Apostelgeschichte Apg 24. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zur Apostelgeschichte Apg 24. Kap.
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Zur Apostelgeschichte Apg 24. Kap.
In Apostelgeschichte Kapitel 24 geht es um den Prozess des Apostels Paulus vor dem römischen Statthalter Felix. Paulus wird von den jüdischen Führern beschuldigt, Unruhen zu verursachen und eine Sekte zu leiten. In seiner Verteidigung betont Paulus seine Unschuld und den friedlichen Charakter seiner Lehren. Felix vertagt seine Entscheidung und hofft auf ein Bestechungsgeld von Paulus. Diese Geschichte verdeutlicht Paulus’ Standhaftigkeit im Angesicht von Anklagen und zeigt, wie er die Gelegenheit nutzt, um über seinen Glauben zu sprechen und das Evangelium zu verkünden.
Apg 24,1-10: Anklage gegen Paulus
Apg 24,1: Fünf Tage später kam der Hohe Priester Hananias mit einigen Ratsältesten und Tertullus, einem Anwalt, nach Cäsarea, um beim Statthalter Anklage gegen Paulus zu erheben.
Apg 24,2: Als der herbeigerufen war, begann Tertullus seine Anklagerede: “Hochverehrter Felix! Dein Verdienst ist es, dass wir schon so lange in Frieden leben. Deiner Umsicht verdanken wir zahlreiche Reformen zum Wohl unseres Volkes.
Apg 24,3: Das erkennen wir immer und überall mit großer Dankbarkeit an.
Apg 24,4: Um deine kostbare Zeit aber nicht unnötig in Anspruch zu nehmen, bitte ich dich, uns für einen Augenblick freundlich anzuhören.
Apg 24,5: Wir haben nämlich festgestellt, dass dieser Mann hier gefährlich ist wie die Pest: Er stiftet alle Juden in der römischen Welt zum Aufruhr an und ist der führende Kopf der Nazarener-Sekte.
Apg 24,10: Dann wurde Paulus durch einen Wink des Statthalters aufgefordert zu sprechen. Er begann: Weil ich weiß, dass du in unserem Volk seit vielen Jahren Recht sprichst, verteidige ich meine Sache voller Zuversicht.
Paulus legt jetzt Rechenschaft ab. Er verantwortet sich vor dem irdischen Richter, den er als eine von Gott gegebene Autorität anerkennt, über die Anklagen, die gegen ihn vorgebracht werden. Dabei ist ein deutlicher Gegensatz zwischen den falsch vorgebrachten Argumenten eines Tertullus auf der einen Seite, der zuerst mit Schmeichelei und dann mit Bosheit und Unwahrheit kam, und der ruhigen Darstellung, dem klaren und einfachen Zeugnis des Apostels Paulus, zu erkennen.
Er verwirklicht hier das, was zum Beispiel Petrus in 1. Petrus 3, 15 schreibt: „Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist. Aber mit Sanftmut und Furcht. Genau über diese Hoffnung legt Paulus in Ruhe und mit der Gewissheit des Glaubens Zeugnis ab.
Das zu sagen, was dran ist, und es auch in der richtigen Art und Weise zu tun, wenn wir Zeugnis ablegen für den Namen des Herrn Jesus und für den Glauben, der in uns ist. Der Heilige Geist, der in uns wohnt, wird uns dann auch leiten und Weisheit und Kraft geben, das Richtige zu sagen. Dafür müssen wir natürlich Gottes Wort, Gottes Gedanken kennen. Aber wir müssen uns eben keine Strategie zurechtlegen. Im Gegensatz zu den Juden, dem Hohenpriester und dem Synedrium, die einen redegewandten Anwalt mit sich brachten, haben wir einen einzigartigen „Anwalt.“ Wir brauchen keinen Tertullus.
Der Heilige Geist ist unser Anwalt oder auch Fürsprecher oder Tröster, so kann man das auch übersetzen. Könnten wir einen besseren „Anwalt“ haben, der für unsere Sache eintritt und uns führt und leitet? Er ist eine göttliche Person, er ist Gott selbst. So gibt er Paulus die Weisheit, das Richtige zu sagen, und führt ihn auch weiter auf dem Weg, den er für ihn vorgesehen hat. Und auch wir dürfen darauf vertrauen, dass wir in solchen Situationen, in die der Herr uns führt oder die er zulässt, das rechte Wort haben. Dirk Mütze
Apg 24,14: Paulus vor Felix
Apg 24,14: Ich diene dem Gott.
Diesen Satz sagt Paulus bei einem erneuten Verhör vor dem röm. Statthalter Felix. Es ist seine Lebenshaltung und es ist die unsere Lebenshaltung. Jeder möge sich entsprechend seinen Möglichkeiten, seinem Beruf und seinen Kompetenzen stets dazu angespornt fühlen, das Leben zu lieben und ihm zu dienen, dem wahren Gott. Dienen und darin sich selbst geben; sein nicht für sich, sondern für die anderen von Gott her und auf Gott hin: Das ist der tiefste Kern der Sendung Jesu Christi. In der Nachfolge Christi ist das auch unser tiefster Kern unserer Sendung in die Welt.
Ich will leben, wie er will, und ich will ihm dienen, wie es ihm gefällt, und nicht mehr. Rosa Venerini
Apg 24,21: Weil ich an die Auferstehung der Toten glaube, werde ich heute von euch angeklagt!
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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten einzelnen Bibelversen aus der Apostelgeschichte Apg 24. Kap.