Christliche Andachten

Psalm Ps 1: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 1

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Zum Psalm Ps 1: Zwei Wege

Psalm 1 aus der Bibel beschreibt den Weg der Gläubigen, der durch eine tiefe Beziehung zu Gott und sein Wort gekennzeichnet ist. Er warnt vor dem Weg der Gottlosen, die sich von Gottes Willen entfernen und auf ihren eigenen Wegen wandeln. Der Psalm betont die Bedeutung der Meditation über Gottes Wort und der Ausrichtung auf seine Wege, um Frucht zu tragen und im Leben erfolgreich zu sein. Es ist ein Aufruf zur Entscheidung, welchen Weg man wählt und zur Verantwortung für die Konsequenzen, die aus dieser Entscheidung folgen. Letztendlich ist Psalm 1 ein Aufruf zum Vertrauen auf Gott und zur Freude an seiner Weisheit und Führung in unserem Leben.

Die Psalmen 1 und 2 gehören zusammen. Psalm 1 beginnt mit „Glückselig“ (Ps 1,1) und Psalm 2 endet mit „Glückselig“ (Ps 2,12). In Psalm 1 geht es um das Wort Gottes und in Psalm 2 um das fleischgewordene Wort Gottes (Joh 1,14), Christus, den Sohn Gottes, den König Israels (Joh 1,49).

Ps 1,1-3: Der Weg der Gerechten

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 1,1-3

Tägliche christliche Andacht

Ps 1,1: Glücklich ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht mit Sündern auf einer Seite steht, wer nicht mit solchen Leuten zusammensitzt, die über alles Heilige herziehen.

Pforte zum ganzen Psalmbuch

Das Lebens des gläubigen Menschen wird Hier dem Leben des Ungläubigen gegenübergestellt. Er unterscheidet sich von den meisten Psalmen darin, dass hier kein einziges Wort an Gott gerichtet ist. Vielmehr spricht der Dichter ausschließlich zum Leser. Wie die Bergpredigt (Mt 5,1) und wie das letzte Buch der Bibel (Offb 1,3) beginnt er mit einer Seligpreisung. Er eröffnet uns die beiden Wege, vor denen der Mensch steht und zwischen denen er zu wählen hat.

Glücklich, wer nicht!

Psalm 1 ist ein Lebenswort. Er spricht eine Einladung zum glücklichen und gesegneten Leben aus. Interessanterweise beginnt diese Einladung nicht mit dem, was wir tun, kaufen, arbeiten oder bewirken sollen. Nicht wir sind unseres Glückes Schmid. Im Gegenteil: Das Glück wird mit einer Fähigkeit verbunden, die vielen von uns sehr schwerfällt und manchen gar abhanden gekommen ist – nämlich der Fähigkeit, Nein zu sagen. Gleich der Beginn des Psalmes hebt dies überdeutlich hervor.

Eine dreifache Abgrenzung steht hier: das Nein zum Rat der Gottlosen, das Nein zu falschen Vorbildern und schließlich das Nein zu solchen Menschen, die für den Glauben nur Verachtung übrig haben. Wenn wir genau hinschauen, entdecken wir an dieser Stelle eine Steigerung ins Negative. Dem Hören folgt die Absage an das schlechte Beispiel und schließlich das Nein zur Gemeinschaft mit den Verächtern Gottes. Dr. Rolf Sons

Ps 1,2: Glücklich zu preisen ist, wer Verlangen hat nach dem Gesetz des Herrn und darüber nachdenkt Tag und Nacht.

Freude am Gesetz des Herrn

Wer Lust, wer Freude hat am Gesetz des Herrn heißt es in anderen Übersetzungen. Gott zu folgen kann man lernen, indem man über sein Wort nachdenkt. Das bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um in seinem Wort zu lesen und über das Gelesene nachzudenken. Es bedeutet zu fragen, in welchen Bereichen wir uns verändern müssen, um so zu leben, wie Gott es sich vorstellt. Gottes Wort zu kennen und darüber nachzudenken sind die ersten beiden Schritte, um sein Wort im täglichen Leben anzuwenden. Wer Gott folgen möchte, muss wissen, was er sagt.

Tägliche christliche Andacht

Ps 1,3: Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist, der Frucht trägt Jahr für Jahr und dessen Blätter nie verwelken. Was er sich vornimmt, das gelingt.

Er ist wie ein Baum

Du bist kein wilder Baum. Du bist ein gepflanzter Baum, auserwählt von Gott, sein Eigentum, von ihm gepflegt. Das Wasser der Vergebung und der Gnade, der Verheißung und der Gemeinschaft mit Christus sind deine nie versiegende Quellen. Und du trägst Frucht. Wer aus Gott geboren ist, trägt die Frucht des Geistes. Diese Frucht wächst aber nur aus Gott, und darum müssen wir mit ihm verbunden sein, und das wiederum heißt, dass wir Tag und Nacht über Gottes Wort sinnen müssen. Wenn am Ende des Verses vom Gelingen die Rede ist, meint das nicht ein Leben ohne Schwierigkeiten, sondern ein Leben in Gott und seinem Willen.

Verwurzelt in Christus

Nichts ist besser für uns, als in Christus verwurzelt zu sein. Wir können uns auf seine Stabilität verlassen: Jesus ist immer der Gleiche, er bleibt treu, er steht zu seinem Wort und er ist gefestigt. Er ist nicht heute so und morgen so. Er verändert sich nicht je nach Situation – und wenn du in ihm verwurzelt bist, dann wirst du das auch nicht tun.

Gott will uns die Kraft schenken, selbst in Schwierigkeiten gelassen zu sein. Er will, dass wir so stabil sind wie fest verwurzelte Bäume. Aber es ist unsere Entscheidung, wo wir verwurzelt sein wollen. Willst du in der Welt verwurzelt sein? In deinen Gefühlen? In deinen Umständen? In deiner Vergangenheit? Oder wirst du dich heute entscheiden, in Christus verwurzelt zu sein? Verlass dich auf ihn! Seine Stabilität wird dann auch deine sein

Das Wachsen der Frucht braucht Zeit

Das Wachsen der Frucht braucht Zeit. Wer sich an ihr vergreift, bevor sie reif ist, wird nur Ungenießbares ernten und keine Freude an ihr haben. Dies gilt auch im Geistlichen. Gott schenkt unserem Leben Zeit zur Reifung. Diese Zeit dürfen wir uns auch nehmen. Keiner muss schnelle Früchte hervorbringen. Niemand ist im Reich Gottes zu raschem Erfolg verdammt. Keiner muss etwas leisten oder vorweisen, was ihm nicht zuvor von Gott gegeben wäre. Im Reich Gottes ticken die Uhren anders. Nicht hektisches Jagen und unruhiges Streben nach Erfolg ist angesagt, sondern Treue zu Gottes Wort, Festhalten an seinen Verheißungen und geduldiges Arbeiten. Frucht wird nicht ausbleiben. Dr. Rolf Sons

Dessen Blätter nie verwelken

Gottes Treue hört nicht auf. Sein Zustrom an Leben ist unbegrenzt. Nicht übermenschliche Kräfte werden hier versprochen, sondern der gleichmäßige Zufluss an göttlicher Kraft, die den Glauben nährt und niemals versiegt. Keiner muss seinen Glauben selber tragen. Keiner muss Selbstversorger sein. Denn wie die Blätter an den Ästen eines Baumes, so hängt das Leben eines Christen an Gott. Gott trägt. Gott versorgt. Gott genügt. Dr. Rolf Sons

Ps 1,4-5: Der Weg der Gottlosen

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 1,4-5

Ps 1,4: Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist: Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

Sie sind wie Spreu im Wind

Spreu ist die äußere Hülle, die entfernt werden muss, um an die Getreidekörner im Innern zu kommen. Die Spreu wurde durch das Dreschen entfernt. Nachdem die Halme geschnitten waren, wurden sie zerkleinert und in die Luft geworfen. Da die Spreu sehr leicht ist, wurde sie vom leisesten Wind fortgetragen, während die Körner auf die Erde zurückfielen. Spreu ist ein Symbol für eine Lebensweise ohne Gott, für ein Leben, das sich ziellos treiben lässt. Das Korn dagegen ist ein Symbol für ein Leben im Glauben, das Gott benutzen kann. Anders als das Getreide kann jeder von uns selbst bestimmen, welche Richtung er einschlagen will.

Ps 1:5: ‭Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

Ps 1,6: Das Ende der beiden Wege

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 1,6

Tägliche christliche Andacht

Ps 1:6: ‭Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.

Denn der Herr kennt den Weg

Fortwährend achtet Gott auf den Weg der Gerechten: Mag derselbe oft in Nebel und Finsternis gehüllt sein, durch dunkle Wolken und Unwetter der Trübsal hindurchführen, der Herr kennt ihn. Er zählt die Haare auf unserem Haupte und wird nicht dulden, dass irgendein Unglück uns überfalle. Spurgeon

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 1


Ps 1

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.