1 Samuel 1 Sam 18. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 18. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu 1 Sam 18. Kap. (Bibel)
Im 1. Samuel 18. Kapitel wird die Geschichte von David und Jonathan erzählt, einer Freundschaft von außergewöhnlicher Tiefe. Jonathan, der Sohn von König Saul, und David, der junge Held, verbindet eine innige Beziehung, die durch Loyalität und Gottesfurcht geprägt ist. Trotz der Eifersucht seines Vaters, der Saul, versucht, David zu töten, bleibt Jonathan fest an Davids Seite und schützt ihn vor Gefahren. Diese Geschichte zeigt die Kraft wahrer Freundschaft und Gottes Handeln in den Leben seiner Auserwählten. Sie ermutigt uns, in schwierigen Zeiten an Gott festzuhalten und echte Freundschaften zu schätzen, die uns stärken und unterstützen.
1 Sam 18,1-5: David und Jonathan werden Freunde
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 18,1-5
1 Sam 18:1: Und es geschah, als er aufgehört hatte mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids, und Jonathan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele.
Freundschaft zwischen David und Jonathan
In 1. Samuel 18,1 lesen wir von der tiefen Freundschaft zwischen David und Jonathan. Diese Beziehung ist von tiefer Verbundenheit geprägt, die sogar stärker ist als die familiären Bindungen. Jonathan, der Sohn von König Saul, erkennt Davids Tapferkeit und Gottes Segen über ihm an und liebt ihn wie sich selbst. Die beiden schließen einen Bund, der ihre Freundschaft besiegelt und eine bedingungslose Unterstützung füreinander bedeutet. Diese Geschichte zeigt, wie Gott Menschen zusammenführt und Freundschaften stärkt, die über die normale Bindung zwischen Menschen hinausgehen. Es ist ein Zeugnis für die Kraft der Liebe und des Vertrauens, das Gott in unseren Herzen schenkt.
Der Wert der Freundschaft
Als David und Jonatan (Sohn von Saul) einander begegneten, wurden sie sofort gute Freunde. Ihre Freundschaft gehört zu den tiefsten und innigsten in der Bibel. Sie gründeten ihre Freundschaft auf ihre Hingabe an Gott, nicht nur auf ihre gegenseitige Treue. Sie ließen nichts zwischen sich treten, nicht einmal ihre Karriere oder familiäre Probleme. Sie wuchsen noch enger zusammen, wenn ihre Freundschaft auf eine Bewährungsprobe gestellt wurde. Sie blieben bis zum Ende Freunde. Sei heute bewusst dankbar für die Freundschaften, die dir Gott geschenkt hat.
Freundschaft gehört zu jenen Dingen, die das Leben lebenswert macht. Clive Staples Lewis
Worte von Franz von Sales
Die Einheit des Herzens, der Seele und des Geistes bezeichnet also jene vollkommene Liebe, die mehrere Seelen zu einer einzigen verschmilzt. So lesen wir auch, daß die Seele Jonatans mit der Davids aufs innigste verbunden war; das heißt, wie die Schrift hinzufügt, „er liebte David wie seine eigene Seele“ (1 Sam 18,1). Der Haß trennt, die Liebe vereint. Das Ziel der Liebe ist also kein anderes als die Vereinigung des Liebenden mit dem geliebten Wesen.
1 Sam 18:2: Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht wieder in das Haus seines Vaters zurückkehren.
1 Sam 18:3: Jonathan aber und David machten einen Bund miteinander; denn er hatte ihn lieb wie seine eigene Seele.
1 Sam 18:4: Und Jonathan zog das Obergewand aus, das er anhatte, und gab es David, dazu seinen Waffenrock, sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.
1 Sam 18:5: Und David zog zum Kampf aus; überall, wohin Saul ihn sandte, hatte er Gelingen, sodass Saul ihn über die Kriegsleute setzte. Und er gefiel dem ganzen Volk wohl, auch den Knechten Sauls.
1 Sam 18,6-16: Sauls Eifersucht auf David
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1 Sam 18:6: Es geschah aber, als sie heimkamen, als David von der Schlacht der Philister zurückkehrte, dass die Frauen aus allen Städten Israels mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegengingen, mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln.
1 Sam 18:7: Und die Frauen sangen im Reigen und riefen: »Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende!«
1 Sam 18:8: Da ergrimmte Saul sehr, und dieses Wort missfiel ihm, und er sprach: Sie haben dem David Zehntausende gegeben und mir Tausende; es fehlt ihm nur noch das Königreich!
Eifersucht Sauls auf David
In 1. Samuel 18,8 wird beschrieben, wie König Saul eifersüchtig auf David wird, weil das Volk David mehr lobt als ihn selbst. Diese Eifersucht führt zu einem tiefen Misstrauen und später sogar zu Sauls Versuchen, David zu töten. Die Passage verdeutlicht die menschliche Schwäche, Neid und Eifersucht, selbst bei denen, die von Gott eingesetzt sind. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, demütig zu bleiben und den Erfolg anderer zu gönnen. Gleichzeitig zeigt sie, dass Gottes Plan nicht durch menschliche Eifersüchteleien vereitelt werden kann und dass er diejenigen beschützt, die ihm treu bleiben.
1 Sam 18:9: Und Saul blickte neidisch auf David von jenem Tag an und forthin.
Eifersucht des Sauls
Im Wesen von Gott ernannt war David schon König. Aber öffentlich war dies noch nicht. Hier war Saul der König. Saul versuchte David zu töten, weil er neidisch auf Davids Beliebtheit war. Vielleicht waren andere Menschen schon einmal auf dich eifersüchtig und haben dich in irgendeiner Weise angegriffen. Vielleicht haben deine Stärken diese Leute eingeschüchtert, weil ihnen dadurch eigene Mängel bewusst wurden. Wir könnten diese Menschen meiden oder uns an ihnen rächen. Die bessere Reaktion ist jedoch, sie freundschaftlich zu behandeln und Gott um die Kraft zu bitten, diese Menschen weiterhin zu lieben, wie David Saul weiter liebte. Dies ist ein beeindruckendes Beispiel für die Feindesliebe im alten Testament.
Liebe ist die einzige Kraft, die einen Feind in einen Freund verwandelt. Martin Luther King
1 Sam 18:10: Und es geschah, dass am folgenden Tag der böse Geist von Gott über Saul kam, sodass er im Haus drinnen raste. David aber spielte mit seiner Hand auf den Saiten, wie er es täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Speer in der Hand.
1 Sam 18:11: Und Saul warf den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! David aber wich ihm zweimal aus.
1 Sam 18:12: Und Saul fürchtete sich vor David, denn der Herr war mit ihm; von Saul aber war er gewichen.
Saul fürchtete sich vor David
In 1. Samuel 18,12 steht geschrieben, dass Saul David fürchtete, weil der Herr mit ihm war, aber von Saul gewichen war. Diese Passage zeigt, wie Eifersucht und Angst Sauls Herz ergriffen haben. Trotz Davids treuer Dienerschaft und Gottes Segen über ihm, konnte Saul nicht über seinen eigenen Neid hinwegsehen. Es ist eine Erinnerung daran, wie menschliche Schwächen wie Eifersucht und Misstrauen selbst den besten Absichten im Wege stehen können. Sauls Handlungen sind ein Beispiel dafür, wie sehr unsere inneren Konflikte und Ängste uns beeinflussen können, selbst wenn wir wissen, dass Gott auf der Seite der Rechtschaffenen steht. David hingegen zeigt uns, wie wir trotz Widerständen in Gottes Gnade und Vertrauen bleiben können.
1 Sam 18:13: Darum entfernte ihn Saul aus seiner Umgebung und setzte ihn zum Obersten über tausend; und er ging vor dem Volk aus und ein.
1 Sam 18:14: Und David hatte auf allen seinen Wegen Gelingen, und der Herr war mit ihm.
Der Herr war mit ihm
In 1. Samuel 18,14 wird beschrieben, wie Gott David segnete und bei ihm war. Das bedeutet, dass Gottes Gunst und Schutz über David lagen, was ihn erfolgreich machte. Gott war mit ihm in allem, was er tat, ob in seinen militärischen Erfolgen oder in seinem täglichen Leben. Diese Nähe Gottes zu David zeigt uns, dass Gott treu ist und diejenigen segnet, die ihm gehorsam sind. Es erinnert uns daran, dass unser Erfolg nicht nur von unseren eigenen Fähigkeiten abhängt, sondern auch von Gottes Güte und Gnade. Für David war dies ein Zeichen von Gottes Plan für sein Leben und seiner besonderen Fürsorge für ihn.
1 Sam 18:15: Als nun Saul sah, dass ihm alles gelang, scheute er sich vor ihm.
1 Sam 18:16: Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb; denn er zog aus und ein vor ihnen her.
1 Sam 18,17-30: David wird Sauls Schwiegersohn
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 18,17-30
1 Sam 18:17: Und Saul sprach zu David: Siehe, meine ältere Tochter Merab, die will ich dir zur Frau geben; sei mir nur ein tapferer Held und führe die Kriege des Herrn! Denn Saul dachte: Ich selbst will nicht Hand an ihn legen, sondern die Philister sollen Hand an ihn legen!
1 Sam 18:18: David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Herkunft, das Geschlecht meines Vaters in Israel, dass ich Schwiegersohn des Königs werden soll?
1 Sam 18:19: Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, dem David gegeben werden sollte, da wurde sie Adriel, dem Mecholatiter, zur Frau gegeben.
1 Sam 18:20: Aber Michal, die Tochter Sauls, hatte David lieb. Als man das Saul berichtete, war die Sache recht in seinen Augen.
1 Sam 18:21: Und Saul sprach: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hand der Philister über ihn kommt! Und Saul sprach zu David: Mit der zweiten sollst du heute mein Schwiegersohn werden!
1 Sam 18:22: Und Saul gebot seinen Knechten: Redet heimlich mit David und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich; so sollst du nun Schwiegersohn des Königs werden.
1 Sam 18:23: Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Ist es etwa in euren Augen etwas Geringes, Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin doch nur ein armer und geringer Mann!
Ich bin doch nur ein armer und geringer Mann
Demut des Davids: Während Saul durch seine Beliebtheit stolz und arrogant wurde, blieb David auch noch demütig, als ihm die ganze Nation zujubelte. Obwohl David fast mit allem, was er anfing, Erfolg hatte, und obwohl er im ganzen Land berühmt wurde, weigerte er sich, die Unterstützung des Volkes als Vorteil gegen Saul auszunutzen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Beliebtheit unsere Selbstwahrnehmung verfälscht. Es ist relativ leicht, bescheiden zu sein, wenn man nicht im Scheinwerferlicht steht, aber wie reagieren wir auf Anerkennung und Ehre?
Solange wir hier auf Erden leben, ist Demut unsere Vollkommenheit selbst. Augustinus
1 Sam 18:24: Und die Knechte Sauls sagten es ihm wieder und sprachen: Solche Worte hat David geredet.
1 Sam 18:25: Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keine Heiratsgabe, sondern nur 100 Vorhäute von Philistern, um sich an den Feinden des Königs zu rächen! Aber Saul trachtete danach, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen.
Sauls Intrige und der geschützte David
König Saul verlangt von David 100 Vorhäute von Philistern als Brautpreis, in der Hoffnung, dass David im Kampf fällt. Doch David bringt ihm doppelt so viele Vorhäute, um Michal zu heiraten. Diese Szene zeigt Davids Mut und Entschlossenheit, aber auch Sauls List und Misstrauen. Sie verdeutlicht auch, wie Gott David beschützt und segnet, trotz der Versuche von Saul, ihn zu beseitigen. Letztlich zeigt diese Geschichte Gottes Treue und seine Führung inmitten von menschlichen Intrigen und Herausforderungen.
1 Sam 18:26: Und seine Knechte sagten dem David diese Worte, und es war recht in Davids Augen, Schwiegersohn des Königs zu werden. Und noch waren die Tage nicht vollendet,
1 Sam 18:27: da machte sich David auf und zog mit seinen Männern hin und schlug 200 Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorhäute, und man legte sie dem König vollzählig vor, damit er Schwiegersohn des Königs werde. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau.
1 Sam 18:28: Und Saul sah und erkannte, dass der Herr mit David war; und Michal, Sauls Tochter, hatte ihn lieb.
1 Sam 18:29: Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David. Und Saul wurde Davids Feind sein Leben lang.
Saul wurde Davids Feind sein Leben lang
Dieser Vers zeigt die wachsende Eifersucht Sauls auf David, der mehr Ruhm erlangt. Für mich verdeutlicht es, wie Neid und Misstrauen zwischen Menschen entstehen können, selbst wenn sie einst Verbündete waren. Sauls Veränderung von Davids Förderer zu seinem Feind erinnert uns daran, wie stark negative Emotionen wie Eifersucht unser Verhalten beeinflussen können. Es zeigt auch, dass Erfolg und Anerkennung manchmal unerwartete Konsequenzen haben können. Letztlich lehrt uns dieser Vers, vorsichtig mit Neid und Missgunst umzugehen und stattdessen Vergebung und Frieden anzustreben.
1 Sam 18:30: Und die Fürsten der Philister zogen in den Krieg. Und es geschah, sooft sie in den Krieg zogen, hatte David mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, sodass sein Name hoch geachtet wurde.
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1 Samuel 1 Sam 18. Kap.