Psalm Ps 17: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Psalm Ps 17
Inhaltsverzeichnis
➡️ Inhaltsverzeichnis Psalm 1-150
Zum Psalm Ps 17: Im Schatten deiner Flügel
Psalm 17 ist ein Gebet Davids, in dem er Gott um Schutz vor seinen Feinden bittet. Er betont seine Unschuld und fleht um Gottes gerechtes Urteil. David vertraut darauf, dass Gott seine Bitten erhört und ihm beisteht. Der Psalm ermutigt uns, in Zeiten der Prüfung und Verfolgung unsere Hoffnung auf Gott zu setzen und auf seine Fürsorge zu vertrauen. Er erinnert uns daran, dass Gott gerecht ist und die Herzen der Menschen prüft. Der Psalm fordert uns auf, unser Vertrauen in Gott zu setzen und uns von der Welt abzuwenden, um unsere Freude und Sicherheit in seiner Gegenwart zu finden.
Ps 17,1-5: Erforsche mich!
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 17,1-5
Ps 17,1: Höre, o Herr, die gerechte Sache! Vernimm meine Klage, achte auf mein Gebet, das nicht von falschen Lippen kommt!
Höre, vernimm, achte
Die dreifach wiederholte Bitte fleht um Gehör. Dies zeigt, wie es uns ernst ist. Wir beten mit aufrichtigen Lippen. Aufrichtigkeit ist die unerlässliche Voraussetzung des Gebets. Denn Gott allein kennt unser Herz. Er prüft und läutert es. Er sieht mich, wenn niemand sonst in der Nähe ist. Wohl dem, der so des allwissenden Auges, der Nähe des Allgegenwärtigen bewusst ist und darin Trost findet.
Ps 17:2: Von dir gehe das Urteil über mich aus; deine Augen werden auf die Redlichkeit schauen!
Ps 17,3: Du hast mein Herz geprüft, mich in der Nacht durchforscht; du hast mich geläutert, und du hast nichts gefunden, worin ich mich vergangen hätte mit meinen Gedanken oder mit meinem Mund.
Vergangen hätte mit meinem Mund
Ein Vorsatz um den andern wäre nötig, ihn in Schranken zu halten. Die Zahl der Zungenübel ist größer, als die aller andern Übel zusammen, und sie sind tiefer gewurzelt. Hände und Füße kann man binden; selbst einen Tobsüchtigen mag man mit der Zwangsjacke bändigen; aber wer fesselt die Zunge? Mehr als ein Vorsatz tut Not, sie, die im Sündigen so flink ist, zu beherrschen. Löwen zu zähmen und Schlangen zu beschwören ist ein Kinderspiel gegen dieses Vornehmen, denn „die Zunge kann kein Mensch zähmen“ (Jak. 3,8). Wer unter den Lügen anderer zu leiden hat, sollte umso wachsamer sein über sich selbst
Ps 17:4: Beim Treiben der Menschen habe ich mich nach dem Wort deiner Lippen gehütet vor den Wegen des Gewalttätigen.
Ps 17,4: Dein Wort war mein einziger Maßstab.
Maßstab des Wort Gottes
Es ist die Demut des Herzens, die anerkennt, dass das Wort Gottes uns immer übersteigt. Diese Haltung einer demütigen und staunenden Verehrung des Wortes Gottes äußert sich darin, dabei zu verweilen, es sehr sorgfältig zu studieren, in heiliger Furcht davor, es zu manipulieren. Um einen biblischen Text auslegen zu können, braucht es Geduld, muss man alle Unruhe ablegen und Zeit, Interesse und Hingabe einsetzen.
Augustinus: Denken wir uns die Schrift als einen Acker, worauf wir etwas bauen wollen. Seien wir nicht träge und begnügen wir uns nicht mit der Oberfläche. Graben wir tief genug, bis wir auf den Felsen kommenm Der Fels aber war Christus.
Ps 17:5: Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen, damit mein Gang nicht wankend sei!
Standhafter Gang
Der Vers reflektiert die Standhaftigkeit des Psalmisten in seinem Gebet gegenüber Gott. Der Vers betont, dass der Psalmist sein Herz darauf ausgerichtet hat, dass Gott ihm antwortet und auf seine Bitte achtet. Es ist ein Ausdruck des Vertrauens und der Zuversicht des Psalmisten in Gottes Hörbereitschaft und seiner Bereitschaft, auf die Bitten seines Volkes zu hören. Der Psalmist sucht nach göttlicher Aufmerksamkeit und Schutz vor den Herausforderungen und Anfeindungen seiner Feinde. Es ist eine Aussage des Glaubens und der Beharrlichkeit des Psalmisten, der darauf vertraut, dass Gott seine Gebete erhört und ihm beisteht, während er sich in seinem Glauben und seiner Bitte an Gott festhält.
Ps 17,6-12: Bewahre mich!
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 17,6-12
Ps 17,6: Ich rufe zu dir, denn du, o Gott, wirst mich erhören. Neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede!
Hoffen und vertrauen auf Gott
Gib nicht auf! Bleib dran! Vertraue! Gott ist gut, auch wenn eine Lebenssituation im Moment alles andere als gut aussieht. Gott legt sein Ohr an deinen Mund. Bleibe dran im Beten und im Flehen zu Gott. Wir dürfen fest wissen, dass Gott denen hilft, die ihm vertrauen. Er ist der gnadenvolle Retter in allen Situationen. Rechnen wir damit, dass er sich heute als unser Heiland erweist. Er hat einen Plan für unser Leben, er will uns segnen. Gott kann noch so verfahrene Lebenssituationen wieder heil machen und neue Wege aufzeigen. Ja, wir sind Gottes Augapfel! Überaus kostbar und wertvoll, umhüllt von seiner Nähe, geschützt und geliebt.
Ps 17,7: Erweise deine wunderbare Gnade, du Retter derer, die vor den Widersachern Zuflucht suchen bei deiner Rechten!
Erweise deine wunderbare Gnade
Psalm 17,7 spricht von der großen Gnade und Liebe Gottes. In diesem Vers bittet der Psalmist Gott, seine wunderbare Gnade zu zeigen, indem er diejenigen rettet, die auf ihn vertrauen. Für mich persönlich bedeutet dieser Vers, dass ich mich auf Gottes Liebe und Schutz verlassen kann, besonders in schwierigen Zeiten. Es erinnert mich daran, dass Gott meine Zuflucht ist, dass er über mich wacht und mich vor Gefahren bewahrt. Es ermutigt mich, mein Vertrauen nicht auf meine eigenen Fähigkeiten, sondern auf Gottes unendliche Güte zu setzen. In Gottes Nähe finde ich Geborgenheit und Sicherheit, unabhängig von den Herausforderungen, denen ich begegne.
Beweise deine wunderbare Güte
Wunderbar ist Gottes Gnade, weil sie einzigartig, uralt und unwandelbar ist, und zumal wegen der Wunder, die sie wirkt. Der Grundtext spricht von den Gnaden Gottes in der Mehrzahl. Sie sind in der Tat sehr mannigfach; wer könnte sie zählen? Die Krone aller ist unsere Erlösung durch das teure Blut des Eingebornen. Spurgeon
Ps 17,8: Behüte mich wie den Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel
Behüte mich wie einen Augapfel im Auge
Kein Teil des Leibes ist kostbarer und empfindlicher und wird sorgsamer gehütet als das Auge. Und wieder ist kein Teil des Auges so besonders des Schutzes bedürftig wie der Augenstern, die Pupille. Der Allweise hat dem Auge eine wohl beschützte Stellung gegeben; es ist von vorstehenden Knochen umringt, wie Jerusalem von Bergen. Dazu hat sein erhabener Schöpfer es mit mancherlei Hüllen innerer Bedeckung versehen, außer dem Wall der Augenbrauen, dem Vorhang der Augenlider und dem Zaun der Wimpern. Eben so sorgsam, Herr, behüte du mich. Spurgeon
Beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel
Wie die Vogelmutter ihre Brut völlig vor Schaden beschirmt und sie unterdessen an ihrem warmen Herzen hegt und pflegt, indem sie sie mit ihren Flügeln deckt, so mache du es mit mir, du treuer Gott; denn ich bin dein Küken und deine Liebe übertrifft an Wärme und Zärtlichkeit alle andere. Spurgeon
Ps 17:9: vor den Gottlosen, die mir Gewalt antun wollen, vor meinen Todfeinden, die mich umringen!
Ps 17:10: Ihr fettes Herz verschließen sie; mit ihrem Mund reden sie übermütig.
Ps 17:11: Auf Schritt und Tritt umringen sie uns jetzt; sie haben es darauf abgesehen, uns zu Boden zu strecken.
Ps 17:12: Sie gleichen dem Löwen, der zerreißen will, dem Junglöwen, der lauert im Versteck.
Ps 17,13-15: Stehe auf, Herr!
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Ps 17,13-15
Ps 17:13: Steh auf, o Herr, komm ihm zuvor, demütige ihn! Errette meine Seele von dem Gottlosen durch dein Schwert,
Ps 17:14: von den Leuten durch deine Hand, o Herr, von den Leuten dieser Welt, deren Teil in diesem Leben ist, und deren Bauch du füllst mit deinem Gut; sie haben Söhne genug und lassen, was sie übrig haben, ihren Kindern.
Ps 17,15: Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, an deinem Anblick mich sättigen, wenn ich erwache.
Erwachen und schauen
Das Erwachen ist die Auferstehung. Wir werden uns an seinem Anblick satt sehen, dass heißt jegliche Sehnsucht nach Gott, die hier auf Erden in unserem Herzen brennt wird gestillt werden. Sein Angesicht wird die Züge seiner Gerechtigkeit tragen, in der unser Heil liegt. Oh hoch gepriesene Sonne der Gerechtigkeit in Christus! Im Glauben beginnt nun das ewige Leben schon Jetzt in deinem Heute. Daher: Gottes Angesicht zu schauen und durch dieses Anschauen verwandelt ist schon hier auf Erden mein Ziel.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 17
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