Sprüche Spr 24. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch der Sprüche Spr 24. Kap.

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Zum Buch der Sprüche Spr 24. Kap.

Das Buch der Sprüche, Kapitel 24, betont die Wichtigkeit von Weisheit und Verständnis im Leben. Es ermutigt die Leser, nach Weisheit zu streben, da sie zum Erfolg und zur Sicherheit führt. Gleichzeitig warnt es vor Neid und Bosheit, da sie zu Verderben führen. Das Kapitel betont auch den Wert des Lernens von klugen Menschen und gibt praktische Ratschläge für ein gelingendes Leben.

Spr. 24,1-34: Sprüche weiser Menschen

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Sprüche Spr. 24,1-34

Spr 24,1: Sei nicht neidisch auf böse Menschen und bemühe dich nicht um ihre Freundschaft!

Sei nicht neidisch

Sprüche 24,1 warnt vor Neid und Beteiligung an bösen Plänen. In dieser Passage ermutigt König Salomo zu Weisheit und Klugheit, die auf Gottvertrauen basieren. Er betont, dass Neid gegen Gottes Weisheit steht und keine Frucht bringt. Die persönliche Auslegung könnte lauten: Ein weiser Weg besteht darin, sich von negativen Emotionen wie Neid fernzuhalten und sich stattdessen auf göttliche Weisheit zu stützen. Es ist eine Aufforderung, mit einem reinen Herzen zu handeln, um Frieden und Erfolg zu finden.

Spr 24,2: Denn sie trachten nur nach Gewalt, ihre Worte verletzen und richten Schaden an.

Spr 24,3: Wer ein Haus baut, braucht Weisheit und Verstand;

Weisheit und Verstand

In Sprüche 24,3 wird betont, dass Weisheit das Fundament für ein erfülltes Leben ist. Die Metapher des Hauses symbolisiert den Lebensweg. Indem man Weisheit erwirbt, legt man solide Grundlagen für seine Entscheidungen und sein Verhalten. Es geht darum, durch Einsicht und Verständnis das eigene Leben aufzubauen. Dieser Vers ermutigt dazu, nicht nur oberflächlich, sondern tiefgreifend zu handeln, um eine stabile Existenz zu schaffen. Es ist eine Aufforderung zur klugen Lebensführung, basierend auf moralischen Prinzipien und göttlicher Weisheit, um voranzuschreiten und ein erfülltes Dasein zu gestalten.

Spr 24,4: wer dazu noch Geschick besitzt, kann es mit wertvollen und schönen Dingen füllen.

Spr 24,5: Ein weiser Mann verfügt über große Macht, und ein verständiger gewinnt immer mehr an Stärke hinzu.

Spr 24,6: Denn nur mit Strategie gewinnt man einen Kampf, und wo viele Ratgeber sind, da stellt sich der Sieg ein.

Weise Führung und viele Ratgeber

Das Leben eines Christen ist geprägt vom Kampf gegen das Böse, v.a. das Böse in uns selbst. Wir hören das nicht gerne, aber nur wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir Maßnahmen ergreifen. Zwei davon werden hier genannt. Erstens die weise Führung, d.h. dass wir uns in all unseren Konflikten und Kämpfen voll und ganz vertrauensvoll auf Gott hin werfen. Zweitens die Ratgeber, andere Menschen, die uns durch ihre unterschiedlichen Perspektiven helfen, kluge Entscheidungen zu treffen, besonders in herausfordernden Zeiten. Wie wichtig ist es, nicht isoliert zu handeln, sondern die Weisheit und Erfahrungen anderer zu nutzen. Durch die Gemeinschaft und den Austausch von Gedanken finde ich oft die beste Lösung. Der Vers ermutigt mich, demütig genug zu sein, um Rat zu suchen und zu schätzen.

Das Christenleben ist nichts anderes, als ein ununterbrochener Kampf gegen sich selbst. Pater Pio

Spr 24,7: Für den Dummkopf ist Weisheit unerreichbar; wenn man im Rat der Stadt wichtige Dinge bespricht, dann muss er den Mund halten!

Spr 24,8: Wer nur darauf aus ist, Böses zu tun, der ist bald als Lump verschrien.

Spr 24,9: Wer Gemeines plant und sich nicht ermahnen lässt, macht sich schuldig; und wer für alles nur Spott übrig hat, zieht sich den Hass der Menschen zu.

Spr 24,10: Wenn du schwach und mutlos bist, sobald du unter Druck gerätst, dann bist du es auch sonst!

Aufruf zur Stärke

In Sprüche 24,10 wird betont, dass in Zeiten der Not und Herausforderung Standhaftigkeit von essenzieller Bedeutung ist. Die Versuchung, in Schwierigkeiten aufzugeben, wird abgeraten. Stattdessen ermutigt der Vers dazu, Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit zu zeigen, um gestärkt hervorzugehen. Es geht darum, selbst inmitten von Prüfungen nicht den Mut zu verlieren, sondern sich auf innere Stärke zu besinnen. Dieser Vers erinnert daran, dass Ausdauer und Standhaftigkeit nicht nur Tugenden sind, sondern auch Weisheit und inneren Frieden fördern können, wenn sie mit einem festen Glauben und einer positiven Einstellung gepaart werden.

Mut in der Not

Wer die Kraft, den Mut oder die Zähigkeit einer Person kennen lernen will, der sollte sich anschauen, wie sie in Notzeiten reagiert. Wer am Tag der Not schwach und schlaff ist, der besitzt keine große Kraft. Dabei ist Kraftlosigkeit keine Tugend, denn Gott will uns gebrauchen! Jürgen Fischer

Tägliche christliche Andacht

Spr 24,11: Greif ein, wenn das Leben eines Menschen in Gefahr ist; tu, was du kannst, um ihn vor dem Tod zu retten!

Mut um anderen in der Not zu helfen

Der Tag der Not bezieht sich nämlich nicht nur auf die notvollen Momente in meinem Leben! Kraft, Mut und Zähigkeit müssen sich mit Gerechtigkeit paaren und auch den retten, der ungerechtfertigter Weise umgebracht werden soll. Was für Mord gilt, muss in gleicher Weise für alle Formen von Rechtsbruch gelten. Wo das Böse herrscht, muss der Weise einschreiten und dem helfen, dem Ungerechtigkeit zugefügt wird. Der Weise darf nicht feige sein und so tun als hätte er nichts gewusst. Jürgen Fischer

Spr 24,12: Vielleicht sagst du: »Wir wussten doch nichts davon!« – aber du kannst sicher sein: Gott weiß Bescheid! Er sieht dir ins Herz! Jedem gibt er das, was er verdient.

Er sieht dir ins Herz!

Diese Worte erinnern uns daran, dass unsere inneren Motive und Absichten von höchster Bedeutung sind. Es fordert uns auf, unser Herz zu prüfen und nach göttlichen Maßstäben zu leben. Inmitten der Herausforderungen des Lebens ermutigt uns diese Bibelstelle dazu, unser Handeln mit einem aufrichtigen Herzen zu verbinden, denn Gott sieht nicht nur äußere Taten, sondern kennt auch die tiefsten Regungen unserer Seele. So erinnert uns Sprüche 24,12 daran, dass die Reinheit unseres Herzens einen wesentlichen Einfluss auf unser Verhalten und die Konsequenzen hat, die darauf folgen.

Spr 24,13: Mein Sohn, iss Honig, denn das ist gut! So süß wie Honig für deinen Gaumen,

Iss Honig

In der Bibel steht Honig für verschiedene Dinge, hier ist er ein Sinnbild für den süßen Geschmack des Wortes Gottes. Wenn wir uns davon nähren, garantiert uns das die ständige Gemeinschaft mit Gott und bringt uns Nutzen für die Ewigkeit. So wie Honig dem Körper Energie gibt, bereichert das Wort Gottes den Geist und die Seele. Die Bibel kann man dabei nicht einfach lesen wie andere Bücher, sie muss verkostet werden, spricht sie doch im Kern immer von der Liebe Gottes, die alles Denken übersteigt. Im Bild des Honigs beschreibt das Franz von Sales so: Jedermann weiß doch, daß die Süßigkeit des Honigs in unseren Geschmackssinn stärker eingeht und wir ihn besser genießen, wenn wir ihn länger im Mund behalten oder wenn wir ihn langsam zu uns nehmen, so daß seine Köstlichkeit tiefer in unseren Geschmack eindringt.

Also, iss Honig, nehme dir achtsam heute ein Wort aus der Bibel mit in den Tag, das dich begleiten soll.

Tägliche christliche Andacht

Spr 24,14: So wertvoll ist Weisheit für dein Leben. Suche sie, dann hast du eine sichere Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht enttäuscht!

Wert der Weisheit

Honig und Honigseim stehen für das Leckere, Begehrenswerte und Süße des Lebens. Es ist keine Sünde davon zu naschen und sich daran zu freuen. Was nun der Honig (oder das Schokoladeneis!) für das tägliche Leben ist, das ist Weisheit für die Seele: ein Leckerbissen! Aber noch mehr, denn sie will nicht nur im Heute fröhlich machen, sondern sie ist Garant für eine wunderbare Zukunft und eine nie enttäuschende Hoffnung. Die Weisheit, von der die Sprüche reden, bringt den Weisen/Gläubigen in eine lebendige Beziehung mit Gott, die ihn über den Tod hinaus in alle Ewigkeit begeistern wird. Jürgen Fischer

Spr 24,15: Lauere einem ehrlichen Menschen nicht wie ein Gottloser auf und versuche nicht, seinen Grund und Boden mit Gewalt an dich zu reißen!

Spr 24,16: Der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf.

Fallen und aufstehen

Wie du manchmal niederfällst, so erhebst du dich auch wieder. Beunruhige dich also deswegen nicht, sondern sage demütig und aufrichtig, was dir aufgefallen ist. Was deiner Aufmerksamkeit entgangen ist, das stelle der milden Barmherzigkeit anheim. Du wirst so schnell und sachte erhebt, daß du es gar nicht gewahr wirst, weil die Hand Gottes dich aufgefangen hat in deinem Fall.

Wir müssen zwei gleich feste Vorsätze fassen

Nicht unruhig werden, wenn wir das Unkraut in unserem Garten wuchern sehen – zugleich aber den Mut haben, es ausreißen zu wollen. Die Eigenliebe stirbt nicht, solange wir leben, und sie bringt immer wieder ihr Unkraut hervor. Ab und zu in eine läßliche Sünde fallen, heißt nicht auch schon schwach sein, wenn wir nur sofort wieder aufstehen, wenn sich unsere Seele nur sofort wieder zu Gott hinwendet und sich ganz ruhig vor ihm verdemütigt. Wir dürfen nicht glauben, in diesem Leben ohne läßliche Sünde durchkommen zu können. Franz von Sales

Immer wieder neu beginnen

Haben Sie Geduld mit allen, in erster Linie aber mit sich selbst; damit will ich sagen, daß Sie nicht verstört werden sollen ob Ihrer Unvollkommenheiten und daß Sie immer den Mut haben sollen, sich wieder zu erheben. Ich freue mich, daß Sie alle Tage wieder neu beginnen; es gibt kein besseres Mittel, das geistliche Leben gut zu vollenden, als immer wieder zu beginnen und niemals zu denken, genug getan zu haben. Franz von Sales

Fallen und aufstehen 

Achte darauf niemals gegen dich selbst verbittert zu sein wegen deiner Unvollkommenheiten. Wir fallen immer wieder, weil die Gebrechlichkeit gebrechlich und die Schwachheit schwach ist. Ja, wir sollten sicherlich ein Mißfallen haben, wenn wir falsch gehandelt haben, aber dieses Mißfallen sollte friedlich, ruhig und fest sein, aber nicht verbittert, heftig und unruhig. Ja, wir sollten uns tadeln, aber mit Güte und Mitleid und nicht durch zerstörischer Selbstverurteilung. Wenn wir einen Fehler begangen haben (und ich begehe täglich Fehler), sprechen wir zu unserem Herz: „Mein armes Herz. Wir sind gefallen. Nun denn, erheben wir uns wieder und legen wir unsere Unvollkommenheiten ab.“ (Franz von Sales). Dies ist rechte Buße: seinem Herzen Mut machen, wenn es gefehlt hat und ihm die Hoffnung geben, dass Gott ihm helfen wird und dass es mit seiner Hilfe es besser machen wird. Aus dieser Haltung heraus faßen wir den Entschluss, nicht mehr zu fallen.

Der Gerechte kann durchaus „fallen“: Gott lässt dies zu, um uns von Hochmut oder Selbstvertrauen frei zu machen, die Anziehungskraft zu brechen, die irdische Dinge auf uns ausüben, usw. Aber ein solcher Fall ist niemals endgültig.

Spr 24,17: Freue dich nicht über das Unglück deines Feindes; juble nicht über seinen Sturz!

Warnung vor Schadenfreude

Sprüche 24,17 warnt vor Schadenfreude über den Fall anderer. In persönlicher Auslegung bedeutet dies, dass wir Mitgefühl zeigen sollten, selbst wenn Personen, die uns möglicherweise Unrecht getan haben, scheitern. Es erinnert uns daran, dass jeder Mensch Fehler macht und dass unser Mitgefühl einen positiven Einfluss haben kann. Statt Freude über den Sturz anderer zu empfinden, können wir Mitgefühl und Vergebung praktizieren. Diese Haltung fördert nicht nur inneren Frieden, sondern trägt auch zu einer positiven und unterstützenden Gemeinschaft bei, in der jeder die Möglichkeit hat, sich zu verbessern und zu wachsen.

Spr 24,18: Denn der Herr sieht alles, und Schadenfreude missfällt ihm – er könnte deshalb sogar deinen Feind verschonen!

Spr 24,19: Sei nicht entrüstet über die Gottlosen und beneide sie nicht!

Spr 24,20: Denn sie haben keine Zukunft; ihr Leben gleicht einer Lampe, die erlischt.

Spr 24,21: Mein Sohn, hab Ehrfurcht vor dem Herrn und achte den König! Lass dich nicht mit Aufrührern ein, die gegen sie rebellieren!

Ehrfurcht

Diese Ehrfurcht ist mehr als bloßer Respekt; sie bedeutet, Gottes Weisheit und Autorität anzuerkennen. Inmitten des geschäftigen Lebens erinnert uns dieser Vers daran, dass unser Handeln sowohl vor Gott als auch vor menschlichen Autoritäten von Achtung und Ehrerbietung geprägt sein sollte. Die Ehrfurcht vor Gott leitet unser Verhalten und stärkt unsere Beziehung zu ihm, während die Ehrfurcht vor dem König oder menschlichen Autoritäten unsere Verantwortung in der Gesellschaft betont. Ein ausgewogenes Leben in Ehrfurcht trägt zur Harmonie und Integrität unseres Daseins bei.

Spr 24,22: Denn ganz plötzlich kann Gott oder der König sie alle zusammen ins Verderben stürzen!

Spr 24,23: Auch die folgenden Sprüche stammen von weisen Männern: Vor Gericht soll es gerecht zugehen und keine Parteilichkeit herrschen!

Spr 24,24: Wenn jemand den Schuldigen für unschuldig erklärt, wird er vom Volk verachtet und gehasst.

Spr 24,25: Wenn er sich aber für das Recht einsetzt, dann genießt er Ansehen und Glück.

Tägliche christliche Andacht

Spr 24,26: Eine rechte Antwort ist wie ein Kuss auf die Lippen.

Kuss auf die Lippen

Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind wunderbare Tugenden. Ein Mensch, der die Wahrheit sagt und nicht betrügt, der ist wie einer, der dem Nächsten auf die Lippen küsst. Der Kuss ist ein Ausdruck von Liebe und im Alten Orient auch von Wertschätzung. Es spielt dabei erst einmal keine Rolle, um welche Art von Wort und Antwort es sich handelt.

Es kann sich um ein Lob, Dank, einen Tadel oder einen tröstlichen Zuspruch handeln. Immer ist entscheidend, dass das Wort selbst seine größte Wirkung nur zu seiner Zeit erzielt. Redet man zu früh oder zu spät, kann die Wirkung eines Wortes verpuffen oder als völlig unangemessen wahrgenommen werden. Der kluge Redner überlegt also nicht nur genau, was er sagt, sondern auch wann er etwas sagt.

Richtige Antwort als Kuss

Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind wunderbare Tugenden. Ein Mensch, der die Wahrheit sagt und nicht betrügt, der ist wie einer, der dem Fragenden auf die Lippen küsst. Der Kuss ist ein Ausdruck von Liebe und im Alten Orient auch von Wertschätzung. Jürgen Fischer

Spr 24,27: Bestelle erst dein Feld und sorge für deinen Lebensunterhalt, bevor du eine Familie gründest!

Bestelle erst dein Feld

In Sprüche 24,27 geht es um die Bedeutung von Planung und Vorbereitung. Es wird betont, dass man sein Äußerstes tun sollte, um sein Feld in Ordnung zu bringen, bevor man ein Haus baut. Diese Metapher verdeutlicht die Wichtigkeit, Verantwortung zu übernehmen und sich gründlich auf Aufgaben vorzubereiten, um späteren Schwierigkeiten vorzubeugen. In einem persönlichen Kontext könnte dies bedeuten, dass wir in unseren Handlungen und Entscheidungen verantwortungsbewusst handeln sollten, um spätere Konsequenzen zu vermeiden. Die Aufforderung, das Feld zu bestellen, symbolisiert die Notwendigkeit, aktiv an unserem Leben zu arbeiten und die Grundlagen für eine positive Zukunft zu legen.

Spr 24,28: Sag nicht ohne Grund als Zeuge gegen jemanden aus, betrüge nicht mit deinen Worten!

Betrüge nicht mit deinen Worten

Sprüche 24,28 lehrt uns, mit Bedacht zu sprechen und keine unehrlichen Zeugenaussagen abzugeben. Es ermahnt dazu, nicht leichtfertig gegen seinen Nächsten auszusagen, da dies Vertrauen zerstören kann. Die Bibel betont die Wichtigkeit der Wahrhaftigkeit und Integrität in unseren Worten. Indem wir uns vor falschen Zeugnissen hüten und uns um eine ehrliche Kommunikation bemühen, fördern wir ein Umfeld des Vertrauens und der Gerechtigkeit. Diese Lehre erinnert uns daran, dass unsere Worte Macht haben und wir verantwortungsbewusst damit umgehen sollten, um Frieden und Gerechtigkeit zu fördern.

Spr 24,29: Sprich nicht: »Wie du mir, so ich dir! Ich zahle jedem heim, was er mir angetan hat!«

Gegen die Rache

In Sprüche 24,29 wird betont, wie wichtig es ist, nicht auf Rache zu sinnen, sondern klug und verständnisvoll auf Konflikte zu reagieren. Statt ‚Wie du mir, so ich dir‘ zu folgen, appelliert dieser Vers an unsere Vernunft und Menschlichkeit. Es erinnert uns daran, dass nachsichtige und friedliche Reaktionen langfristig mehr Gewinn bringen als impulsiv Vergeltung zu üben. Dieser Vers ruft dazu auf, Konflikte als Gelegenheiten zur Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit zu sehen, anstatt einen endlosen Kreislauf der Vergeltung zu perpetuieren

Spr 24,30: Ich ging am Feld und am Weinberg eines Mannes vorbei, der nicht nur dumm, sondern dazu noch faul war

Spr 24,31: Der Boden war mit Dornengestrüpp übersät, und überall wucherte Unkraut. Die Schutzmauer ringsum war schon verfallen.

Verfallener Weinberg

Sprüche 24,31 in der Bibel beschreibt einen vernachlässigten Weinberg mit dornigen Pflanzen und einer verfallenen Mauer. Diese Metaphorik verdeutlicht, dass ein unbeaufsichtigtes Leben wie ein vernachlässigter Weinberg wird – von Disteln der Untätigkeit und Vernachlässigung überwuchert. Die verfallene Mauer symbolisiert fehlende Schutzmaßnahmen und die Notwendigkeit, unser inneres Leben zu pflegen. In unserem persönlichen Lebensgarten sollten wir regelmäßig Unkraut entfernen, um Platz für positive Entwicklungen zu schaffen, und die Schutzmauern unseres Herzens stärken, um uns vor negativen Einflüssen zu bewahren. Sprüche 24,31 ermutigt dazu, achtsam auf unser inneres Wachstum zu achten und die notwendige Pflege für ein erfülltes Leben zu investieren.

Spr 24,32: Als ich das sah, dachte ich nach und zog eine Lehre daraus:

Spr 24,33: Lass mich noch ein bisschen schlafen«, sagst du, »ich will nur noch ein Weilchen die Augen zumachen und kurz verschnaufen!«

Gegen die Trägheit

In Sprüche 24,34 wird darauf hingewiesen, dass Schlaf und Faulheit zu Armut führen können. Die Passage betont die Bedeutung von Fleiß und Ausdauer, indem sie vor einem übermäßigen Schlaf warnt, der zu Vernachlässigung von Verantwortlichkeiten führen könnte. Die persönliche Auslegung könnte darauf hinweisen, dass ein ausgewogener Schlaf wichtig ist, aber exzessives Schlummern zu Versäumnissen führen kann. Es ermutigt dazu, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, um produktiv und erfolgreich zu sein, während gleichzeitig die Gefahren von Trägheit und Nachlässigkeit vermieden werden sollen.

Spr 24,34: und während du dich ausruhst, ist die Armut plötzlich da, und die Not überfällt dich wie ein Räuber.

Die Zeit nutzen

Wie die Sandkörner einer Sanduhr rieseln, so geht die Zeit dahin. Das Leben wird mit Kleinigkeiten verschwendet, die Zeit der Gnade mit kleinen Schlummerzeiten verscherzt. Ach, weise zu sein, die fliehende Stunde und den schwindenden Augenblick zu nutzen! Möge der Herr uns diese heilige Weisheit lehren, sonst wartet eine Armut der schlimmsten Art auf uns, ein ewiger Mangel, der einen Tropfen Wasser verlangt, doch umsonst danach fragt.

Ach, wenn doch die Menschen zur rechten Zeit weise würden und gewissenhaft nach dem Herrn Jesus fragten. Denn sonst bricht der entscheidende Tag an, wo es zum Pflügen und Säen zu spät ist, zu spät für Reue und Glauben. In der Erntezeit ist es umsonst zu klagen man habe die Zeit der Saat versäumt. Aber jetzt ist es Zeit zu glauben und heilige Entschlüsse zu fassen. Ach, dass wir sie noch heute Abend ergriffen! Spurgeon

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Spr 24. Kap.


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch der Sprüche Spr 24. Kap.


Spr 24