Christliche Andachten

Nahum 1. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Nahum 1. Kapitel

➡️ Hier geht’s zu Nahum 2. Kap.

➡️ Inhaltsverzeichnis „Zwölf kleine Propheten“

Nahum 1,1-8: Furchtgebietender Gott im Gericht

Nahum 1:1: ‭Die Last über Ninive. Das Buch der Offenbarung Nahums, des Elkoschiten:

Zum Inhalt

In Nahum beschreibt der Prophet Nahum die Visionen und Offenbarungen, die ihm von Gott gegeben wurden. Er kündigt das Gericht Gottes über Ninive an, die Hauptstadt des assyrischen Reiches, wegen ihrer Bosheit und Unterdrückung anderer Völker. Diese Prophezeiung ist eine Warnung an die Menschen, sich von ihrem gottlosen Weg abzuwenden und Buße zu tun, bevor es zu spät ist. Nahum zeigt Gottes Macht und Gerechtigkeit und betont, dass niemand seiner Gerichtssprüche entkommen kann. Diese Botschaft erinnert uns daran, dass Gott gerecht ist und dass er denen, die Unrecht tun, irgendwann Rechenschaft ablegen wird.

Nahum 1,2: ‭Ein eifersüchtiger und rächender Gott ist der Herr; ein Rächer ist der Herr und voller Zorn; ein Rächer ist der Herr an seinen Widersachern, er verharrt im Zorn gegen seine Feinde.

Eifersüchtiger Gott

In Nahum 1,2 spricht Nahum über Gottes Charakter. Er beschreibt ihn als einen eifersüchtigen Gott, der seine Macht und Autorität verteidigt. Diese Eifersucht zeigt seine Leidenschaft für sein Volk und seinen Anspruch auf ihre Hingabe. Für mich bedeutet das, dass Gott eine tiefe Beziehung zu seinen Anhängern sucht, eine Beziehung, die frei von Ablenkungen und Rivalitäten ist. Es ist eine Einladung, ihm treu zu sein und sich von anderen Göttern und Versuchungen abzuwenden. Diese Eifersucht ist keine negative Emotion, sondern ein Ausdruck seiner bedingungslosen Liebe und seines Verlangens nach einer engen Verbindung zu denen, die er liebt.

Gottes Eifersucht

Gottes Eifersucht ist Liebe in Aktion. Er weigert sich, das menschliche Herz mit irgendeinem Rivalen zu teilen, nicht weil er selbstsüchtig ist und uns alle für sich haben will, sondern weil er weiß, dass unser moralisches Leben von dieser Loyalität zu ihm abhängt … Gott ist nicht eifersüchtig auf uns: Er ist eifersüchtig für uns.

Dein Herr ist sehr eifersüchtig auf deine Liebe, du liebe gläubige Seele. Hat Er dich erwählt? Dann kann Er es nicht ertragen, dass du Ihm einen anderen vorziehst. Hat Er dich mit Seinem eigenen Blut erkauft? Dann kann Er es nicht leiden, wenn du meinst du gehörtest dir selbst oder dieser Welt. Er hat dich mit einer solchen Liebe geliebt, dass Er nicht ohne dich im Himmel bleiben wollte. Lieber wollte Er sterben, als dass du umkommen solltest. Es ist Ihm unerträglich, dass sich etwas zwischen Ihn und deines Herzens Liebe drängt. Der Herr ist sehr eifersüchtig auf dein Vertrauen. Er erträgt es nicht, dass du dich auf einen menschlichen Arm stützt.

Der Herr ist auch sehr eifersüchtig auf unsere Gesellschaft. Mit niemandem sollten wir so fleißig Umgang haben wie mit unserem Herrn Jesus. Er möchte, dass wir in Ihm bleiben und Seine beständige Gemeinschaft genießen. Manche Anfechtung, die Er uns sendet, hat nur den Zweck, unsere Herzen von der Schöpfung zu entwöhnen und sie umso fester an Ihn, den Schöpfer zu binden.

Dieser Eifer, der uns in Christi Nähe halten möchte, ist auch ein Trost für uns. Denn wenn Er uns so sehr liebt, dass Ihm unsere Liebe nicht gleichgültig ist, dann können wir versichert sein, dass Er nicht duldet, dass uns etwas schadet. Er wird uns gegen alle unsere Feinde beschützen. Ach dass wir doch heute die Gnade empfangen könnten, unsere Herzen in unbefleckter und heiliger Reinheit für unseren Geliebten zu bewahren und mit Hingabe an Ihn die Augen vor allen Verführungen der Welt zu verschließen! Spurgeon

Tägliche christliche Andacht

Nahum 1,3: ‭Der Herr ist langsam zum Zorn, aber von großer Kraft, und er lässt gewiss nicht ungestraft. Der Weg des Herrn ist im Sturmwind und im Ungewitter, und Gewölk ist der Staub seiner Füße.

Der Herr ist langsam zum Zorn

In Nahum 1,3 beschreibt Nahum die Geduld Gottes, bevor sein Zorn entfacht wird. Auf persönliche Weise könnte man es so ausdrücken: Gott ist geduldig und voller Liebe, aber auch gerecht. Er gibt uns Zeit, unsere Wege zu ändern, bevor sein Zorn entbrennt. Diese Geduld ist ein Zeichen seiner unermesslichen Güte, die uns Raum zur Umkehr gibt. Doch wenn wir hartnäckig in Sünde verharren, wird seine Gerechtigkeit eingreifen. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir seine Gnade nicht leichtfertig missachten sollten, sondern sie als Chance zur Umkehr und Veränderung annehmen sollten.

Langsam zum Zorn

Gott ist viel geduldiger als der Mensch. Obwohl es eine Zeit und einen Ort gibt, wo Er Seinen Zorn zeigt, kommt er nicht schnell oder zufällig. „Gottes Schwert der Gerechtigkeit ist in seiner Scheide: nicht darin eingerostet – es kann leicht herausgezogen werden – sondern dort gehalten von jener Hand, die es zurück in seine Scheide drückt und schreit: ‚Schlaf, o Schwert, schlaf; denn ich werde den Sündern gnädig sein und ihre Übertretungen vergeben. Spurgeon

Nahum 1:4: ‭Er schilt das Meer und trocknet es aus, und er lässt alle Ströme versiegen; Baschan und Karmel verdorren, und die Blüte des Libanon verwelkt.

Nahum 1:5: ‭Die Berge erbeben vor ihm, und die Hügel zerschmelzen; das Land hebt sich empor vor seinem Angesicht, der Erdkreis samt allen, die darauf wohnen.

Die Berge erbeben vor ihm

In Nahum 1,5 wird die majestätische Macht Gottes betont, indem die Naturphänomene beschrieben werden, die in seiner Gegenwart auftreten. Die Erwähnung, dass die Berge vor ihm erbeben, verdeutlicht seine überwältigende Präsenz und Autorität über die Schöpfung. Diese bildliche Darstellung drückt aus, dass selbst die stabilsten und mächtigsten Elemente der Natur in Ehrfurcht vor ihm erzittern. Es ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass Gottes Größe und Herrschaft über alles steht und nichts seiner Macht entgehen kann.

Nahum 1:6: ‭Wer kann bestehen vor seinem Grimm, und wer widersteht der Glut seines Zorns? Sein Grimm ergießt sich wie ein Feuer, und Felsen werden von ihm zerrissen.

Tägliche christliche Andacht

‭Nahum 1,7: Gütig ist der Herr, eine Zuflucht am Tag der Not; und er kennt die, welche auf ihn vertrauen.‭

Gütig ist der Herr, eine Zuflucht am Tag der Not

Gott ist nicht nur gnädig, sondern auch ein sicherer Hafen, besonders wenn wir uns inmitten von Schwierigkeiten befinden. In Momenten der Angst oder Verzweiflung können wir uns auf seine Güte verlassen. Er ist wie ein Fels in der Brandung, der uns Schutz bietet, wenn die Stürme des Lebens auf uns einprasseln. Seine Liebe und Fürsorge sind wie ein unerschütterlicher Fels, auf den wir uns verlassen können, wenn alles andere unsicher erscheint. Diese Gewissheit gibt uns Trost und Hoffnung, selbst in den dunkelsten Stunden.

Wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen, zeigt er uns seine Treue und Fürsorge. Jeder von uns kann sich auf Gottes unerschütterliche Liebe verlassen, denn er kennt uns persönlich und steht uns bei, egal was passiert.

Zuflucht in Zeiten der Not

Wer ihn liebt und ihm vertraut, sieht die Güte Gottes und findet Schutz in seiner Festung – die der Herr selbst ist. Denken Sie daran, dass es nur ein Tag ist; es ist weder eine Woche noch ein Monat, und Gott wird dem Teufel nicht erlauben, diesem Tag eine zusätzliche Stunde hinzuzufügen; es ist ein Tag der Trübsal. All unser Kummer hat ein Ende. Spurgeon

Durch dunkle Erlebnisse begreifen wir, dass unser Leben nicht vollständig in unserer Hand liegt und werden auf Gott hin geworfen. In dunklen Stunden die Zuversicht nicht verlieren! Das meint nicht, die rosarote Brille auf zu setzen, um der Wirklichkeit aus dem Weg zu gehen. Ich erkenne, was ist. Aber ich resigniere nicht. Denn ich weiß, dass diese Welt in Gottes Hand ist!  Christus selbst durchbricht die dunkelste Nacht. Ein Hammer-Zitat von Edith Stein trifft dies genau auf den Punkt:  Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir das Herz öffnen für das Licht von oben. Daher: Herr, sei uns nahe in unseren Kämpfen, in unseren Sorgen, in unseren Enttäuschungen und segne uns durch deine wohlwollende Gegenwart.

Er kennt die, die ihm vertrauen

Er kennt sie nicht nur im Sinne der Identifikation, sondern auch im Sinne der Beziehung . Vertrauen impliziert Beziehung, und Gott kennt diejenigen, die ihm vertrauen . Noch einmal, liebe Freunde, dieses Wort ‚kennen‘ bedeutet hier liebende Gemeinschaft. Gott kennt uns; er kennt unsere Gebete und Tränen, er kennt unsere Wünsche, er weiß, dass wir nicht sind, was wir sein wollen, aber er weiß, was wir sein wollen. 

Er kennt unsere Bestrebungen, unsere Seufzer, unser Stöhnen, unsere geheimen Sehnsüchte, unsere eigenen Züchtigungen des Geistes, wenn wir versagen; er ist in alles eingetreten. Er sagt: „Ja, liebes Kind, ich weiß alles über dich; Ich war bei dir, als du dachtest, du wärst allein. Ich habe gelesen, was du nicht lesen konntest, die Geheimnisse deines eigenen Herzens, die du nicht entschlüsseln konntest. Ich habe sie alle gekannt, und ich kenne sie immer noch. Spurgeon

Der Herr ist gut

Es ist lebenswichtig, dass jeder dies weiß. Gott ist in seinem Wesen gut – es liegt in seiner Natur , gut zu sein. Gott ist unabhängig gut – niemand muss ihm helfen , gut zu sein. Gott ist ewig und unveränderlich gut. Gott ist in jeder seiner göttlichen Personen gut. Gott ist gut in all Seinen Gnadenakten.  Gott ist gut in allen Seinen Plänen und Absichten für unser Leben.

Nahum 1:8: ‭Aber mit überströmender Flut wird er die Stätte jener Widersacher verwüsten und seine Feinde in die Finsternis jagen.

Nahum 1,9-14: Warnung an Ninive

Nahum 1:9: ‭Was denkt ihr euch aus gegen den Herrn? Er wird eine gänzliche Zerstörung anrichten! Die Drangsal wird sich nicht zum zweiten Mal erheben.

Nahum 1:10: ‭Sie sind zwar verflochten zu einem Dornengestrüpp und trunken wie vom Wein; doch sollen sie wie dürre Stoppeln völlig verzehrt werden.

Nahum 1:11: ‭Von dir ist ausgegangen, der Böses ersann gegen den Herrn, ein frevlerischer Ratgeber.

Nahum 1:12: ‭So spricht der Herr: Wenn sie sich auch sicher fühlen und noch so zahlreich sind, so sollen sie doch abgehauen werden, und es wird aus sein mit ihnen. Wenn ich dich auch gedemütigt habe, so will ich dich nicht nochmals demütigen;

So will ich dich nicht nochmals demütigen

Gott sagt zu mir: ‚Mein Kind, ich werde dich nicht noch einmal demütigen. Ich sehe deinen Schmerz und deine Mühsal, und ich verspreche dir, dass es nicht immer so sein wird. Ich bin bei dir, um dich zu trösten und zu stärken. Vertraue darauf, dass meine Liebe für dich unerschütterlich ist. Die Zeiten der Prüfung werden vorübergehen, und ich werde dich erheben und erneuern. Sei getrost, denn meine Gnade und Barmherzigkeit werden immer bei dir sein

Nahum 1,13: ‭sondern nun will ich sein Joch von dir wegnehmen und zerbrechen und will deine Bande zerreißen. 

Nun will ich sein Joch von dir wegnehmen

In Nahum 1,13 sagt Gott, dass er eine Erlösung für sein Volk bereithält und ihre Ketten zerbricht. Das bedeutet, dass er nicht nur ihre physischen Feinde besiegt, sondern auch ihre geistlichen und emotionalen Fesseln löst. Diese Verheißung ist ein Zeichen seiner Liebe und Fürsorge für uns, dass er uns nicht im Stich lässt, sondern uns immer wieder errettet und befreit, wenn wir uns an ihn wenden. Es ist ein tröstlicher Gedanke, dass Gott uns nicht allein lässt, sondern uns Hoffnung und Freiheit schenkt, selbst in den schwierigsten Zeiten.

Das Joch wegnehmen

Könnte der heutige Gläubige, der von der Sünde gefangen oder unterdrückt ist, nicht Gott bitten, das Joch der Sünde zu zerbrechen? Es muss mit der völligen Bereitschaft geschehen, in der Freiheit zu wandeln , die Gott gibt, aber nur Gott kann die Macht der Dinge, die uns binden, brechen.

Nahum 1:14: ‭Gegen dich aber hat der Herr den Befehl erlassen: Dein Name soll nicht mehr fortgepflanzt werden; aus dem Haus deines Gottes rotte ich gemeißelte und gegossene Bilder aus; ich will dir dein Grab herrichten, denn du bist zu leicht erfunden worden.

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Nahum


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Nahum 1. Kapitel


Nahum 1

Infos zum Impuls 

– Start mit dem Wort Gottes in den Tag

– Kurzimpuls zu einem Bibelvers

– es gibt stets ein Wochenthema

– über Whats-App

   *  Broadcast – Empfang

   *  Community- Empfang

– ca. zwischen 6-7 Uhr 

– hier geht´zur Anmeldung

Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.