Sprüche Spr 15. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch der Sprüche Spr 15. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Das Buch der Sprüche, Kapitel 15, betont die Bedeutung der Weisheit und der rechten Worte. Es lehrt, dass sanfte Antwort Zorn besänftigt, während harte Worte Streit entfachen. Es betont den Wert des Wissens, des Verstands und der Furcht des Herrn. Das Kapitel ermahnt zur Weisheit in der Finanzverwaltung, in der Erziehung und im Verhalten gegenüber anderen. Es unterstreicht die Tatsache, dass Gott das Herz durchschaut und auf die Taten der Gerechten hört. Insgesamt lehrt das Kapitel die Wichtigkeit von Weisheit, Freundlichkeit und Furcht des Herrn in allen Aspekten des Lebens.
Spr 15,1-33: Der Weise hat ein Ziel vor Augen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 15,1-33
Spr 15,1: Eine milde Antwort stillt den Zorn.
Spr 15,1: Eine freundliche Antwort vertreibt den Zorn, aber ein kränkendes Wort lässt ihn aufflammen.
Dieser Vers ist so wichtig!
Eine sanfte Antwort ist liebevoll, einsichtig, beruhigend. Sie nimmt die Verstimmung und den Grimm beim Gegenüber wahr und ernst. Wie leicht ist es, in einer hitzigen Debatte mit unbedachten Worten selbst noch Öl ins Feuer zu schütten und durch ein verletzendes Wort den schon bestehenden Ärger anzuheizen. Aber genau das sollen wir nicht tun! Wir sollen Friedensstifter sein. Dazu ist es nötig, dass wir unsere Emotionen im Griff haben. Dazu ist es nötig, das richtige Wort zu finden, um eine angespannte Situation zu entschärfen. Dazu ist es nötig, demütig zu sein, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Gott ist gegen Streit und wir sollten ihn deshalb mit allen Mitteln vermeiden.
Mildes Reden
Das Leben mutet uns derweilen einiges zu. Häufig hat das auch mit dem Verhalten anderer Menschen gegen uns zu tun. Verbitterung und Groll können die Folge sein. In unserer Verantwortung und unserem Glauben aber liegt es, ob wir darin auch Lern-Lektionen für uns entdecken können, z.B. indem wir darin unsere Unvollkommenheiten und Schwächen erkennen und annehmen lernen (z.B. dass ich mal wieder gereizt bin aufgrund des Verhaltens einer Person). Erkenne und nehme ich diese meine Schwächen an und darin auch mein Menschsein, stehen die Chancen gut, dass ich auch die Schwächen des anderen erkenne und annehme. Wer hart über andere urteilt, der hat seine Fehler und Schwächen nicht wirklich überwunden.
Spr 15,2: Wenn kluge Menschen sprechen, wird Wissen begehrenswert; ein Dummkopf gibt nur Geschwätz von sich.
Spr 15,3: Dem Herrn entgeht nichts auf dieser Welt; er sieht auf gute und böse Menschen.
Dem Herrn entgeht nichts
Diese Worte weisen auf die allgegenwärtige göttliche Wachsamkeit hin. Es geht nicht nur um das Erkennen von Taten, sondern auch um das Erfassen der Herzen. Inmitten des Lebens erinnert uns dieser Vers daran, dass unsere Handlungen und Absichten von Gott wahrgenommen werden. Es lädt dazu ein, bewusst und verantwortungsbewusst zu leben, im Wissen, dass unser Handeln nicht unbemerkt bleibt. Die Vorstellung, dass Gottes Augen überall sind, vermittelt Trost und erinnert an die göttliche Führung, die in allen Situationen präsent ist.
Spr 15,4: Ein freundliches Wort heilt und belebt, aber eine böse Zunge raubt jeden Mut.
Heilsame Zunge
Wie leicht vergessen wir, welche Macht unsere Worte haben. Sie können belebende oder zerstörerische Wirkungen im Geist anderer entfalten. Das was wir aussprechen, kann viel Gutes bewirken, aber genauso kann es das Gegenteil bewirken. Ich nehme mir heute vor, reine Worte zu sprechen, Worte ohne Nebenabsichten. Das meint: Ich spreche das aus, was mir mein Herz sagt. Ich benutze meine Worte nicht, um den anderen zu verletzen oder um Macht über ihn auszuüben. Und ich benutze die Worte nicht, um mich gut darzustellen und mich über andere zu stellen. Gute Worte sprechen, Worte, die andere ermutigen und aufrichten, Worte, die Hoffnung und Zuversicht vermitteln, Worte, die etwas klären, Worte der Versöhnung, die verbinden, Worte der Liebe, die verwandeln, und Worte, die heilen, statt zu verletzen.
Gott hat uns mit der Fähigkeit zu sprechen eine wunderbare Gabe gegeben, mögen wir sie zum Nutzen anderer einsetzen.
Kraft der Worte
Diese Verse betonen die Kraft der Worte. Ein wohlüberlegter Ausspruch kann Leben und Heilung bringen, vergleichbar mit einem fruchtbaren Baum. Andererseits haben falsche Worte die Kraft, den Geist zu beeinträchtigen und Schaden zu verursachen. Die Botschaft ermutigt dazu, bewusst und liebevoll mit unseren Worten umzugehen, um positive Auswirkungen auf das Leben anderer zu haben. Es ist eine Erinnerung an die Verantwortung, die in unseren Äußerungen liegt und wie sie einen Einfluss auf unser eigenes Wohlbefinden sowie das der Gemeinschaft haben können.
Spr 15,5: Nur ein unverständiger Mensch verachtet die Erziehung seiner Eltern; wer sich ermahnen lässt, ist klug.
Wer sich ermahnen lässt, ist klug
In diesem Vers wird verdeutlicht, dass ein kluger Mensch auf Anweisungen hört und dadurch Weisheit erwirbt. Dies erinnert uns daran, dass Lebenserfahrungen und Ratschläge von Autoritäten uns formen und leiten können. Es geht nicht nur um das Hören, sondern auch um das Verstehen und Umsetzen von Lehren. Diese Weisheit ermöglicht ein gutes Fundament für ein erfülltes Leben. Der Vers ermutigt dazu, die Lehren derjenigen anzunehmen, die Erfahrung und Weisheit besitzen, um persönliches Wachstum und ein sinnvolles Leben zu fördern.
Spr 15,6: Wer Gott gehorcht, hat immer mehr als genug; wer von ihm nichts wissen will, dem wird sein Besitz zum Verhängnis.
Spr 15:6: Im Haus des Gerechten ist ein reicher Schatz, im Einkommen des Gottlosen aber ist Zerrüttung.
Im Haus des Gerechten
Diese Weisheit lehrt, dass ein gottgefälliges Leben mit Rechtschaffenheit und Integrität einen wertvollen Schatz in Form von innerem Frieden und göttlicher Führung hervorbringt. Ein solches Haus ist reich an Liebe, Harmonie und spiritueller Erfüllung. Im Gegensatz dazu führt ein gottloses Leben zu Unruhe und einem Mangel an wahren Werten. Diese Worte ermutigen dazu, auf einen Lebensweg der Gerechtigkeit und Weisheit zu setzen, um einen dauerhaften Schatz im Einklang mit göttlichen Prinzipien zu schaffen.
Spr 15,7: Ein verständiger Mensch gibt sein Wissen weiter, aber ein Dummkopf hat nichts Gutes zu sagen.
Spr 15:7: Die Lippen der Weisen säen Erkenntnis, das Herz der Narren aber ist unaufrichtig.
Lippen der Weisen
Dieser Vers betont die Bedeutung von Weisheit in der Kommunikation. Die „Lippen der Weisen“ symbolisieren kluge und lehrreiche Worte, die dazu dienen, Wissen zu verbreiten. Im Gegensatz dazu wird das Herz der Toren, also der Unvernünftigen, als unfähig dargestellt, ähnlich kluge und lehrreiche Worte zu äußern. Die Botschaft ist klar: Weisheit beeinflusst die Art und Weise, wie wir sprechen und welche Auswirkungen unsere Worte haben. Dieser Vers ermutigt dazu, Weisheit anzustreben, um positiven Einfluss durch unsere Kommunikation auszuüben.
Spr 15,8: Die Opfergaben gottloser Menschen sind dem Herrn zuwider, aber er freut sich über die Gebete der Aufrichtigen.
Gebete der Aufrichtigen
Wenn mein Herz Gott nicht gehört, dann will er auch kein anderes Opfer von mir. Und er will es nicht nur nicht, sondern er empfindet Abscheu. Es ist ihm ein Gräuel. Das Opfer der Gesetzlosen will Gott manipulieren oder täuschen, aber was für ein „Gott„ muss das sein, der darauf hereinfällt! Dagegen können die Aufrichtigen beten und Gott hat Wohlgefallen daran. Es geht ihnen um den Herrn selbst und nicht um ein Ritual. Sie sind nicht wie Kain, der ein Opfer brachte, aber sich nichts von Gott sagen ließ (1Mose 4,3-7). Jürgen Fischer
Spr 15,9: Der Herr verabscheut die Lebensweise der Menschen, die ihn missachten; aber er liebt den, der seine Gebote befolgt.
Spr 15:9: Der Weg der Gottlosen ist dem Herrn ein Gräuel, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den hat er lieb.
Wer aber der Gerechtigkeit nachjagt
Diese Aussage betont Gottes Abneigung gegenüber sündhaftem Verhalten und seine Liebe zu denen, die Gerechtigkeit suchen. Es ermutigt dazu, einen Lebensweg der Tugendhaftigkeit und Rechtschaffenheit zu wählen, da Gott diejenigen segnet, die nach seinem Willen leben. Diese Verse erinnern daran, dass die Liebe zur Gerechtigkeit eine Verbindung zu Gottes Liebe schafft und seinen Wohlwollen gewinnt. Es ist eine Aufforderung, im Einklang mit Gottes Prinzipien zu leben und die Wege der Gottlosen zu meiden, um Gottes Liebe und Segen zu erfahren.
Spr 15,10: Wer krumme Wege geht, wird hart bestraft; wer jede Ermahnung verwirft, schaufelt sich sein eigenes Grab.
Spr 15,11: Der Herr sieht hinab bis in den Abgrund des Totenreiches – erst recht durchschaut er, was in den Herzen der Menschen vorgeht!
Gott sieht und kennt unser Herz
Diese Worte betonen, dass Gott alles durchschaut, sogar die tiefsten Gedanken und Motivationen der Menschen. Es erinnert uns daran, dass wir vor ihm keine Geheimnisse haben können. Die Offenlegung des Totenreichs und Abgrunds zeigt die Allwissenheit Gottes. Das „Herz der Menschen“ bezieht sich auf unsere innersten Gefühle und Absichten. Die Botschaft ist klar: Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind gegenüber Gott unerlässlich. Es ermutigt dazu, ein Leben zu führen, das vor Gottes Augen Bestand hat, denn nichts entgeht seinem Blick.
Spr 15,12: Ein Lästermaul will nicht ermahnt werden, darum geht er klugen Menschen aus dem Weg.
Sich ermahnen lassen
In Sprüche 15,12 wird betont, wie wichtig es ist, auf konstruktive Kritik zu hören und daraus zu lernen. Eine Weigerung, Ratschläge anzunehmen, führt zu Dummheit und Unwissenheit. Die Verschlossenheit gegenüber Hinweisen schafft eine Barriere für persönliches Wachstum. Es ermutigt dazu, Demut zu zeigen und die Einsichten anderer anzunehmen, um Weisheit zu erlangen. Dieser Vers erinnert daran, dass niemand perfekt ist und wir alle von anderen lernen können. Es ist eine Aufforderung zur Selbstreflexion und zur Bereitschaft, von anderen zu lernen, um ein erfülltes und weises Leben zu führen.
Spr 15,13: Einen fröhlichen Menschen erkennt man an seinem strahlenden Gesicht, aber einem verbitterten fehlt jede Lebensfreude.
Strahlendes Gesicht
Es ist ein Werk der Nächstenliebe, auf welche Art wir den anderen anblicken. Sicherlich sollen wir uns nicht künstlich verstellen und wenn’s uns nicht gut geht, dann dürfen wir das durchaus mitteilen. Aber viel zu schnell lassen wir uns oft von Kleinigkeiten die Laune verderben und begegnen dann murrend unserer Umwelt. Im Glauben und in der Freude zu stehen, die dieser Glaube schenkt, bedeutet, sich nicht allzu leicht dieser Freude berauben zu lassen und der Welt und damit meinen Mitmenschen mit einem strahlenden Gesicht zu begegnen. Nein! Kein „Grinse-Gesicht“, sondern ein strahlendes Gesicht, das von der Freude im Glauben Zeugnis gibt. Nehmen wir das mit in diesen Tag und versuchen es so gut es eben geht umzusetzen.
Wer die Osterbotschaft gehört hat, der kann nicht mehr mit tragischem Gesicht umherlaufen. Karl Barth
Fröhliches Gesicht
Fang jeden Tag mit einem fröhlichen Gesicht an! Es besteht eine Wechselwirkung zwischen deinem Gesicht und deinem Herzen. Alles verändert sich, wenn sich dein Gesicht verändert. Du wirst nicht so müde bei der Arbeit, wenn du mit einem entspannten, fröhlichen Gesicht loslegst. Die guten und schönen Seiten des Lebens kannst du viel mehr genießen. Für die Menschen um dich geht eine Sonne auf. Und selbst wenn etwas danebengeht, hast du mehr Widerstandskräfte. Ein offenes, lachendes Gesicht ist ein Segen für alle deine Mitmenschen. Darum: Fang mit einem Lächeln an. Phil Bosmans
Spr 15,14: Vernünftige Menschen wollen ihr Wissen vergrößern, Dummköpfe haben nur am Unsinn ihren Spaß.
Spr 15,14: Ein kluger Mensch sucht Erkenntnis.
Gabe der Erkenntnis
In Gabe der Erkenntnis hilft uns der heilige Geist die Größe und die Liebe Gottes und seine tiefe Beziehung zu jedem Geschöpf zu begreifen. In den Augen Gottes sind wir das Schönste, das Größte, das Beste der Schöpfung. Uns in seiner Liebe als seine geliebten Kinder erkennen, ist unerlässlich für unser christliches Sein. Der geisterfüllte Mensch kann so jeden Tag viele Dinge sehen, die uns geschenkt sind und ein Grund zur Freude und Dankbarkeit sind. Die Gabe der Erkenntnis betrifft weiter auch das Erkenntnis des richtigen Tuns. Der heilige Geist hilft uns zu erkennen, was Gott mit uns vorhat, was unsere Aufgabe ist und wo unsere Hilfe gefragt ist. Das setzt tief in unserem Herzen die Bereitschaft und Offenheit voraus, uns prägen und verändern zu lassen.
Das Streben, Gott selbst zu erkennen, hat Gott dem Menschen ins Herz gesenkt, damit er dadurch, daß er Ihn erkennt und liebt, auch zur vollen Wahrheit über sich selbst gelangen könne. Papst Johannes Paul II
Spr 15,15: Für den Niedergeschlagenen ist jeder Tag eine Qual, aber für den Glücklichen ist das Leben ein Fest.
Leben als Fest
Warum denn so oft diese Klagen, dieses Murren? Entweder passt uns das Wetter nicht, oder das Essen, oder die Umstände oder überhaupt regen und alle Mitmenschen auf. Man macht es sich wirklich zur Gewohnheit, sich über alles zu beklagen, und das Leben wird trübselig. Dieser Geist des Klagens zerstört das Zeugnis und verunehrt den Herrn. Freut euch allezeit, sagt der Apostel Paulus, aber er fügt sofort hinzu: Betet unablässig; dankt in allem. (1 Thess 5,16-18) Diese drei Verhaltensweisen sind miteinander verbunden: ohne Gebet, ohne Danksagung keine Freude. Mögen uns auch unsere Lebensumstände traurig machen, in Gott haben wir eine nie versiegende Quelle der Freude. Das fröhliche Herz lebt aus dem Glauben an einen treuen Gott. Für die einen mag das naiv sein, für Gott ist es kindlicher Glaube, der Berge versetzt.
Freut euch! Betet! Dankt in allem!
Spr 15,16: Lieber arm und Gott gehorsam als reich und voller Sorgen.
Spr 15,16: Besser wenig mit Gottesfurcht als ein großer Schatz und Unruhe dabei.
Wahrer Reichtum
Diese Weisheit lehrt uns, dass die Qualität unseres Lebens nicht durch materiellen Reichtum bestimmt wird, sondern durch die Ausrichtung unseres Herzens auf Gott. Ein bescheidenes Leben in Ehrfurcht vor Gott ist wertvoller als ein überfließender Reichtum, der Unruhe mit sich bringt. Diese Worte ermutigen dazu, Prioritäten zu setzen, die den spirituellen Wohlstand über weltlichen Besitz stellen. Es geht darum, den Frieden zu finden, der in einer tiefen Beziehung zu Gott verwurzelt ist, und das führt zu einer tieferen Erfüllung im Leben.
Spr 15,17: Lieber eine einfache Mahlzeit mit guten Freunden als ein Festessen mit Feinden!
Spr 15:17: Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochse mit Hass.
Liebe, nicht Hass
Sprüche 15,17 betont die Bedeutung von Liebe und Harmonie in zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Verschmelzung von Freundlichkeit und Frieden wird als kostbar dargestellt, während Streit und Unruhe vermieden werden sollten. Diese Weisheit erinnert uns daran, dass wahre Freude oft in liebevollen, friedlichen Bindungen zu finden ist. Es ermutigt dazu, Konflikte zu vermeiden und stattdessen nach Verständnis und Eintracht zu streben. Die vorherrschende Botschaft ist, dass Beziehungen, die auf Freundlichkeit und Frieden basieren, wertvoller und erfüllender sind. Ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Liebe und Harmonie in unseren zwischenmenschlichen Verbindungen kann zu einem erfüllteren Leben führen.
Spr 15,18: Ein zorniger Mann erregt Streit, aber ein Langmütiger stillt den Zank.
Spr 15,18: Ein Hitzkopf schürt Zank und Streit, aber ein besonnener Mensch schlichtet ihn.
Gegen Zorn und Streit
Nicht gleich überreagieren, nicht gleich auf Gegenangriff schalten, nicht allzu sensibel auf jedes kritische Wort achten, nicht zu schnell Worte sprechen, die nicht mehr zurück genommen werden können. Sondern: Zuallererst Zurückhaltung und nichts zu tun. Durchatmen und Innehalten. Und wenn meine Gefühle verletzt wurden und ich meine, ich müsste sofort etwas sagen, dann spreche ich ruhig und sage nichts, was im Gegenzug verletzen könnte. Mein Ziel sollte es sein, liebevoll zu handeln statt voller Hass zu reagieren. Und ja: das ist schwierig, ein innerer Kampf und fordert uns heraus. Ich weiß, wie Streit im Arbeits- oder Privatleben belasten kann. Gerade auch darum: Suche Frieden und jage ihm nach (Ps 34,15)
So häufig haben beide Seiten im Streit ein bisschen Recht aber keinen Verstand. Raymond Walden
Spr 15,19: Der Weg eines Faulpelzes ist dornenreich, dem Zuverlässigen aber stehen alle Wege offen.
Spr 15:19: Der Weg des Faulen ist dornig; aber der Weg des Frommen ist gebahnt.
Weg des Faulen und Weg des Frommen
Diese Metapher verdeutlicht den Kontrast zwischen einem träge gewählten Lebensweg und einem aufrichtigen, geraden Pfad. Die Dornenhecke symbolisiert Schwierigkeiten und Hindernisse, die Faulheit begleiten, während die ebene Straße für die Leichtigkeit und Klarheit des rechtschaffenen Weges steht. Es ermutigt dazu, bewusste Entscheidungen zu treffen und die Herausforderungen des Lebens mit Integrität zu bewältigen.
Spr 15,20: Ein kluger Sohn macht seinen Eltern Freude, ein Dummkopf zeigt ihnen keinen Respekt.
Spr 15,21: Wer unvernünftig ist, hat Spaß an Dummheiten; ein weiser Mensch dagegen geht zielstrebig seinen Weg.
Spr 15:21: Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verständiger Mann bleibt auf dem rechten Weg.
Auf dem rechten Weg bleiben
Sprüche 15,21 betont, wie wichtig kluges Handeln ist. Die Verse verdeutlichen, dass ein Weg der Einsicht und Verständnis zu Wohlstand führt. Das „Tor der Torheit“ dagegen führt zu Sorgen und Problemen. Hier wird auf die Bedeutung von Weisheit und klugem Handeln hingewiesen. Es erinnert daran, dass Entscheidungen und Handlungen nicht leichtfertig getroffen werden sollten. Die persönliche Verantwortung für unser Handeln und die Suche nach Weisheit sind zentrale Themen. Der Text regt dazu an, sich bewusst für einen Weg der Einsicht zu entscheiden, um ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen.
Spr 15,22: Ohne Ratgeber sind Pläne zum Scheitern verurteilt; aber wo man gemeinsam überlegt, hat man Erfolg
Spr 15:22: Pläne scheitern, wo Beratung fehlt; wo aber viele Ratgeber sind, kommen sie zustande.
Gemeinsam sind wir stark
Diese Weisheit betont die Bedeutung von gemeinsamer Beratung und kluger Entscheidungsfindung. Es ermutigt dazu, nicht in Isolation zu handeln, sondern die Einsichten und Ratschläge anderer zu schätzen. Indem wir auf die Vielfalt von Meinungen hören, können wir bessere, fundiertere Entscheidungen treffen und erfolgreicher agieren. Es ist eine Erinnerung daran, dass kollektive Weisheit oft zu effektiveren Ergebnissen führt als individuelle Überlegungen allein.
Spr 15,23: Es freut einen Mann, wenn sein Mund eine richtige Antwort geben kann, und wie gut ist ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen wird!
Spr 15:23: Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet; und wie gut ist ein Wort zur rechten Zeit.
Wichtigkeit der Worte
Dieser Vers betont die Bedeutung von einfühlsamen und treffenden Worten in unseren Interaktionen. Er erinnert uns daran, wie wertvoll es ist, im richtigen Moment die richtigen Worte zu finden, um Freude und Verständnis zu schaffen. Eine passende Antwort kann nicht nur die Stimmung verbessern, sondern auch Beziehungen vertiefen. Es ist eine Ermutigung, bewusst auf die Bedürfnisse anderer einzugehen und mit Weisheit zu kommunizieren, um positive Verbindungen zu fördern.
Ein Wort zur rechten Zeit
Die Sprüche wurden vor 2500 – 3000 Jahre verfasst. Mich beeindruckt es immer wieder, wie viel tiefe Weisheit diese Menschen in Bezug auf die Bedeutung unserer Worte und Sprache hatten. Gut 100 Verse in den Sprichwörtern drehen sich um dieses Thema. Und es ist und bleibt ein Lebensthema für uns: Achte auf deine Worte. Zum Spr 15,23 ein Gedicht von Schwester Teresa:
Es kostet nichts.
Aber kann wieder ein
Lächeln in Dein Gesicht zaubern.
Ein gutes Wort
zur rechten Zeit.
Kann Dich erwärmen.
Deine Seele heilen.
Dir neuen Mut machen.
Werden wir selbst
zum Geschenk für andere.
Ein Wort zur rechten Zeit zu geben, erfordert eine Haltung des Hörens, echtes Interesse am anderen, um dann mit meinen Worten aufzubauen. Das sind meist nicht hoch komplexe Worte, dafür aber echt, vom Herzen und vor allem immer freundlich. Und das erfreut Gott: Freundliche Worte erfreuen ihn (Spr 15,26)
Spr 15,24: Wer klug ist, folgt dem Weg aufwärts zum Leben; er meidet den Weg hinab ins Verderben.
Spr 15,25: Der Herr zerstört das Haus der Hochmütigen, aber den Grund und Boden der Witwen verteidigt er.
Spr 15,26: Böse Pläne sind dem Herrn verhasst, aber aufrichtige Worte erfreuen ihn.
Spr 15:26: Die Pläne des Bösen sind dem Herrn ein Gräuel; aber freundliche Reden sind rein.
Freundliche Worte
Diese Worte betonen, dass ehrliche und liebevolle Kommunikation im Einklang mit Gottes Willen steht. Indem wir aufrichtige Worte wählen, zeigen wir Respekt für andere und ehren das Göttliche. Gottes Missfallen wird hingegen durch hinterlistige Absichten verursacht. Es ist eine Aufforderung, unsere Worte bewusst zu wählen, um Harmonie und Reinheit zu fördern. Ein aufrichtiges Gespräch ist eine Form des Dienstes an Gott, indem es die Reinheit und Güte in unseren Beziehungen fördert, was wiederum eine Quelle des Segens sein kann.
Spr 15,27: Wer sich auf unehrliche Weise Gewinn verschafft, stürzt seine Familie ins Unglück; doch wer keine Bestechungsgelder annimmt, wird mit dem Leben belohnt.
Spr 15,28: Ein rechtschaffener Mensch überlegt sich, was er sagt; ein gewissenloser platzt mit giftigen Worten heraus.
Spr 15:28: Das Herz des Gerechten überlegt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schäumt Böses.
Bedeutung der Kommunikation
Diese Verse betonen die Bedeutung bedachter Kommunikation. Der Gerechte denkt sorgfältig nach, bevor er antwortet, und seine Worte sind von Weisheit geprägt. Im Gegensatz dazu neigt der Gottlose dazu, impulsiv Böses zu äußern. Diese Worte ermutigen dazu, bewusst und mit Bedacht zu sprechen, um positive Einflüsse auf andere auszuüben und den moralischen Weg zu wählen. Sie unterstreichen die Kraft der Worte und ihre Auswirkungen auf unsere Beziehungen und unser eigenes Leben.
Spr 15,29: Der Herr ist denen fern, die von ihm nichts wissen wollen; aber er hört auf das Gebet derer, die ihn lieben.
Spr 15:29: Der Herr ist fern von den Gottlosen; aber das Gebet der Gerechten erhört er.
Das Gebet der Gerechten erhört er
Diese Verse betonen die göttliche Nähe zu den Gerechten im Gebet und die Distanz zu den Gottlosen. Es ermutigt, in Gottes Wege einzutreten und aufrichtig zu beten, denn der Herr hört die Gebete der Gerechten. Diese Worte weisen darauf hin, dass eine rechtschaffene Lebensführung und eine Beziehung zu Gott eine Verbindung schaffen, während die Gottlosen von Gottes Nähe entfernt sind. Es lädt dazu ein, in Vertrauen und Aufrichtigkeit zu beten, wissend, dass Gott auf die Gebete der Gerechten achtet.
Spr 15,30: Ein freundlicher Blick erfreut das Herz, und eine gute Nachricht gibt neue Kraft.
Ein freundlicher Blick erfreut
Diese Worte lehren uns die kraftvolle Wirkung von Freundlichkeit und positiven Nachrichten. Ein liebevoller Blick kann Freude in die Herzen anderer bringen, während ermutigende Worte wie Medizin für die Seele sind. Es erinnert uns daran, dass unsere Worte und Taten die Atmosphäre um uns herum prägen können. In einer Welt, die oft von Hektik und Herausforderungen geprägt ist, ist es wichtig, die Kraft der Freundlichkeit zu schätzen und sie als Werkzeug der Liebe und Unterstützung einzusetzen.
Freundlicher Blick
Augen können strahlen und das Leuchten der Augen ist für den, der es sieht, eine wahre Freude (erfreut das Herz). Eine gute Nachricht steht für eine Botschaft, die uns gut tut. Sie bezieht sich auf ein Ereignis, das sich erst kürzlich ereignet hat und sehr zu unserem persönlichen Vorteil ausgefallen ist. So eine Nachricht tut uns durch und durch gut. Jürgen Fischer
Spr 15,31: Wer auf hilfreiche Ermahnung hört, den kann man klug nennen!
Spr 15:31: Das Ohr, das auf heilsame Zurechtweisung hört, wird unter den Weisen wohnen.
Kritikfähigkeit
In Sprüche 15,31 wird betont, dass diejenigen, die auf Lebensratschläge hören und Kritik annehmen, Weisheit erlangen und letztendlich klüger werden. Diese Verse ermutigen dazu, konstruktive Rückmeldungen anzunehmen und aus ihnen zu lernen. Sie verdeutlichen die Bedeutung von Selbstreflexion und dem Streben nach persönlichem Wachstum. Indem man bereit ist, auf Rat einzugehen und sich weiterzuentwickeln, kann man nicht nur seine eigenen Fähigkeiten verbessern, sondern auch zu einem harmonischeren und weiseren Leben gelangen. Es wird hervorgehoben, dass die Fähigkeit, auf Lehren zu hören, ein Schlüssel zur Weisheit ist und den Weg zu einem erfüllten und sinnvollen Leben ebnet.
Spr 15,32: Wenn du jeden Tadel in den Wind schlägst, schadest du dir selbst. Wenn du dir etwas sagen lässt, gewinnst du Einsicht.
Spr 15,33: Wer Ehrfurcht vor dem Herrn hat, erlangt Weisheit. Bevor man zu Ehren kommt, muss man Bescheidenheit lernen.
Ehrfurcht vor dem Herrn
Ehrfurcht vor dem Herrn hat rein gar nichts mit Angst zu tun. Als Kinder haben wir keine Angst vor dem Vater, aber eben Ehrfurcht. Dies bedeutet, dass wir die Sorge haben, jene Liebe zu zerstören, auf die unser Leben gegründet ist. Es bedeutet, Gott ernst zu nehmen in unserem Leben. Es bedeutet, seine eigene Menschlichkeit und Vergänglichkeit anzunehmen und zugleich die Größe und Allmacht Gottes anzuerkennen. Diese Ehrfucht vor Gottes unausprechlicher Heiligkeit und die kindlich vertrauende Liebe zum Vater verbinden sich im Glauben zu einer Einheit. Wer nun diese Ehrfurcht vor dem Herrn hat, erlangt Weisheit dadurch, dass Gott uns den heiligen Geist als Beistand in unsere Herzen sendet. Dieser leitet uns weise auf unserem Lebensweg, sowohl auf den großen wie auch den kleinen Wegen.
Es gibt Momente, in denen Worte nur stören, in denen Schweigen die höchste Ehrerbietung ausdrückt. Das Wort für solche Zeiten heißt Ehrfurcht. Das Gebet für solche Zeiten lautet: Geheiligt werde dein Name. Max Lucado
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