg gehen lassen. Für uns genügt es, Jesus Christus den Gekreuzigten zu kennen.
Möge dieses Kreuz in unserer Mitte erhöht und in unserem Haupt eingepflanzt sein. Möge es unser Herz und unsere Seele erfüllen. Franz von Sales
1 Kor 2,3: Als schwacher Mensch trat ich vor euch auf und zitterte innerlich vor Angst.
1 Kor 2,3: Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch.
Paul war nicht strotzend vor Selbstvertrauen.
Das Wissen um die Not und seine eigenen Grenzen machte ihn schwach und ängstlich. Doch es bewahrte ihn vor dem Gift der Selbständigkeit und ließ Gottes Kraft fließen.
Jesus kennt unsere Schwachheit
Sei ohne Furcht, Ich kenne deine Schwachheit. Ich kenne auch deine Sehnsucht, Mir treu zu sein. Meine Gnade wird dir immer beistehen. Ich werde immer an deiner Seite sein, auch wenn du Mich nicht siehst oder Mich nicht fühlst. Ich werde immer da sein. Die Liebe, die Ich für dich empfinde, wird dir Stütze sein. Meine Liebe wird umso mehr zu den anderen kommen, je kleiner du dich machst. Du mußt bereit sein, “ausgelöscht” zu werden, damit Ich den ganzen Platz in dir einnehmen kann. Erkenne in deinem Herzen beständig deine Ohnmacht an. Meinen Auserwählten zur Freude von Léandre Lachance (zu 1 Kor 2,3)
1 Kor 2,4: Mein Wort und meine Predigt beruhten nicht auf der Überredungskunst menschlicher Weisheit, sondern auf der Beweisführung des Geistes und der Kraft Gottes.
1 Kor 2,5: Euer Glaube sollte sich nicht auf menschliche Weisheit gründen, sondern auf die Kraft Gottes.
Der Glaube gründet auf Gottes Kraft
In 1. Korinther 2,5 betont Paulus die Abhängigkeit des Glaubens von der Kraft Gottes. Er erinnert die Gläubigen daran, dass ihr Vertrauen nicht auf menschlicher Weisheit, sondern auf Gottes Kraft beruht. Die Verse betonen, dass unser Glaube nicht auf intellektueller Überzeugungskraft basiert, sondern auf der wirksamen Kraft Gottes. Die geistliche Einsicht und das Verständnis kommen durch Gottes Geist, nicht durch menschliche Weisheit. Paulus fordert dazu auf, sich nicht auf weltliche Klugheit zu stützen, sondern auf Gottes Kraft, um einen tiefen, auf Glauben basierenden Lebensweg zu gehen
1 Kor 2,6-16: Gottes Weisheit
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Korinther Brief 1 Kor 2,6-16
1 Kor 2,6: Und doch verkündigen auch wir Weisheit – für die, die dafür reif sind. Das ist jedoch nicht die Weisheit der heutigen Welt, auch nicht die der Machthaber dieser Welt, die ja irgendwann entmachtet werden.
1 Kor 2:7: Wir predigen das Geheimnis der von Gott verborgenen Weisheit. Dass diese uns jetzt enthüllt wurde, hat Gott schon vor aller Zeit bestimmt, damit wir an seiner Herrlichkeit Anteil bekommen.
Anteil an seiner Herrlichkeit
Die verborgene Weisheit wurde uns enthüllt in Jesus Christus. Was nun bedeutet es, am seiner Herrlichkeit Anteil zu bekommen? Es bedeutet, dass wir, wenn wir an ihn glauben und unseren Blick zu ihm hin lenken, mehr zu ihm hin verwandelt werden kraft des heiligen Geistes. Dieses Anschauen des Herrn soll uns von den irdischen Dingen mehr und mehr lösen und uns enger mit unserem geliebten Herrn verbinden. Und es soll uns in unserem täglichen Leben Ihm ähnlicher machen: Frieden haben, wo im Umfeld Unfrieden ist, Angst mutig überwinden trotz vieler Gefahren, geborgen sein, auch wenn weltliche Sicherheiten zerbrechen, lieben, auch wenn keine Gegenliebe da ist, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.
Herrlichkeit des Christus
In Betlehem wird die Weisheit Gottes geboren. Durch die menschgewordene Weisheit Gottes in Jesus Christus haben wir teil an seiner Herrlichkeit. Aus mir selbst habe ich keine Herrlichkeit, nichts Angenehmes oder Anziehendes. In den Augen Gottes besitze ich nun aber dennoch Herrlichkeit. Diese Herrlichkeit ist nichts anderes als Gottes eigene Herrlichkeit, mit der er dich in dem Herrn Jesus bekleidet hat. Darin kommt seine Weisheit zum Ausdruck. Je mehr du dich mit dem Herrn Jesus beschäftigst, desto mehr wird die Herrlichkeit der Weisheit Gottes in deinem Leben hervorstrahlen.
Schenke, o Herr, die Freude an deiner Herrlichkeit. Wenn wir sie haben, sind wir reich. Guardini
1 Kor 2,8: Keiner von den Machthabern dieser Welt hat sie erkannt – denn wenn sie diese Weisheit erkannt hätten, dann hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
1 Kor 2,9: Nein, wir verkündigen, wie in der Schrift steht: Was kein Auge je gesehen und kein Ohr jemals gehört, was keinem Menschen je in den Sinn kam, das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.
Gottesgabe für die ihn Liebenden
Jesus starb für uns am Kreuz. Das ist es, was kein Auge sehen und kein Ohr hören konnte, weil es im Unvorstellbaren lag. Aus Liebe starb er am Kreuz. Das ist die Gottesgabe für die ihn Liebenden. So geht es uns darum, dass unsere Liebe zu ihm wächst, wir ihn immer besser kennen lernen. Wir erheben unsere Herzen zu ihm und denken an die Gemeinschaft mit ihm. Bleibt in mir spricht Jesus und ich werde in euch bleiben. Fühlen wir in uns das Verlangen nach der heiligen Liebe, so wissen wir, daß wir zu lieben beginnen. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer Deiner Liebe. O glückselige Gemeinschaft mit Gott.
O lieben! O voranschreiten! O sich selbst sterben! O zu Gott gelangen! Augustinus
1 Kor 2,10: Denn durch seinen Geist hat Gott uns dieses Geheimnis offenbart. Der Geist ergründet nämlich alles, auch das, was in den Tiefen Gottes verborgen ist.
Offenbarung des Geistes Gottes
In 1. Korinther 2,10 spricht Paulus über die Offenbarung des Geistes Gottes. Er betont, dass uns der Geist Gottes tiefere Einsichten in Gottes Wesen schenkt. Durch den Geist können wir Gottes Gedanken verstehen, die für menschliche Weisheit unzugänglich sind. Diese Offenbarung geschieht nicht aufgrund menschlicher Klugheit, sondern durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes. Paulus ermutigt die Gläubigen, auf Gottes Weisheit zu vertrauen, die der Geist ihnen erschließt, und nicht auf weltliche Weisheit. Die Botschaft ist, dass unser Glaube nicht auf menschlicher Vernunft basiert, sondern auf der Kraft Gottes, die durch seinen Geist wirkt
1 Kor 2,11: Wer von den Menschen weiß denn, was im Innern eines anderen vorgeht – doch nur der Geist, der in dem betreffenden Menschen wohnt. Ebenso weiß auch nur der Geist Gottes, was in Gott vorgeht.
Der Geist Gottes offenbart
In 1. Korinther 2,11 spricht Paulus über die Tiefen der menschlichen Erkenntnis und betont, dass der Geist Gottes die verborgenen Wahrheiten Gottes offenbart. Er hebt hervor, dass unser menschlicher Verstand allein nicht ausreicht, um Gottes Weisheit zu begreifen. Stattdessen benötigen wir den Geist Gottes, um die tieferen Bedeutungen der Dinge zu erfassen. Paulus ermutigt die Gläubigen, sich auf die Führung des Heiligen Geistes zu verlassen, der die tiefsten Ebenen der göttlichen Weisheit enthüllt. Diese Verse betonen die spirituelle Dimension des Verständnisses und die Notwendigkeit, sich von Gottes Geist leiten zu lassen, um wahre Erkenntnis zu erlangen
1 Kor 2,12: Wir haben aber nicht den Geist dieser Welt empfangen, sondern den Geist, der von Gott kommt. So können wir erkennen, was Gott uns geschenkt hat.
Erkennen, was uns Gott geschenkt hat
Wie notwendig das Wirken des Heiligen Geistes in der Seele ist, ergibt sich ganz deutlich aus der Tatsache, dass alles, was Gott der Vater an uns getan hat, und alles, was Gott der Sohn für uns vollbracht hat, unwirksam an uns vorüber geht, wenn nicht der Heilige Geist es unserm Herzen offenbart und nahe bringt. Diesen Geist hast du bekommen! Dadurch kannst du die Dinge kennen, die dir von Gott geschenkt sind.
Zualler erst und in allem schenkt er uns seine Liebe. Die Liebe des dreifaltigen Gottes ist größer und höher als alles, was es in der Welt gibt. Nur sie vermag das Herz ganz und dauerhaft zu erfüllen. Nur wenn wir die alles überragende Güte Gottes erkennen, werden wir uns lösen von falschen Bindungen an irdische Güter. Dann werden wir freie Menschen.
1 Kor 2,13: Und davon reden wir auch, aber nicht in Worten, wie sie menschliche Weisheit lehrt, sondern in Worten, wie sie der Geist lehrt. Was der Geist gewirkt hat, erklären wir Menschen, die den Geist empfangen haben.
1 Kor 2,14: Ein natürlicher Mensch kann nicht erfassen, was vom Geist Gottes kommt. Er hält es für Unsinn und kann nichts damit anfangen, weil es eben durch den Geist beurteilt werden muss.
1 Kor 2,15: Doch ein Mensch, der den Geist Gottes empfangen hat, kann das alles richtig beurteilen. Er selbst kann allerdings nicht wirklich von einem anderen beurteilt werden, der den Geist nicht hat.
1 Kor 2,16: Wir haben den Geist von Christus, dem Herrn, empfangen und können seine Gedanken verstehen.
1 Kor 2:16: Wir aber haben den Sinn des Christus
Wir haben den Sinn des Christus
Das heißt: wir bemühen uns, so zu denken wie er. Das Anrufen der Hilfe des heiligen Geistes ist dabei so unersetzlich, weil er uns in die Gedanken des Herrn führt. Unsere Seele sucht fort und fort sein Antlitz, d. h. sie merkt mit einer immer sorgsameren Aufmerksamkeit auf sein Wesen. So gehen wir auf dieser Welt unseren Weg bis unser letzter Schritt uns in die ewigen Wohnstätten bringen wird. Nur wissen wir nicht, welches unser letzter Schritt ist. Darum: um diesen letzten Schritt gut zu tun, müssen wir versuchen und uns darin mühen, alle anderen Schritte gut zu tun. Dafür müssen wir Sorge tragen, indem wir in allem den Spuren des Herrn folgen.
Wandle so, als würde dich der nächste Schritt über die Himmelsschwelle führen. Jim Elliot
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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Korinther Brief 1 Kor 2. Kap.
