Apostelgeschichte Apg 14. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 14. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zur Apostelgeschichte Apg 14. Kap.
Apostelgeschichte Kapitel 14 erzählt von der missionarischen Reise des Apostels Paulus und Barnabas. Sie predigen das Evangelium in verschiedenen Städten und erleben sowohl positive als auch negative Reaktionen. Sie heilen einen Gelähmten in Lystra, was zu einem Missverständnis führt, dass sie Götter seien. Die Einwohner versuchen sie zu verehren, doch Paulus und Barnabas weisen dies zurück und betonen die Botschaft des einzigen wahren Gottes. Schließlich kehren sie nach Antiochia zurück und berichten von ihren Erfahrungen. Die Bedeutung dieses Kapitels liegt in der Beharrlichkeit der Apostel, das Evangelium zu verkünden, trotz Hindernissen und Verfolgung. Es verdeutlicht auch, dass wahre Anbetung nur Gott gebührt und dass er das Zentrum der Botschaft ist, die verkündet werden soll.
Apg 14,1-7: Segen und Kämpfe in Ikonium
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 14,1-7
Apg 14:1: Und es geschah in Ikonium, dass sie miteinander in die Synagoge der Juden gingen und derart redeten, dass eine große Menge von Juden und Griechen gläubig wurde.
Bekehrungen in Ikonium
In Apostelgeschichte 14,1 sehen wir Paulus und Barnabas in der Stadt Ikonion. Sie gingen in die Synagoge und predigten so überzeugend, dass viele Juden und Griechen zum Glauben kamen. Diese Stelle zeigt die Macht des Evangeliums und die Wirkung des Heiligen Geistes, wenn mutige Zeugen das Wort Gottes verkünden. Mich beeindruckt besonders, wie Paulus und Barnabas trotz möglicher Gefahren und Widerstände mutig ihre Botschaft weitergaben. Es erinnert mich daran, dass auch ich in meinem Alltag die gute Nachricht mit Zuversicht und Liebe teilen sollte, egal welche Hindernisse auftauchen. Ihr Beispiel ermutigt mich, standhaft im Glauben zu bleiben und den Auftrag Jesu ernst zu nehmen.
Apg 14:2: Die Juden jedoch, die sich weigerten zu glauben, erregten und erbitterten die Gemüter der Heiden gegen die Brüder.
Widerstand in Ikonium
Das erinnert mich daran, dass Herausforderungen und Anfeindungen unvermeidlich sind, wenn man sich für seinen Glauben einsetzt. Es ermutigt mich, standhaft zu bleiben und weiterzumachen, selbst wenn ich auf Widerstände stoße, und daran zu glauben, dass Gott immer bei mir ist, auch in schwierigen Zeiten.
Apg 14,3: Doch blieben sie längere Zeit dort und lehrten freimütig im Vertrauen auf den Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab und Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschehen ließ.
Apg 14,3: Sie vertrauten auf die Hilfe des Herrn.
Vertrauen auf den Herrn
Das vorige Kapitel 13 zeigte wie Paulus Missionreise nicht nur Bekehrungen, sondern auch heftigen Widerstand hervorrief. Dennoch lehrten sie freimütig, d.h. Gründe zur Furcht waren vorhanden, aber sie vertrauten dem Herrn. Wenn sie auch fliehen, um sich nicht leichtsinnig in den Tod zu stürzen, so ist ihre Standhaftigkeit bei der Predigt des Evangeliums ein Beweis, dass sie die Gefahr nicht fürchteten, sondern in allem dem Herrn vertrauen. In allem! Vertrauen wir ebenso in allem (!) dem Herrn. In Sorge und Angst immer beten! Mut ist Angst, die gebetet hat.
In Mühen und Schwierigkeiten sein Herz weiten und seinen Mut vergrößern, denn dazu schickt Gott sie und lässt er sie zu. Franz von Sales
Der Herr ist unsere Hilfe
Jesus nachzufolgen heißt nicht, dass Jesus uns vom Boden aufhebt. Wir sagen ja oft: Ich folge Jesus nach, und so ist alles gut, oder: Ich habe für dich zu Jesus gebetet und alles wird gut. Aber viele von uns wissen ja, dass dies so einfach nicht ist. Zuweilen sind wir energisch darauf aus, in uns oder um uns Jesus zum Problemlöser zu machen.
Wir meinen, er werde alle unsere Probleme lösen, und wenn sich nicht alle unsere Probleme lösten, hätten wir eben nicht genug Glauben. Das ist nicht das, was im Evangelium steht. Jesus ist nicht dazu da, uns aus der Patsche zu helfen. Er ist nicht der Allheiler aller unserer Schwierigkeiten. Er ist nicht der Endpunkt der schweren Zeiten in unserem Leben. Das ist Jesus nicht.
Was ist aber dann die Hilfe des Herrn?
Jesu nachzufolgen heißt, unser Leben in Gefährtenschaft mit dem zu leben, der uns voll und ganz versteht. Jesus nachfolgen heißt, ein Leben in Gemeinschaft zu führen, mit einem Begleiter und Führer. Es macht einen gewaltigen Unterschied aus, ob wir uns allein oder gemeinsam durchkämpfen. Zu wissen, dass unser Leben immer noch ein Kampf bleibt, aber nicht länger ein einsamer Kampf, ist eine völlig neue Erfahrung.
Wenn man Jesus nach nachfolgt, wird das Leben ganz anders und recht neu. Wenn wir unseren Weg mit Jesus gehen, dürfen wir wissen, dass wir einen Mitreisenden haben, einen Mit-uns. Jesus ist der Gott-mit-uns, derjenige, auf den wir unser ganzes Leben lang hoffen können; derjenige, der uns den Weg zeigt. Das ist seine Hilfe! Nouwen
Vertrauen auf den Herrn
Sie erreichen nun die hohe See der Welt; wechseln Sie deshalb weder den Herrn, noch Mast, Segel, Anker oder den Wind. Jesus Christus sei immer Ihr Herr, sein Kreuz Ihr Mastbaum, auf dem Sie Ihre Entschlüsse statt eines Segels aufziehen; Ihr Anker sei ein tiefes Vertrauen auf ihn; und stechen Sie froh in die See. Möge der günstige Wind himmlischer Eingebungen immerdar mehr und mehr die Segel Ihres Schiffleins blähen und Sie glücklich landen lassen im Hafen der heiligen Ewigkeit. Franz von Sales
Apg 14,4: Aber die Volksmenge der Stadt teilte sich, und die einen hielten es mit den Juden, die anderen mit den Aposteln.
Das Evangelium spaltet
Heute wie damals stehen wir entweder auf der Seite Gottes oder auf der Seite der Welt. Das Evangelium ist das größte Glück für den, der es hören will und es wird zum größten Ärger für den, der sich ihm verweigert bis hin zur Gleichgültigkeit. Wer die Liebe Gottes nicht annehmen will, der entscheidet sich für seinen eigenen Weg. Trotz oder gerade wegen der Wunder und Zeichen des Paulus, hetzen Leute gegen ihn bis hin zum Lynchmord. Dennoch: das Evangelium lässt sich damals wie heute durch keinen Widerstand aufhalten. Gerade in Ländern, wo Christen heute verfolgt werden, steigt die Anzahl der Bekehrungen zu Christus.
Apg 14:5: Als sich aber ein Ansturm der Heiden und Juden samt ihren Obersten erhob, um sie zu misshandeln und zu steinigen,
Apg 14:6: da bemerkten sie es und entflohen in die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und in die umliegende Gegend,
Apg 14:7: und sie verkündigten dort das Evangelium.
Apg 14,8-18: Heilung eines Lahmen in Lystra
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 14,8-18
Apg 14:8: Und in Lystra saß ein Mann mit gebrechlichen Füßen, der von Geburt an gelähmt war und niemals hatte gehen können.
Paulus begegnet einem gelähmten Mann
In Apostelgeschichte 14,8 wird die Heilung eines gelähmten Mannes beschrieben, der seit Geburt an den Füßen lahm war und nie laufen konnte. Als Paulus ihm direkt ins Gesicht sah und erkannte, dass der Mann Glauben hatte, sagte er ihm, aufzustehen und zu gehen. Diese persönliche Begegnung und der Glaube des Mannes waren entscheidend für seine Heilung. Paulus handelte in dieser Situation durch den Impuls des Heiligen Geistes und demonstrierte die Kraft Gottes durch diese Wunderheilung. Dieser Vers zeigt, wie Glaube und direkte Intervention Gottes zusammenwirken, um Heilung und Wunder zu bewirken.
Apg 14:9: Dieser hörte den Paulus reden; und als der ihn anblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt zu werden,
Apg 14,10: sprach er mit lauter Stimme: Steh aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher.
Heilung eines Gelähmten
Paulus heilt einen Gelähmten. Die Bevölkerung glauben darauf, dass die beiden Missionare Götter sind. Sie hielten Barnabas für den Zeus, Paulus dagegen für den Hermes, der, wie sie meinten, die Aufträge der Götter ausrichtete. Sie wollten ihnen opfern. Da zerreißen die beiden Apostel ihre Kleider, machen sich ganz und gar menschlich und rufen zur Bekehrung von den falschen Göttern zu dem lebendigen Gott. Durch eine Aufhetzung durch herbeigeeilte Leute kippt die Stimmung und sie steinigen Paulus. Doch der steht wieder auf und geht in die Stadt.
In Mühen und Schwierigkeiten sein Herz weiten und seinen Mut vergrößern, denn dazu schickt Gott sie und lässt er sie zu. Franz von Sales
Apg 14:11: Als aber die Volksmenge sah, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und sprachen auf Lykaonisch: Die Götter sind Menschen gleich geworden und zu uns herabgekommen!
Apg 14:12: Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er das Wort führte.
Die Götter sind Menschen gleich geworden
In Apostelgeschichte 14,11-12 geht es um die Reaktion der Leute auf ein Wunder, das Paulus und Barnabas vollbrachten. Sie glaubten, dass die Götter in menschlicher Form zu ihnen herabgestiegen seien. Diese Passage erinnert mich daran, wie Menschen oft das Göttliche in anderen Menschen suchen, vielleicht weil sie nach Hoffnung und Führung suchen. Für mich ist es eine Erinnerung daran, dass wir alle dazu berufen sind, einander zu helfen und Gottes Liebe auf verschiedene Weise zu verkörpern. Es zeigt die Bedeutung von Mitgefühl und Hilfsbereitschaft in unserer eigenen menschlichen Interaktion.
Apg 14:13: Und der Priester des Zeus, dessen Tempel sich vor ihrer Stadt befand, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte samt dem Volk opfern.
Apg 14:14: Als aber die Apostel Barnabas und Paulus das hörten, zerrissen sie ihre Kleider, und sie eilten zu der Volksmenge, riefen
Sie zerrissen ihre Kleider
Diese Geste war eine symbolische Handlung, um ihre Empörung über die Situation auszudrücken und gleichzeitig ihre Ernsthaftigkeit bei der Verkündigung des Evangeliums zu unterstreichen. Für sie war es wichtig, den Menschen ihre Botschaft deutlich zu machen und dabei auch nonverbale Kommunikation einzusetzen. Ihre Handlung verdeutlichte ihre Hingabe und den Ernst ihres Dienstes.
Apg 14,15: und sprachen: Ihr Männer, was tut ihr da? Auch wir sind Menschen, von gleicher Art wie ihr, und verkündigen euch das Evangelium, dass ihr euch von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darin ist!
Lebendiger Gott
Die Bevölkerung glauben, dass er ein Gott sei. Paulus aber predigt ihnen den wahren Gott, der so völlig neu für diese Menschen war: Gott ist ein gütiger Schöpfer, der seine Geschöpfe trägt und unermüdlich um sie besorgt ist. Er tut uns Gutes. Wunderbarer Gott, der erfüllte Herzen schenkt und Freude in Fülle. Diese Freuden v.a. über geistliche Dinge sind nicht vorübergehender Natur und sind deswegen auch unverlierbar und ewig. Wenn wir das festhalten, werden wir davor bewahrt bleiben, die Ruhe für unsere Seelen in den äußeren Umständen zu suchen. Lasst uns dafür dankbar sein. Was von Gott, dem Geber jeder guten Gabe, auf uns herabkommt, wird von uns zu Ihm zurückgehen als Dank und Lob und Anbetung.
Apg 14:16: Er ließ in den vergangenen Generationen alle Heiden ihre eigenen Wege gehen;
Apg 14:17: und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat uns Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude.
Er hat uns Gutes getan
Apostelgeschichte 14,17 spricht davon, dass Gott sich auch in den alltäglichen Dingen offenbart, selbst wenn Menschen ihn nicht direkt erkennen. Er schenkt uns „Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten“, damit wir Nahrung und Freude haben. Diese Verse zeigen mir, dass Gott immer für uns sorgt, auch wenn wir es nicht immer wahrnehmen. Es erinnert mich daran, dankbar zu sein für die kleinen und großen Segnungen in meinem Leben. Die Natur und die Fülle, die sie uns bietet, sind Zeichen seiner Liebe. Es ermutigt mich, in schwierigen Zeiten Vertrauen zu haben, dass Gott immer bei mir ist und mich versorgt, selbst wenn ich es nicht sofort sehe.
Anselm Grün über die Freude
Die Freude an den Dingen ist die eigentliche Nahrung. Die Seele wird stärker und kraftvoller, wenn wir in dieser Emotion Lebendigkeit, Verbundenheit, Energie erleben. Wer sich freuen kann, fühlt sich auch in seinem Leib wohl. Und dieses subjektive Wohlbefinden wirkt auch gesundheitsfördernd auf den Leib. Wer sich dagegen von Ärger und Sorgen niederdrücken lässt, der schadet sich selbst. Oft sind wir abgeschnitten von dieser Quelle der Freude. Sorgen und Ängste haben sich daraufgelegt. So dringt sie nicht in unser Bewusstsein vor. Doch durch ein liebes Wort, das jemand zu uns spricht, durch eine schöne Musik, die uns erhebt, kommen wir in Berührung mit dieser Quelle der Freude. Eine andere praktische Hilfe: Stell dir eine Freudenliste zusammen. Die Freudenliste beinhaltet alle Dinge, über die du dich freust, alle Erlebnisse, die dir Freude bereiten. Durch die Erinnerung an alte freudige Erlebnisse kann die Freude aus dem Grund deiner Seele aufsteigen und dein Bewusstsein durchdringen, sodass du dich heute freuen kannst. Freude führt immer in die Gegenwart und bestimmt das gegenwärtige Erleben. Freude erfüllt uns mit Lebendigkeit, sie gibt unserem Dasein neue Leichtigkeit. Sie überstrahlt augenblicklich auch das, was dich vielleicht vorher bedrückt hat, und ermöglicht auch neue Träume. Anselm Grün
Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich freut. Augustinus
Aufgabe des Lebens, seine Bestimmung ist Freude. Freue dich über den Himmel, über die Sonne, über die Sterne, über Gras und Bäume, über die Tiere und die Menschen. Tolstoj
Apg 14:18: Obgleich sie dies sagten, konnten sie die Menge kaum davon abbringen, ihnen zu opfern.
Apg 14,19-28: Steinigung Paulus und Rückkehr nach Antiochia
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Apg 14,19-28
Apg 14:19: Es kamen aber aus Antiochia und Ikonium Juden herbei; die überredeten die Volksmenge und steinigten Paulus und schleiften ihn vor die Stadt hinaus in der Meinung, er sei gestorben.
Steinigung des Paulus
In Apostelgeschichte 14,19 wird beschrieben, wie Paulus gesteinigt und für tot zurückgelassen wurde. Diese Szene verdeutlicht die Intensität der Verfolgung, der die frühen Christen ausgesetzt waren, und zeigt gleichzeitig Paulus‘ unerschütterlichen Glauben. Trotz der brutalen Attacke setzte er seine Mission fort, was seine Entschlossenheit und Hingabe verdeutlicht. Diese Erfahrung könnte als Inspiration dienen, sich trotz Hindernissen und Widerständen dem Glauben zu widmen und unbeirrt seinen Weg zu gehen.
Apg 14:20: Doch als ihn die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt. Und am folgenden Tag zog er mit Barnabas fort nach Derbe.
Apg 14:21: Und nachdem sie in dieser Stadt das Evangelium verkündigt und eine schöne Zahl Jünger gewonnen hatten, kehrten sie wieder nach Lystra und Ikonium und Antiochia zurück;
Rückkehr nach Antiochia
Paulus und Barnabas sind zurück in Antiochia. Sie berichten von ihren Missions-Erfolgen, aber auch von ihren Kämpfen und Konflikten. Diese Botschaft darf nicht vergessen werden. Wir müssen bisweilen in dieser Welt kämpfen und Leid tragen. Wenn auch Gott mit manchen Leuten milder verfährt, so gibt er doch keinen der Seinen ein derartig sanftes Leben, das von Belästigungen völlig frei bliebe. Nicht nur Leid trug Paulus, sondern auch Verfolgung. Dennoch finden wir keine Haß-Worte gegen seine Widersacher. Darin ist er uns ein großes Vorbild.
Apg 14,22: dabei stärkten sie die Seelen der Jünger und ermahnten sie, unbeirrt im Glauben zu bleiben, und sagten ihnen, dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen müssen.
Als gebrochene Menschen leben
Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen: Wir sind Auserwählte Gottes, von ihm gesegnet. Zeitgleich sind wir gebrochene Menschen, oft voller Leiden und Schmerzen. Wir empfinden das Leiden (körperlich, seelisch, gefühlsmäßig) als unwillkommen, als etwas, das es eigentlich nicht geben sollte. Leiden sollte zwar um jeden Preis vermieden werden. Aber ist es dann eben da, ist der erste Schritt der Heilung, es anzunehmen. Denn das Gebrochensein können wir nicht leugnen. Es geht vielmehr darum, sich mit ihm auszusöhnen. Wir müssen uns unseren meistgefürchteten Feind zum Freund machen. Denn wenn unser Gebrochensein tatsächlich genauso ein Wesensbestandteil unseres Daseins ist wie unsere Auserwählung und unser Gesegnetsein, dann müssen wir die Angst vor ihm überwinden und uns näher darauf einlassen. Es ist eine tiefe Wahrheit, dass das menschliche Leid nicht der Freude und dem Frieden, wonach wir uns sehnen, im Weg stehen muss, sondern dass es gerade der Weg dazu werden kann.
Darin besteht das wirkliche Heilen. Nicht im Wegnehmen des Leids, sondern im Erschließen des Leids als Tor ins Leben. Ja, in das neue, in das ewige Leben.
Apg 14:23: Nachdem sie ihnen aber in jeder Gemeinde Älteste bestimmt hatten, befahlen sie sie unter Gebet und Fasten dem Herrn an, an den sie gläubig geworden waren.
Gebet und Fasten
Dieser Vers betont die Bedeutung von Gebet und Fasten im Leben der Gläubigen. Persönlich interpretiert könnte dies bedeuten, dass wir uns bewusst Zeit nehmen sollten, um uns im Gebet zu sammeln und uns von weltlichen Ablenkungen zu lösen, während wir uns auf Gott konzentrieren. Durch Fasten können wir unsere spirituelle Verbindung vertiefen und uns für Gottes Führung öffnen. Die Einsetzung von Ältesten zeigt auch die Bedeutung von geistlicher Leitung und Gemeinschaft im Glaubensweg.
Apg 14:24: Und sie durchzogen Pisidien und kamen nach Pamphylien.
Apg 14:25: Und nachdem sie in Perge das Wort verkündigt hatten, zogen sie hinab nach Attalia.
Apg 14:26: Und von dort segelten sie nach Antiochia, von wo aus sie der Gnade Gottes übergeben worden waren zu dem Werk, das sie nun vollbracht hatten.
Apg 14:27: Als sie aber angekommen waren und die Gemeinde versammelt hatten, erzählten sie, wie viel Gott mit ihnen getan hatte, und dass er den Heiden die Tür des Glaubens geöffnet hatte.
Apg 14,28: Sie verbrachten aber dort eine nicht geringe Zeit mit den Jüngern.
Beständigkeit im Glauben
Diese Passage betont die Bedeutung von Gemeinschaft und Beständigkeit im Glauben. Paulus und Barnabas blieben eine längere Zeit bei den Gläubigen, um sie zu stärken und im Glauben zu ermutigen. Dies zeigt, dass der Aufbau einer starken Glaubensgemeinschaft Zeit und Hingabe erfordert. Es ist nicht nur wichtig, den Glauben zu verbreiten, sondern auch, die bereits Gläubigen zu unterstützen und zu festigen. Für mich bedeutet dies, dass wir uns in unseren eigenen Gemeinden engagieren sollten, um eine tiefe und nachhaltige Beziehung zu unseren Glaubensgeschwistern aufzubauen und gemeinsam im Glauben zu wachsen.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Apg 14. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 14. Kap.