Matthäus Evangelium Mt 16. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 16. Kap.

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Matthäus Evangelium Mt 16. Kap.

Das 16. Kapitel des Matthäusevangeliums im Neuen Testament der Bibel beginnt mit einer Auseinandersetzung zwischen Jesus und den Pharisäern, die ein Zeichen von ihm verlangen. Jesus weist sie zurück und warnt seine Jünger vor dem sauren Teig der Pharisäer und Sadduzäer. Danach prophezeit er seinen Tod und seine Auferstehung, was Petrus veranlasst, ihn zu tadeln. Jesus fordert dann seine Jünger auf, ihm nachzufolgen und sich selbst zu verleugnen.

Mt 16,1-4: Zeichenforderung

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 16,1-4

Parallelstellen: Mk 8,11-13

Mt 16,1: Die Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und verlangten, dass er ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möge.

Wie suche ich Gott?

Es ist eine Stelle die zeigt, wie man sich Gott nähern muss. Wer mit offenem Herzen fragt: Gott, gibt es Dich wirklich? dem gilt das Versprechen: wer suchet, der findet. Wer mit einem arroganten Anspruch daran geht wird dagegen wahrscheinlich nichts finden. Gott ist immer noch der große Herrscher der Welt und kein Automat, der unseren Ansprüchen immer Genüge leistet und stets das tut, was wir wollen.

Falsches verlangen

Jesus hatte viele Zeichen getan und sie waren nicht überzeugt. Sie suchten nach einem Zeichen des Himmels , wie zum Beispiel dem Herabrufen von Feuer vom Himmel, vorzugsweise gegen eine römische Legion. Sie sagten, sie seien nicht überzeugt von den Zeichen, die Jesus auf Erden“ bereits getan habe. Er aber, der als Gott ihre Gedanken sah und wusste, dass sie nicht glaubten, wenn er ihnen auch ein Zeichen vom Himmel sehen ließe, wollte ihnen das Zeichen, welches sie verlangten, nicht geben.

Mt 16,2: ‭Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön, denn der Himmel ist rot!,

Mt 16,3: ‭und am Morgen: Heute kommt ein Ungewitter, denn der Himmel ist rot und trübe! Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht!

Unverständnis

Der Sinn ist aber deutlich, dass sie nämlich aus der Ordnung und durch Vergleichung der Elemente heitere und regnerische Tage vorher erkennen können, während die Schriftgelehrten und Pharisäer, welche die Gesetzeslehrer zu sein schienen, aus den Vorhersagungen der Propheten die Ankunft des Erlösers nicht erkennen konnten. Goldene Perle (zu Mt 16,3)

Mt 16,4: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona! Und er verließ sie und ging davon.

Mt 16,5-12: Jesus warnt vor führenden Juden

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 16,5-12

Parallelstellen: Mk 8,14-21

Mt 16,5: ‭Als seine Jünger ans jenseitige Ufer kamen, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.‭

Wegen Jesus sich selbst vergessen

Denn sie hatten eine solche Liebe zu ihrem Meister, dass sie selbst nicht zur rechten Zeit sich von ihm trennen wollten. Es ist also zu bemerken, wie ferne sie von der Begierde nach den Vergnügungen waren, da sie eine so geringe Sorge für ihre Lebensbedürfnisse hatten, dass sie selbst das Brot mitzunehmen vergaßen, ohne welches die menschliche Gebrechlichkeit nicht bestehen kann. Goldene Perle (zu Mt 16,5)

Mt 16,6: ‭Jesus aber sprach zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!‭

Mt 16,7: ‭Da machten sie sich untereinander Gedanken und sagten: Weil wir kein Brot mitgenommen haben!‭

‭Mt 16,8: Als es aber Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot mitgenommen habt?‭

Tägliche christliche Andacht

Mt 16,9: Versteht ihr denn immer noch nichts? Erinnert ihr euch nicht?

Erinnert ihr euch nicht?

Eine der schlimmsten Sünden des Volkes Israel war es, Gottes großen Taten, die er für sie vollbracht hatte, zu vergessen. Es ist wichtig, oft und mit Dankbarkeit an die vielen Wohltaten, die wir von unserem Herrn empfangen haben, zu denken. Jeder von uns sollte sich daran erinnern: Gott hat uns erschaffen und das Werk unserer Heiligkeit in uns begonnen. Wenn er uns jetzt bis hierher gebracht hat, obwohl unser Anteil daran sehr bescheiden war, wie viel weiter könnten wir gehen, wenn wir uns ihm in völliger Hingabe schenken würden? Wie viele Probleme würden dadurch von Gott zu unserem Wohl gelöst werden können?

Mt 16,10: ‭Auch nicht an die sieben Brote für die Viertausend, und wie viele Körbe ihr da aufgehoben habt?‭

Mt 16,11: ‭Warum versteht ihr denn nicht, dass ich euch nicht wegen des Brotes gesagt habe, dass ihr euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer hüten solltet?‭

Mt 16,12: ‭Da sahen sie ein, dass er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.‭

Mt 16,13-20: Petrus Christus-Bekenntnis

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 16,13-20

Parallelstellen: Mk 8,27-30; Lk 9,18-20

Mt 16,13: Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen?

Wofür halten die Menschen mich?

Jesus stellt sie im Hinblick auf sein Sein, sein Messias-Sein und somit auf seine Bedeutung für die Menschen im Hinblick auf die Erlösung und das Reich Gottes. Wir stellen uns die Frage hingegen eher innerweltlich im Sinne von: Bin ich wichtig? Die Frage ist nicht unwichtig. Die Antwort, die ich auf die Frage gebe, wer Jesus für mich ist, kann die Bedeutung der Frage, wofür ich gehalten werde, in gutem Maße beeinflussen und relativieren. Wenn er mein Erlöser ist, dann wird mein Leben gut enden, wie es auch war und wofür man mich auch gehalten hat.

Worte von Paul VI

Er ist der Lehrer der Menschheit und ihr Erlöser. Er wurde geboren, er starb und er ist auferstanden für uns. Er ist der Mittelpunkt der Geschichte und der Welt; er ist es, der uns kennt und der uns liebt; er ist der Gefährte und Freund unseres Lebens. Er ist der Mann voller Schmerzen (Jes 53,3) und der Hoffnung. Er ist es, der kommen und eines Tages unser Richter sein wird und – darauf vertrauen wir – die unendliche Erfüllung unseres Seins und unsere Seligkeit.

Ich könnte ohne Ende von ihm sprechen: Er ist das Licht und die Wahrheit, ja, er ist der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6). Er ist das Brot und die Quelle lebendigen Wassers, um unseren Hunger und Durst zu stillen. Er ist unser Hirte, unser Führer, unser Vorbild, unser Trost, unser Bruder. Wie wir, und mehr noch als wir, war er klein, arm, gedemütigt; er war ein Arbeiter; er hat Unglück erfahren und war geduldig. Paul VI (zu Mt 16,13)

Mt 16,14: ‭Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; noch andere für Jeremia oder einen der Propheten.‭

…noch andere für Jeremia oder einen der Propheten.

Interessant ist, dass Matthäus als einzige neutestamentliche Schrift, den Propheten Jeremia explizit erwähnt. Dies könnte in der grundsätzlich kritischen Haltung des Propheten gegenüber den religiösen Führern seiner Zeit begründet sein. Der Evangelist Matthäus setzt in seiner Darstellung der Jesusgeschichte einen besonderen Akzent auf die Auseinandersetzung Jesu mit ebendiesen Autoritäten seiner Zeit. So wie Jeremia die schlechte Führung Israels durch die falschen Hirten bemängelt (Jeremia 10,21), so spricht Jesus von den erschöpften und orientierungslosen Menschen (Mt 9,36). Kristell Köhler (Mt 16,14)

Tägliche christliche Andacht

Mt 16,15: ‭Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?‭

Ihr aber

Wieder werden wir Zeugen einer göttlichen Didaktik: Wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde, zu welchem Thema auch immer, dann komme ich oft nicht umhin, mir auch darüber Gedanken zu machen, was denn die „allgemeine Meinung“ zu dem Thema ist. Da spielt Menschenfurcht eine große Rolle. Jesus nimmt diesen Schritt hier einfach vorweg, um es transparent zu machen: „Für wen halten die Leute mich?“ um dann anschließend zu fragen: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Hier wird von den Jüngern eine Positionierung verlangt: Wie verhalte ich mich gegenüber einer Mehrheitsmeinung? Felix Honekamp

Wer bin ich für dich?

Wer bin ich für dich, der du den Glauben angenommen hast, aber immer noch Angst hast, auf mein Wort hin aufzubrechen? Wer bin ich für dich, der du schon so lange Christ bist, aber, von der Gewohnheit ermattet, deine erste Liebe verloren hast? Wer bin ich für dich, wenn du eine schwierige Zeit durchmachst und dich aufrütteln musst, um neu anzufangen? Das ist es, was den Herrn interessiert: im Zentrum unserer Gedanken zu stehen, der Bezugspunkt unserer Zuneigung zu werden; kurz gesagt, die Liebe unseres Lebens zu sein. Papst Franziskus (zu Mt 16,15)

Worte von Benedikt XVI

So spornt die Frage Jesu die Jünger dazu an, hinsichtlich der Beziehung zu ihm eine persönliche Entscheidung zu treffen. Glaube und Nachfolge Christi hängen eng zusammen. Und da der Glaube voraussetzt, dass man dem Meister nachfolgt, muss er gefestigt werden und wachsen, tiefer und reifer werden in dem Maße, in dem die Beziehung zu Jesus, die Vertrautheit mit ihm intensiver und stärker wird. Benedikt XVI (zu Mt 16,15)

Mt 16,16: Da antwortete Simon Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter! Du bist der Sohn des lebendigen Gottes.

Die Antwort positioniert dich im Leben

Warum ist diese Frage so entscheidend? Wenn Jesus wirklich Gott ist und in deinem Leben Gott sein darf, dann werden seine Worte und seine Wünsche für dich zum Wichtigsten in deinem Dasein. Nicht das, was die anderen über dich sagen, wird dich dann beeinflussen, sondern vor allem das, was Jesus über dich sagt. Nicht das, was die anderen von dir wollen, wird dich beschäftigen, sondern vor allem das, was Jesus von dir will. Die Frage, wer Jesus wirklich für dich ist, ist von entscheidender Bedeutung für dein Leben. Klaus Einsle

Die Folgen

Wenn Jesus für mich wirklich der Sohn Gottes ist, dann muss diese Überzeugung konkrete Auswirkungen darauf haben, wie ich lebe. An meinem Lebensstil muss sichtbar werden, dass ich an Jesus glaube. Die ersten Christen wurden vor allem am hohen Maß ihre Nächstenliebe erkannt. Was ist mein Erkennungszeichen? Wo macht es einen Unterschied, dass ich glaube: Jesus ist Gottes Sohn? Joachim Richter

Petrus

Petrus glaubt tief in seinem Inneren, dass Jesus der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes. Zu diesem tiefen Glauben kann auch ich gelangen – und trotzdem immer wieder fallen, so wie Petrus schon wenige Zeilen später, wenn er von Jesus zurechtgewiesen wird, weil er nicht möchte, dass Jesus leiden und sterben muss (Mt 16,21-23). Die Geschichte berührt vor allem deshalb, weil sie Petrus so menschlich darstellt, wie er eben war – und wie auch ich sein kann, selbst wenn ich glaubend gewiss bin, dass Jesus der Sohn Gottes und mein Erlöser ist. Der Verfasser des Evangeliums hätte diese Stelle einfach weglassen können, um eine „Erfolgsgeschichte“ des Petrus zu erzählen. Er berichtet aber davon, weil er die Erfolgsgeschichte Jesu mit Petrus erzählen und so einen Ausblick auf meine Geschichte mit Jesus geben möchte. Kann ich mich so in Petrus wiederentdecken? Felix Honekamp

Worte von Benedikt XVI

Auch wir wollen heute mit tiefer Überzeugung ausrufen: Ja, Jesus, du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Wir tun dies in dem Bewusstsein, dass Christus der wahre Schatz ist, für den es sich lohnt, alles zu opfern; er ist der Freund, der uns nie verlässt, da er die tiefsten Sehnsüchte unseres Herzens kennt. Jesus ist der Sohn des lebendigen Gottes, der verheißene Messias, der in die Welt gekommen ist, um der Menschheit das Heil anzubieten und den Durst nach Leben und Liebe zu stillen, den jeder Mensch in sich trägt. Welch großen Nutzen würde die Menschheit daraus ziehen, nähme sie diese Botschaft auf, die Freude und Frieden mit sich bringt! Benedikt XVI (zu Mt 16,16)

Mt 16,17: ‭Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!‭

Mt 16,18: ‭Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.‭

Petrus, der Fels

Im letzten Teil dieses Evangelienabschnitts geschieht etwas für uns Katholiken Wichtiges: Jesus setzt das Petrusamt ein. Petrus ist rein menschlich betrachtet ein Draufgänger, aber das ist nicht das Entscheidende für Jesus: Er setzt dieses Amt, Fels der Kirche zu sein, in Petrus ein. Auf ihm baut er seine Glaubensgemeinschaft – die Kirche – auf. Auf dieser Schriftstelle gründet ein Teil unseres Verständnisses des Papstes: Für uns ist der Papst derjenige, der von Gott die Gnade hat, uns wirksam auf sicheren Glaubenswegen zu führen. So ist er der Fels, der in dieser Welt die Antwort auf die wichtigste Frage des Lebens lebendig verkündet. Nähe und Treue zu seinem Lehramt in der Kirche helfen uns, bei Jesus zu bleiben. Klaus Einsle

‭Die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen

Was für ein starker Satz. Hast du schon einmal darüber nachgedacht? In der heutigen Zeit denken viele Menschen, dass die Kirche überholt wäre oder zugrunde ginge. Was aber hat Jesus gesagt? Selbst die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen und was auf der Erde gelöst oder gebunden wird, hat selbst im Himmel Bestand. Die Kirche auf Erden ist direkt verbunden mit dem Himmel. Ist uns das bewusst? Svenja Nonnenmacher

Mt 16,19: ‭Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.‭

Verantwortung

Petri Offenheit für das Wirken der Gnade Gottes und seine Erkenntnis Christi als Gott führt zu einer Verantwortung ‐ Petrus werden die Schlüssel zum Himmelreich gegeben. Er bekommt die Aufgabe die Schafe zu hüten und die Kirche aufzubauen. Wie bei Petrus bringt auch meine Erkenntnis Christi eine Verantwortung mit sich. Gott gibt mir die Gabe des Glaubens und damit die Verantwortung, das Evangelium zu verbreiten. Ich muss diese Verantwortung ernst nehmen. Ich habe mich dafür einzusetzen, dass die gute Nachricht vom Reich Gottes allen Menschen verkündet wird.

Mt 16,20: ‭Da gebot er seinen Jüngern, dass sie niemand sagen sollten, dass er Jesus der Christus sei.‭

Mt 16,21-23: Erste Leidensankündigung

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 16,21-23

 Parallelstellen: Mk 8,31-9,1; Lk 9,21-27

Mt 16,21: Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten, den obersten Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden müsse.

Passionsgeschichten mit Einleitung

Die Evangelien sind letztlich Passionsgeschichten mit ausführlicher Einleitung. Christi Passionszeit beginnt nicht erst in der Leidenswoche, sondern mit dem ersten Tage seiner Predigt. Die eigentliche Passion dauert dann eine Woche. Wollten die Evangelisten mit dem Schema der einen Woche eine zweite Schöpfungsgeschichte andeuten? So wie Gott die Welt in sieben Tagen erschuf, so bewirkte Jesus mit seinem Leiden, Sterben und Auferstehen in einer Woche unsere Erlösung. Er ist diesen Weg für mich gegangen.

Das Kreuz im Leben Jesu

Das Kreuz war im Leben Jesu kein Unfall oder Missgeschick, kein unglücklicher Verlauf der Dinge oder eine undichte Stelle im Erlösungsplan. Jesus hat das Kreuz bewusst, frei und voller Liebe angenommen, obwohl er es kraft seiner göttlichen Vollmacht hätte vermeiden können. Auch wenn die Umstände, die zur Kreuzigung führten (Verrat, falsche Aussagen, ungerechte Urteile) einzeln und für sich genommen natürlich nicht dem Willen Gottes entsprachen, so ließ er sie doch zu unserem Heil zu, denn Gott vermochte auch und gerade in diesen widrigen Umständen seine Liebe zu offenbaren und sein Heil zu wirken. Martin Baranowski

Mt 16,22: Da nahm ihn Petrus zur Seite, um ihn von diesen Gedanken abzubringen: »Herr, das möge Gott verhindern! So etwas darf dir niemals zustoßen!«

Das Leiden nicht ausklammern

Ein Verständnis des christlichen Weges, der das Leiden ausklammert, geht an Jesus vorbei. Genau dies tut Petrus hier. Gerade noch ist Petrus der Fels und gleich darauf ist er in seiner menschlichen Schwachheit der Stein auf der Straße durch den man zu Fall kommen kann. Hier tritt die Spannung auf, die zwischen der Gabe des Herrn und den menschlichen Fähigkeiten besteht. Einerseits sind wir Licht und Salz, andererseits sind wir schwache Menschen, die nur durch ein Sich-Öffnen für Gott verwandelt werden können.

Mt 16:23: Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!

Mt 16:23: Doch Jesus drehte sich zu Petrus um und sagte: „Geh hinter mich! Satan! Du stellst mir eine Falle! Denn was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern von Menschen.“

Weg mit dir Satan, geh mir aus den Augen

Petrus hatte gute Absichten: Er wollte das Reich Gottes auf Erden errichten, allen Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit verhelfen, sich dafür einsetzen, dass Gott endlich die ihm gebührende Ehre empfängt. Das alles schien ihm unvereinbar mit Jesu Tod! Wenn Petrus es doch gut meinte, warum war Jesus dann so streng mit ihm, sieht sogar Satan selbst hinter dessen Einstellung? Was ist dein Kriterium, Jesus, um zu unterscheiden, was der Sache Gottes dient und was nicht? Was ist meines? Habe ich „im Sinn, was Gott will [oder] was die Menschen wollen“?

Maßgebliche Kriterien

Schon erstaunlich, dass Petrus nur wenige Minuten, nachdem er von Jesus als „selig“ bezeichnet worden ist, als „Teufel“ hingestellt wird. Was bringt Jesus dazu, seine Sichtweise so radikal zu ändern? Das Wichtigste für Jesus war es immer, den Auftrag seines Vaters zu erfüllen, d.h. konkret: genau die Botschaft zu verkünden, die der Vater ihm aufgetragen hat, und selber zum Erlösungsopfer zu werden, also sein Leben in einem grausamen Leiden und Sterben hinzugeben für uns, seine Freunde. Leider hatte Petrus das noch nicht verstanden. Petrus träumte noch von einer Erlösung ohne Leiden. Er dachte in diesem Augenblick anders als Gott, sein Denken stand dem Willen Gottes entgegen, auch wenn ihm das in diesem Moment noch nicht klar war. Die maßgeblichen Kriterien zur Beurteilung unseres Lebens kommen von Gott. Weise ist der, der sich nicht für klüger als Gott hält und die offenbarte Wahrheit annimmt. Joachim Richter

Worte von Papst Franziskus

Denken wir einmal darüber nach: Passiert dasselbe nicht auch uns? Wir wiederholen das Glaubensbekenntnis, wir sprechen es voller Glauben, aber wenn wir mit den harten Prüfungen des Lebens konfrontiert werden, scheint alles ins Wanken zu geraten. Wir neigen dazu, beim Herrn zu protestieren und ihm zu sagen, dass das nicht gerecht sei, dass es andere, direktere, nicht so mühsame Wege geben müsse. Wir erleben die Zerrissenheit des Glaubenden, der einerseits an Jesus glaubt, ihm vertraut, gleichzeitig aber spürt, dass es schwierig ist, ihm zu folgen und der versucht ist, andere Wege als die des Meisters zu suchen. Papst Franziskus (zu Mt 16,23)

Wo treffen diese Worte auf mich zu?

Wann gehe ich meine eigenen Wege, anstatt mich der göttlichen Vorsehung zu überlassen?

Mt 16,24-28: Bedingung für Nachfolge

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 16,24-28

Tägliche christliche Andacht

Mt 16,24: Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!

Selbstverleugnung

Jesus will uns auffordern, von unserm Ego zu lassen. Sich zu verleugnen meint: Widerstand zu leisten gegen die Herrschaft des Ego. Dieses Ego will immer im Mittelpunkt stehen, es will imponieren und sich im Vergleich immer besser darstellen als andere. Wir sollen frei werden von diesem Zwang des Ego, damit wir ganz wir selber werden. Und zu unserer Selbstwerdung gehört, dass wir das Kreuz täglich auf uns nehmen. Das meint, dass wir täglich Ja sagen zu den Gegensätzen, die wir in uns vorfinden. Wer seine Gegensätze annimmt, der kommt in ein realistisches Verhältnis zu sich selber. Er verabschiedet sich von seinem Ego, das sich dadurch auszeichnet, große Selbstbilder zu entwerfen, Bilder von einem perfekten und immer erfolgreichen Menschen. Anselm Grün

Die täglichen Kreuze

Diese täglichen Kreuze sind die täglichen kleinen und auch großen Sorgen und Unannehmlichkeiten, das ganz normale Alltagsleben eben. Da gibt es Aufgaben, die erledigt werden müssen, obwohl wir gar keine Lust dazu haben. Da gibt es Menschen, denen wir begegnen müssen, obwohl wir sie gerade jetzt eigentlich am liebsten gar nicht sehen möchten.

Da gibt es Fehler, die man an sich feststellt, gegen die man immer wieder ankämpft, die einen aber trotzdem immer wieder einholen. Da gibt es Gebrechen an Körper und Seele, die einen piesacken und ärgern, die zwar nicht lebensbedrohlich, aber doch unangenehm sind. Alles kleine Kreuze. Für mich ein sehr hilfreicher Gedanke hierbei ist: Man soll Gott in dem finden und lieben, was er uns gerade gibt.

Mein Kreuz

Wer bekommt nicht erst einmal Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass Jünger Jesu zu sein bedeutet, ein Kreuz tragen zu müssen. Soll es nicht Freude machen, Jesus nachzufolgen? Aber Jesus bittet uns nicht darum, irgendein willkürlich ausgewähltes Kreuz zu tragen, sondern er bittet mich darum, mein ganz persönliches zu tragen. Um wirklich frei zu werden, rät uns Jesus, die Schwierigkeiten unseres Lebens geduldig anzunehmen. Wir müssen an unseren Kreuzen nicht verzagen, denn Jesus wird sie mit uns tragen. Jedes Kreuz und damit jede Schwierigkeit ist eine Einladung Jesu an uns, lieben zu lernen und uns von ihm lieben zu lassen. Es ist mein Schlüssel, lieben zu lernen. Vergesse niemals, dass Jesus direkt hinter dir steht und jedes deiner Kreuze mit dir trägt und bei jedem Kreuz darauf wartet, dir in deinem Leid begegnen zu dürfen und dir beizustehen. Antonia Hornstein

Worte von Pater Pio

Schaut, alle kommen und wollen von ihrem Kreuz befreit werden. So wenige kommen und bitten um Kraft, es zu tragen! Das Kreuz wird euch nicht zermalmen. Wenn es auch lastet, so gibt es Kraft und hält aufrecht. Denken wir an das Leiden und den Tod Unseres Herrn und an sein Blut, das er für uns vergossen hat. Dann werden wir uns nicht mehr über unser Leiden beklagen. Behüte meine Sinne und halte sie fest in der Betrachtung des leidenden Jesus, damit sie sich nicht von ihm entfernen. O mein Jesus, möge mein Herz an Deinem durchbohrten Herzen ruhen in den Prüfungen und Schmerzen des Lebens. Pater Pio (zu Mt 16,24)

Worte der goldenen Perle

Sodann sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn Jemand mir Nachfolgen will, als wollte er sagen: Du sagst mir: Verschone deiner, ich aber sage dir: Nicht nur mich von dem Leiden abzuhalten, ist dir schädlich, sondern du kannst selbst nicht selig werden, wenn du nicht leidest und stirbst und immer dem Leben entsagst. Sodann also verlassen und verleugnen wir uns selbst, wenn wir das vermeiden, was wir nach dem alten Menschen waren, und nach dem streben, was wir nach dem neuen heißen. Sich selbst verleugnet auch der, welcher sich in Besseres umgestaltet, und zu sein anfängt, was er nicht war, und zu sein aufhört, was er war. Goldene Perle (zu Mt 16,24)

Das Kreuz ist ein fester Wegbegleiter

Entweder hast du einen körperlichen Schmerz oder die Psyche macht dir zu schaffen. Mal fühlst du dich von Gott verlassen, mal macht dir ein Mitmensch zu schaffen und oft bist du dir selbst eine Last. Und so wirst du überall ein Kreuz finden. Bitten wir den Herrn darum, uns die Kraft zu geben, die Kreuze zu tragen. Am Kreuze ist alles gelegen. Es führt kein anderer Weg zum Leben, zum wahren, inneren Frieden, als der Weg des Kreuzes, des täglichen Sterbens.

Gott hat Pläne des Heils

Gott hat Pläne des Heils für jeden von uns und möchte, dass wir schon in diesem Leben froh und glücklich leben. Tatsächlich haben die täglichen Kreuze meistens mit uns selbst oder einem Familienmitglied zu tun, mit einem Arbeitskollegen, der unsere Geduld ständig herausfordert oder mit unserem Gebetsleben, das häufig zäh und trocken ist und uns so viel Überwindung kostet. Das sind die täglichen Kämpfe, zu denen Jesus uns einlädt, und wenn wir in diesen kleinen Dingen immer wieder die Nähe und Hilfe Gottes erfahren, werden wir auch fähig sein, sie in den wenigen wirklich schweren Momenten unseres Lebens zu erkennen und anzunehmen. Bertalan Egervári

Mt 16,25: Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.

Das Leben verlieren

Jesus wählt die Worte derart massiv und absolut, weil er weiß, dass sich unser menschliches Ego viel zu häufig auf Rollen und ausgetüftelte Selbstbilder fixiert. Er möchte uns unmissverständlich klar machen, dass all dies vergängliche Konstrukte sind. Das Wesen dieser Welt vergeht (1 Kor 7,31). Diese Fixierungen müssen sterben und ja, sie sterben nicht leicht, weil wir sie zu oft für unser wahres Selbst halten. Wenn diese Fixierungen sterben, bevor wir leiblich sterben, dann begegnen wir dem Einssein mit Gott, dann treten wir schon jetzt ein in das ewige Leben in Jesus Christus, dann können wir bekennen: Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten des Herrn verkünden. Ps118:17

Erwartungen

Jesus führt uns den sehr drastischen Vergleich vor Augen, dass wir unser Leben verlieren, wenn wir nur der Welt gefallen wollen. Wir verlieren uns im Alltag so oft selbst in weltlichen Gedanken und stressen uns zu Tode, um dazuzugehören und es allen recht zu machen. Wie viel Kraft und Energie verwende ich in meinem Leben, um anderen zu gefallen und es anderen recht zu machen? Bin ich nicht häufig von den Erwartungen und Vorstellungen anderer getrieben? Doch halte ich auch immer wieder inne und frage mich im Gebet, wie Gott eigentlich auf das schaut, was ich gerade tue? Worum bittet mich Gott, was soll ich für ihn zu tun? Wie kann ich eine Antwort auf Gottes Liebe sein? Antonia Hornstein

Worte von Johannes vom Kreuz

Aus freier Wahl verlor ich mich und ward gewonnen. So handelt die von Liebe zu Gott ergriffene Seele; sie verlangt keinen Gewinn und keine Belohnung, sondern hat nur den einen Wunsch, alles und sich selbst zu verlieren, um Gott anzugehören. Und dieses Verlieren hält sie für Gewinn. Dies ist der Sinn des Ausspruches des heiligen Paulus, der da sagt: Mori lucrum. D.h. geistiger Weise allen Dingen und mir selbst absterben für Christus, das ist mein Gewinn (vgl. Phil 1,21).

Darum ruft die Seele aus: „Ich ward gewonnen“. Wer sich nicht so zu verlieren weiß, der gewinnt sich nicht, sondern verliert sich, wie unser Herr im Evangelium spricht: „Wer seine Seele gewinnen will, wird sie verlieren, wer sie aber verliert um meinetwillen, wird sie gewinnen“ (Mt 16,25). Johannes vom Kreuz (zu Mt 16,25)

Mt 16,26: ‭Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt? Oder was kann ein Mensch als Gegenwert für sein Leben geben?

Was nützt es mir?

Das ist eine gute Frage. Eine ausgezeichnete Frage, eine Frage, die manchmal beängstigend ist – was nützt mir das, wenn ich meine Seele verliere? – Herr, was nützt es mir, die Welt zu gewinnen, wenn ich dich dabei für immer verliere? Was nützen mir Geld und Kontrolle, wenn meine Seele zugrunde geht, weil ich dich nicht habe? Gib mir Mut, damit ich dir folge und niemandem und nichts anderem. Pedro Cadena

Was hilft es dem Menschen?

Alle Jagd nach Reichtum, alles Streben nach Macht und Glanz ist nichts, wenn die Seele Schaden nimmt. Wenn meine Beziehung zu Gott und zu den Mitmenschen gestört ist. Wenn ich in meinem Innersten nicht eins bin mit mir selber. Ein Satz, der befreit. Und der entschleunigt. Ich muss nicht überall der Erste sein. Ich muss nicht überall mithalten wollen. Ich kann auch mal innehalten. Ich kann etwas für meine Seele, für mein inneres Gleichgewicht tun. Ich kann abgeben – und dabei reicher werden. Ich kann für andere da sein – und Freude gewinnen für mein Leben. Hans-Hermann Jantzen (zu Mt 16,26)

Was kann der Mensch geben?

Jesus Christus weist uns mit seinen Worten auf die Vergeblichkeit unserer Bemühungen hin und gibt doch auch gleichzeitig die Antwort darauf, wie wir zu wahrer Erfüllung und ewigem Leben gelangen. Er sagt: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.“ (Johannes 3, 36) Sollten wir also nicht viel mehr unserer Zeit, unserer Kraft und unserer Mittel darin investieren, um aus den Quellen zu schöpfen, die unseren Glauben erhalten. Tino Bahl (zu Mt 16,26)

Jesus selbst hatte die Gelegenheit, die ganze Welt zu gewinnen, indem er Satan anbete ( Lukas 4:5-8 ), aber stattdessen fand er Leben und Sieg im Gehorsam.

‭Mt 16,27: Denn der Sohn des Menschen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen, und dann wird er jedem Einzelnen vergelten nach seinem Tun.‭

Wenn Jesus wiederkommt

Wenn er selbst als Menschensohn am Ende der Zeit wiederkommt, um Gericht zu halten, dann werden die Taten entscheidend sein. Und dann gilt: Wer hat versucht, sein irdisches Leben um jeden Preis zu bewahren, und wer war bereit, sein irdisches Leben mit Blick auf das ewige Leben nicht an die erste Stelle zu setzen. Kristell Köhler (zu Mt 16,27)

Vergelt’s Gott!

Gott möge es dir vergelten! Jesus, du sagst, dass du jedem Menschen vergelten wirst, wie es seine Taten verdienen. Wie wirst du mir meine Taten vergelten? Vergelte mir nach deiner Barmherzigkeit. Ich will Werke der Liebe tun, Herr. Ich sehne mich danach, dich immer zu lieben, mich immer zu lieben, meinen Nächsten immer zu lieben. Heute möchte ich es noch einmal versuchen. Vergelte mir das, Herr Jesus! Gib mir das Licht, um diesen Weg zu sehen und zu erkennen, und die Kraft, um ihn zu gehen. Pedro Cadena

Vertrauen auf seine Barmherzigkeit

Der Tag, an dem der Menschensohn wiederkommt und jedem Menschen nach seinen Taten vergilt, sollte er mir nicht Angst bereiten? Denn kein Mensch ist ohne Schuld vor dem Herrn. Doch etwas, was in den Augen des Herrn große Verdienste erwirbt, ist das Vertrauen auf seine Barmherzigkeit. Jesus ist Mensch geworden, um mir die Nähe seines Herzens zu offenbaren. Deswegen darf ich mich ihm ohne Angst und mit Zuversicht nähern. Mit meinen Taten will ich ihm meine Nähe bezeigen. Deswegen sind ein aufrichtiges Leben und der ehrliche Versuch, die Sünde aus dem eigenen Leben zu verbannen, so wichtig. Jesus beklagt sich, dass es Menschen gibt, die nur „Herr, Herr!“ sagen, sich aber keine Mühe geben, ein Leben zu führen, das die Vertrautheit mit ihm kennt. Dieses „Leben mit ihm“ ist ein Leben in seiner Gnade und Freundschaft.

‭Mt 16,28: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich!‭

Bezug auf die Verklärung

Was also hier gesagt wird, ging an den drei Jüngern in Erfüllung, denen der Herr bei seiner Verklärung auf dem Berge die Freuden der ewigen Verheißung zeigte. Diese sahen ihn in sein Reich kommen, d.h. in der Herrlichkeit glänzen, in der er nach dem Gericht von allen Heiligen gesehen werden wird. Goldene Perle (zu Mt 16,28)

Das Wesen des Lebens

Was dieses Leben aber in sich birgt, hören wir am Ende dieses Evangeliums: dass wir „den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.“ Neben dem apokalyptischen Aspekt, der hier aufscheint, die Wiederkunft Christi, möchte diese Stelle auch etwas über das Wesen des Himmels selbst offenbaren. Der Himmel besteht für den Menschen in der Erkenntnis Gottes, in der Gottesschau. Diese Schau bringt ihm die größte Erfüllung, denn sie bedeutet, dass der Mensch ganz in Gott und durch Gott lebt. Nikolaus Klemeyer

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Mt 16. Kap.


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 16. Kap.


Mt 16