Hebräer Brief Hebr 11. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11. Kap.
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Hebräer Brief Kap. 11 betont den Glauben als Grundlage für ein erfülltes Leben und als Schlüssel zur Erlösung. Der Autor zitiert zahlreiche Beispiele aus dem Alten Testament, um zu zeigen, dass Glaube dazu fähig ist, Berge zu versetzen und Gott zu gefallen. Der Leser wird aufgefordert, seinem Glauben zu vertrauen und sich auf die Verheißungen Gottes zu stützen, selbst wenn die Umstände widersprüchlich erscheinen. Der Glaube wird als essentiell für die Hoffnung auf die Ewigkeit dargestellt.
Hebr 11,1-16: Vorbilder des Glaubens
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11,1-16
Hebr. 11,1: Was ist also der Glaube? Er ist die Grundlage unserer Hoffnung, ein Überführtsein von Wirklichkeiten, die man nicht sieht.
Wolke der Glaubenszeugen
Kapitel 11 enthält eine Aufzählung von Glaubenszeugen des AT, einmalig im NT: Abel, Henoch, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Joseph, Mose, Rahab u.a. Die Auflistung von so vielen Glaubenszeugen soll dich ermutigen, im Glauben fest zu stehen. Auch jüngere Glaubenszeugen (Bonhoeffer, Ratzinger, Edith Stein, Pater Pio oder auch Menschen aus deinem Bekanntenkreis, ein Freund, ein Familienmitglied) können dich stärken und ermutigen durch ihr Vorbild wie sie glauben, hoffen und vertrauen. Denke du heute besonders an einen Menschen, der DICH im Glauben gestärkt und ermutigt hat und spüre die Gemeinschaft mit ihm durch den gemeinsamen Glaube an Christus.
Stark im Glauben
Ich wünsche allen, die Gottes Wort vertrauen, dass sie stark bleiben im Glauben, sich nicht irre machen lassen von den Meinungen der Anderen und sich dadurch nicht von Gottes Weg entfernen. Nicht immer erfüllen sich die Zusagen Gottes in der Zeit in der wir sie gerne hätten. Nicht immer geschieht etwas, weil wir es uns wünschen. Doch auf Gottes Zusagen möchte ich vertrauen, denn Gott steht zu seinem Wort! Gott segne Euch. Rolf Aichelberger (zu Hebr 11,1)
Glaube ist das, was hinter dem steckt, was man erhofft
Die Hoffnung des Glaubenden geht nicht in die Leere. Es gibt einen festen Grund für seine Hoffnung. Glauben kann man vieles, aber ein wirklicher Glaube zeichnet sich dadurch aus, dass etwas dahintersteckt. Der Grund dieser Hoffnung bleibt den Augen verborgen und doch kann man erfahren, dass dieser Grund trägt.
Hebr 11,2: Denn darin haben unsere Vorfahren gelebt und die Anerkennung Gottes gefunden.
Darin haben unsere Vorfahren gelebt
Hebräer 11,2 bezieht sich auf den Glauben der Alten, der durch die Zeugen vorangetrieben wurde. Persönlich interpretiert könnte dies bedeuten, dass der Glaube nicht isoliert existiert, sondern durch die Geschichten und Erfahrungen derer, die vor uns gegangen sind, genährt wird. Die Erwähnung von Zeugen weist darauf hin, dass ihr Glaube eine inspirierende Wirkung hat. In diesem Sinne ermutigt uns Hebräer 11,2 dazu, in der Geschichte des Glaubens anderer nach Inspiration zu suchen und die Kontinuität des Glaubens als kollektives Erbe zu erkennen. So verbinden wir uns nicht nur mit Gott, sondern auch mit der spirituellen Geschichte der Menschheit.
Hebr. 11,3: Aufgrund des Glaubens verstehen wir, dass die Welt durch Gottes Befehl entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam.
Gott der Schöpfer
Wir haben diesen Schöpfungsakt nicht gesehen. Wir kennen es nur durch den Glauben. Wir wissen das auch aus gutem Grund , weil wir wissen, dass die Welt von einem intelligenten Designer erschaffen und erschaffen wurde. Auch dies ist Glaube, der über die Vernunft hinausgeht, aber nicht im Widerspruch dazu steht.
Hebr 11,4: Aufgrund des Glaubens brachte Abel ein besseres Opfer dar als Kain. Deshalb nahm Gott seine Gaben an und stellte ihm das Zeugnis aus, vor ihm bestehen zu können. Durch diesen Glauben redet er heute noch, obwohl er doch gestorben ist.
Das Opfer von Abel und Kain
In Hebräer 11,4 geht es um den Glauben Abels, der Gott ein besseres Opfer als Kain darbrachte. Diese Stelle betont die Bedeutung des Glaubens in der Anbetung. Abel opferte im Vertrauen auf Gott, während Kain dies ohne wahres Verständnis tat. Das Opfer Abels wurde von Gott angenommen, was zeigt, dass der Glaube entscheidend ist. Die Passage ermutigt uns, nicht nur äußerliche Handlungen, sondern einen aufrichtigen Glauben in unserer Beziehung zu Gott zu pflegen. Sie lehrt, dass Glaube der Schlüssel zu einer erfüllten Verbindung mit Gott ist, und dass unsere Motivationen und Herzen in unserer Anbetung eine entscheidende Rolle spielen.
Hebr 11,5: Aufgrund des Glaubens wurde Henoch von Gott aufgenommen ohne sterben zu müssen. Niemand konnte ihn mehr finden, weil Gott ihn weggenommen hatte. Bevor die Schrift von diesem Geschehen berichtet, stellt sie ihm das Zeugnis aus, dass sein Leben Gott gefallen hatte.
Der Glauben Henochs
Hebräer 11,5 bezieht sich auf Henoch, der von Gott entrückt wurde, weil er ein gläubiges Leben führte. Die Verse betonen, dass sein Glaube vor Gott wohlgefällig war. Diese Passage lehrt uns, dass der Glaube über das bloße Verständnis hinausgeht und eine intime Beziehung zu Gott erfordert. Henochs außergewöhnliche Entrückung unterstreicht die Bedeutung des festen Vertrauens inmitten der Weltlichkeit. Es ermutigt uns, Gott im Alltag zu vertrauen und ihn durch unseren Glauben zu erfreuen. Hebräer 11,5 fordert dazu auf, einen authentischen Glauben zu leben, der zu einer tiefen Gemeinschaft mit Gott führt und letztendlich belohnt wird.
Hebr. 11,6: Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen.
Im Glauben Gott wohlgefallen
Ich will zu Gott gehen, um ihm mein Lob zu bringen. Ich will zu Gott gehen, um zu hören, was er sagt. Ich will zu Gott gehen, um mir bei ihm Rat zu holen und mit ihm vertraulich zu reden. Ich will zu Gott gehen, um meine Dankbarkeit zu zeigen, dass ich in dieser Welt einen solchen Freund als Berater und Helfer habe.
Ich will meinen Kummer vor seinem treuen Herzen ausschütten. Ich will ihn an meinen Freuden Anteil nehmen lassen. Ich will ihm meine Sünden bekennen. Ich will ihm meine Ängste sagen, will ihm klagen, wie niedergeschlagen ich oft bin. Ich will ihm meine Hoffnungen mitteilen, denn inmitten aller Entmutigungen hoffe ich trotz allem. Ich will zu ihm gehen und ihm das alles, alles sagen. Ich will vor ihm mein ganzes Herz aufdecken und alle meine Last auf ihn werfen.
Du musst glauben, dass Gott existiert
Das ist die Wasserscheide, die große Kluft. Auf dieser Welt gibt es nur zwei Arten von Menschen: jene, die glauben, dass die wichtigste Tatsache, die ein Mensch jemals wahrnehmen und anerkennen kann, die Existenz Gottes ist, und solche, die leichtfertig oder aus philosophischen Gründen Seine Existenz leugnen. Aber ein intellektuelles Bekenntnis zur Existenz Gottes ist nicht alles, worum es im Glauben geht. Glauben heißt, dass dein Leben es beweist, dass du an Gottes Existenz glaubst, oder dass du das glaubst, was im Hebräerbrief steht, »dass Er die belohnen wird, welche Ihn suchen.
Hebr 11,7: Aufgrund des Glaubens baute Noah eine Arche zur Rettung seiner Familie. Er gehorchte der göttlichen Weisung in ehrfürchtiger Scheu, obwohl ‹von dem angedrohten Unheil noch nichts zu sehen war. Durch dieses Vertrauen auf Gott verurteilte er die damalige Welt und wurde ein Erbe jener Gerechtigkeit, die aus dem Glauben stammt.
Der Glauben Noahs
Hebräer 11,7 bezieht sich auf den Glauben Noahs. Sein Glaube an Gottes Warnung vor einer Flut bewegte ihn dazu, die Arche zu bauen. Diese persönliche Hingabe an Gott und sein Vertrauen in das Unsichtbare werden betont. Der Vers verdeutlicht, dass Glaube nicht nur intellektuell ist, sondern durch Taten manifestiert wird. Noahs Gehorsam zeigt, dass wahre Gottesfurcht auf Vertrauen und Handeln basiert. Die Auslegung betont die Bedeutung, dass Glaube eine transformative Kraft hat, die zu gehorsamem Handeln führt, selbst wenn die Umstände unverständlich erscheinen. Noahs Beispiel ermutigt Gläubige, Gottes Führung zu vertrauen und inmitten der Herausforderungen standhaft zu bleiben.
Hebr. 11,8: Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach dem Ort auszuziehen, den er als Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er kommen werde.
Vier Glaubenserprobungen
Es werden vier Glaubenserprobungen Abrahams vorgestellt. Bei der ersten Prüfung geht es um das Verlassen des väterlichen Erbes; bei der zweiten Prüfung geht es um das Nicht-Inbesitznehmen-Können des göttlichen Erbes; bei der dritten Prüfung geht es um das Warten auf den Erben des Hauses und bei der vierten Prüfung um die Opferung des Erben. Darin liegt deutlich eine Steigerung. In den Versen 9 bis 22 des elften Kapitels des Hebräerbriefes geht es um das Ausharren des Glaubens.
Der Glaube ergreift die Verheißungen Gottes, die in diesem Abschnitt fünfmal erwähnt werden. Wir müssen ausharren, um die Verheißung zu bekommen (Heb 10,36; Heb 6). Die Patriarchen sind zur Illustration des Ausharrens bestens geeignet, weil sie nur in Zelten lebten und das versprochene Land nicht in Besitz nahmen. Dabei nimmt Abraham, der Vater der Gläubigen, in diesem Abschnitt und in diesem Kapitel den größten Raum ein.
Erste Glaubensprüfung
Die erste Erprobung war also, dass er sein Heimatland und seine Verwandtschaft verlassen sollte. Der Gehorsam des Abrahams war bemerkenswert, weil er auszog, ohne zu wissen, wohin er komme. Er war absolut gehorsam und vertraute völlig Gott. Gerrid Setzer (zu Hebr 11,8)
Hebr 11,9: Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung.
Der Glauben Abrahams
In Hebräer 11,9 geht es um den Glauben von Abraham, der in ein Land zog, das ihm verheißen wurde, ohne es zu besitzen. Diese Passage betont Abrahams gehorsamen Glauben an Gott, der ihn leitete, auch wenn er die genaue Zukunft nicht kannte. Abraham verließ seine gewohnte Umgebung, um dem göttlichen Ruf zu folgen. Diese Handlung symbolisiert den Glauben, der über das Sichtbare hinausgeht. Die Auslegung ermutigt uns, unserem Vertrauen auf Gott zu folgen, selbst wenn der Weg unklar erscheint. Sie erinnert daran, dass der Glaube oft bedeutet, sich von Vertrautem zu lösen, um Gottes Plan zu erfüllen.
Hebr 11,10: Denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.
Zweite Glaubensprüfung
Jetzt kommt die zweite Glaubensprüfung für Abraham: Er muss sich im Land der Verheißung wie in einem fremden Land aufhalten. Er besitzt darin kein Stückchen Erde. Er ist nicht der Herrscher und er lässt es sich nicht gut gehen, sondern er führt ein Nomadenleben. Er wohnt in einem Zelt und nicht mehr (wie vorher wahrscheinlich) in einem schönem Haus. Und das tat er genau 100 Jahre lang.
Er konnte so lange freudig in einem unbequemen Zelt wohnen, weil er wusste, dass er einmal in eine himmlische Stadt ziehen würde. Abraham war ein Pilger, denn er hatte ein Ziel. Dieses Ziel war jedoch nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Er erwartete diese himmlische Stadt und steuerte geradewegs auf sie zu. Tun wir das auch? Gerrid Setzer (zu Hebr 11,10)
Hebr 11,11: Durch Glauben erhielt auch Sarah selbst die Kraft, schwanger zu werden, und sie gebar, obwohl sie über das geeignete Alter hinaus war, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte.
Der Glauben Saras
Hebräer 11,11 bezieht sich auf Sara, die durch Glauben empfing, obwohl sie unfruchtbar war. Diese Verse betonen den Glauben als Schlüsselfaktor in Gottes Handeln. Sara glaubte trotz menschlicher Unmöglichkeit an Gottes Verheißung eines Sohnes. Der Fokus liegt auf der Kraft des Glaubens, der das scheinbar Unmögliche ermöglicht. Dies ermutigt Gläubige, selbst in aussichtslosen Situationen auf Gottes Zusagen zu vertrauen. Hebräer 11 betont die heroischen Taten des Glaubens, und Saras Geschichte zeigt, dass Glaube keine Grenzen kennt. Insgesamt wird hier die Bedeutung von Glauben als treibende Kraft für göttliche Wunder und Erfüllung von Verheißungen verdeutlicht.
Hebr 11,12: Darum sind auch von einem Einzigen, der doch erstorben war, Nachkommen hervorgebracht worden, so zahlreich wie die Sterne des Himmels und wie der Sand am Ufer des Meeres, der nicht zu zählen ist.
Dritte Glaubensprüfung
Das ist die dritte Prüfung für Abraham (und auch für seine Ehefrau Sara): Sie bekommen keine Kinder. Abraham war doch verheißen worden, dass seine Nachkommen das Land besitzen sollten. Aber wie sollte das wahr werden? Sie gingen ja schon jahrzehntelang kinderlos dahin. Ihr Ausharren wird auf die Probe gestellt. Es ist hier nicht das allgemeine Ausharren auf den Himmel, sondern sie erwarten die spezielle Erfüllung einer Verheißung, die sich auf der Erde ereignen muss – aber nach menschlichem Ermessen konnte sie sich nicht mehr ereignen. Gerrid Setzer (zu Hebr 11,12)
Vielleicht werden wir nicht nur erprobt, indem wir irgendwo ausziehen und dann warten müssen (und das Warten kann schwerer als das Weggehen sein, weil es eine mehr ständige Sache und nicht eine einmalige Entscheidung ist), sondern auch, indem wir vor einer unmöglichen Schwierigkeit stehen. Wenn es schwer wird, zu glauben, dass Gott zu seiner Verheißung steht, wenn wir geneigt sind, seine Treue anzuzweifeln, wenn wir lange vergeblich auf Segen warten (und doch wissen, dass dieser Segen nach den Gedanken Gottes ist), dann wird das Ausharren des Glaubens auf eine schwere Probe gestellt. Gerrid Setzer (zu Hebr 11,12)
Hebr 11,13: All diese Menschen haben Gott bis zu ihrem Tod vertraut, obwohl sie noch nicht erhielten, was er ihnen zugesagt hatte. Doch sie sahen es von fern und freuten sich darauf und gaben zu, hier auf der Erde nur Gäste und Fremde zu sein.
Hebr 11,13: Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären.
Im Glauben lebten sie
Er war ihr Trost, ihr Führer, ihre Triebfeder und ihre Stütze. Und in derselben geistlichen Gnade starben sie und vollendeten ihren Lebensgesang mit dem herrlichen Lied, in welchem sie allezeit ihren Trost suchten. Sie verließen sich nicht auf das Vergängliche oder auf ihre eigenen Verdienste. Sie wichen keinen Schritt von ihrem ersten Pfad in der Kindschaft Gottes ab, sondern beharrten auf dem Weg des Glaubens bis ans Ende. Es ist ebenso kostbar, im Glauben zu sterben, wie in demselben zu leben. Spurgeon (zu Hebr 11,13)
Hebr 11,14: So machten sie klar, dass sie noch auf der Suche nach einer Heimat waren.
Suche nach einer Heimat
Hebräer 11,14 bezieht sich auf den Glauben der biblischen Figuren, die trotz Unwissenheit über ihre zukünftige Heimat auf Gottes Verheißung vertrauten. Persönlich ausgedrückt könnte dies bedeuten, dass wir in unserem eigenen Leben oft vor Unsicherheiten stehen, aber durch Glauben und Vertrauen in Gott können wir darauf vertrauen, dass unsere Bestimmung sich entfalten wird. Es ermutigt uns, nicht nur auf das Sichtbare zu schauen, sondern auf die göttliche Führung zu vertrauen, auch wenn der Weg unklar ist. So wie Abraham und Sara sich von Gott leiten ließen, werden wir durch den Glauben zu einer tieferen Verbindung mit Gottes Plan für unser Leben geführt.
Hebr 11,15: Hätten sie dabei an das Land gedacht, aus dem sie gekommen waren, hätten sie genügend Zeit gehabt, dorthin zurückzukehren.
Hebr. 11,16: Aber sie suchten nach etwas Besserem, einer Heimat im Himmel. Deshalb schämt Gott sich nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt im Himmel gebaut.
Heimat im Himmel suchen
Das Leben im Glauben ist leichter, wenn wir uns daran erinnern, dass diese Welt nicht unsere Heimat ist. Es ist einfacher, wenn wir uns daran erinnern, dass auf dieser Seite der Ewigkeit nicht alles geregelt und nicht jedes Unrecht wiedergutgemacht wird. Deshalb suchen sie eine Heimat und ein besseres himmlisches Land
Hebr 11,17-31: Glaube, der Mut verleiht
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11,17-31
Hebr 11,17: Aufgrund des Glaubens war Abraham bereit, Isaak zu opfern, als Gott ihn auf die Probe stellte. Abraham, der die Zusage Gottes empfangen hatte, brachte seinen einzigen Sohn zum Opferaltar,
Bereit Isaak zu opfern
Hebräer 11,17 bezieht sich auf die Geschichte von Abraham und Isaak. Hier betont der Vers, dass Abraham bereit war, seinen geliebten Sohn zu opfern, weil er fest an Gottes Versprechen glaubte. Diese Hingabe zeigt Abrahams außergewöhnlichen Glauben und seine tiefe Überzeugung, dass Gott selbst in der Lage sei, Isaak wieder zum Leben zu erwecken. Die Passage illustriert die Kühnheit des Glaubens und die Bereitschaft, selbst in extremen Prüfungen Gott zu vertrauen. Abraham wird als Vorbild für das Vertrauen in Gottes Souveränität und Verheißungen dargestellt, auch wenn die Umstände unverständlich erscheinen. Es ermutigt Gläubige, durch Glauben und Gehorsam in schweren Momenten standhaft zu bleiben.
Hebr 11,18: obwohl Gott ihm versprochen hatte: Durch Isaak gebe ich dir die zugesagte Nachkommenschaft.
Vierte Glaubensprüfung
Es geht um die vierte Glaubensprüfung von Abraham. Wir finden eine Steigerung bei den vier Prüfungen. Jetzt soll Abraham den Sohn der Verheißung, Isaak, töten. Jetzt muss er nicht nur glauben, dass Gott zu handeln vermag, wenn kein Leben mehr hervorkommen kann, sondern nun ist es eine Frage der Kraft der Auferstehung aus den Toten. Und Abraham muss nicht nur vertrauensvoll warten wie bei den ersten drei Prüfungen, sondern aktiv handeln. Er muss etwas aufgeben: den Sohn der Verheißung, den einzigartigen Sohn. Er soll ihn zu einem Zeitpunkt opfern, als Isaak noch nicht verheiratet war und keinen Nachwuchs hatte. Gerrid Setzer (zu Hebr 11,18)
Auch wir müssen manches Mal etwas aufgeben. Und schon bei kleinen Dingen fällt uns das sehr schwer. Das beweist, wie gering unser Glaube ist; und darum sollten wir uns durch Abraham anspornen lassen
Hebr. 11,19: Denn Abraham ging davon aus, dass Gott Isaak wieder zum Leben erwecken konnte. Und bildlich gesprochen hat er seinen Sohn ja auch vom Tod zurückerhalten.
Opfer Isaak
Für Abraham war Isaak so gut wie tot, und von den Toten empfing er ihn zurück, in einer Weise, die die Auferstehung Jesu vorwegnahm. Bruce fragt sich, ob dies nicht der Vorfall ist, auf den sich Jesus in Johannes 8:56 bezog, als Jesus sagte: Dein Vater Abraham freute sich, meinen Tag zu sehen; und er sah es und freute sich.
Hebr 11,20: Aufgrund des Glaubens segnete Isaak seine Söhne Jakob und Esau im Blick auf das, was kommen würde.
Der Glaube des Isaaks
Hebräer 11,20 bezieht sich auf den Glauben Isaaks. Hier wird betont, dass Isaak durch Glauben gesegnet hat, was auf seine Überzeugung und sein Vertrauen in Gottes Verheißungen hindeutet. Die Verse erinnern uns daran, dass der Glaube nicht nur eine passive Überzeugung ist, sondern mit konkreten Handlungen verbunden ist. Isaak segnete Jakob und Esau und zeigte damit, dass sein Glaube zu Taten führte. Dies lehrt uns, dass wahre Gottesfurcht nicht nur im Herzen existiert, sondern sich auch in unserem täglichen Handeln manifestieren sollte. Der Vers ermutigt dazu, Gottes Wort zu vertrauen und danach zu leben, um Gottes Segen zu erfahren.
Hebr 11,21: Aufgrund des Glaubens segnete Jakob auf seinem Sterbebett jeden der Söhne Josefs besonders; und, auf seinen Stab gestützt, neigte er sich anbetend vor Gott.
Hebr 11,22: Aufgrund des Glaubens dachte Josef vor seinem Tod an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und bestimmte, was dann mit seinen Gebeinen geschehen sollte.
Der Glaube Josefs
Hebräer 11,22 erzählt von Josef, der im Sterben lag und über die Rückkehr der Israeliten ins verheißene Land sprach. Sein Glaube war so stark, dass er sogar befehligte, seine Gebeine dorthin zu überführen. Diese Passage betont nicht nur Josefs Vertrauen in Gottes Verheißungen, sondern auch seine Weitsicht und die Überzeugung, dass Gott sein Volk trotz vorübergehender Fremdheit schützen wird. Die Bedeutung liegt in der Fortsetzung des Glaubenszeugnisses durch Generationen hindurch. Es ermutigt, im Vertrauen auf Gottes Zusagen zu leben und an die kommenden Verheißungen festzuhalten, selbst wenn sie erst in der Zukunft erfüllt werden.
Hebr 11,23: Aufgrund des Glaubens wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern versteckt gehalten. Sie sahen seine Schönheit und hatten keine Angst, dem Befehl des Königs zu trotzen.
Der Glaube der Eltern des Mose
In Hebräer 11,23 wird das Vertrauen von Moses‘ Eltern in Gottes Führung betont. Sie versteckten ihn drei Monate lang, weil sie sahen, dass er „ein schönes Kind war“. Diese Entscheidung erforderte Mut angesichts der Bedrohung durch den Pharao. Die Eltern handelten aus Glauben, überzeugt, dass ihr Sohn eine besondere Bestimmung hatte. Die Verse betonen, wie dieser Glaube ihre Handlungen leitete und dazu führte, dass Moses später zu einem bedeutenden Führer wurde. Die Passage erinnert daran, dass Glaube oft mit mutigen Taten verbunden ist und dass Gehorsam gegenüber Gottes Leitung zu erstaunlichen Ergebnissen führen kann.
Hebr 11,24: Aufgrund des Glaubens wollte Mose, als er herangewachsen war, sich nicht mehr Sohn der Pharaotochter nennen lassen.
Der Glaube Moses
Diese Stelle betont Moses‘ Glauben und seine Entscheidung, seine königliche Position abzulehnen, um dem Volk Gottes zu dienen. Mose bevorzugte es, das Leiden mit dem Volk Gottes zu teilen, anstatt die vergänglichen Freuden der Sünde zu genießen. Sein Glaube führte zu einer radikalen Lebensentscheidung, die den Gehorsam gegenüber Gott betonte. Dies erinnert uns daran, dass echter Glaube oft Opfer und Hingabe erfordert, um dem Willen Gottes zu folgen.
Hebr 11,25: Lieber wollte er mit dem Volk Gottes misshandelt werden, als sich dem flüchtigen Genuss der Sünde hinzugeben.
Hebr 11,26: Wie Christus setzte er sich der Schande aus, und hielt das für einen größeren Wert, als die Schätze Ägyptens. Denn er hatte die ‹künftige› Belohnung im Blick.
Denn er hatte die künftige Belohnung im Blick.
Diese Verse erinnern uns daran, dass ein Leben im Glauben Opfer erfordert, aber auch eine tiefere Perspektive auf die Ewigkeit bietet. Mose entschied sich bewusst dafür, die kurzfristigen Vergnügen der Welt zugunsten einer dauerhaften Verbindung mit Gott abzulehnen. Diese Hingabe an geistliche Werte fordert uns auf, unsere Prioritäten zu überdenken und unsere Augen auf die Belohnung zu richten, die im Glauben auf uns wartet.
Hebr. 11,27: Er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn.
Vertrauen auf Gott
Du und ich, wir halten uns an den, vertrauen auf den, den wir nicht sehen, als ob wir ihn sehen: der dreifaltige Gott. Der Kirchenvater Origines fragt bewusst und provokant: „Was für einen Weg sollen wir dem Herrn bereiten? Etwa einen sichtbaren? Ist nicht vielmehr im Innern des Menschen dem Herrn ein Weg zu bereiten und sind nicht vielmehr in unseren Herzen gerade und ebene Wege anzulegen?“ (Origines).
Den Himmel im Blick haben, bei dem, was man tut. Wesentliches vom Unnötigen unterscheiden. Den Alltag beten. Wachen und beten. Das ist weniger Handlung als vielmehr eine Haltung. Eine, die aus dem Bewusstsein lebt: Advent ist immer. Weihnachten ist immer. Ostern ist immer. Kommen, Krippe, Kreuz – eine Einheit, damals wie auch heute!
Hebr 11,28: Aufgrund des Glaubens führte er das Passafest ein und ließ mit dem Blut der Passalämmer die Türpfosten bestreichen, damit der todbringende Engel ihre Erstgeborenen verschonte.
Hebr 11,29: Aufgrund des Glaubens zogen die Israeliten durch das Rote Meer, als wäre es trockenes Land. Als die Ägypter das auch versuchten, ertranken sie alle.
Der Glauben der Israeliten
Hebräer 11,29 bezieht sich auf den Glauben der Israeliten beim Durchqueren des Roten Meeres. Die Passage betont, dass ihr Glaube ihnen ermöglichte, das Unmögliche zu vollbringen. Persönlich könnte man dies als Ermutigung verstehen, dass der Glaube Berge versetzen kann. Ähnlich wie die Israeliten, die durch das Wasser gingen, ermutigt uns dies, Hindernisse mit Vertrauen zu überwinden. Es ist eine Erinnerung daran, dass unser Glaube Türen öffnen kann, selbst wenn die Umstände schwierig erscheinen. Hebräer 11,29 erinnert uns daran, dass der Glaube nicht nur eine emotionale Überzeugung ist, sondern eine handlungsorientierte Kraft, die das Unmögliche möglich macht.
Hebr 11,30: Aufgrund des Glaubens stürzten die Mauern Jerichos ein, nachdem die Israeliten sieben Tage um die Stadt gezogen waren.
Der Glaube bei der Eroberung Jerichos
Hebräer 11,30 bezieht sich auf den Glauben der Israeliten während der Eroberung Jerichos. Persönlich ausgedrückt könnte dies bedeuten, dass ihr Vertrauen in Gott und ihr Gehorsam gegenüber seinen Anweisungen ihnen den Sieg verschafften. Der Glaube ermöglichte es ihnen, die Mauern Jerichos zu überwinden, nicht durch eigene Kraft, sondern durch Gottes Führung. Diese Passage ermutigt uns, unseren Glauben zu stärken und darauf zu vertrauen, dass Gott uns in unseren Herausforderungen leitet und unterstützt. Es zeigt, wie der Glaube tatsächlich Türen öffnen kann, die auf menschlicher Ebene unüberwindbar erscheinen.
Hebr 11,31: Aufgrund des Glaubens blieb die Hure Rahab bei dem Untergang Jerichos bewahrt. Sie hatte die Kundschafter freundlich aufgenommen, während die anderen Einwohner sich Gott widersetzten.
Der Glaube Rahabs
Hebräer 11,31 bezieht sich auf Rahab, die Hure von Jericho, die die israelitischen Spione schützte. Ihr Glaube an Gott führte zu ihrer Rettung während der Eroberung. Diese Passage betont, dass Glaube nicht durch Perfektion definiert wird, sondern durch Vertrauen trotz menschlicher Fehler. Rahab wird als Beispiel für ein unerwartetes Zeugnis des Glaubens präsentiert, da sie von einer heidnischen Frau zu einer Vorfahrin Jesu wurde. Die Botschaft ist, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit Menschen in allen Lebenslagen erreichen können, wenn sie im Glauben vertrauen.
Hebr 11,32-40: Glaube der zum Ziel führt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Hebräer Brief Hebr 11,32-40
Hebr 11,32: Wie viele andere wären noch zu nennen! Doch die Zeit würde mir fehlen, wenn ich von Gideon und Barak erzählen wollte, von Simson, Jiftach und David, von Samuel und den Propheten.
Wie viele andere wären noch zu nennen
In Hebräer 11,32 spricht der Autor über Glaubenshelden, die trotz Schwächen außergewöhnliche Taten vollbracht haben. Es betont ihre Tapferkeit, Ausdauer und den Glauben an Gott. Diese Männer und Frauen wurden durch ihren festen Glauben Zeugen von Gottes Macht. Die Vielfalt ihrer Geschichten zeigt, dass Glaube nicht perfekt, sondern authentisch ist. Dieser Abschnitt ermutigt Gläubige dazu, durch den Glauben an Gottes Verheißungen Hindernisse zu überwinden. Es lehrt, dass Glaube die Tür zu Gottes Wundern öffnet und inmitten von Unsicherheiten eine feste Grundlage bietet. In der Tiefe dieser Verse liegt die Inspiration, trotz menschlicher Unvollkommenheit auf Gottes Führung zu vertrauen.
Hebr 11,33: Aufgrund des Glaubens haben sie Königreiche niedergezwungen, für Gerechtigkeit gesorgt und bekommen, was Gott ihnen versprochen hatte. Sie verschlossen Löwen das Maul,
Hebr 11,34: löschten glühendes Feuer und entkamen dem tödlichen Schwert. Aus Schwäche gewannen sie Kraft, im Kampf wurden sie stark und schlugen feindliche Heere in die Flucht.
Hebr 11,35: Und Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung zurück. Andere dagegen, die auch Gott vertrauten, wurden zu Tode gefoltert. Sie hofften auf eine bessere Auferstehung, als nur ihre Freiheit wiederzuerlangen.
Hebr 11,36: Wieder andere ertrugen Spott und Auspeitschungen, Ketten und Gefängnis.
Hebr 11,37: Sie wurden gesteinigt, zersägt und mit dem Schwert umgebracht. Heimatlos zogen sie umher, in Schaf- und Ziegenfelle gehüllt, Not leidend, bedrängt, misshandelt.
Hebr 11,38: Die Welt war es nicht wert, solche Menschen zu tragen, die in Wüsten und Bergen, in Höhlen und Schluchten umherirren mussten.
Hebr 11,39: Doch sie alle, die durch ihr Vertrauen auf Gott ein rühmliches Zeugnis erhielten, haben die Erfüllung der Zusagen nicht erlebt,
Hebr 11,40: und zwar deshalb, weil Gott für unsere Zeit etwas Besseres vorgesehen hat. Denn sie sollten nicht ohne uns die Vollendung erreichen.
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