Hiob 34. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt aus dem Buch Hiob 34. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu Hiob 34. Kap. (Bibel)
In Hiob Kapitel 34 spricht Elihu, ein junger Freund Hiobs, und verteidigt Gottes Gerechtigkeit. Elihu argumentiert, dass Gott niemals böse handelt und dass Er gerecht richtet. Er betont, dass Gott Menschen nach ihrem Tun behandelt und niemand vor Ihm verstecken kann. Elihu fordert Hiob auf, seine Anklagen gegen Gott zu überdenken und demütig zu sein. Er weist darauf hin, dass Gott immer weiß, was richtig ist, auch wenn Menschen es nicht verstehen. Für mich zeigt dieses Kapitel, wie wichtig es ist, Vertrauen in Gottes Weisheit zu haben, selbst in schwierigen Zeiten, und nicht vorschnell zu urteilen. Es erinnert mich daran, dass göttliche Gerechtigkeit oft über unser Verständnis hinausgeht.
Hiob 34,1-37: Gott gibt jedem, was er verdient
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 34,1-37
Hiob 34:1: Und Elihu redete weiter und sprach:
Hiob 34:2: Hört, ihr Weisen, auf meine Worte, und ihr Verständigen, gebt mir Gehör!
Hört
In Hiob 34,2 spricht Elihu zu Hiob und seinen Freunden. Er fordert sie auf, ihm zuzuhören, während er seine Weisheit teilt. Diese Passage lehrt uns, dass wir anderen mit Respekt und Demut begegnen sollten, wenn wir unsere Gedanken teilen. Elihu erinnert uns daran, dass das Zuhören genauso wichtig ist wie das Sprechen, und dass wir von anderen lernen können, wenn wir offen sind. In unseren eigenen Diskussionen und Debatten sollten wir stets bedenken, dass es nicht nur darum geht, unsere Meinungen zu äußern, sondern auch darum, anderen zuzuhören und ihre Perspektiven zu verstehen.
Hiob 34:3: Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise schmeckt.
Das Ohr prüft die Worte
Diese Aussage lädt uns ein, unsere Worte und ihre Wirkung bewusst zu betrachten. Genau wie der Gaumen die Qualität der Speise erkennt, können wir durch aufmerksames Zuhören die Tiefe und Bedeutung von Worten erfassen. Diese Weisheit erinnert uns daran, dass Kommunikation nicht nur aus dem Gesagten besteht, sondern auch aus dem Verständnis, das zwischen den Worten liegt. Sie ermutigt uns, achtsam zuzuhören und unsere Worte mit Bedacht zu wählen, damit sie wahre Verbindung und Verständnis fördern können.
Hiob 34:4: Das Rechte wollen wir uns erwählen, um untereinander zu erkennen, was gut ist!
Das Rechte wollen wir uns erwählen
In Hiob 34,4 geht es darum, dass wir die Wahl haben, das Richtige zu tun. Es ermutigt uns, bewusst das Gute zu wählen und uns nicht von Versuchungen oder falschen Vorstellungen ablenken zu lassen. Diese Verse erinnern uns daran, dass unser Handeln eine bewusste Entscheidung ist und dass wir die Verantwortung dafür tragen. Es geht darum, dass wir uns für das Rechte entscheiden sollen, unabhängig von den Umständen oder den Handlungen anderer. Es ist eine Aufforderung zur Selbstreflexion und zur Übernahme von Verantwortung für unser eigenes Handeln.
Hiob 34:5: Denn Hiob behauptet: »Ich bin gerecht, aber Gott hat mir mein Recht entzogen.
Hiob 34:6: Trotz meines Rechtes werde ich zum Lügner gestempelt; tödlich verwundet bin ich vom Pfeil — ohne dass ich schuldig wäre!«
Hiob 34:7: Wer ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung trinkt wie Wasser,
Hiob 34:8: der in Gemeinschaft mit Übeltätern wandelt und mit gottlosen Leuten umgeht?
Hiob 34:9: Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!«
Hiob 34:10: Darum, ihr verständigen Männer, hört mir zu: Fern sei es von Gott, dass er gesetzlos handle, und von dem Allmächtigen, dass er Unrecht tue;
Gott handelt niemals ungerecht
In Hiob 34,10 wird betont, dass Gott niemals ungerecht handelt. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gott immer gerecht ist und jeden nach seinen Taten beurteilt. Persönlich interpretiert könnte dies bedeuten, dass wir uns darauf verlassen können, dass Gott gerecht handelt, auch wenn wir manchmal das Gefühl haben, dass das Leben ungerecht ist. Es ermutigt uns, in schwierigen Zeiten auf Gottes Güte zu vertrauen und daran festzuhalten, dass am Ende Gerechtigkeit herrschen wird.
Hiob 34:11: sondern er vergilt dem Menschen nach seinem Handeln und lässt es jedem ergehen nach seinem Wandel.
Hiob 34:12: Ja wahrlich, Gott handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige beugt das Recht nicht!
Hiob 34:13: Wer hätte ihm die Erde unterstellt? Und wer hat den ganzen Erdkreis gegründet?
Wer hat den ganzen Erdkreis gegründet?
Hiob 34,13 besagt, dass Gott der Schöpfer des gesamten Erdkreises ist. Diese Passage betont Gottes Souveränität über die Welt und seine Macht als Schöpfer. In persönlichen Worten könnte man sagen, dass Gott als der Urheber des Universums und aller Dinge, die darin existieren, angesehen wird. Er hat den Erdkreis mit all seinen Facetten und Lebewesen geschaffen, und seine Herrschaft und Autorität erstrecken sich über alles. Diese Aussage erinnert daran, dass Gott nicht nur ein Teil der Schöpfung ist, sondern ihr Ursprung und ihre Quelle, die sie mit Weisheit und Absicht ins Dasein gerufen hat.
Hiob 34:14: Wenn Er nur noch auf sich selbst achtete und seinen Geist und Odem wieder zurücknähme,
Hiob 34:15: so würde alles Fleisch miteinander vergehen und der Mensch zum Staub zurückkehren.
Hiob 34:16: Hast du nun Verstand, so höre dies; und schenke der Stimme meiner Worte Gehör!
Hiob 34:17: Könnte auch einer herrschen, der das Recht hasst? Oder willst du den Gerechten, den Mächtigen, schuldig sprechen?
Hiob 34:18: Darf man zum König sagen: Du Nichtsnutz!, und zu Edlen: Du Gottloser?
Darf man zum König sagen: Du Nichtsnutz
In Hiob 34,18 wird diskutiert, ob es angemessen ist, Gott zu beschuldigen und zu sagen, dass er ein „Nichtsnutz“ ist. Die Passage betont die Wichtigkeit, Gott mit Respekt und Ehrfurcht zu behandeln, selbst wenn wir mit unserem Leben oder den Umständen unzufrieden sind. Es erinnert uns daran, dass Gott allmächtig und weise ist, und dass unsere begrenzte Sichtweise uns manchmal dazu bringt, Dinge falsch zu interpretieren. Letztendlich sollten wir uns bemühen, Gott zu vertrauen und uns seiner Güte bewusst zu sein, auch wenn wir die Gründe für unser Leiden nicht vollständig verstehen können.
Hiob 34:19: Wie viel weniger zu dem, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Vornehmen nicht mehr achtet als den Geringen; denn sie sind alle das Werk seiner Hände.
Hiob 34:20: Plötzlich sterben sie, mitten in der Nacht; ein Volk wird ins Wanken gebracht und geht dahin, und er beseitigt den Tyrannen ohne Menschenhand.
Hiob 34:21: Denn Seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und Er sieht jeden Schritt, den einer macht.
Seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet
Das bedeutet, dass Gott jeden einzelnen Weg und jede Handlung eines Menschen genau betrachtet und kennt. Doch diese Worte können auch eine persönliche Bedeutung haben. Vielleicht erinnern sie uns daran, dass unser Handeln stets von göttlicher Aufmerksamkeit begleitet wird, dass wir verantwortlich sind für unsere Entscheidungen und dass wir uns stets bewusst sein sollten, dass unsere Taten nicht unbemerkt bleiben. Es ist eine Erinnerung daran, dass unsere Handlungen nicht nur von anderen, sondern auch von Gott gesehen werden.
Hiob 34:22: Es gibt keine Finsternis und keinen Todesschatten, wo die Übeltäter sich verbergen könnten.
Hiob 34:23: Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen zu achten, damit der vor Gott ins Gericht kommt.
Hiob 34:24: Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle.
Hiob 34:25: Denn Er kennt ihre Werke, und er kehrt sie um über Nacht, sodass sie zermalmt werden.
Er kennt ihre Werke
In Hiob 34,25 geht es darum, dass Gott die Taten der Menschen kennt, auch wenn sie meinen, sie könnten sie verbergen oder entkommen. Gott ist allwissend und durchschaut die Motive und Handlungen eines jeden. Diese Erkenntnis sollte uns daran erinnern, dass wir stets vor Gott Rechenschaft ablegen müssen und dass nichts vor ihm verborgen bleibt. Es ist eine Aufforderung zur Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in unseren Handlungen, da wir letztendlich vor ihm verantwortlich sind.
Hiob 34:26: Als Gottlose züchtigt er sie dort, wo alle es sehen,
Hiob 34:27: weil sie von ihm abgefallen sind und keinen seiner Wege beachtet haben,
Keinen seiner Wege beachtet haben
In Hiob 34,27 heißt es, dass Menschen, die Gott ignorieren, nicht an seinem Weg festhalten. Das bedeutet, dass sie sich von seinen Prinzipien und seinem Willen abwenden. Eine persönliche Interpretation könnte sein: Wenn wir uns von Gottes Weisheit und Führung abwenden, riskieren wir, uns in einem Chaos aus eigenen Entscheidungen zu verlieren, die möglicherweise von Egoismus oder kurzfristigen Zielen geleitet werden. Es erinnert uns daran, dass wahre Erfüllung in der Anerkennung und im Gehorsam gegenüber Gottes Weisheit liegt, die uns auf dem Weg des Lebens führt.
Hiob 34:28: sodass sie das Schreien des Geringen zu ihm hinaufdringen ließen und er das Schreien der Unterdrückten hörte.
Hiob 34:29: Wenn er sich ruhig verhält, wer kann ihn verurteilen? Wenn er sein Angesicht verbirgt, wer kann ihn schauen? So handelt er sowohl an einem Volk als auch an dem einzelnen Menschen,
Wenn er sein Angesicht verbirgt, wer kann ihn schauen?
Diese Zeilen erinnern uns daran, dass es Momente geben kann, in denen wir uns von Gottes Gegenwart abgeschnitten fühlen, aber auch in diesen Momenten ist er da. Es ist eine Einladung zur Glaubensvertiefung, zur Suche nach Gott auch in den dunkelsten Zeiten unseres Lebens. Selbst wenn wir ihn nicht sehen können, können wir darauf vertrauen, dass er bei uns ist, uns leitet und uns liebt, auch wenn wir es nicht immer verstehen.
Hiob 34:30: damit nicht gottlose Menschen regieren, dass sie nicht Fallstricke für das Volk werden.
Hiob 34:31: Denn zu Gott muss man sagen: »Ich habe meine Strafe getragen und will nicht mehr verkehrt handeln;
Ich will nicht mehr verkehrt handeln
In Hiob 34,31 wird die Idee der Buße und des Sinneswandels behandelt. Eine persönliche Auslegung könnte so lauten: „Nachdem ich meine Fehler erkannt und die Konsequenzen meiner Taten getragen habe, entscheide ich mich bewusst dafür, nicht mehr auf falsche Wege zu geraten. Ich habe aus meinen Erfahrungen gelernt und bin fest entschlossen, mein Leben in Übereinstimmung mit meinen Erkenntnissen zu führen. Mein Streben ist es, mein Verhalten zu verbessern und in Einklang mit dem zu leben, was richtig und gerecht ist.“
Hiob 34:32: was ich nicht sehe, lehre du mich; wenn ich Unrecht getan habe, so will ich’s nicht wieder tun!«
Was ich nicht sehe, lehre du mich
In Hiob 34,32 geht es darum, dass Elihu Gott bittet, ihm zu zeigen, was er nicht sieht, und ihn zu lehren. Es ist eine Demutsgeste, in der Elihu seine Begrenztheit anerkennt und seine Bereitschaft zeigt, von Gott zu lernen. Diese Bitte drückt ein tiefes Verlangen nach Weisheit und Erkenntnis aus, sowie die Erkenntnis, dass es Dinge gibt, die außerhalb seiner eigenen Sicht liegen und nur durch Gottes Einsicht offenbart werden können. Es zeigt auch eine Haltung der Offenheit und des Vertrauens gegenüber Gott, bereit, sein Verständnis zu erweitern und zu vertiefen.
Hiob 34:33: Soll Er nach deinem Sinn Vergeltung üben, weil du verwirfst? Denn du musst wählen, und nicht ich; was du weißt, das rede!
Hiob 34:34: Verständige Männer werden mir zustimmen, und jeder weise Mann, der mir zuhört:
Hiob 34:35: Hiob redet wie ein Unwissender, und seine Worte zeugen nicht von Einsicht.
Hiob 34:36: O dass doch Hiob fort und fort geprüft würde, weil er antwortet, wie gottlose Männer antworten!
Hiob 34:37: Denn zu seiner Sünde fügt er Frevel hinzu; er verhöhnt uns und redet viel gegen Gott!
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt aus dem Buch Hiob 34. Kap.