Sprüche Spr 4. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 4. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zum Buch der Sprüche Spr 4. Kap.
Im Buch der Sprüche, Kapitel 4, betont der Autor die Bedeutung der Weisheit und Erkenntnis. Er ermutigt die Leser, Weisheit zu suchen, denn sie bringt Leben und Schutz. Es ist wichtig, auf die Lehren der Eltern und erfahrener Weiser zu hören, um den richtigen Weg im Leben zu finden.
Spr 4,1-9: Erlange Weisheit
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sprüche Spr 4,1-9
Spr 4,1: Ihr jungen Männer, hört auf mich wie auf euren Vater! Achtet auf meine Lehre, damit ihr klug werdet!
Spr 4,2: Was ich euch zu sagen habe, ist gut – darum vergesst es nicht.
Spr 4,3: Als ich selbst noch jung war, wurde ich von meinem Vater unterwiesen und von meiner Mutter zärtlich umsorgt, als wäre ich ihr einziges Kind.
Spr 4,4: Damals schärfte mein Vater mir ein: »Denk allezeit über das nach, was ich dir beigebracht habe. Wenn du dich danach richtest, wird dein Leben gelingen.
Denk allezeit über das nach
Diese Worte sind eine Einladung zur Weisheit und zur inneren Führung. Sie erinnern daran, dass die Achtung vor göttlichen Weisungen ein Schlüssel zum erfüllten Leben ist. Die Aufforderung, das Herz zu bewahren, betont die persönliche Verantwortung, die mit dem Glauben einhergeht. Es ist eine Mahnung, die göttliche Lehre im Herzen zu verankern und im Alltag umzusetzen, um ein erfülltes und rechtschaffenes Leben zu führen.
Spr 4,5: Erwirb Einsicht und übe dich im richtigen Urteilen. Vergiss meine Worte nicht!
Nach Weisheit streben
Dieser Vers ermutigt dazu, aktiv nach Weisheit und Verständnis zu streben, sie als wertvolles Gut zu erlangen und festzuhalten. Es geht darum, die Lehren und Ratschläge, die auf Weisheit basieren, stets im Herzen zu bewahren und ihnen treu zu bleiben. Es fordert dazu auf, sich kontinuierlich zu bilden und die Weisheit nicht zu vernachlässigen, da sie einen Weg zum erfolgreichen und erfüllten Leben weist. Es ist eine Aufforderung, die Bedeutung des Lernens und des Wachsens im Verständnis des Lebens und der Welt zu erkennen und aktiv danach zu streben.
Spr 4,6: Trenne dich nie von der Weisheit, sondern liebe sie, so wird sie dich beschützen und bewahren.
Spr 4,7: Nur eins im Leben ist wirklich wichtig: Werde weise! Werde verständig! Kein Preis darf dir zu hoch dafür sein.
Am Anfang steht die Entscheidung
Möchtest du Weisheit besitzen, dann los, hol sie dir! Dabei lohnt es sich, aufs Ganze zu gehen. Kein Einsatz ist zu hoch. Egal wie viel Zeit, Energie oder Mittel du aufwenden musst, um auf deiner Suche nach Verstand (oder: Unterscheidungsvermögen) erfolgreich zu sein, investiere, was nötig ist! Wir haben nur ein Leben, das wir einmal falsch machen können. Und deshalb brauchen wir Weisheit, weil wir uns so wenig wie möglich Fehler erlauben dürfen. Jürgen Fischer
Spr 4,8: Liebe die Weisheit, so wird sie dir Ansehen verschaffen; halte sie in Ehren, dann wird sie dich zu Ehren bringen.
Liebe die Weisheit
Unser Umgang mit Gottes Weisheit soll also auch von Intimität und Leidenschaft geprägt sein. Unsere Suche nach geistlichem Durchblick muss mehr sein als eine Pflichtübung und wir brauchen mehr als eine Kurzbotschaft am Sonntagvormittag, um Weisheit zu erlangen. Wir werden Bücher lesen und ausgewählte Predigten anhören müssen. Wir werden nachdenken, abwägen, diskutieren, ausprobieren, uns Rat suchen und falsche Ansätze verwerfen müssen. Ja, wir werden sogar um Weisheit beten müssen (Jak 1,5), weil am Ende nur der findet, der ohne aufzugeben solange sucht, bis er gefunden hat (Mt 7,7). Jürgen Fischer
Spr 4,9: Sie wird dich schmücken wie eine wertvolle Krone.
Wie eine wertvolle Krone
In Sprüche 4,9 heißt es: „Sie wird dir eine Krone liefern, die dir Anmut verleiht, ein prachtvolles Diadem wird sie dir übergeben.“ Diese Metapher betont die Wertigkeit der Weisheit, die wie eine königliche Krone Glanz und Schönheit in das Leben bringt. Die „Sie“ bezieht sich auf die Weisheit, die nicht nur als nützliches Wissen, sondern als kostbarer Schatz betrachtet wird. Die Vorstellung einer Krone symbolisiert nicht nur die äußere Schönheit, sondern auch die erhabene Würde, die Weisheit demjenigen verleiht, der sie annimmt. Daher ermutigt dieser Vers dazu, die Weisheit zu suchen und sie als edlen Besitz anzuerkennen, der das Leben mit königlicher Größe schmückt.
Spr 4,10-19: Halte dich fern von schlechter Gesellschaft
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Spr 4,10-19
Spr 4,10: Mein Sohn, hör auf meine Worte; dann wirst du ein langes Leben genießen.
Spr 4:10: Höre, mein Sohn, nimm meine Worte an, sie werden dir die Lebensjahre verlängern!
Höre und nimm an
Der Vater verbindet hier zwei Imperative miteinander: höre und nimm an. Damit unterstreicht er die Tatsache, dass es nicht genügt, das Wort Gottes nur zu hören, sondern dass es verinnerlicht werden muss.
Höre auf meine Worte
In Sprüche 4,10 ermutigt dich die Bibel, auf den Weg der Weisheit zu hören und dein Herz darauf zu richten. Der Vers betont die Bedeutung, die Weisheit als Lebensleitung zu nehmen. Er erinnert daran, dass diese Weisheit nicht nur äußerlich, sondern tief im Herzen verankert sein sollte. Wenn du auf diese Weisheit hörst und sie in dein Herz lässt, wird sie dir ein erfülltes und sinnvolles Leben ermöglichen. Es ist ein Aufruf, sich bewusst auf den Weg der Erkenntnis einzulassen und Gottes Weisheit als wertvolle Richtschnur anzunehmen. Das bedeutet, sich aktiv für ein Leben im Einklang mit göttlichen Prinzipien zu entscheiden.
Spr 4,11: Ich lehre dich, weise zu handeln, und zeige dir den richtigen Weg.
Spr 4,11: Im Weg der Weisheit unterweise ich dich, ich leite dich auf ebener Bahn.
Leitung
Zum Hören und Annehmen kommt nun der Lebensstil. Weisheit ist nicht theoretisch-kontemplativ, sondern existentiell-lebensverändernd. Dabei findet der Sohn den Weg der Weisheit nicht zufällig oder durch Versuch und Irrtum, sondern in der Katechese. Es ist ein Vorrecht, unterwiesen zu werden. Ein Vater, der sagt ich unterweise dich und leite dich, nimmt seinen Sohn, bildlich gesprochen, bei der Hand und zeigt ihm die geraden Bahnen. Wir reden hier von mehr als Wissensvermittlung. Der Vater hat Jüngerschaft, die Vermittlung von Weisheit, Lebenserfahrung und Gottesfurcht, im Blick. Jürgen Fischer
Spr 4,12: Wenn du dich daran hältst, wird kein Hindernis deine Schritte aufhalten; selbst beim Laufen wirst du nicht stolpern.
Spr 4:12: sodass, wenn du gehst, dein Schritt nicht beengt wird, und wenn du läufst, du nicht strauchelst.
Nicht beengter Schritt
Ein Schritt, der nicht beengt wird, ist ein Leben, das vorangeht und gelingt. Jeden Tag treffen wir Entscheidungen, die uns einen Schritt im Leben weiterbringen. Wenn unsere Sicht vom Leben klug ist, verlieren wir uns nicht in falschen Zielen oder Lebensweisen (vgl. Spr 17,24). Wer hingegen falsche Lebensentscheidungen trifft, wird straucheln, d.h. er wird wie ein Läufer, der stürzt, nicht voran kommen und Schaden erleiden. Wir sind dazu berufen, ein Leben zu führen, das sich Schritt für Schritt, Tag für Tag, Entscheidung für Entscheidung entfaltet und uns unserem eigentlichen Lebensziel näher bringt. Wir müssen uns der Realität stellen, dass ein Leben misslingen und in eine Sackgasse geraten kann. Jürgen Fischer
Spr 4,13: Richte dich nach dem, was du gelernt hast! Schlag die Unterweisung nicht in den Wind, denn daran hängt dein Leben!
Spr 4,14: Handle nicht so wie Menschen, denen Gott gleichgültig ist, nimm sie dir nicht zum Vorbild!
Sich vom Bösen fernhalten
Mit sechs Imperativen betont der Vater die Wichtigkeit, sich vom Pfad der Gesetzlosen und dem Weg der Bösen fern zu halten Der Sohn soll nicht einen einzigen Schritt in die falsche Richtung tun. Die Nachhaltigkeit seiner Warnung lässt uns etwas von der verführerischen Kraft ahnen, die von dem Lebensstil der Gesetzlosen ausgeht. Jürgen Fischer
Spr 4,15: Folge nicht ihrem Beispiel, sondern meide das Böse – ja, flieh vor ihm und bleib auf dem geraden Weg!
Meide das Böse
Sprüche 4,15 mahnt dazu, das Böse zu meiden und auf dem Pfad der Tugend zu wandeln. In diesem Vers wird betont, dass man sich von schädlichen Einflüssen fernhalten soll, um inneren Frieden und Weisheit zu bewahren. Die Metapher des geraden Weges symbolisiert einen Lebensweg ohne moralische Abweichungen. Die „Pfade des Bösen“ können verschiedene Versuchungen und moralische Fallen darstellen, die es zu vermeiden gilt. Es ist eine Aufforderung zur Selbstreflexion und zur bewussten Wahl eines Lebensstils, der von Integrität und moralischer Reinheit geprägt ist, um ein erfülltes und tugendhaftes Leben zu führen.
Spr 4,16: Diese gottlosen Menschen können nicht einschlafen, bevor sie nicht Schaden angerichtet haben; sie finden keine Ruhe, bis sie jemandem Unrecht zugefügt haben.
Spr 4,17: Was sie essen und trinken, haben sie durch Betrug und Gewalttat an sich gerissen.
Spr 4,18-19: Wer aber Gott gehorcht, dessen Leben gleicht einem Sonnenaufgang: Es wird heller und heller, bis es lichter Tag geworden ist.
Spr 4,18-19: Ihr Leben ist finster wie die Nacht, im Dunkeln tappen sie umher; und wenn sie fallen, wissen sie nicht einmal, worüber sie gestolpert sind. Wer aber Gott gehorcht, dessen Leben gleicht einem Sonnenaufgang: Es wird heller und heller, bis es lichter Tag geworden ist.
Leben als Sonnenaufgang
Die Sonne ist nicht plötzlich da. Sie geht langsam auf. Wir legen unseren alten Menschen nicht von jetzt auf gleich ab, es ist ein Prozess, der Schritt für Schritt vor sich geht. Wir brauchen Mut und Geduld, da wir immer wieder mit unseren vielfältigen Schwächen konfrontiert werden. Lebenslang. Das Bemühen um die Reinigung unserer Seele wird nur mit unserem Leben ein Ende finden. Jeden Tag arbeiten wir an uns, Stückchen für Stückchen. Wir dürfen niemals davon ausgehen, wir könnten an einem Tag all unsere Schwächen ablegen, aber halten wir im Bemühen und im Willen an unserem Weg fest, so werden wir heller und heller gleich dem Aufgang der Sonne.
Licht
Im Gegensatz zum „Pfad der Gesetzlosen“ ist der Pfad der Gerechten wie die Entwicklung des Tageslichts. Was früh am Morgen mit einem leichten Schimmern im Osten beginnt, verwandelt sich bis zum Mittag in gleißende Helligkeit. „Licht“ steht hier für das Gelingen eines wahrhaft frommen Lebens. Die Gerechten leben vor Gott in Aufrichtigkeit und erfahren Gottes Schutz, Führung und Unterweisung. Schon der Psalmist spricht davon, dass Gott sein „Licht“ ist und er sich deshalb nicht zu fürchten braucht (Psalm 27,1). Jesus selbst wiederholt diesen Gedanken in Johannes 8,12, bezieht ihn auf sich und verspricht denen, die ihm nachfolgen das „Licht des Lebens“. Gott ist Licht und gibt denen, die ihn suchen, sein Licht. Jürgen Fischer
Worte von Franz von Sales
Eine Seele, die von der Sünde zur Frömmigkeit emporsteigt, wird mit der Morgenröte verglichen (Spr 4,18), die nicht plötzlich, sondern nur allmählich dieFinsternis vertreibt. Eine Heilung, die nur langsam vor sich geht, bezeichnet der Volksmund als die sicherste. Bei diesem Beginnen mußt du also Mut und Geduld haben. Wie bedauernswert sind doch Menschen, die nach anfänglichem Bemühen um die Frömmigkeit merken, daß sie noch mit verschiedenen Unvollkommenheiten behaftet sind, darüber unruhig, verwirrt und mutlos werden und nahe daran sind, alles aufzugeben und sich wieder der Sünde zu überlassen!
Spr 4,20-27: Sei vorsichtig
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Spr 4,20-27
Spr 4,20: Mein Sohn, hör gut zu und pass auf, was ich dir sage!
Spr 4,21: Verachte meine Worte nicht, sondern präg sie dir fest ein!
Beschäftigung mit Weisheit
Noch einmal betont der Vater die Wichtigkeit der Beschäftigung mit Weisheit und des Bewahrens von klugen Prinzipien. Der Sohn kann hören, lesen und verstehen und er soll alle Sinne einsetzen, um Gottes Wort im Innern seines Herzens zu bewahren.
Achte auf Gottes Worte
Bitte Gott, dir eine neue Liebe für sein Wort zu geben. Tränke dein Herz und deine Gedanken jeden Tag mit seinen lebensspendenden Worten. In Christus ist Gottes Wort als Person da. Gottes Wort ist das eigentliche Licht, das der Mensch braucht. Dieses Wort ist in ihm, dem Sohn, gegenwärtig. Neige also dein Ohr. Das Beste und Herrlichste, wozu man in diesem Leben gelangen kann, ist, dass du schweigst und Gott wirken und sprechen lässt, so dass du immer tiefer zu Christus geführt wirst, um in ihm zu leben.
Das Wort Gottes, die Bibel enthält Worte, die heilsam sind für Körper, Geist und Seele. Es ist eine Medizin, die Heilung in deinem Körper, deiner Seele und deinem Geist bewirken kann. Einnahmeempfehlung: am besten täglich, Überdosierung ist nicht möglich Nebenwirkungen: Freude, Friede, Glaube, Hoffnung, Liebe, Ruhe, Mut, Freiheit u.v.m. Ulrike Puintner
Wie kann sich die Wirkung von Gottes Wort am besten entfalten?
Ich sollte es so lange einnehmen, bis es in meinem Herzen angekommen ist. Wenn ich die Verse lese, sie aber nur Kopfwissen bleiben, nützen sie mir nicht. Ich sollte solange darüber nachsinnen, meditieren, sie in meinem Inneren bewegen, bis sie vom Kopf ins Herz gelangt sind und ich sie verinnerlicht habe und der heilige Geist mir die Wahrheit zeigt und offenbart. Mit meinem kleinen Verstand allein kann ich die Worte nicht begreifen, ich brauche die Führung vom heiligen Geist. Ulrike Puintner
Weg der Weisheit
Der Weg der Weisheit ist ein Weg des Suchens (Spr 2,4; 3,13), Hörens (Spr 2,2), Verstehens (Spr 2,5.9), Ergreifens1) (Spr 3,18), Annehmens (Spr 2,1; 4,10), Festhaltens (Spr 3,18; 4,4), Bewahrens (Spr 3,18), Beachtens (Spr 4,4), des Nicht-Verlassens (Spr 4,6), Nicht-Vergessens (Sprüche 3,1) und des liebevoll leidenschaftlichen Umgangs (Spr 2,10; 4,6.8) mit den Geboten Gottes. Suchen, Finden und Tun bilden eine Einheit. Jürgen Fischer
Spr 4,22: Sie sind der Schlüssel zum Leben und erhalten deinen ganzen Körper gesund.
Spr 4,23: Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.
Spr 4,23: Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben!
Achte auf dein Herz
Dein Herz spielt eine wichtige Rolle in deinem täglichen Leben, denn alles, was du denkst, sagst, fühlst und tust, spiegelt dein Herz wider. Es zu behüten, bedeutet, dass wir achtsam auf seinen Zustand zu schauen: ist es ruhig und ausgeglichen, sprechen wir ein „Gott sei’s gedankt“, ist es aufgewühlt und unruhig, sprechen wir dies ebenso, denn Gott bedient sich dieser Unruhe unseres Herzens, um Gutes in uns zu bewirken.
Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir unser Herz öffnen für das Licht von oben. Edith Stein
Achte auf deine Gedanken
Versuche stets ermutigend und beruhigend zu denken. Auch in schwierigen Situationen lassen sich stets positive Aspekte erblicken und sei es, dass wir innerlich daran wachsen. Wir werden hier auf der Erde nie frei sein von Stress und Druck, von Konflikten und Widrigkeiten, aber wir können daran arbeiten, mit diesen Problemen besser umgehen zu können. Bevor wir all zu schnell ins Jammern geraten, können wir unseren Blick darauf hin schulen, welcher Gewinn in einer Schwierigkeit steckt.
Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken. Bonhoeffer
Achte auf deine Gedanken
Niemand hat mehr Einfluss auf dein Leben als du selbst; denn niemand spricht mehr mit dir als du selbst. Wir hören niemals auf, mit uns selbst zu reden. Wir befinden uns in ständiger Unterhaltung mit uns selbst – über Gott, andere Leute, uns selbst, und über Sinn und Zweck, unsere Identität, usw. Was du dir über dich selbst, Gott und das Leben sagst, ist ungemein wichtig, weil dadurch die Art und Weise geprägt wird, nach der du auf das reagierst, was Gott dir präsentiert. Du teilst dir folglich dauernd selbst eine Art Weltanschauung mit, eine Art »Evangelium«, wenn du es so nennen willst. Die Frage ist: Was sagst du dir selbst in deinem persönlichen Gespräch?
Worte von Joyce Meyer
Ich glaube, manche Menschen versuchen, ihre Worte zu beherrschen, aber sie tun nichts gegen ihre Gedanken. Das ist so, als würde man beim Unkraut jäten nur die Blätter abreißen. Wenn die Wurzel nicht mit herausgezogen wird, wächst das Unkraut immer wieder nach. Du wirst deine Worte nie wirklich unter Kontrolle haben, wenn du nicht lernst, deine Gedanken zu beherrschen. Wir stehen immer in der Versuchung, Falsches zu denken, aber wir müssen nicht darauf eingehen. Wir haben die Wahl!
Wir können uns bewusst für die richtigen Gedanken entscheiden, damit wir dann auch die richtigen Worte wählen. Du kannst dich für Gedanken entscheiden, die Leben hervorbringen, indem du Gottes Wahrheiten aufnimmst, darüber nachdenkst und sie aussprichst. Was in dir steckt, wird auch wieder herauskommen. Wenn du also deine Gedanken mit guten, positiven, wirkungsvollen, Leben spendenden Dingen von Gott füllst, werden automatisch gute, positive, wirkungsvolle, Leben spendende Worte aus deinem Mund herauskommen.
Spr 4,24: Tue hinweg von dir die Falschheit des Mundes.
Spr 4,24: Verbreite keine Lügen, vermeide jede Art von falschem Gerede!
Sagen, was ich meine
Liebe kann sich nur in der echten Begegnung ereignen. Das erfordert immer wieder auch Mut zur Echtheit, zur Nähe, zur Auseinandersetzung u.a. Aufgesetzte Liebduselei verhindert Begegnung. Also habe Mut, das zu sagen, was du meinst und handele danach. Tut der andere das ebenso, dann besteht die Möglichkeit, dass echte Begegnung statt findet. Und nur in der echten Begegnung kann Liebe sich ereignen, aufblühen und Realität werden. Es gehört aber auch zur schmerzhaften Realität, dass der andere diese Möglichkeit der Begegnung für sich verneinen kann. Der Mensch ist in seinem Willen frei.
Gegen die Lüge
Der Klatsch und das ungute Reden über andere ist wie Rost, der die Seele zerfrisst. Das verstößt gegen die Nächstenliebe, verbraucht Kräfte, raubt den eigenen Frieden und zerstört das innere Verhältnis zu Gott. Soviel geht dadurch kaputt! Ein Stein mag harmlos scheinen, geworfen aber kann er großen Schaden anrichten. Ein paar Worte hier und ein paar Bemerkungen dort mögen harmlos erscheinen. Aber das gesprochene Wort kann schweren Schaden anrichten in unseren Beziehungen zum Nächsten. Denke daran: Geschwiegen zu haben wirst du selten bereuen. Gesprochen zu haben oft. Wenn du was sagst, überlege wozu du es sagst und wie du es sagst.
Martin Buber: Der Ursprung allen Konfliktes zwischen mir und meinen Mitmenschen ist, dass ich nicht sage, was ich meine und dass ich nicht tue, was ich sage.
Spr 4,25: Lass deine Augen geradeaus schauen und deine Blicke auf das gerichtet sein, was vor dir liegt!
Spr 4,25: Halte dir immer vor Augen, was gut und richtig ist, und geh geradlinig darauf zu.
Achte auf deine Augen
Augen werden nicht satt und suchen immer neue Anregungen. Die Lust der Augen ist eine gefährliche Realität, die uns dazu bringen kann, die Welt mehr zu lieben als Gott. Wir wollen dann dies oder jenes kaufen, das Neueste wissen, die Anerkennung aller haben u.v.m. Wie wir für die Worte verantwortlich sind, die aus unseren Mund herauskommen, so auch für die Dinge, die durch unsere Augen in uns hineinkommen und unser Begehren wecken wollen. Unsere Augen müssen den geraden Weg im Blick behalten. Dieser gerade Weg ist Christus.
Die Augen sind die Fenster der Seele. Hildegard von Bingen
Spr 4,26: Wähle sorgsam deine Schritte und weiche nicht vom rechten Weg ab!
Schritt für Schritt mit Gott
In der Nachfolge Christi schreiten wir nicht unsere eigenen Wege, sondern folgen ihm nach und er führt uns. Wo hat dich Gott schon überall hingeführt? Gottes Weisungen für unser Leben befreien uns von den selbst gemachten Plänen und Konflikten. Sie machen unsere Schritte sicher und unseren Weg fröhlich, denn es sind ja Gottes Wege. Und hier und da gibt er uns klare Zeichen, dass er uns ganz eng begleitet.
Gestern zum Beispiel fand ich auf der Heimfahrt von meiner Schwester, mit der ich u.a. über den Frieden mit sich selbst, mit dem nächsten und mit Gott sprach, eben nicht ganz zufällig, sondern gottgeführt einen Stein auf einer Autobahn-Raststätte mit den Worten: Frieden mit Gott durch Jesus Christus (Röm 5,1)
Spr 4,27: Schau weder nach rechts noch nach links und halte dich vom Bösen fern.
Auf dem richtigen Weg bleiben
In Sprüche 4,27 wird betont, wie wichtig es ist, auf dem richtigen Weg zu bleiben und nicht abzuweichen. Es ist eine Aufforderung, sich bewusst für den Weg des Guten zu entscheiden und nicht den Versuchungen oder Ablenkungen nachzugeben, die vom Kurs abbringen könnten. Es geht darum, sich selbst zu ermahnen, aufmerksam zu sein und bewusst die eigenen Handlungen zu lenken, um auf dem Pfad des moralischen und ethischen Fortschritts zu bleiben. Es ist eine Ermutigung, beharrlich und entschlossen voranzuschreiten und sich nicht von der Richtung abbringen zu lassen, die man sich gesetzt hat. Es erinnert daran, dass die Konsequenzen des Abweichens vom rechten Weg schwerwiegend sein können.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Spr 4. Kap.
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