Christliche Andachten

Kohelet Koh 2. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Kohelet Koh 2. Kap.

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Zum Buch Kohelet Koh 2. Kap.

Das Buch Kohelet Kapitel 2 im Alten Testament der Bibel betont die Vergänglichkeit weltlicher Freuden und den Wert der Weisheit. Es zeigt, dass weltlicher Reichtum und Vergnügen keine dauerhafte Erfüllung bieten, sondern letztlich leer sind. Stattdessen wird betont, dass wahre Bedeutung und Freude in der Anerkennung Gottes und der Befolgung seiner Gebote liegen.

Koh 2,1-11: Nichtigkeit der irdischen Freuden

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Koh 2,1-11

Tägliche christliche Andacht

Koh 2,1: Ich dachte mir: Auf, versuch es mit der Freude, genieß das Glück! Das Ergebnis: Auch das ist Windhauch.

Die Art und Weise, das Leben zu genießen

Unser Genußerleben ist ja höchst individuell. Ich z.B. genieße meinen täglichen Kaffee mit guter Lektüre. Gott lädt uns ein, das Leben zu genießen. Aber der Genuss selbst ist nicht das, was Leben ausmacht. Die Haltung, die allein auf Genuss, Freude, Erfolg, eigenes Glücklichsein abzielt, ist heute allerdings sehr populär. Damals wie heute: es ist eine Sackgasse. Sein Glück in irdischen Freuden zu suchen, sich alles zu gönnen, was das Herz begehrt, baut auf der Illusion auf, das Glück machbar ist.

Zu dieser Einsicht kommt auch Kohelet. Eine Grenze seines Glücksuchens wird sichtbar: Es ist rein individualistisch, selbstbezogen und maßlos. So kommt er wieder zum Ergebnis: Das ist alles Windhauch, damals wie heute. Daher: Ja, genieße das Leben, aber immer im Geist der Dankbarkeit Gott gegenüber und im Bewusstsein, dass dieser Genuss allein nicht das Leben ist. Unser Leben finden wir allein in Gott: Du bist mein Herr und mein ganzes Glück! (Ps 16,2)

Friede in der Freude

Salomo spricht in seinem Herzen zu seinem Herzen; er will sein Herz versuchen, ob es durch die Freude des Lebens und durch den Sinnengenuß befriedigt werden könnte. Das neue Testament aber lehrt, daß der Friede nur gefunden wird bei dem, der Frieden gemacht hat durch sein Blut, bei Jesus Christus. Emil Quandt

Alles Übermaß ist von den Dämonen. Abbas Poimen

Koh 2:2: ‭Vom Lachen sprach ich: Es ist töricht! Und von der Freude: Was bringt sie?

Törrichtes weltliches Vergnügen

In Kohelet 2,2 reflektiert der Verfasser über den scheinbaren Nutzen von weltlichen Vergnügen. Er erkennt, dass Lachen und Freude aus materiellen Genüssen kurzlebig sind. Die Auslegung könnte darauf hinweisen, dass wahre Freude nicht in äußeren Annehmlichkeiten liegt, sondern in tiefen zwischenmenschlichen Beziehungen und spiritueller Erfüllung. Das Lachen über weltliche Freuden mag vergänglich sein, aber eine tiefere, innere Freude kann durch Werte und Verbundenheit entstehen. Somit lädt die Passage dazu ein, nachhaltige Quellen der Freude zu suchen, die über vorübergehende Vergnügen hinausgehen und das Herz langfristig erfüllen.

Koh 2:3: ‭Ich nahm mir in meinem Herzen vor, meinen Leib mit Wein zu verwöhnen, doch so, dass mein Herz in Weisheit die Leitung behielte, und mich an die Torheit zu halten, bis ich sähe, was für die Menschenkinder gut zu tun sei in ihren gezählten Lebenstagen unter dem Himmel.

Koh 2:4: ‭Ich führte große Unternehmungen durch; ich baute mir Häuser, pflanzte mir Weinberge.

Koh 2:5: ‭Ich schuf mir Gärten und Parkanlagen und pflanzte darin Fruchtbäume jeder Art.

Koh 2:6: ‭Ich legte mir Wasserteiche an, um dar­aus den sprossenden Baumwald zu tränken.

Paradies auf Erden schaffen?

Mit allen Mitteln, die Königen zu Gebote stehn, sucht Salomo sich ein Paradies auf Erden zu schaffen. Er bereitet sich zunächst seine Wohnstätten so angenehm als möglich; behagliche Häuser, umgeben von dem Grün fruchttragender Bäume, in deren Mitte prächtige Weiher waren, solches zu errichten ließ er seine erste Aufgabe sein. Die Anwendung liegt nahe auf diejenigen unsrer Zeitgenossen, die da träumen, daß das Glück in den Palästen wohne und daß je größer und stattlicher das Haus, desto vollkommener auch die Freude des Herzens sein werde. Arme Träumer! Manche Palastdame hat viel größeres Herzweh, als die ärmste Bauernfrau. Emil Quandt

Koh 2:7: ‭Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte auch Gesinde, das in meinem eigenen Haus geboren war; so hatte ich auch größere Rinder- und Schafherden als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren.

Koh 2:8: ‭Ich sammelte mir auch Silber und Gold, Schätze der Könige und Länder; ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen und was zur Wollust der Menschensöhne dient: Frauen über Frauen.

Koh 2:9: ‭Und ich wurde größer und reicher als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren; auch blieb meine Weisheit bei mir.

Leere in weltlichem Streben

Im Buch Kohelet, Kapitel 2, Verse 4-9, reflektiert der Verfasser über den Sinn des Lebens und die Vergänglichkeit materiellen Reichtums. Er beschreibt seinen eigenen Reichtum und den Bau prächtiger Gebäude, doch findet darin keine wahre Erfüllung. Diese Auslegung zeigt, dass der Verfasser die Leere in weltlichem Streben erkennt. Der Text regt dazu an, den Fokus auf bedeutungsvollere Werte zu legen, fernab von bloßem Reichtum und vergänglichem Ruhm. Es mahnt dazu, eine tiefere, sinnvolle Lebensperspektive zu suchen, um wahre Erfüllung zu finden.

Koh 2:10: ‭Und ich versagte meinen Augen nichts von allem, was sie begehrten; ich hielt mein Herz von keiner Freude zurück; denn mein Herz schöpfte Freude aus all meiner Mühe, und das war mein Teil von aller meiner Mühe.

Erfüllung im Genuß?

Nicht sowohl daß er alles genießen konnte, als vielmehr, daß alles, was er genoß, er sich selbst geschaffen, in diesem Gedanken glaubte er, der ein Genußmensch und ein Weiser zugleich sein wollte, die rechte Befriedigung gefunden zu haben. Allein er täuschte sich sehr. Es gibt kein unglücklicheres Unternehmen, als seines Lebens dadurch froh werden zu wollen, daß man allein für den Leib sorgt und die Seele verschmachten läßt. Emil Quandt

Koh 2,11: Doch als ich mir alles ansah, was ich getan und erreicht hatte, und die Mühe bedachte, die ich dafür aufwenden musste, da war das alles nichtig und ein Haschen nach Wind. Es gibt in dieser Welt keinen bleibenden Gewinn.

Auch der Genuß ist nichtig

Es ging ihm mit dem Genuß, wie es ihm mit der Weisheit gegangen war. Er kam zur Einsicht, daß nichts dabei herauskomme, daß Häuser, Bäume, Heerden und Diener und Sänger wohl den Staub der Erde für eine Weile übergolden, nicht aber aus dem Staube dauernd Gold zu machen im Stande seien. Emil Quandt

Auf und Ab, Hin und her

Wir möchten, daß es auf unserem Weg weder Schwierigkeiten noch Widerwärtigkeiten noch Plagen gäbe. Wir wünschten uns Freude ohne Rückschlag, immer Gutes ohne Böses, Gesundheit ohne Krankheit, Ruhe ohne Mühen, Frieden ohne Aufregung. Welch ein Unsinn! Man verlangt Unmögliches, denn die ungetrübte Reinheit gibt es nur im Paradies: Das Gute, das Ausruhen, die Freude, alles ist nur im Himmel ganz rein, ohne jegliche Beimischung von Unruhe und Leid. In diesem vergänglichen Leben gibt es aber nichts Gutes, dem nicht Böses auf dem Fuß folgte, keinen Reichtum ohne Sorgen, kein Ruhen ohne Plage, keine Freude ohne Leid, keine Gesundheit ohne Krankheiten. Kurz-um, alles ist miteinander vermischt, es ist ein ständiges Auf und Ab, Hin und Her. Franz von Sales

Koh 2,12-16: Der Tod rafft Weise und Tore dahin

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Koh 2,12-16

Koh 2:12: ‭Und ich wandte mich zur Betrachtung der Weisheit, der Tollheit und der Torheit. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommt? Das, was man längst getan hat!

Koh 2:13: ‭Und ich habe eingesehen, dass die Weisheit einen so großen Vorzug vor der Torheit hat wie das Licht vor der Finsternis.

Koh 2:14: ‭Der Weise hat seine Augen im Kopf; der Tor aber wandelt in der Finsternis. Zugleich erkannte ich jedoch, dass ihnen allen das gleiche Geschick widerfährt.

Jeder muss sterben

Der Gedanke, alle seine fröhlichen Schöpfungen wer weiß wie bald verlassen und sie möglicherweise einem Narren zum Erbe hinterlassen müssen, schlägt Salomo mitten im heiteren Lebensgenuß gänzlich darnieder. Ob auch die Weisheit, die sich irdische Herrlichkeit zu schaffen versteht, die Dummheit und Torheit übertrifft, wie das Licht die Finsternis übertrifft, am Ende ist es ganz einerlei, weise oder töricht gewesen zu sein, das Leben mit Verstand genossen oder es mit Torheit verdorben zu haben; der Weise erlangt mit seiner Weisheit das wahre Glück ebenso wenig, als der Tor mit seiner Torheit; der Kluge muß ebenso gut sterben, als der Narr. Emil Quandt

Nichtigkeit menschl. Weisheit

Nach dem Genuß, sucht Kohelet im Erlangen von Weisheit sein Glück zu finden. Ich kann das nur zu gut verstehen, auch ich neige dazu, durch das Lesen von Büchern immer mehr zu verstehen. Das ist auch grundsätzlich nicht schlecht, aber ebenso wie der Genuß auch eine Sackgasse, wenn mann darauf sein Glück baut. Kohelet ist hier sehr direkt: Ob nun einer Weisheit sucht oder der andere eben nicht, beide trifft dasselbe Geschick: der Tod.

Kohelet erinnert uns illusionslos und nüchtern an die Vergänglichkeit des Lebens, an die Vorläufigkeit von allem. Angesichts des Todes sind Lebensziele wie Besitz, Reichtum, Karriere und Wissenserwerb eine Illusion, erweisen sich solche Zielsetzungen als kurzschlüssig, wenn man sie der sicheren Tatsache des Sterbens konfrontiert. Kohelet will uns aber nicht depremieren!

Nein: Vielmehr kann unser nüchternes Wissen um den Tod vieles relativieren und auf wohltuende Weise zurecht rücken.

Tägliche christliche Andacht

Koh 2:15: ‭Da sprach ich in meinem Herzen: Wenn mir doch das gleiche Geschick widerfährt wie dem Toren, warum bin ich denn so überaus weise geworden? Und ich sprach in meinem Herzen: Auch das ist nichtig!

Auch das ist nichtig

Ende gut, alles gut; aber auch Ende schlecht, alles schlecht. Salomo bedenkt das Ende; und da er findet, daß weises Leben eben ein solches schlechte Ende nimmt, als thörichtes Leben, so bedauert er, überhaupt je nach Weisheit gestanden zu haben, überhaupt je sich Mühe gegeben zu haben, dies Leben durch kluggewählte Mittel des Genusses sich zu verschönern, und er ruft auch über die zweite Periode seines Lebens, wie über die erste aus: Es ist Alles pure Eitelkeit. Emil Quandt

Koh 2:16: ‭Denn dem Weisen wird ebenso wenig wie dem Toren ein ewiges Andenken zuteil, weil in den künftigen Tagen längst alles vergessen sein wird. Und wie stirbt doch der Weise samt dem Toren dahin!

Begrenztheit menschlicher Weisheit

In Kohelet 2,16 reflektiert der Verfasser über die Begrenztheit menschlicher Weisheit. Er erkennt, dass selbst der Weise und der Tor dem gleichen unvermeidlichen Schicksal unterliegen – dem Tod. Diese Einsicht führt zu einer tiefen Demut angesichts der menschlichen Grenzen. Die Weisheit, so scheint es, kann weder vor dem Verlust noch vor der Vergänglichkeit schützen. Es ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass es Dinge im Leben gibt, die über die Kontrolle und Erkenntnis des Menschen hinausgehen. In dieser Anerkennung der Begrenztheit liegt eine Einladung zur Bescheidenheit und Dankbarkeit für das, was wir haben, sowie zur Suche nach einem tieferen Verständnis jenseits unserer eigenen Weisheit.

Koh 2,17-26: Arbeit und Erfolg sind nichtig

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Koh 2,17-26

Koh 2:17: ‭Da hasste ich das Leben; denn mir missfiel das Tun, das unter der Sonne geschieht; denn es ist alles nichtig und ein Haschen nach Wind.

Ohne Gott ist alles sinnlos

Ein gründliches Mißbehagen über das Leben beschlich den Weisen, da er weder im Philosophiren über das eitle Leben, noch im Ausschmücken und Verschönern des eitlen Lebens durch allerlei Glanz der Erde Ruhe und Friede gefunden hatte. Mißbehagen am Leben ergreift schließlich immer diejenigen, die nach vergeblichen Anstrengungen und zerronnenen Idealen keinen Gott haben, in dem allein Ersatz und zwar tausendfacher Ersatz zu finden ist für die Eitelkeit der Erde. Emil Quandt

Koh 2:18: ‭Ich hasste auch alle meine Arbeit, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen überlassen muss, der nach mir kommt.

Ich hasste auch alle meine Arbeit

Kohelet 2,18 spricht über die Mühsal und das Frustrationspotential in unserer Arbeit. Die Bibelstelle betont, dass selbst harte Arbeit und Erfolg letztendlich vergänglich sind. In persönlicher Auslegung könnte dies bedeuten, dass es wichtig ist, einen ausgewogenen Blick auf das Leben zu bewahren. Trotz beruflicher Anstrengungen sollten wir nicht die Freude im gegenwärtigen Moment vernachlässigen und uns nicht ausschließlich auf weltliche Errungenschaften konzentrieren. Es erinnert daran, dass das Streben nach materiellem Erfolg allein keine dauerhafte Zufriedenheit bringt und dass es entscheidend ist, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Lebensfreude zu finden.

Koh 2:19: ‭Und wer weiß, ob der weise sein wird oder ein Narr? Und doch wird er über all das Macht bekommen, was ich mit Mühe und Weisheit erarbeitet habe unter der Sonne. Auch das ist nichtig!

Koh 2:20: ‭Da wandte ich mich ab und überließ mein Herz der Verzweiflung über all die Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne.

Ich überließ mein Herz der Verzweiflung

In Kohelet 2,20 spricht der Verfasser über Verzweiflung angesichts der Früchte harter Arbeit, die vielleicht in die Hände eines Unwissenden fallen könnten. Er reflektiert über die scheinbare Sinnlosigkeit und Ungewissheit des Lebens. Diese Worte könnten uns daran erinnern, dass selbst unsere größten Anstrengungen nicht immer die erwarteten Ergebnisse bringen. Trotzdem betont Kohelet die Wichtigkeit, mit Weisheit und Freude zu leben. Es könnte uns ermutigen, trotz Hindernissen und Unsicherheiten unser Bestes zu geben und gleichzeitig den Augenblick zu schätzen. So können wir inmitten der Verzweiflung nach Sinn und Glück streben.

Koh 2:21: ‭Denn das Vermögen, das einer sich erworben hat mit Weisheit, Verstand und Geschick, das muss er einem anderen als Erbteil abgeben, der sich nicht darum bemüht hat. Auch das ist nichtig und ein großes Unglück!

Koh 2:22: ‭Denn was hat der Mensch von all seiner Mühe und dem Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne?

Tägliche christliche Andacht

Koh 2,23: Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.

Koh 2:23: ‭Denn er plagt sich jeden Tag mit Kummer und Ärger; sogar in der Nacht hat sein Herz keine Ruhe. Auch das ist nichtig!

Wie wenig nütze ich bin

Das hört sich durch und durch pessimistisch an. Kohelet wird für mich hier vergleichbar mit den Psalmen zum Sprachrohr für eine Sichtweise, in welche jeder von uns geraten kann. Dies gilt es erst einmal anzuschauen und anzunehmen. Was bleibt einmal von mir, was ich gedacht, getan, und worum ich mich gesorgt habe? Hilde Domin hat das dichterisch so wunderbar formuliert: Wie wenig nütze ich bin, ich hebe den Finger und hinterlasse nicht den kleinsten Strich in der Luft. Die Zeit verwischt mein Gesicht, sie hat schon begonnen. Hinter meinen Schritten im Staub wäscht der Regen die Straße blank wie eine Hausfrau. Ich war hier. Ich gehe vorüber ohne Spur!

Wenn wir in diese Sichtweise geraten, beten wir mit ganzem Herzen zum heiligen Geist, dass er in uns atme und uns mit Hoffnung fülle. Das eben genannte Gedicht von Hilde Domin endet mit dieser Hoffnung: Im Vorbeigehn ganz absichtslos, zünde ich die ein oder andere Laterne an in den Herzen am Wegrand

Keine Ruhe

Eine ergreifende, tief aus dem Leben gegriffene Schilderung von der Unruhe, die der im Jagen und Haschen nach irdischem Glück Ruhe suchende Mensch sich selbst bereitet. Emil Quandt

Koh 2,24: Das Beste, was ein Mensch da tun kann, ist: essen und trinken und die Früchte seiner Arbeit genießen. Doch ich weiß: Das kann nur Gott ihm schenken!

Koh 2:24: ‭Ist es dann nicht besser für den Menschen, dass er esse und trinke und seine Seele Gutes genießen lasse in seiner Müh­sal? Doch habe ich gesehen, dass auch das von der Hand Gottes abhängt.

Das Leben genießen

Nach der Resignation in den vorangegangenen Versen kommt Kohelet zu dieser Einsicht. Kohelet ermutigt uns, zu genießen, was wir gerade tun und uns am Leben zu freuen, weil es aus Gottes Hand kommt. Ohne Gott ist die Suche nach Zufriedenheit sinnlos. Diejenigen, die wirklich wissen, was es heißt, das Leben zu genießen, sind Menschen, die das Leben täglich neu als Geschenk Gottes entgegen nehmen, ihm dafür danken und ihm darin dienen. Gott möchte, dass wir uns über das Leben freuen und es genießen. Ich will mich öffnen für die Freude, empfangsbereit machen und gerade auch inmitten meiner Angst und Unruhe der Freude einen Landeplatz vorbereiten.

Gott ist der gute Geber

Die Vernunft fragt: Sollte nun nicht fröhlicher Lebensgenuß ohne alles weitere Nachdenken das Beste sein? Der sich aufraffende Glaube aber antwortet: Ja, doch nur in dem Falle, wenn man die Freude des Lebens aus jener Hand dankbar hinnimmt, aus der alle gute und vollkommene Gabe kommt, aus Gottes Hand! Wirkliche Freude, will der Verfasser damit sagen, hat Salomo nicht in seiner vielgerühmten Weisheit, nicht in seiner oft besungnen äußerlichen Herrlichkeit gefunden, sondern allein in der Hingabe an Gott, den Geber aller Güter, den frommen Menschenhüter. Emil Quandt

Koh 2:25: ‭Denn: Wer kann essen und wer kann genießen ohne mich?

In und durch Gott das Leben genießen

Gott ist es, der den fröhlichen Genuß der Gaben geben und das Herz selbst genußfähig und fröhlich machen muß. Es predigt also der Prediger wahrlich nicht eine Religion des Diesseits, vielmehr weist er sehr stark hin auf den lebendigen Gott, von dem allein das Heil kommt. Der Mensch kennt keine andere wahrhaftige Freude, als die auf der Gottesfurcht ruht und die mit der Gottesfurcht allezeit Hand in Hand geht. Diese Tendenz seiner Betrachtungen bricht nicht nur hier, sondern an allen andern Stellen des Buches durch, wo der Glaube den Verstand zum Schweigen verurtheilend siegreich zu Worte kommt. Emil Quandt

Koh 2:26: ‭Denn dem Menschen, der vor Ihm wohlgefällig ist, gibt Er Weisheit und Erkenntnis und Freude; aber dem Sünder gibt er die Plage, zu sammeln und zusammenzuscharren, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Kohelet Koh 2. Kap.


Kohelet Kap. 2

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.