Christliche Andachten

Psalm Ps 23: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 23

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Zum Psalm Ps 23: Der gute Hirte

Dieser Psalm ist der bekannteste und beliebteste aller Psalmen. In den Versen 1–4 gibt er uns ein vollständiges Bild von der ununterbrochenen Tätigkeit des Hirten, in dem wir mühelos das Bild des Herrn Jesus erkennen. In den Versen 5 und 6 wird das Bild eines Festmahles hinzugefügt.

Der Psalm 23 ist einer der bekanntesten und geliebtesten Psalmen in der Bibel. Er beschreibt bildhaft die Fürsorge und den Schutz Gottes für sein Volk. Der Psalmist vergleicht Gott mit einem guten Hirten, der seine Schafe in grünen Weiden führt und sie an stillen Wassern erquicken lässt. Selbst in Zeiten der Dunkelheit und des Leidens ist der Psalmist überzeugt, dass Gott bei ihm ist und ihn tröstet.

Er betont die tiefgehende Beziehung zwischen Gott und dem Einzelnen, in der nichts mangelt und keine Angst herrscht. Am Ende des Psalms steht die Zuversicht, dass die Güte und Gnade Gottes den Betroffenen lebenslang begleiten werden, und dass er in Gottes Haus für immer wohnen darf. Der Psalm 23 erinnert uns daran, dass Gott uns führt, beschützt und uns mit seiner Liebe umgibt, egal welche Herausforderungen uns begegnen

Bezug zu Psalm 22: In Psalm 22 ist die Versöhnung bewirkt worden. In den folgenden Psalmen sehen wir, was die Konsequenzen für David und für jeden sind, der das Wissen um das Sühnopfer erhalten hat und daran teilhat.

Ps 23,1: Der Herr ist mein Hirte

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 23,1

Ps 23,1: Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.

Vertrautheit und Fürsorge

Dies drückt gegenseitige Vertrautheit und Fürsorge aus. Jesus ist der Hirte, ich bin sein Schäflein. Er zeigt uns den Weg und so können wir zuversichtlich mit ihm gehen trotz der Schwierigkeiten, die auf dem Weg liegen mögen. Mag sein, dass ich nicht alles habe, was ich wünsche. Aber mangeln wird mir nichts, was mir wirklich notwendig und heilsam ist. Ich habe alles und sogar mehr als genug nicht darum, weil ich etwa viel Geld, eine gute Gesundheit u.a. habe, sondern weil der Herr mein Hirte ist. Darum leidet der Gläubige keinen Mangel, wenn er auch von all den anderen Dingen nichts hätte. Es gibt nichts, das ihn reicher machen könnte, als er schon in Jesus ist, unserem Hirten.

Mit Gott ist überall gut sein; ohne Ihn nirgends. Franz von Sales

Ps 23,2: Er weidet mich

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 23,2

Ps 23,2: Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.

Wunderbare Bildsprache der Psalmen

Der Hirte weidet uns auf grünen Auen und führt zu stillen Wassern. Dies sind Bilder des Lebens. Er ist ja das Leben selbst. Die grünen Auen können für das Gottes Wort stehen, das immerfort grünt, erblüht und voller Kraft ist, wenn wir es essen und wiederkäuen. Die stillen Wasser können als Bild für das Wirken des heiligen Geistes gesehen werden. Sein Wasser reinigt, erfrischt und macht unser Leben fruchtbar. Stille Wasser sind es, denn der Heilige Geist ist ein Geist der Stille: Er ist nicht laut da wo er wirkt.

Ps 23,3: Er erquickt meine Seele

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 23,3

Tägliche christliche Andacht

Ps 23,3: Er erquickt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Er erquickt meine Seele

Wenn deine Seele voll Sorge ist, belebt Jesus sie. Wenn deine Seele trauert, tröstet er sie.  Wenn Sünden deine Seele drücken, vergibt Jesus dir. Wenn Schwäche dich beugt, kräftigt Jesus dich. Wenn du gehst, dann führt Jesus dich. O wie gut ist es, immerfort seine Hilfe zu ersuchen. Sage dir immer wieder, dass Jesus helfen wird und du wirst sehen, dass er es tun wird. Wenn er vielleicht auch nicht so hilft, wie du es dir wünschst, dann wird er Dir dennoch Kraft geben in allen Situationen zum Tragen deiner Kreuze, die dich mit dem Leiden Jesus verbinden. 

Ps 23,4: Tal der Todesschatten

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 23,4

Tägliche christliche Andacht

Ps 23,4: Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.

Alles Wandern hat ein Ziel

Der Tod ist nicht das Ziel, sondern der Durchgang zum Licht. Wir bleiben nicht im Tal, sondern wandern zum Licht des ewigen Lebens bei Gott. Das Wann und Wie liegt in Gottes Vorsehung. An uns liegt es allein zu glauben. Wer mit Jesus wandert, fühlt sich sicher, auch in der finsteren Schlucht des Leidens, der Ungewißheit und aller menschlichen Probleme. Bedenkenswert: hier ist nicht vom Tod, sondern vom Todesschatten die Rede. Kein Mensch fürchtet sich aber vor einem Schatten. Denn ein Schatten kann niemand den Weg versperren. 

Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges. Franz von Assisi 

Du bist bei mir

Das „Du bist bei mir“ ist ein Ausdruck unerschütterlichen Vertrauens, der die Erfahrung tief verwurzelten Glaubens zusammenfaßt! Die Nähe Gottes verändert die Wirklichkeit, die finsteren Schluchten verlieren all ihre Gefährlichkeit und ihre Bedrohungen. Die Herde kann ruhig wandern, begleitet vom vertrauten Klang des Stabes, der auf die Erde stößt und die beruhigende Gegenwart des Hirten anzeigt. Stecken und Stab sind Bilder seiner liebreichen Fürsorge. Schau die unfassbare Tiefe der Liebe des göttlichen Herzens Jesu. Herr, schenke uns, dass wir Dich sehnsuchtsvoll lieben und nicht der Lauheit dieser Welt zum Opfer fallen. 

Dein Stecken

Der Stecken ist ein Knotenstock in der Hand des Hirten. Er dient als Waffe, um den Angriff wilder Tiere auf die Herde abzuwehren und diese Feinde in die Flucht zu schlagen. In der geistlichen Bedeutung spricht der Stecken davon, dass der Herr Jesus die Seinen vor den Gefahren der Welt bewahren kann. Er beschützt sie, damit sie dem Feind nicht zur Beute werden.

Dein Stab

Der Hirte benutzt ihn, um seine Schafe zu leiten. Wenn sie vom rechten Weg abkommen, bringt er sie mithilfe seines Stabs wieder zurück. So leitet der Herr Jesus die Erlösten auch auf gefahrvollen Wegstrecken sicher ans richtige Ziel.

Wie trösten uns Stecken und Stab?

Bei der Bewahrung durch den Stecken dürfen wir daran denken, dass unser Herr allmächtig ist und jeden Feind bezwingen kann. Bei der Leitung durch den Stab wird uns bewusst, dass unser Hirte allwissend ist und nie einen Fehler macht. Liegt darin nicht ein grosser Trost? Andacht des Kalenders Näher zu Dir

Ps 23,5: Bereiteter Tisch

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 23,5

Ps 23,5: Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.

Jesus ist der göttliche Gastgeber

Jesus nimmt uns mit einer großherzigen Gastfreundschaft auf. Er ist der göttliche Gastgeber. Die Tischgemeinschaft mit ihm drückt tiefe Verbundenheit aus. Er salbt unser Haupt mit Öl. Das ist ein Bild für den Beistand des heiligen Geistes. Weiter: Er füllt unseren Becher überfliessend. Das ist das Leben in Fülle, das über das strikt Notwendige hinausgeht. Wir allein müssen täglich neu seine Einladung dankbar annehmen und ihn ohne Wenn und Aber an die erste Stelle unseres Lebens setzen. 

Worte von Rolf Aichelberger

Wenn Gott uns einen Tisch bereitet, dann lädt er uns zu sich ein. Wir sind bei ihm willkommen, werden versorgt und dürfen Gemeinschaft mit ihm haben. Was wir woanders nicht immer bekommen, das können wir von ihm bekommen. Er kümmert sich um uns, auch wenn wir es oft nicht merken. Sein Haus ist offen, zu jeder Zeit, wir dürfen eintreten. Er nimmt uns in Schutz vor Anfeindungen, ob die nun von außen auf uns zu kommen oder uns in unserem Inneren uns bekämpfen wollen.

Doch gerade in diesen Zeiten der Anfeindung und Anfechtung brauchen wir einen Gott, der zu uns hält und uns in Schutz nimmt. Vergessen wir deshalb nicht: keiner ist so mächtig wie unser Gott. Und dieses Wissen soll uns helfen, gerade auch schwere Zeiten zu durchstehen. Auch wenn alles gegen uns spricht, so dürfen wir doch getröstet sein, weil Gott für uns ist. Er deckt den Tisch, er nimmt uns bei sich auf.

Ps 23,6: Güte und Gnade

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 23,6

Tägliche christliche Andacht

Ps 23,6: Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.

Der Himmel ist das Ziel

Bei Gott zu wohnen, in seiner Nähe und Güte, ist das Verlangen und die Sehnsucht eines jeden Gläubigen. In der Nachfolge des Hirten Jesus Christus werden wir dorthin geführt. Gottes Güte und Gnade sind der Geleitschutz dorthin. Bitten wir mit Glauben, daß der Herr uns gewähre, auch auf den schwierigen Wegen stets als hörende Herde auf seinen Pfaden zu wandern, daß er uns in sein Haus, an seinen Tisch aufnehme und uns zum Ruheplatz am Wasser führe, damit wir die Gabe seines Heiligen Geistes annehmen und aus seiner Quelle trinken können. 

Worte von Rolf Aichelberger

Gott bietet uns einen Platz an seiner Seite an. Doch er geht noch viel weiter. Wir sind nicht nur „Gäste“ an seinem Tisch, die nach einer gewissen Zeit vielleicht wieder gehen. Wir sind viel mehr eingeladen in sein Haus und dürfen dort bleiben, wenn wir wollen, für immer. Wir dürfen bei ihm Heimat finden. Ja, wir dürfen uns bei ihm zu Hause fühlen. Er schenkt uns einen Zufluchtsort an dem wir bleiben können.

Wie großartig und wunderbar ist unser Gott, der so etwas für uns bereit hält. Dieser wohl bekannteste Psalm der Bibel spricht eben diese göttliche Einladung aus. Ich möchte das immer wieder beten und Heimat bei Gott finden. Ich wünsche allen Menschen, die auf der Suche nach „Heimat“ sind, dass sie zu unserem Herrn finden, der sein Haus bereit hält, in dem sie wohnen und bleiben dürfen. Rolf Aichelberger

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Ps 23


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 23


 

Ps 23

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.