Christliche Andachten

Psalm 16

5. Den Herrn alle Zeit vor Augen haben (21.11)

Ps 16,8: Ich habe den Herrn allezeit vor Augen. Weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht.

Gottvertrauen ist geprägt von einer tiefen Hoffnung und nicht von einem psychologischen Optimismus, dass alles schon irgendwie gut ausgehen wird. Darum lasst uns unser Gebet niemals anders beendigen als mit Vertrauen. Die Tugend des Vertrauens ist die notwendigste, die man von Gott erbitten soll, und sie ist auch die Tugend, die ihn am meisten ehrt.

Es ist nicht die Menschheit im Abstrakten, die das Heil empfangen soll, sondern du. Es sind deine Augen, die Ihn sehen sollen. Clive Staples Lewis 

Wenn das Dunkel dieser Welt dich gefangen nimmt, dann öffne die Augen und blicke auf Gott. Markus Mayer 

Darum freut sich mein Herz und meine Seele frohlockt. Ps 16:9

4. Der Herr hilft bei Entscheidungen (20.11)

Ps 16,7: Ich preise den Herrn, denn er hilft mir, gute Entscheidungen zu treffen. Tag und Nacht sind meine Gedanken bei ihm.

Vor wichtigen Entscheidungen in meinem Leben habe ich Gott ganz intensiv um Rat gefragt. Wie sollten wir auch die Ganzhingabe an Gott leben, wenn wir ihn bei den wichtigsten Entscheidungen ausklammern. Das geht nicht. Beziehe ihn mit ein, wenn eine wichtige Entscheidung ansteht. Darüber hinaus bin ich fest davon überzeugt, dass Gott mir vor allem in den kleinen Entscheidungen im zwischenmenschlichen Bereich den Umgang mit dem Nächsten betreffend hilft, ohne dass ich ihn dahin befrage. In der Psychologie nennt man das auch „Gewissen“, das, wenn man es pflegt, einem hilft zu entscheiden. Im Großen und im Kleinen vertraue dich Gott an und beziehe ihn in deine Entscheidungen mit ein.

3. Zukunft in Gottes Hand (19.11.)

Ps 16,5: In deiner Hand liegt meine Zukunft.

Gott im eigenen Leben wirken zu lassen, ist immer eine Herausforderung. Es bedeutet, die Kontrolle abzugeben und sie ihm anzuvertrauen. Wir haben die Fäden gerne selbst in der Hand. Es fühlt sich viel sicherer an, wenn wir die Schritte selbst bestimmen können. Dabei wissen wir gar nicht, was die Zukunft bringt oder was in einer konkreten Situation das Beste ist. Es gibt so viele Unsicherheitsfaktoren in unserem Leben, durch die unsere Pläne jederzeit über den Haufen geworfen werden können. Wäre es nicht besser, jemand zu folgen, der die Zukunft kennt und weiß, was in jedem Moment die beste Entscheidung ist? Der Preis ist, dass wir die Kontrolle abgeben und unser Vertrauen auf Gott setzen.

Was du mir zuteilst, gefällt mir. Ps 16:6

2. Glück beim Herrn (18.11)

Ps 16,2: Du bist mein Herr und mein ganzes Glück!

Seht, meine Kinder, außer Gott gibt es nichts Festes und Beständiges, nichts, gar nichts. Sei es das Leben, das vergeht, sei es das Glück, das zerbröckelt, sei es die Gesundheit, die zerstört wird, oder der gute Ruf, der gehässigen Angriffen ausgesetzt ist. Wir gehen vorüber wie der Wind. Alles vergeht in großer Eile. Alles überstürzt sich. Ach, mein Gott, mein Gott! Wie sind darum diejenigen zu bedauern, die ihr Herz an diese Dinge hängen. Sie hängen es daran, weil sie sich selbst zu sehr lieben. Aber sie lieben sich nicht mit einer vernünftigen Liebe. Sie lieben sich mit weltlich orientierter Selbstliebe, indem sie sich und die geschaffenen Dinge mehr suchen als Gott. Deshalb sind sie niemals zufrieden, niemals ruhig; sie sind immer in Unrast, immer gequält und verstört. Jean Marie Vianney

Du bist mein Herr; es gibt für mich nichts Gutes außer dir! Ps 16:2

Zahlreich werden die Schmerzen derer sein, die einem anderen Gott nacheilen. Ps 16:4

1. Zuflucht beim Herrn (17.11)

Ps 16,1: Bei dir suche ich Zuflucht!

Sobald der Mensch ein wenig aufmerksam an Gott denkt, fühlt sein Herz eine beglückende Erregung, die Zeugnis gibt, daß Gott der Gott des menschlichen Herzens ist. Unser Verstand fühlt nie größere Befriedigung als im Gedanken an Gott. Erschrickt unser Herz über irgend einen Vorfall, so nimmt es sogleich seine Zuflucht zu Gott. Damit bekennt es, daß, wenn auch alles ihm übel will, er allein ihm gütig bleibt. Diese Freude, die das Herz des Menschen an Gott hat und dieses Vertrauen zu ihm, können ihre Wurzel nur in jener inneren Beziehung haben, die zwischen der göttlichen Güte und unserer Seele waltet. Diese Beziehung ist mächtig, aber geheimnisvoll, nicht zu leugnen, aber doch auch nicht ganz zu ergründen. Franz von Sales

Bewahre mich, o Gott, denn ich vertraue auf dich! Ps 16:1

Letzte Wochen – Andacht: Innere Antreiber Teil 2

Tägliche christliche Andacht

Diese Woche werde ich die anderen vier Antreiber behandeln.

7. Innerer Antreiber: Streng dich an

(16.11)

Koh 2,22: Was hat dann der Mensch von all seiner Mühe?

Der Antreiber „Streng dich an“ sorgt dafür, dass wir unsere Lockerheit und unsere Freude verlieren. Er macht uns vor, dass man nur mit größter Anstrengung etwas schaffen kann. Also mühen und mühen wir uns ab. Nur wenn es richtig schwer ist, ist es gut. Nur nicht entspannen! Permanente Anstrengung äußert sich dann oft auch körperlich in Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen. Das Ziel ist die Anstrengung und nicht die eigentliche Erfüllung einer Aufgabe und die Freude am Gelingen.

Erlauber-Sätze: Es darf auch leicht gehen. Meine Kraft gehört mir.

6. Innerer Antreiber: Mache es allen Recht (15.11.)

Spr 4,23: Mehr als alles andere behüte dein Herz.

Sei immer lieb und lächle nett. Denk an Dich selbst zuletzt. Mache es allen Recht und passe dich an. Nun ist es zwar in zwischenmenschlichen Beziehungen wichtig, sich immer wieder auch anzupassen und es ist daher gut, anpassungsfähig zu sein und anderen entgegen zu kommen, Kompromisse zu schließen. Aber das darf nicht absolut und bedingungslos sein. Denn dann sagen wir immer „Ja“, obwohl wir auch mal „Nein“ meinen und haben einen Kloß im Hals, wenn wir eigentlich unsere Meinung sagen wollen. Wer unter diesem Antreiber “leidet”, ist oft sehr beliebt, weil er nicht nein sagen kann, immer hilft. Auf lange Sicht stresst das und schadet unserem Herzen. Neben der Anpassungsfähigkeit brauchen wir also ebenso auch die Fähigkeit, Grenzen zu setzen, uns zu wehren, gesunde Aggression zu leben.

Erlauber-Sätze:  Meine Bedürfnisse und Wünsche sind mir auch wichtig. Ich darf „Nein“ sagen.

Christliche Andachten

5. Innerer Antreiber: Sei stark (14.11)

2 Kor 12,9: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

Es ist das Gefühl, dass man nach außen hin Stärke zeigen muss. Dieses permanente Tapfersein ist eine unglaubliche Strenge gegen uns selbst. Für den Glauben kann dieser innere Antreiber zu einem Hindernis werden: Glaube bedeutet ja, sich jemandem anzuvertrauen, Hilfe bei Gott zu suchen. Für uns kann die Fokussierung auf eigene Stärken auch zur Blockade wird. Es besteht die Gefahr, dass man sich auf seine „Glaubenskraft“ etwas einbildet und scheinbar nicht mehr auf die Gnade Gottes angewiesen ist. Es ist keine Schande, schwach zu sein. Nein, ich muss sogar schwach sein, damit Gott in seiner Kraft wirken kann. Der Herr ist gerade für die Bedürftigen da. Wenn ich mir bewusst bin, dass ich bedürftig bin, sind bei Ihm wirklich alle Quellen.

Erlauber-Sätze: Ich darf meine Wünsche mitteilen.  Ich darf um Hilfe bitten. Ich darf anderen vertrauen. Ich darf Gefühle zeigen

Christliche Andachten

4. Verbanne die Hektik! (13.11)

Ps 65,2: Bei dir zur Ruhe kommen – damit preist man dich, du Gott.

Hektik ist der Tod des Gebets. Hektik ist der Tod der Zwischenmenschlichkeit. Hektik ist der Tod der eigenen Seele. Warum? Weil Hektik und Liebe zusammen nicht geht. Hektik führt uns langfristig ins seelische Ungleichgewicht mit entsprechenden Symptomen: Reizbarkeit, Überempfindlichkeit, Gefühllosigkeit, Ruhelosigkeit u.v.m. Mit Jesus dagegen zu gehen, bedeutet, in langsamem, ruhigem Tempo zu gehen, aufmerksamer zu werden und so ins Leben zu finden. Worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, entscheidet darüber, was für ein Mensch du wirst. Und Anbetung und Freude beginnen mit der Fähigkeit, die Aufmerksamkeit unseres Geistes auf den Gott zu richten, der immer mit uns im Jetzt ist. Unser bewusstes Wahrnehmen von Gott ist das Problem.

Wir arbeiten rasch genug, wenn wir gut arbeiten. So arbeitet weder viel noch gut, wer sich überhastet. Franz von Sales

Erlauber-Sätze: Ich darf mir Zeit nehmen. Meine Zeit gehört mir. Ich darf mich regenerieren und Pausen machen. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.

Christliche Andachten

3. Aufruf zur Langsamkeit (12.11)

Spr 19,2: Ein Mensch, der es allzu eilig hat, verfehlt leicht den richtigen Weg.

Wir müssen uns durch die vielen inneren und äußeren Stimmen, die uns hetzen und alles schneller machen lassen wollen, immer wieder hindurchfinden zu der inneren Ruhe, die den Wert der Langsamkeit entdeckt. Langsam gehen von Tätigkeit zu Tätigkeit, sich nicht antreiben lassen, durch nichts, das lässt uns ganz im Augenblick sein, das führt zu intensivem Erleben und zu innerem Frieden. Langsamkeit hat eine eigene Schönheit. Sie kann auch im größten Treiben zelebriert werden. Langsamkeit will dich zu einem bewussten und achtsamen Leben anleiten. Deine Seele braucht Zeit.

Der kleine Prinz: Du musst nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben.

Johannes XX III: Nimm dir nicht zuviel vor. Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung und ohne Ungeduld.

Christliche Andachten

2. Schnelleritis (11.11)

Spr 19,2: Wer eilt läuft Gefahr anzustoßen.

Wie häufig geraten wir in die Schnelleritis. Ich geh mal schnell. Ich mache mal schnell. Das sind häufige Sätze. Warum schnell? Warum nicht rechtzeitig, in aller Ruhe und langsam, den inneren Raum der Stille hütend in all den Alltags-Aufgaben? Gerade wenn du viel mit anderen Menschen zu tun hast, wenn viele etwas von dir wollen, wenn Du Dich in intensiven Gesprächen auf sie einläßt, brauchst du diesen inneren Raum der Stille und der Langsamkeit, der dich davor beschützt, dass dich die Probleme der andern bestimmen und überfordern, daß dich der Schmutz, den du im Gespräch oft mitbekommst, innerlich nicht selber beschmutzt. (nach Anselm Grün)

Achte darauf, wie oft in deinem Umfeld „schnell“, „kurz“ und „eben“ verwendet wird.  Halte immer dann inne, sobald du eines dieser Wörter hörst. Atme tief durch, und mache dann weiter.

Christliche Andachten

1. Schnell, schnell! 10.11.

Spr 21,5: Wer aber allzu schnell etwas erreichen will, hat nur Verlust.

Dieser Glaubenssatz „Sei schnell“ animiert dazu, alles rasch zu erledigen, schnell zu antworten, schnell zu sprechen, schnell zu essen und generell schnell durchs Leben zu laufen. Kaum ist ein Ziel erreicht, ist das nächste bereits gesetzt. Dieser Glaubenssatz hat natürlich den Vorteil, dass man viel abgearbeitet bekommt. Aber der Preis ist ein stetiges Gefühl von Hektik und einem hohen Puls. Der Fokus ist zumeist auf der Zukunft und selten im gegenwärtigen Augenblick; man riskiert, das Leben zu verpassen. Hektik resultiert insbesondere aus dem Gefühl heraus, wir müssten unsere Zeit effizient ausnutzen, um etwas möglichst schnell zu erreichen – meist für andere.

Eine Übung, die du wunderbar in den Alltag integrieren kannst, um der Hektik zu entkommen, ist die Worte „mal eben“, „schnell“ und „kurz“ aus dem Wortschatz zu streichen. Beispiel: du gehst dann nicht „mal kurz“ auf die Toilette, sondern nimmst dir die Zeit, die dein Körper nun mal braucht.

Tägliche christliche Andacht

Letzte Wochen – Andacht: Umgang mit dem inneren Antreiber „Sei perfekt“

Tägliche christliche Andacht

7. Vollkommen in Christus

9.11.

Kol 1,28: Vollkommen in Christo Jesu.

Fühlst du nicht in deinem Innern, dass in dir keine Vollkommenheit ist? Zeigt dies nicht jeder Tag? Aber mitten in deiner Unvollkommenheit findest du hier Trost: Du bist vollkommen in Christus. In Gottes Augen bist du vollendet in Ihm. Wie dunkel du auch bist, einst wirst du hell strahlen. Wie schmutzig du auch bist, einst wirst du rein dastehen. O, welch eine wunderbare Erlösung! O meine Seele, stehe hier still und staune über diese selige Wahrheit der Vollkommenheit in Christus! Spurgeon

Gott nötig haben ist des Menschen höchste Vollkommenheit. Kierkegaard

Glaube ist: das Bild der Vollkommenheit aufzugeben, um das ich so kämpfe – und seine Gnade anzunehmen. Pamela Reeve

6. Die eigene Unvollkommenheit ertragen

8.11.

Mt 5,48: Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Wir müssen unsere eigene Unvollkommenheit geduldig ertragen, nicht aber sie lieben. Statt immer krampfhaft perfekt sein zu wollen, konzentrieren wir uns vielmehr darauf, dass wir erkennen und bekennen, dass wir arme Menschen sind. Sollen wir darüber unruhig und betrübt werden? Nein! Unsere Unvollkommenheit muss uns bis zum Grab begleiten. Wir können nicht gehen, ohne die Erde zu berühren. Wir dürfen uns nicht auf die Erde hinlegen oder uns dort wälzen, aber wir dürfen auch nicht ans Fliegen denken. Franz von Sales

Unsere Vollkommenheit besteht darin, zu wissen, dass wir nicht vollkommen sind. Augustinus

Liebe ist die gemeinsame Freude an der wechselseitigen Unvollkommenheit. Ludwig Börne

5. Befreiende Erkenntnis

7.11.

Gal 2,16: So sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird.

Bin ich das, was ich leiste und vorweisen kann? Oder bin ich das, was andere von mir sagen? Oder bin ich etwa das, was ich an Defiziten an mir erkenne und möglichst verberge? Klar, bemühen wir uns ein Leben zu führen, wie es Gott entspricht. Aber das ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, dass Jesus Christus in mir lebt, der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahin gegeben hat. Dies ist eine befreiende Erkenntnis. Ich kann meinen Leistungswahn, meinen Perfektionismus, meinen Konkurrenzkampf u.v.m. kreuzigen. Denn es entsteht ein in Christus gegründetes Selbstbewusstsein. Ich bin geliebt, wertgeschätzt mit allem, trotz allem, in ihm.

Wäre Jesus ein Perfektionist gewesen, hätte er alle Apostel nach Hause schicken müssen, zuallererst den Petrus. Peter Willi

4. Umgang mit Fehlern

6.11.

Jak 3,2: Wir alle machen oft Fehler.

Wir möchten uns gerne auf perfekte Weise von allen negativen Emotionen, Leidenschaften und Kräften reinigen, sodass kein einziger dunkler Fleck auf unserer Seele zurückbleibt. Wir möchten am liebsten unsere Fehler und Schwächen aus uns herausreißen. Wir möchten sozusagen rein sein, perfekt, ohne jeden Makel. Es ist aber wichtig, dass wir Fehler machen dürfen. Unser Sein und nicht unser perfektes Tun definiert unseren Wert vor Gott. Sich selbst mit all seinen Macken zu akzeptieren fällt nicht leicht. Oft sind wir selbst unser schärfster Kritiker und verzeihen uns nur wenig. Fehler sind okay! Sie sind menschlich, unvermeidlich und das Wichtigste: Sie machen uns nicht zu einem wertlosen Menschen. Es hilft dabei, mit Fehlern zu rechnen und sie sich selbst zu erlauben. Fehler sind Chancen für Wachstum und neue Möglichkeiten.

Fragen: Wie gehe ich mit eigenem Versagen um? Darf ich Fehler machen? Kann ich Gott glauben, dass ich „in Christus“ vollkommen bin, dass Gott mich liebt?

3. Demut

5.11

Lk 5,32: Ich bin gekommen, um Sünder zur Umkehr zu Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.

Im christlichen Glauben geht es nicht um Perfektionismus, das heißt darum, fehlerlos zu sein und das auch noch aus eigener Kraft. Es geht darum, immer wieder demütig umzukehren. Ein Kind, das laufen lernt, wird immer wieder fallen. Aber es steht immer wieder auf, lässt sich von seinen Eltern aufhelfen oder sogar tragen. Auch im geistlichen Leben geht es mehr darum, das eigene Unperfekte anzunehmen. Das ist nicht leicht, weil gleich wieder der innere Antreiber kommt, der sagt: Aber ich will doch perfekt sein, gerade auch im geistlichen Leben vor Gott. Die Demut ist und bleibt die Grundlage für diesen Kampf, der oft in unserem Inneren tobt. Die Demut lässt uns bei Gott Hilfe suchen. Demut ist das Fundament des geistlichen Lebens, weil wir uns dank dieser Tugend eingestehen, dass unsere eigenen Kräfte nicht ausreichen, um das Ziel zu erreichen.

Solange wir hier auf Erden leben, ist Demut unsere Vollkommenheit selbst. Augustinus

2. Lernen, nicht perfekt sein zu müssen

4.11.

2 Kor 12,9: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

Welche Freiheit gewinnt ein Mensch, der gelernt hat, sich anzunehmen auch in seinen Grenzen, Schwächen und Fehlern. Der gelernt hat, nicht perfekt sein zu müssen, oder besser: nicht ständig den Schein aufrecht erhalten zu müssen, er sei perfekt. Der zu sich stehen kann, Fehler, Schwächen und Schuld zugeben kann. Perfektionismus ist etwas zutiefst Unmenschliches. Sich dagegen von Gott mitten in persönlicher Dunkelheit gegen alle Versuchung zur Resignation immer wieder auf die Füße stellen zu lassen und das Nicht-Perfekte im eigenen Leben gleichsam als Einfalltrichter der Gnade Gottes anzunehmen: das ist unser geistlicher Weg.

Der Fehler in der heutigen Zeit heißt Perfektionismus. Konrad Adenauer

Gelobt sei Jesus Christus !


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1. Zum inneren Antreiber: Sei perfekt!

3.11.

Bonhoeffer: Gott sucht sich nicht den vollkommensten Menschen, um sich mit ihm zu verbinden, sondern er nimmt menschliches Wesen an, wie es ist.

Der Antreiber „Sei perfekt“ drängt uns dazu alles noch besser zu machen, in Perfektion. Der Perfektionismus ist eine Geiseln unserer Zeit: perfekt aussehen, perfekt arbeiten, perfekter Ehepartner oder Eltern sein u.a. Es ist oft ein mir selbst auferlegter innerer Druck, alles hundertprozentig zu bewältigen. Das Gefühl permanenter Überforderung ist oft die Folge, ausgelöst durch übertriebene Erwartungen an sich selbst. Dieser Perfektionismus ist auch im geistlichen Leben zu finden: perfektes frommes Leben, perfekt beten, perfekt lieben! Häufig steckt dahinter ein Gefühl, dass man nicht wirklich liebenswert ist und erst alles perfekt tun müsste, um liebenswert zu werden. So lebe ich dann in ständiger Sorge, dass mich Gott in meinem So-Sein nicht liebt.

Kennst du den Gedanken in dir, dass Gott mit Dir unzufrieden ist? Was sind Deine inneren „Ich sollte mehr… ich müsste“-Gedanken? Wie gehst Du mit Deinen Fehlern um?

Gelobt sei Jesus Christus !

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Letzte Wochen – Andacht: Meditation über Tod und Sterben

7. Für immer bei ihm sein

2.11.

1 Thess 4,17: So werden wir für immer bei ihm sein.

Wie schön ist doch die Aussicht auf die Zeit nach unserem Tod, wo wir Jesus von Angesicht zu Angesicht schauen dürfen. Sicherlich verweilen wir gerne hier auf Erden. Doch dieses so wunderbare Ziel dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Jesus wird uns dann immer und ewig umarmen und am Herzen seiner Herrlichkeit ruhen lassen. Wenn es so wunderbar ist, den Herrn Jesus schon hier im Glauben schauen zu dürfen, wie herrlich wird es dann erst sein, wenn nie eine trübe Wolke zwischen Jesus und mir aufziehen wird. Unsere Augen brauchen dann nie mehr eine Welt voller Schwachheit und Schmerzen sehen. O seliger Tag, wann brichst du an?

Gelobt sei Jesus Christus !
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6. Realität der Trauer (2)

1.11.

Sir 38,16: Mein Kind, wenn einer stirbt, so beweine ihn und klage wie einer, dem großes Leid geschehen ist.

Kein Wort begleitet uns in der Erschütterung so intensiv, so nachhaltig wie das Wort Nein. Es kann, es darf nicht sein! Die neue Wirklichkeit überfordert uns nicht nur, sie vernichtet, sie zerstört, was lebenswichtig und völlig unverzichtbar ist: die tiefe Verbundenheit mit dem Menschen unseres Herzens und damit einen wesentlichen Teil von uns selbst. Nichts ist so allgegenwärtig wie seine Abwesenheit. Nach und nach erst werden wir uns auf dieses so gänzlich andere Leben einlassen können. Wir brauchen viel Zeit, viel Geduld im Zulassen der Trauerschmerzen und wir brauchen Menschen, die uns sorgsam und liebevoll begleiten. Antje Sabine Naegeli

Gelobt sei Jesus Christus !
☀️

5. Die Realität der Trauer (1)

31.10.

Sir 38,16: Mein Kind, wenn einer stirbt, so beweine ihn und klage wie einer, dem großes Leid geschehen ist.

Jedes Mal wenn ein geliebter Mensch starb, war ich innerlich ganz fassungslos darüber, dass das Leben um mich herum seinen Gang ging, als wenn nichts geschehen wäre. Es ist und bleibt ganz und gar unfassbar, dass wir die geliebte Stimme nie mehr hören sollen, dass das vertraute Lachen für immer verstummt ist, dass es nie mehr die Wärme einer gegenseitigen Umarmung geben wird, keine Begegnung unserer Augen und Hände, dass das Telefon schweigt und nie mehr sein Anruf kommen wird, dass die vertrauten Schritte im Gang nie mehr zu hören sein werden. Nie mehr werden wir auf dem Bahnsteig stehen in der freudigen Erwartung, dass der geliebte Mensch gleich aus dem Zug steigt und wir uns beglückt in die Arme fallen werden. Nie mehr werden wir dem anderen sein Lieblingsessen kochen, nie mehr eine Überraschung für ihn erdenken können, nie mehr uns gemeinsamen Erlebens erfreuen. Nie mehr werden wir seinen Kummer und seine Freuden teilen. Wie völlig unbegreiflich ist das! Antje Sabine Naegeli

Gelobt sei Jesus Christus !
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4. Beim Herrn sein

30.10

2 Kor 5,8: Unser größter Wunsch ist, das Zuhause unseres irdischen Körpers verlassen zu dürfen und für immer daheim beim Herrn zu sein. 

Der Tod ist ein Aufbruch in ein anderes Leben. Paulus beschreibt das Leben, das ihn im Tod erwartet, als ein Sein bei Christus. Seine Sehnsucht, die Gemeinschaft mit Christus zu erfahren, ist so stark, dass er keine Angst vor dem Sterben hat. Im Gegenteil, er möchte am liebsten aufbrechen, um seine Sehnsucht zu erfüllen und beim Herrn zu sein. Im Griechischen steht hier »syn Christo einai«: mit Christus sein, die Gemeinschaft mit ihm erfahren. Es ist ein Mitsein mit Christus, eine innere Verbundenheit. Beim Herrn sein heißt für Paulus: daheim zu sein, Heimat zu haben in Christus, für immer bei ihm geborgen. Das ist die tiefste Sehnsucht des Paulus: für immer mit Christus zu sein, bei ihm daheim zu sein, in ihm Heimat zu haben, ihn anzuschauen und mit ihm eins zu werden. Beim Herrn sein bedeutet, dass das ewige Leben vor allem in einer intimen Beziehung zu Jesus Christus besteht. Anselm Grün

Gelobt sei Jesus Christus !

3. Trauernde trösten – aber wie ?

29.10.

Hiob 17,7: ‭‭Schmerz und Trauer haben mich fast blind gemacht; ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst.

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, bringt Trost, in welcher Form auch immer, Linderung unserer inneren Schmerzen, manchmal nur für kurze Momente, manchmal für ein paar Stunden. Nie aber wird es einen Trost geben, der die Trauer auslöscht, sie fortnimmt. Unsere Trauer wird im besten Fall erträglicher, aushaltbarer, wird abgemildert. Aber das ist schon viel. Ansonsten aber, so hart dies auch klingen mag, gilt es zuzulassen, dass wir untröstlich sind. Wie sollten wir nicht untröstlich sein, wenn uns der so sehr geliebte Mensch weg genommen wurde? Wie nun dennoch den Trauernden trösten? Gut gemeinte tröstende Worte einem Trauernden zu sagen ist oft wenig hilfreich. Trösten kommt von Treue und meint: Festigkeit, Standfestigkeit. Als Tröstender soll ich nicht mit frommen Worten vertrösten, sondern einfach nur da sein, die Trauer des anderen zulassen, seine Tränen, seine Verzweiflung, seine Hoffnungslosigkeit aushalten und trotzdem bei ihm bleiben. Wer trauert, hat keinen Boden unter den Füßen. Er braucht daher Menschen, die Stehvermögen haben, die zu ihm stehen in seiner Trauer, damit auch er wieder neuen Stand finden kann. (i.A. an Sabine Naegeli)

Gelobt sei Jesus Christus !
☀️

2. Was ist wirklich wichtig?

28.10.

Ps 90,12: ‭‭Mach uns bewusst, wie kurz das Leben ist, damit wir unsere Tage weise nutzen!

Der Tod begrenzt die Lebenszeit und macht so das Leben mit allen Augenblicken wertvoll. Was uns dagegen unbegrenzt zur Verfügung steht, erleben wir nicht als wertvoll. Würden wir ewig auf dieser Erde leben, wüssten wir gar nicht, was Leben ist, wir wären einfach immer da, ohne dies zu bemerken, so wie wir die Luft um uns nicht wahrnehmen, weil sie immer da ist. Es wäre vollkommen egal, ob wir uns anstrengen und entwickeln, weil wir das später immer noch tun könnten. Aber dem ist nun nicht so. Wir werden alle früher oder später sterben. Jedoch blenden die meisten Menschen diese wesentliche Tatsache aus. Sie wollen den Tod nicht sehen mit der Begründung „wir wollen doch leben“ und stürzen sich in den Konsum von Gütern und Erlebnissen. Ist das Leben?

Zwischen meiner Geburt und dem Tode darf ich eine Weile auf dieser Erde sein und danach umfängt mich die Ewigkeit. Corrie ten Boom

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 28.10.)
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1. Der Tod als Ziel unseres Lebens

27.10.

Joh 12,32: Ich aber werde über die Erde erhöht werden und werde dann alle zu mir ziehen.

Nur wenn wir den Tod als Ziel unseres Lebens und nicht als Vernichtung annehmen, vermögen wir unserem Wesen als sterbliche und doch zur Auferstehung berufene Menschen gerecht zu werden. Unser Tod ist die Sinnerfüllung des Lebens und nicht ein bloß sinnloses Aufhören. Die Vorbereitung auf den Tod ist somit die wichtigste Aufgabe unseres Lebens. Denn der Tod ist nicht die vollständige Aufhebung unserer Seins, sondern der Weg zu dessen vollkommenen Offenbarwerden. Der Tod, von dem Jesus in Joh 12,32 spricht, ist der Augenblick, in dem totale Vernichtung und totaler Sieg eins sind. Das Kreuz, an dem Jesus starb, ist das Zeichen dieses Einsseins von Vernichtung und Sieg. Jesus spricht von seinem Tod als einem „Erhöht“-Werden, erhöht sowohl auf dem Kreuz als auch bei der Auferstehung. Jesus will, daß unser Tod so ist wie der seine: ein Tod, bei dem uns die Welt verstößt, Gott aber willkommen heißt. Nouwen

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 27.10)
☀️

Letzte Wochen – Andacht: Hingabegebet

Seit vielen Jahren schreibe ich nun die Impulse. Mit der Zeit haben sich hier mehr und mehr für mich wichtige Grundtugenden und Haltungen heraus geschält. Dazu habe ich ein Hingabe-Gebet formuliert mit 6 Strophen je 4 Versen. Dieses Gebet werde ich versweise kommentieren. Ich bete dieses Gebet schon längere Zeit. Die insgesamt 24 Verse für sich nehme ich oft auch als Stoßgebete. Hier das Gebet als Ganzes.

Gebet

25. Wenn du betest
(Amen!)

Ps 66,4: Alles Land bete dich an und lobsinge dir, ‭lobsinge deinem Namen.

Wenn du betest, gibst du dich der Realität hin, dass es Jemanden gibt, der weit höher ist als du selbst. Beten bedeutet, dass du dich der Tatsache in den ersten vier Worten der Bibel hingibst: Im Anfang schuf Gott! Gott war immer da. Er steht immer an erster Stelle. Das bringt dich an den dir zustehenden Platz. Wenn du betest, gibst du dich der Realität hin, dass es im Leben nicht nur um dich selbst geht. Wir sind einfach nicht die Schöpfer, Könige oder Besitzer unseres Lebens. Wir gehören Gott, um Seinen Absichten und Seiner Verherrlichung zu dienen. Beten bedeutet, uns in Ehrfurcht vor Gott zu beugen.

Dies war der letzte Impuls zum Hingabegebet. Den nächsten Impuls gibt es wieder am Sonntag.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 23.10.)
☀️

24.Unveränderlicher Gott
(O heiligste Dreifaltigkeit)

Mal 3,6: Denn ich, der Herr, verändere mich nicht.

Gott ist ein Gott, der sich nicht ändert, ein Gott, für den es keine Ursache gibt, und ein Gott, der von niemandem regiert wird. Gibt es nicht genügend Veränderungen in unserem Leben? Beziehungen verändern sich. Unsere Gesundheit ändert sich. Auch das Wetter unterliegt Veränderungen. Doch Gott, der letzte Nacht die Erde regiert hat, ist derselbe Gott, der sie heute regiert. Er hat dieselben Überzeugungen, denselben Plan, dieselbe Stimmung, dieselbe Liebe. Er verändert sich nie. Max Lucado

Der Lebendige Gott ist mit uns, dessen Kraft nie versagt, dessen Arm niemals müde wird, dessen Weisheit unendlich und dessen Kraft unverändert ist.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 22.10.)
☀️

23. Der Heilige Geist
(Der Heilige Geist sei mein Geleit)

Apg 2,38: Dann werdet ihr als Gabe Gottes den Heiligen Geist bekommen.

Der Heilige Geist führt uns: zu entscheiden, was ich jetzt tun soll, welcher der richtige Weg ist und welcher der falsche Weg ist, auch in den kleinen Dimensionen. Wenn wir um das Licht des Heiligen Geistes bitten, dann wird er uns helfen, die wahren Entscheidungen zu treffen, die kleinen alltäglichen und die größeren Entscheidungen. Er ist es, der uns begleitet, und in der Entscheidung stützt.

Der Heilige Geist lehrt uns: er lässt uns im Glauben wachsen. Er erinnert uns an den Glauben, er erinnert uns an unser eigenes Leben. Und der Heilige Geist lehrt uns in diesem Lehren, in diesem Erinnern, zu den Entscheidungen zu gelangen, die wir treffen müssen.

Der Geist ist die Gabe Gottes: er ist der gesendete Beistand, der uns stützt und hilft. Möge der Herr uns helfen, diese Gabe zu bewahren, die er uns in der Taufe geschenkt hat und die wir alle in uns tragen

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 21.10.)
☀️

22. Ruhe im Herrn
(Mein Jesus ja, ich dir gehör)

Kommt mit, forderte Jesus sie auf, wir gehen jetzt an einen einsamen Ort, wo wir für uns sind. Mk 6,31

Eine Versuchung, der jeder Christ erliegen kann, besteht darin, viele Dinge tun zu wollen und dabei den Kontakt mit Gott zu vernachlässigen. Um richtig beten zu können, sind möglichst zwei Dinge notwendig. Zunächst einmal, sicherstellen, mit Jesus zusammen zu sein, denn er ist es, mit dem wir reden wollen. Deswegen fängt jedes Gebet mit einem Akt der Gegenwart Gottes an: sich bewusstwerden, mit Ihm zusammen zu sein. Zweitens, die notwendige Einsamkeit suchen: wenn wir mit jemanden ein intimes und tiefes Gespräch führen wollen, so wählen wir die Einsamkeit.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 20.10.)
☀️

21. Gott ist ein Freund der Stille
(Zu dir, mein Vater, hört das Ohr)

Sei stille dem Herrn und warte auf ihn. Ps 37,7

Gott ist ein Freund der Stille. Die Stille lässt uns alles auf neue Weise sehen. Wir brauchen Stille, um Seelen anrühren zu können. Nicht was wir sagen, ist wesentlich, sondern was Gott zu uns und durch uns sagt. Gott wartet in der Stille immer auf uns. In der Stille wird er auf uns hören, wird er zu unserer Seele sprechen, werden wir seine Stimme hören. Innere Stille ist schwer zu erreichen, aber wir müssen uns darum bemühen. In der Stille finden wir neue Kraft und wirkliches Einssein. Die Kraft Gottes wird in allem unser sein, damit wir alles gut zu tun vermögen. Unsere Gedanken werden eins sein mit seinen Gedanken, unsere Gebete mit seinen Gebeten, unser Tun mit seinem Tun, unser Leben mit seinem Leben. All unsere Worte werden nutzlos sein, wenn sie nicht aus unserem Innern kommen. Worte, die nicht das Licht Christi geben, vergrößern die Dunkelheit. Mutter Teresa von Kalkutta

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 19.10.)
☀️

20. Gottes Führung
(Denn deine Weisung ist mein Licht)

Dtn 8,7: Der Herr, dein Gott, führt dich.

Manchmal führt Gott uns auf lange, unbekannte Wege und an seltsame Orte, die nicht unseren Plänen entsprechen. Für uns scheinen sie zunächst unlogisch und zeitlich unpassend. Trotzdem entpuppen sie sich als ein Zufluchtsort in kritischen Lebensphasen, und wir verstehen im Nachhinein Gottes Beweggründe für seine Führung. Gott folgen heißt, dass wir nicht an einem festgefahrenen Lebensstil oder Lebensrhythmus festhalten, sondern flexibel bleiben und unsere eigenen Träume riskieren.

Göttliche Führung erfolgt nicht automatisch. Führung zu empfangen ist eine Kunst, die man lernen kann, keine Denkmethode. Es ist etwas äußerst Persönliches. Corrie ten Boom

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 18.10.)
☀️

19. Fürchte dich nicht
Zeig festen Mut und fürcht mich nicht

In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Joh 16,33

Die Fähigkeit, Angst zu entwickeln, gehört zu unserer schöpfungsbedingten Ausstattung als Mensch. Angst kann uns einerseits helfen, Situationen realistischer einzuschätzen, anderseits kann sie uns lähmen. Angstgefühle sind immer gegenwärtig, weil die Welt voller Angstmacher ist: Krankheit, Finanzen, Kontrollverlust und vieles mehr. Wenn die Angst uferlos wird, gilt es Auswege zu finden, um die Angst zu bewältigen und Gott beim Wort zu nehmen, der sagt: „Fürchte dich nicht!“ Er trägt die letzte Verantwortung, nicht wir. Er stellt keine Ansprüche an uns, die uns überfordern, sondern versorgt uns. Er ist ein gnädiger Gott, bei dem wir nichts leisten müssen, weil er schon alles geleistet hat. Wir dürfen loslassen. So verliert die Angst ihre Macht. Doris Schulte

Mut ist Angst, die gebetet hat. Corrie ten Boom

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 17.10.)
☀️

18. Du brauchst Hilfe
(Hab Demut hierfür immerzu)

Lk 18,13: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Wenn du betest, gibst du dich der Realität hin, dass du Hilfe brauchst. Beten heißt, demütig zu bekennen, dass wir nicht nur völlig unfähig sind, sondern dass wir uns auch nicht selbst genügen können. Das Beten erinnert uns daran, dass wir nicht dazu bestimmt waren, ein unabhängiges Leben zu führen. Wir können nicht das sein, wozu wir geschaffen wurden, oder das tun, wozu wir berufen wurden, ohne das persönliche, gnädige und unablässige Eingreifen dessen, der uns gemacht hat. Wenn du betest, gibst du dich dieser Realität hin, dass es eine Weisheit gibt, die größer als die unsere ist. Das Gebet konfrontiert uns mit der Tatsache, dass wir nicht so klug sind, wie wir zu denken pflegen. Es erinnert uns daran, dass es so vieles gibt, das wir nicht wissen oder verstehen.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 16.10)
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17. Dem anderen vergeben
(Vergeben möchte ich dem Du)

Amos 5,12: Ja, ich weiß, wie viele Verbrechen ihr begangen habt und wie groß eure Schuld ist.

Die Freiheit zum Verzeihen ist denen leichter zugänglich, die auch an sich selbst Fehler sehen. Die Perfekten und Fehlerlosen tun sich außerordentlich schwer mit dem Verzeihen. Einfach und sehr wirkungsvoll ist für mich diese Übung: Hat mich jemand mit seinem Verhalten verletzt, dann frage ich mich, ob ich mit dem gleichen Verhalten auch schon einmal jemanden in gleicher Weise verletzt habe. Die Antwort lautet bei mir immer: Ja! Das fördert in mir die Empathie, dass der andere wie auch ich nur Menschen sind, die sich immer wieder auch verletzen. Gott sei’s gedankt für die Kraft zur Versöhnung. 

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 15.10)
☀️

16. Barmherzigkeit
(Barmherzigkeit sei mein Gewand)

Mt 18,33: Solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe?

Wir können alle so vergesslich sein. Wir können es alle versäumen, uns der Großartigkeit der Liebe und Barmherzigkeit zu erinnern, die über uns ausgegossen wurde. In dem Maß, in dem du die dir gewährte Barmherzigkeit vergisst, in demselben Maß fällt es dir leichter, diese Barmherzigkeit nicht auf andere auszudehnen. In dem Ausmaß, in dem du vergisst, wie viel dir vergeben wurde, im gleichen Maß ist es leichter für dich, den Menschen in deinem Lebensumfeld nicht zu vergeben. Wenn du es versäumst, ein dankbares Herz mit dir herumzutragen für die Liebe, die dir so unentgeltlich geschenkt wurde, ist es leicht für dich, andere nicht so zu lieben, wie du es solltest.

Ich muss mich stets an die Barmherzigkeit erinnern, die mir täglich geschenkt wird, und diese Barmherzigkeit auf die Menschen in meinem Leben ausdehnen.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 14.10)
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15. Konkreter geschwisterlicher Dienst
(Zur Nächstenlieb bin ich gesandt)

Strebt nach der Liebe! 1 Kor 14,1

Keine Gesellschaft, auch nicht eine entwickelte, kann ohne den von der Liebe geleiteten brüderlichen Dienst auskommen.  Wer die Liebe abschaffen will, ist dabei, den Menschen als Menschen abzuschaffen. Immer wird es Leid geben, das Tröstung und Hilfe braucht. Immer wird es Einsamkeit geben. Immer wird es auch die Situationen materieller Not geben, in denen Hilfe im Sinn gelebter Nächstenliebe nötig ist . Die Liebe ist es, die die verwundeten, vereinsamten, verlassenen Herzen beruhigt. Die Liebe ist es, die im menschlichen Herzen Frieden einkehren läßt oder wiederherstellt und ihn zwischen den Menschen begründet. Benedikt XVI

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 13.10)
☀️

14. Freundlich sein
(In Freundlichkeit soll es geschehn)

Eph 4,32: Seid stattdessen freundlich.

Was bedeutet es, ein Herz wie Jesus zu haben? Es bedeutet, sich hinzuknien, wie Jesus sich hinkniete, und die verdreckten Glieder anderer Menschen zu berühren und ihre Unfreundlichkeit mit Freundlichkeit wegzuwaschen. Oder wie Paulus schrieb: Seid stattdessen freundlich. „Aber“, werfen Sie jetzt ein. „Ich habe nichts falsch gemacht. Ich bin nicht derjenige, der betrogen hat. Ich bin nicht derjenige, der gelogen hat. Hier bin nicht ich der Schuldige.“ Vielleicht sind Sie es nicht. Aber Jesus war es auch nicht. Max Lucado

Reflexionsfrage: Wie kannst du im Alltag bewusst Freundlichkeit zeigen, selbst in Situationen, in denen es dir schwerfällt?

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 12.10.)
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13. Dimension der Gemeinschaft im Vaterunser
(Zum Menschen hörend will ich gehn )

Mt 6,9: Unser Vater im Himmel!

Wir können das Vaterunser nicht beten,  solange wir uns von der Gemeinschaft fern halten, nicht solidarisch sind. Es heißt ja: Gib uns unser Brot, vergib uns unsere Schuld. Gott wollte die Gemeinschaft des Brotes, ja selbst der Sünder. Gott hat uns somit gelehrt, dass dieses Gebet notwendig geschwisterlich sei, dass man, um Sohn zu sein, Bruder bzw. Schwester sein muss. Trenn ich mich von meinen Geschwistern, dann bin ich nicht mehr Sohn bzw. Tochter. Entzieht er sich der Gemeinschaft, so ist er kein Gotteskind mehr. In Gott sind es drei Personen, die sich lieben. Gott ist eine Gemeinschaft von Personen, Gott ist Ausströmen, und die Menschen sind nach dem Bild Gottes geschaffen worden. Man ist nicht Vater für sich allein, ebenso wenig Sohn. Man ist nicht Geist des Austauschs und der Liebe für sich allein. In Gott sind mehrere. Hörten wir auf, Geschwister zu sein, blieben wir getrennt, so wären wir Ebenbild eines einsamen Gottes.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 11.10)
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12. Nur nicht aufgeben!
(Und auch im Leid erduldend stehn)

Jak 5,10: Nehmt euch die Propheten, die im Namen des Herrn gesprochen haben, als Beispiel. Wie standhaft haben sie ihre Leiden getragen!

Der Glaube gibt nicht sofort eine Antwort auf mein Leid. Und er löst meinen Schmerz nicht auf. Aber im Glauben fühle ich mich in meiner Not nicht alleingelassen. Ich vertraue darauf, dass Gott bei mir ist. Natürlich sagen manche: „Ich erfahre Gott nicht in meiner Trauer. Er hat mich alleingelassen.“ Das ist eine schmerzliche Erfahrung, die ich nicht vorschnell überspringen darf. Aber wenn ich sie zulasse, kann ich in meinen Schmerz hinein glauben, dass ich trotz allem getragen bin. Für uns Christen ist dabei der Blick auf Jesus, der am Kreuz hängt, der selbst tiefe Einsamkeit, Verlassenheit und Leid erfahren hat, eine Hilfe, sich im Leid von ihm verstanden zu wissen. Anselm Grün

Reflexionsfrage: Wie kannst du in schwierigen Situationen  und im Leiden Geduld und Ausdauer bewahren?

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 10.10.)
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11. Du gibst Frieden
In Stürmen, lass gelassen gehn

Jes 26,3: Herr, du gibst Frieden dem, der sich fest an dich hält und dir allein vertraut.

Gottes Liebe reicht bis an den Himmel. Sie ist mehr als genug, um uns aus unserem Stress zu befreien und unsere Füße auf festen Grund zu stellen. Wenn wir von unseren begrenzten Möglichkeiten wegschauen und unseren Blick auf Gottes unbegrenzte Möglichkeiten richten – auf seine unendliche Treue, Allmacht und Weisheit –, dann macht Gott uns stark. Er schenkt uns innere Ruhe und äußere Gelassenheit. Das wird unterschiedlich geschehen: Manchmal beruhigt Gott uns, obwohl sich die Situation vorerst nicht verändert, und manchmal bringt Gott Ruhe in unsere Situation. Doris Schulte

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 9.10.)
☀️

10. Dem Herrn vertrauen
(All mein Vertrauen ich dir geb)

Ich vertraue auf den Herrn. Ps 31,7

Das vollkommene Vertrauen, das sich immer mehr der Liebe anheimgibt, befreit uns von zwanghaftem Kalkül, von der ständigen Sorge um die Zukunft, von Ängsten, die uns den Frieden nehmen. Ich finde, dass wir, die wir den Weg der Liebe gehen, nicht an das denken dürfen, was die Zukunft uns an Schmerzlichem bringen kann, denn dann fehlt es uns an Vertrauen. Wenn wir uns in den Händen eines Vaters befinden, der uns grenzenlos liebt, dann wird dies unter allen Umständen wahr bleiben, wir werden weitergehen können, was auch immer geschieht, und auf die eine oder andere Weise wird sich in unserem Leben sein Plan der Liebe und der Fülle verwirklichen.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 8.10.)
☀️

9. In Gottes Gegenwart leben
(In Achtsamkeit ich vor dir leb)

Aufmerksam will ich darauf achten, einen guten Weg zu gehen. Ps 101,2

In der Gegenwart Gottes zu leben heißt, in Beziehung zu Gott zu leben. Und das bedeutet: Ich bin ganz präsent, ganz im Augenblick. Vor Gott zu leben heißt, sich von Gott angesprochen und gerufen zu wissen und mit seinem Leben auf diesen Ruf zu antworten. Es geht also darum, Verantwortung zu übernehmen. Die Gegenwart Gottes ist dabei immer etwas Geheimnisvolles, das ich letztlich nicht greifen kann. Ich kann in dieser Gegenwart nur staunend und mit Ehrfurcht leben. Denn Gott ist der Unbegreifliche und Unendliche, vor dem ich mich verneige und verstumme. Anselm Grün

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 7.10.)
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8. Im Glauben an den Sohn Gottes
(Anbetend fall ich nieder hier)

Gal 2,20: Ich lebe im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

Nicht die Wissenschaft erlöst den Menschen. Erlöst wird der Mensch durch die Liebe. Das gilt zunächst im rein innerweltlichen Bereich. Wenn jemand in seinem Leben die große Liebe erfährt, ist dies ein Augenblick der „Erlösung“, die seinem Leben einen neuen Sinn gibt. Aber er wird bald auch erkennen, daß die ihm geschenkte Liebe allein die Frage seines Lebens nicht löst. Sie bleibt angefochten. Sie kann durch den Tod zerstört werden. Er braucht die unbedingte Liebe. Er braucht jene Gewißheit, die ihn sagen läßt: Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist. Wenn es diese unbedingte Liebe gibt mit ihrer unbedingten Gewißheit, dann – erst dann – ist der Mensch „erlöst“, was immer ihm auch im einzelnen zustoßen mag. Das ist gemeint, wenn wir sagen: Jesus Christus hat uns „erlöst“. Durch ihn sind wir Gottes gewiß geworden – eines Gottes, der nicht eine ferne „Erstursache“ der Welt darstellt, denn sein eingeborener Sohn ist Mensch geworden.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 6.10)
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7. Danke sagen
(Was du mir schenkst, ich danke dir)

Ps 69,31: Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und ihn erheben mit Dank.

Anbetung ist das „Danke“, das nicht zum Schweigen gebracht werden kann. Wir haben versucht, aus Anbetung eine Wissenschaft zu machen. Das ist unmöglich. Man kann es genauso wenig, wie man „Liebe verkaufen“ oder „Frieden aushandeln“ kann. Anbetung ist ein freiwilliger Akt der Dankbarkeit des Geretteten dem Retter, des Geheilten dem Heiler und des Erlösten dem Erlöser gegenüber. Wenn Sie und ich tagelang nicht das Bedürfnis verspüren, dem Einen, der uns gerettet, geheilt und erlöst hat, „Danke“ zu sagen, dann sollten wir uns daran erinnern, was er getan hat. Max Lucado

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 5.10.)
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6. Was bedeutet Buße?
(Und Frieden, dass du mir vergibst

Mk 1,15: Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

Es heißt nicht: Tut zuerst Buße, und glaubt danach! Sondern: Tut Buße und glaubt an das Evangelium, glaubt, was zu gut scheint, um wahr zu sein: Wir sind erlöst! Das ist der eigentliche Kern der Buße: Buße tun heißt umdenken, neu denken auf diese frohe Botschaft hin. Verlasst euch nicht darauf, was ihr als Buße tun könnt, um alles wieder zusammenzuflicken. Das Beste was dabei herausschauen kann, ist Flickwerk, und auch das gelingt uns selten. Also: Denkt wirklich um; glaubt, vertraut, verlasst euch auf die Frohe Botschaft: Einer ist gekommen, der es geschafft hat, der das geworden ist, was der Mensch sein sollte: Gottes Sohn. Es ist endlich Wirklichkeit geworden, und wir können alle daran teilnehmen durch unser gläubiges Leben.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 4.10.)
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5. Freude
(Voll Freude, dass du bei mir bist)

Neh 8,10: Die Freude am Herrn ist eure Kraft.

Der Herr und sein „Bei-mir-sein“ ist der Grund meiner Freude und diese gibt mir Kraft, ermöglicht es mir auch in unerfreulichen Situationen ein inneres Gleichgewicht zu behalten und nicht in Trübsal zu verfallen, denn: er ist da! Triff die Entscheidung, dir deine Freude nicht nehmen zu lassen, wie die Umstände auch sein mögen, denn: er ist da! Damit soll keineswegs gesagt sein, daß Leid, Schmerz, Trauer und Tränen verdrängt werden müssen. Durch sie hindurch stoßen wir oft erst zur echten Freude vor, die eben darin liegt: er ist da!

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 3.10)
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4. Jesus Christus
(Oh Jesus ja, du bist mein Licht)

Joh 14,1: Glaubt an Gott und glaubt an mich!

Der christliche Glaube ist mehr als die Überzeugung von einem geistigen Grund der Welt, seine zentrale Formel lautet nicht: »Ich glaube etwas«, sondern »Ich glaube an dich«. Er ist Begegnung mit dem Menschen Jesus und erfährt in dieser Begegnung den Sinn der Welt als Person. Er gewährt sich uns als Liebe, die auch mich liebt und das ist ein solch unfassliches Geschenk! Es ist eine von keiner Vergänglichkeit, keiner egoistischen Trübung bedrohte Liebe, die das Leben lebenswert macht. Der Sinn der Welt ist das Du. So ist Glaube, Vertrauen und Lieben letztlich eins, und alle Inhalte, um die der Glaube kreist, sind nur Konkretisierungen der alles tragenden Wende, des »Ich glaube an dich« – der Entdeckung Gottes im Antlitz des Menschen Jesus von Nazareth. Benedikt XVI

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 2.10)
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3. Gott lieben 
(Ich liebe dich, mehr will ich nicht)

Dtn 6,5: Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit ganzer Seele.

Wir sehen, dass Gott, unser Schöpfer, solch große Sehnsüchte in uns hineingelegt hat, dass nichts Geschaffenes in der Lage ist, uns zufriedenstellen zu können. Hält man einer Seele alle Reichtümer und alle Schätze der Welt vor Augen, so wird nichts davon ihr Verlangen stillen können. Denn da Gott sie für sich selbst geschaffen hat, ist auch nur er allein in der Lage, ihre weitreichenden Wünsche zu erfüllen. Ja, meine Brüder, unsere Seele besitzt die Fähigkeit, Gott zu lieben, und darin besteht unser allergrößtes Glück! Wenn wir ihn lieben, sind wir im Genuss aller Güter und Freuden, die wir uns nur wünschen können, sei es auf Erden oder im Himmel. Dazu kommt noch, dass wir ihm auch dienen, das heißt, ihn in allem, was wir in unserem Leben tun, verherrlichen können. Auch durch das Geringste, was wir tun, kann Gott verherrlicht werden, wenn wir es in der Absicht tun, ihn zu erfreuen.  Pfarrer von Ars

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 1.10)
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2. Auf den Herrn hoffen
(In Hoffnung nur ich auf dich schau)

Ps 131,3: Hoffe auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit!

Wir brauchen die kleineren oder größeren Hoffnungen, die uns Tag um Tag auf dem Weg halten. Aber sie reichen nicht aus ohne die große Hoffnung, die alles andere überschreiten muß. Diese große Hoffnung kann nur Gott sein, der das Ganze umfaßt und der uns geben und schenken kann, was wir allein nicht vermögen. Gerade das Beschenktwerden gehört zur Hoffnung. Gott ist das Fundament der Hoffnung – nicht irgendein Gott, sondern der Gott, der ein menschliches Angesicht hat und der uns geliebt hat bis ans Ende: jeden einzelnen und die Menschheit als ganze. Benedikt XVI

1. Blick auf das Unsichtbare – Glaube
(Im Glauben, Herr, ich Dir vertrau)

2 Kor 4,‭18: Wir richten unseren Blick nämlich nicht auf das, was wir sehen, sondern auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare ist vergänglich, aber das Unsichtbare ist ewig.

Das »ich glaube« bedeutet die Überzeugung, dass das nicht zu Sehende, das auf keine Weise ins Blickfeld rücken kann, nicht das Unwirkliche ist, sondern dass – im Gegenteil – das nicht zu Sehende sogar das eigentlich Wirkliche, das alle übrige Wirklichkeit Tragende und Ermöglichende darstellt. Glauben bedeutet die Entscheidung dafür, dass im Innersten der menschlichen Existenz ein Punkt ist, der nicht aus dem Sichtbaren und Greifbaren gespeist und getragen werden kann, sondern an das nicht zu Sehende stößt, sodass es ihm berührbar wird und sich als eine Notwendigkeit für seine Existenz erweist. Joseph Ratzinger (Manfred Lütz)

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 29.9.)
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Andacht

Die tägliche christliche Andacht zur Bibel (WhatsApp) – Glaube … ist mein Herzensanliegen. Vielleicht kann ich dir hier und da einen guten Gedanken zum Wort Gottes in deinen Tag mitgeben.