Wochenthema der Andacht:
Impulse zum Gebet im Advent 2023
2. Betrachtung als Gebet
Hebr 3,1: Betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Christus Jesus.
Wir betrachten einzelne Bibelstellen und lesen sie nicht nur. Die Betrachtung ist ein aufmerksames, wiederholtes Nachdenken. Dieses Nachdenken verändert unseren Willen, unsere Gefühle und regt uns zu Vorsätzen an. Das Verlangen nach der göttlichen Liebe läßt uns betrachten. Das Verlangen nach einer innigen Beziehung zu Christus ist unser Antrieb. Es ist nötig, den Sinn für die Betrachtung wiederzufinden, damit Gottes Liebe unsere Herzen erwärmen kann. In der Betrachtung sprechen wir mit Gott, stellen ihm Fragen, hören ihm zu und sehnen uns in allem nach ihm.
So wie die Bienen da und dort Honig sammeln, um sich an seiner Süße zu erfreuen, so pflegen auch wir die Betrachtung, um die Liebe zu Gott zu gewinnen. Franz von Sales
Welchen Bivelvers / Bibelstelle betrachtest du heute?
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 4.12)
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1. Gebet als Gespräch mit Gott
Ps 27,8: Dein Angesicht, o Herr, will ich suchen.
Das Gebet ist ein Gespräch der Seele mit Gott. Das Gebet ist die Erhebung unseres Geistes zum Allmächtigen, ein vertrauliches Gespräch mit Gott. Wir sprechen mit Gott und Gott spricht zu uns. Indem ich nun mit Gott rede, praktiziere ich die erhabenste Tat, die einem Menschen möglich ist: Ich kommuniziere mit dem Gott des Universums, ich bin auf Du mit dem Schöpfer aller Dinge. Mystisch nennt man dieses Gespräch, da es ganz im geheimen vor sich geht. Es wird zwischen Gott und der Seele nicht anders als von Herz zu Herz gesprochen.
Unter Kommunikation mit Gott ist schlicht und einfach das Denken an Gott sowie das Reden und das Hören auf ihn zu verstehen. Dazu sagt man üblicherweise beten. Hans Peter Royer
Ich wünsche euch von ganzem Herzen eine gesegnete Adventszeit. Nahen wir uns dem Herrn, der uns immer nahe ist. LG Joachim
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 3.12)
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Letztes Wochenthema: Gebet der 21 Tugenden
Info zum Gebet der 21 Tugenden
21. Zum Menschen Herz fühlend verstehn
Kol 3,12: Kleidet euch nun in tiefes Mitgefühl.
Die Tugend des Mitgefühls bedeutet dem anderen zu sagen: Gut, dass es dich gibt! Wahres Mitgefühl besteht darin, die Fehler des Nächsten zu ertragen. Gerade bei Menschen, die uns nicht so liegen, hat diese Tugend ihren großen Stellenwert. Dies tun wir nicht aus eigener Kraft: “Alle Bewegung, durch die wir zur Liebe bewegt werden, in der bewegt uns nichts anderes als der Heilige Geist.” (Meister Eckhart). Wie wichtig ist daher das Wort des Herrn, in seiner Liebe zu bleiben. Der Herr sieht nicht so sehr auf die Größe der Werke als auf die Liebe, mit der sie getan werden.
Mitgefühl ist das Verständnis des Herzens. Helga Schäferling
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 2.12)
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20. Zum Menschen freundlich solls geschehn
Hos 11,4: Mit Freundlichkeit und Liebe wollte ich sie ihren Weg führen. Ich habe ihnen ihre Last leicht gemacht.
Gott führt in Freundlichkeit uns auf unserem Weg. In der Nachfolge Christi folgen wir ihm darin nach. Oft ist das nicht leicht. Gerade dann, wenn wir schlecht behandelt werden, merken wir ganz schnell, dass wir von uns aus niemals zu dieser Person aus tiefstem Herzen freundlich sein können. Genau in diesen Momenten tritt die übernatürliche Freundlichkeit auf, die wir nur mit Hilfe des Heiligen Geistes praktizieren können. Mögen wir Gott heute nochmals neu darum bitten, dass wir mit Hilfe des Heiligen Geistes seine Freundlichkeit leben, damit hierdurch andere Menschen um uns herum Veränderung erfahren dürfen, weil sie sehen, dass wir anders sind.
Begegne ihnen mit Geduld und Freundlichkeit. 1. Tim 6:11
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 1.12)
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19. Zum Menschen hörend will ich geh
Sach 1,16: Ich habe mich Jerusalem wieder voll Erbarmen zugewandt.
Und so wenden wir uns auch dem Nächsten im Erbarmen zu. Die wirkliche Frage lautet hier nicht: Was können wir einander bieten?, sondern: Wer können wir füreinander sein? Zweifellos, es ist wunderbar, wenn wir einem Nachbarn etwas reparieren, einem Freund einen guten Rat, einem Kollegen einen hilfreichen Tipp geben, einem Kranken Linderung verschaffen können. Aber es gibt ein größeres Geschenk als das alles. Das ist das Geschenk unseres eigenen Lebens, das aus allem, was wir tun, hervorleuchtet. Je älter ich werde, desto mehr entdecke ich, dass mein größtes Geschenk, das ich anzubieten habe, meine eigene Freude am Leben ist, mein eigener innerer Friede, mein eigenes Schweigen und meine Einsamkeit, mein eigenes Gefühl, mich wohlzubefinden. Wenn ich mich selbst frage: Wer hilft mir am meisten?, dann muss ich zur Antwort geben: Der Mensch, der bereit ist, sein Leben mit mir zu teilen. Неnri Nouwen
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 30.11)
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18. Zur Fürbitte geht meine Hand
Jona 2,8: Mein Gebet drang zu dir.
Unser Gebet kommt immer bei Gott an. Auch unser Gebet für andere Menschen. Wenn eine Fürbitte nicht erhört wurde bedeutet das nicht, dass du zu wenig geglaubt hast oder dass Gott es egal ist. Es kann einfach bedeuten, dass Gott etwas Besseres für den anderen hat als das, worum du betest, dass die Zeit noch nicht reif ist dafür oder zuletzt ganz wichtig, dass wir nicht alles verstehen und nicht alles kontrollieren können. Gott ist kein Wunsch-Automat ist und bleibt geheimnisvoll.
Wenn wir Fürbitte tun, sind wir in Gottes Plan eingeschaltet worden. Corrie ten Boom
🤔 Für wen fürbittest du heute?
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 29.11)
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17. Zur guten Sprache zugewandt
Mt 15,11: Nicht das, was in seinen Mund hineinkommt, verunreinigt den Menschen, sondern das, was aus seinem Mund herauskommt.
Unwillkürlich reden wir ständig über andere Menschen. Und oft genug ist bei unserem Reden eine Wertung dabei. Auf jeden Fall lenken wir durch das Reden über andere von uns selbst ab. Und oft genug projizieren wir unsere eigenen Schattenseiten auf die andern. Indem wir über andere reden, reden wir letztlich über uns selbst. Nur merken wir das nicht. Indem wir schweigen, reinigen sich unsere Emotionen. Wenn ich selber merke, dass ich unbewusst wieder innerlich über andere rede und sie bewerte, dann sage ich mir: Das steht mir nicht zu. Ich kenne den andern nicht wirklich. Und er darf sein, wie er ist. Es ist meine Aufgabe, mein eigenes inneres Haus sauber zu halten, anstatt vor der Türe des andern zu kehren. Anstatt über andere innerlich oder äußerlich über andere zu reden, sollen wir bei uns selbst bleiben und still werden. In der Stille werden wir dann offen für Gott. Das ist das Ziel der Reinigung der Emotionen, dass wir unsern Geist auf Gott richten. Anselm Grün
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 28.11)
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16. Zur Nächstenlieb bin ich gesandt
Hosea 6,5: Was ich für richtig und gut halte, habe ich deutlich gesagt, es ist klar wie der helle Tag.
Üben, unsere Aufmerksamkeit bewusst von uns weg auf andere zu richten! Üben, gute Gedanken über andere zu denken, das Verhalten des anderen möglichst positiv zu deuten, statt immer gleich das Böseste anzunehmen. Üben, liebevoll mit anderen zu sprechen, ein riesiges Trainingsfeld! Üben auch tatkräftig mit den Händen anzupacken. Echte Liebe äußert sich nach Augustinus in Miene, Wort und tausend freundlichen Gesten. Liebesfähig zu werden ist das Ziel des Lebens. Im Mitgefühl und Mitleid dem Herrn nacheifern!
Bemüh dich vielmehr mit aller Kraft darum, das Richtige zu tun, Gott zu dienen, ihm zu vertrauen und deine Mitmenschen von ganzem Herzen zu lieben. 1. Tim 6:11
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 27.11)
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15. Zu dir, oh Geist, ich bitt: Betör!
Sach 10,6: Ich erhöre ihre Gebete!
Das Gebet ist die elementarste Äußerung unseres Glaubens. Dein Glaube bleibt nur lebendig, wenn du betest. Du kannst nicht glauben, ohne zu beten und um beten zu können, musst du glauben. Der Glaube drückt sich im Gebet aus, und das Gebet macht den Glauben stark. Augustinus drückt das so aus: Laßt uns also glauben, um zu beten, und beten, damit uns dieser Glaube nicht fehlt. Der Glaube bringt das Gebet hervor, das kommende Gebet verleiht dem Glauben Festigkeit.
Ich, der Herr, bin immer bei euch und antworte euch, wenn ihr mit mir redet. Hosea 14:9
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum
☀️ 26.11)
14. Zu dir, oh Jesu, ich gehör!
Hosea 14,10: Der Herr zeigt uns den richtigen Weg. Wer ihm folgt, kommt sicher ans Ziel.
Das Christsein ist nicht fertig vorgegeben. Eher ist es ein Christ-Werden. Erst allmählich wachsen wir in das Mysterium der Christusgemeinschaft hinein. So wachsen wir begleitet durch unseren guten Willen und durch Gottes Gnade Schritt für Schritt, durch allerlei Wechselfälle hindurch, in Christi hinein. Bei diesem Wachstum ist es besser, dass wir uns bescheidene Ziele setzen. Gott verspricht, uns auf diesem Weg zu stärken. Wenn wir in einer engen Beziehung zu Gott bleiben, wird der Heilige Geist uns befähigen, ungeachtet aller Widerstände, seinen Willen zu tun. Wenn wir dagegen von Gott weglaufen oder gar vergessen, werden wir von unserer Kraftquelle abgeschnitten.
Beten heißt für mich, 24 Stunden lang eins mit dem Willen Jesu zu sein, für ihn, durch ihn und mit ihm zu leben. Mutter Teresa
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 25.11)
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13. Zu dir, oh Vater, hört mein Ohr
Mal 1,13: Ihr sagt: Siehe, ist es auch der Mühe wert?
Gott zu dienen ist immer auch mit Mühe verbunden. An sich selbst zu arbeiten und im Gehorsam zu leben, kostet Kraft und Hingabe. Mit Gott seinen Weg zu gehen ist nicht ein “easy going”. Aber wenn es uns wichtiger als alles andere ist, Gott zu dienen, ist das, was wir aufgeben, nichts im Vergleich zu dem, was wir gewinnen: ewiges Leben bei Gott. Ehren wir also Gottes Namen in Wort und Tat unseres Lebens. Bekennen und beten wir Gott an, der seine Hand voller Liebe nach uns ausstreckt. Ernesto Cardenal dazu: Gott besitzen heißt, sich von allen Dingen lösen. Sich von allen Dingen lösen heißt, Gott umarmen.
Nehmt euch meine Worte zu Herzen und gebt mir die Ehre, die mir gebührt! Mal 2:2
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 24.11)
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12. Im Leiden, lass erduldend stehn
Mt 5,46: Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn?
Seien wir ehrlich zu uns selbst. Ein wesentlicher Teil unseres Leidens ist das Leiden am Mitmenschen: der eine kostet Kraft, der andere nervt und wieder einen anderen versteht man schlicht nicht. Und dennoch sind es gerade diese Menschen, die ja ebenso Kinder Gottes sind, die uns fordern und darin fördern. Josemaría Escriva beschreibt das so: Du reibst dich am Charakter dieses und jenes Mitmenschen. Das lässt sich nicht vermeiden; schließlich bist du kein goldener Taler, der allen gefällt. Außerdem, wie könntest du ohne diese Reibung beim Umgang mit dem Nächsten all die Ecken, Kanten und Unebenheiten – deine Unvollkommenheiten und Fehler – abschleifen und so jene klare, milde, feste und ausgereifte Form der Liebe und Vollkommenheit gewinnen? Wäre dein und deiner Mitmenschen Charakter so luftig und verzuckert wie Schaumgebäck, so könntest du dich nie heiligen.
Herr, hilf uns einander zu tragen und zu ertragen!
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum
☀️ 23.11)
11. In Stürmen, lass gelassen gehn
Ps 91,1: Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt, der kann bei ihm, dem Allmächtigen, Ruhe finden.
Es ist gut, wenn wir ein starkes Ich haben. Es bewegt etwas in der Welt. Doch es braucht auch den Gegenpol: das Freiwerden von der Herrschaft des Egos. Daher braucht es als Gegenpol die Gelassenheit. Wir verbinden mit Gelassenheit das Gefühl von Ruhe. Jemand lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er ist bei allem ruhig und gelassen. Doch das ist nur eine Bedeutung von Gelassenheit. Die andere: Ich lasse die Dinge so, wie sie sind. Ich lasse die Menschen, wie sie sind. Ich habe nicht den Ehrgeiz, alles und jeden zu ändern. Anselm Grün
Die Ruhe im Herrn hängt nicht von unseren äußeren Umständen ab, sondern von unserer Gemeinschaft mit Gott selber. Corrie ten Boom
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 22.11)
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10. Im Alltag, lass mich achtsam sehn
Kol 3,17: All euer Tun – euer Reden wie euer Handeln – soll zeigen, dass Jesus euer Herr ist.
Jede kleine Unternehmung ist ein gewaltiges Ereignis, in dem uns das Paradies geschenkt wird oder in dem wir selbst das Paradies verschenken können. Was immer wir zu tun haben: einen Besen oder eine Füllfeder in der Hand haben, reden oder schweigen, etwas flicken oder einen Vortrag halten, einen Kranken pflegen oder auf einer Schreibmaschine schreiben: All das ist nur die Rinde einer herrlichen Realität, die Begegnung der Seele mit Gott, die sich in jeder Minute erneuert, in jeder Minute an Gnade zunimmt, immer schöner wird für ihren Gott. Madeleine Delbrêl
Jeder Augenblick, der vor uns liegt, kehrt nicht mehr zurück. Wenn er gut gelebt wird, kann er für die Ewigkeit zählen. Jeder Moment liegt in unserer Hand, aber wir vergessen es oft.
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 21.11)
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9. Hab Ruhe, Kraft und Zuversicht
Hebr 10,35: Werft nun eure Zuversicht nicht weg!
Zuversicht kommt von sehen. Ich sehe zu, wie Gott alles lenkt und leitet, wie er alles zum Guten wendet. Die Zuversicht sieht mehr als das bloß Vorhandene. Sie sieht mehr als die Probleme. Sie sieht zusätzlich zu allem Äußeren die innerste Wirklichkeit aller Dinge, sie sieht den Dingen auf den Grund. Sie vertraut auf Gott, der mit uns durch diese Welt geht. “Herr, du allmächtiger Gott, glücklich ist jeder, der sich auf dich verlässt!” (Ps 84:13). Dieses innere Sehen auf Gottes Lenkung ist eine Haltung. Das kennzeichnende an einer Haltung ist, dass sie sich diese über eine längere Zeit entwickelt. Die Haltung der Zuversicht gilt es einzuüben sowie Muskeln im Fitnessstudio langsam aufgebaut werden.
Unsere Zuversicht gründet nicht darin, dass wir Christus ergriffen haben, sondern darin, dass er uns ergriffen hat, damit wir nun unsererseits nach ihm greifen und uns an ihn halten können. Hans-Joachim Eckstein
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 20.11)
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8. Hab Weisung, denn du bist mein Licht
Ps 124,8: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Der Himmel und Erden gemacht hat ist unser Gott. Wenn wir diesen Schöpfergott im Glaubensbekenntnis bezeugen, so nehmen wir dadurch auch unser Vertrauen zu ihm rein, dass er zugleich unser Beschützer und Tröster und Helfer in jeder Not ist, unsre Hilfe, unsere Hoffnung für die Zukunft, unsre Zuflucht in allen gegenwärtigen wie noch kommenden Schwierigkeiten. Er war, ehe die Welt war. Glückselig, wer seine Hilfe in ihm gefunden hat. Wenn wir wirklich glauben, dass Gott mit uns ist und dass wir schon jetzt seinen Geist atmen, brauchen wir uns um die Zukunft keine Sorgen zu machen. Wir müssen uns nicht darum sorgen, was als Nächstes passieren wird.
Eine der größten Versuchungen unseres Lebens ist die, unseren Blick immer auf das Voraus in unserem Leben zu richten. Nouwen
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 19.11)
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7. Hab festen Mut und fürcht mich nicht
Nahum 1,7: Er ist für sie eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not.
Durch dunkle Erlebnisse begreifen wir, dass unser Leben nicht vollständig in unserer Hand liegt und werden auf Gott hin geworfen. In dunklen Stunden die Zuversicht nicht verlieren! Das meint nicht, die rosarote Brille auf zu setzen, um der Wirklichkeit aus dem Weg zu gehen. Ich erkenne, was ist. Aber ich resigniere nicht. Denn ich weiß, dass diese Welt in Gottes Hand ist! Christus selbst durchbricht die dunkelste Nacht. Ein Hammer-Zitat von Edith Stein trifft dies genau auf den Punkt: Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir das Herz öffnen für das Licht von oben. Daher: Herr, sei uns nahe in unseren Kämpfen, in unseren Sorgen, in unseren Enttäuschungen und segne uns durch deine wohlwollende Gegenwart.
Warum soll ich mich fürchten und erschrecken, warum soll mein Herz nicht einen guten Mut haben und fröhlich sein? Martin Luther
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 18.11)
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6. Voll Dankbarkeit, für was Du schenkst
Kol 3,15: Seid dankbar!
Die Dankbarkeit verwandelt unser Gefühl. Wenn es dir nicht so gut geht, suche etwas, wofür du dankbar sein kannst. Wir können immer etwas finden, wofür wir dankbar sein können. Gewöhne dich daran, dein Herz viele Male während des Tages in Dankbarkeit zu Gott zu erheben. Weil Er dir dies und jenes gibt. Danke dem Herrn für das wunderbare Geschenk, das Er dir gemacht hat, als Er dir die Augen dafür öffnete, dass nur eines notwendig ist. Nehme heute mal wieder ganz bewusst diese kleinen und doch so großen Geschenke wahr. Jeden Morgen bekommen wir einen neuen Tag geschenkt. Nehmen wir ihn dankbar von Gott entgegen.
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind. Francis Bacon
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 17.11)
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5. Voll Frieden, dass du mich annimmst
Kol 3,2: Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische!
Inneren Frieden gewinnt der, wer sich nicht unnötig um alles kümmert, was andere sagen und tun. Inneren Frieden gewinnt der, der seine Gedanken immer wieder auf Gottes himmlische Welt ausrichtet, auf Gott, der uns annimmt als seine Kinder. Wir haben in den himmlischen Dingen unsere Ruhestätte, denn die irdische Welt vergeht. Wir leben zwar in dieser irdischen Welt und wir dürfen sie auch mit allen Sinnen und Gottes Geschenken darin genießen, aber wir verhaften unsere Seele nicht zu sehr in ihr. Schon morgen könnte unser Leben vorbei sein. Dann sind wir vergangen. Darum in der Welt leben, aber mit den Gedanken stets bei dem Allerhöchsten sein, nicht nachlässig im Gebet und verbunden mit Christus, dem Erlöser.
Ich bin unruhig, aber bei Dir ist Frieden. Bonhoeffer
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 16.11)
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4. Voll Freude, dass Du an mich denkst
Hab 3,18: Der Herr selbst ist der Grund meiner Freude!
Freude ist das Lebenselement des Christen. Christentum ist Freudentum. In über 300 Stellen in der Bibel ist die Freude Thema. Das sagt schon was aus. Freude ist etwas, dass wir alle erstreben, aber schwer zu fassen ist. Freude bedeutet nicht Fröhlichkeit. Fröhlichkeit ist abhängig von einem Zustand und somit flüchtig, sie kommt und geht.
In Wikipedia wird Freude definiert als ein Gemütszustand oder Emotion, die als Reaktion auf eine angenehme Situation oder die Erinnerung an eine solche entsteht. Und für uns als Christen: Was ist da diese angenehme Situation, auf die wir stets auch in schwierigen Lebenssituationen mit Freude reagieren können. Klar: der Herr selbst ist der Grund deiner Freude. Freude ist eben diese innere Haltung und Einstellung deines Herzens.
Freut euch, ihr Israeliten, jubelt laut, ihr Menschen auf dem Berg Zion! Singt und jauchzt aus vollem Herzen, ihr Einwohner von Jerusalem! Zef 3:14
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 15.11)
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3. In Liebe, Gott, ich zu Dir schau.
Mk 12,30: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben.
Gott befiehlt uns Menschen nicht deshalb, ihn aus ganzem Herzen, mit all unseren Kräften und mit ganzer Seele zu lieben, damit wir dadurch seine Macht und Herrlichkeit vergrößern. Das können wir gar nicht, denn Gott ist und bleibt immer der unbegreiflich große und allmächtige Gott, egal wie sehr oder wie wenig wir ihn lieben. Gott befiehlt uns, ihn zu lieben, weil es für uns Menschen das Beste ist, was uns passieren kann. Weil es mir und meiner Entwicklung gut tut, deshalb will Gott, dass ich ihn liebe. Er will es nicht nur, er erlaubt es mir nicht nur, sondern er befiehlt es mir sogar.
Es liegt nicht im Interesse Gottes, dass wir ihn lieben, sondern in unserem. Unsere Liebe bringt ihm keinen Nutzen, uns aber ist sie von großem Vorteil. Aus Liebe zu uns will Gott, dass wir ihn lieben. Franz von Sales
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 14.11)
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2. In Hoffnung, Gott, ich auf Dich bau
Ps 112,8: Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nicht.
Ein Baum mit tiefen Wurzeln hält dem Sturm stand. Ebenso treffen uns die Stürme des Lebens nicht im Innersten, wenn wir tief verwurzelt sind in Gott. Der Glaube hat uns standhaft gemacht. Inmitten der schmerzlichen Nachrichten bleibt unser Herz fest, voller Vertrauen auf den Herrn. Wir bringen unser Herz zur Stille, weil wir wissen, dass Gottes Hilfe kommen wird. Wir sind voller Zuversicht und vertrauen. Zuversicht und Vertrauen gehören aufs Engste zusammen. Wenn jemand mit Zuversicht erfüllt ist, spricht er mit Vertrauen über seine Zukunft. Ohne zu wissen, wohin du geführt wirst, in dunkle und in helle Stunden, stets im Glauben weitergehen, das ist es, worauf es ankommt.
Auf Erden müssen wir immer wieder zwischen Furcht und Hoffnung kämpfen, wobei aber die Hoffnung immer stärker sei in Anbetracht der Allmacht dessen, der uns beisteht. Franz von Sales
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 13.11)
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Info zum Tugengebet (Andacht)
Seit vielen Jahren schreibe ich nun die Impulse. Mit der Zeit haben sich hier mehr und mehr für mich wichtige Grundtugenden und Haltungen heraus geschält. Dazu habe ich ein Gebet formuliert mit 7 Strophen je 3 Versen. Ich hatte es schon einmal kommentiert. Nun folgt ab Morgen eine weitere Reihe. Ich bete dieses Gebet schon längere Zeit. Es gibt mir viel Kraft und hilft mir, mich auf diese 21 Grundtugenden zu konzentrieren. Hier das Gebet als Ganzes.
Im Glauben, Gott, ich Dir vertrau
In Hoffnung, Gott, ich auf Dich bau
In Liebe, Gott, ich zu Dir schau.
Voll Freude, dass Du an mich denkst.
Voll Frieden, dass du mich annimmst.
Voll Dankbarkeit, für was Du schenkst.
Hab festen Mut und fürcht mich nicht
Hab Weisung, denn du bist mein Licht.
Hab Ruhe, Kraft und Zuversicht.
Im Alltag, lass mich achtsam sehn.
In Stürmen, lass gelassen gehn.
Im Leiden, lass erduldend stehn.
Zu dir, oh Vater, hört mein Ohr
Zu dir, oh Jesu, ich gehör!
Zu dir, oh Geist, ich bitt: Betör!
Zur Nächstenlieb bin ich gesandt.
Zur guten Sprache zugewandt
Zur Fürbitte geht meine Hand
Zum Menschen hörend will ich gehn
Zum Menschen freundlich solls geschehn
Zum Menschen Herz fühlend verstehn.
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 13.11)
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1. Im Glauben, Gott, ich Dir vertrau
2 Kor 5,7: Wir wandeln im Glauben.
Was glauben wir denn da eigentlich? Was ist das überhaupt, Glaube? Wenn wir das sehen, zeigt sich zweierlei: Der Glaube ist einfach. Wir glauben an Gott, den Ursprung und das Ziel menschlichen Lebens. An den Gott, der sich auf uns Menschen einläßt, der unsere Herkunft und unsere Zukunft ist. So ist Glaube immer zugleich Hoffnung, Gewißheit, daß wir Zukunft haben und daß wir nicht ins Leere fallen. Und der Glaube ist Liebe, weil Gottes Liebe uns anstecken möchte. Das ist das Erste: Wir glauben einfach an Gott, und das bringt mit sich auch die Hoffnung und die Liebe. Benedikt XVI
Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 12.11)
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