1 Samuel 1 Sam 8. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 8. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu 1 Sam 8. Kap. (Bibel)
In 1. Samuel 8 geht es um die Israeliten, die einen König fordern, um wie andere Nationen zu sein. Samuel warnt sie vor den Nachteilen eines menschlichen Herrschers und zeigt auf, wie ein König Macht missbrauchen könnte. Trotzdem bestehen sie auf ihrem Wunsch, und Gott gibt nach. Diese Geschichte erinnert daran, wie menschliche Wünsche manchmal im Konflikt mit Gottes Plan stehen können. Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, Gottes Führung über menschliche Begehren zu stellen. Letztlich dient sie als Mahnung, dass unser Vertrauen in Gott tiefer sein sollte als unser Verlangen nach irdischer Autorität.
1 Sam 8,1-9: Das Volk will einen König
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 8,1-9
1 Sam 8:1: Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein.
Da setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein
Dieser Vers markiert einen Wendepunkt in der Geschichte Israels. Samuel, ein gerechter und weiser Prophet, vertraute die Führung an seine Söhne an. Leider erwiesen sie sich als korrupt und ungerecht. Für mich zeigt dieser Vers die Bedeutung von Integrität und die Risiken, wenn Macht in falsche Hände gerät. Er erinnert mich daran, dass Weisheit und Gerechtigkeit nicht automatisch vererbt werden. Es ist ein Aufruf, unsere Führer sorgfältig auszuwählen und uns selbst immer um Rechtschaffenheit zu bemühen.
1 Sam 8:2: Sein erstgeborener Sohn hieß Joel und der andere Abija; die waren Richter in Beerscheba.
1 Sam 8:3: Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern gingen auf Gewinn aus und nahmen Geschenke und beugten das Recht.
1 Sam 8:4: Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama;
1 Sam 8:5: und sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richten soll, nach der Weise aller Heidenvölker!
Wir wollen einen König wie alle anderen
Alle anderen haben das, nur wir allein haben das nicht. Alle anderen haben Vorteile, aber wir nicht. Alle anderen Menschen haben bessere Chancen, aber wir nicht. Alle anderen Menschen haben es gut, weil sie unter der sichtbaren, greifbaren und berechenbaren Führung leben, aber wir müssen Gott fragen, seiner Führung folgen, auf ihn vertrauen und, und, und. Sie wollten endlich einmal von dieser Abhängigkeit frei werden und eigene Selbständigkeit entwickeln. Wie alle anderen Menschen wollten sie etwas Sichtbares haben, worauf sie vertrauen könnten, anstatt vom Segen Gottes abhängig zu leben. Sie waren davon überzeugt, dass ein neues System ihnen solch ein sicheres und freies Leben anbieten würde. Martin
Setze nun einen König über uns
Diese Bitte spiegelt ihre Sehnsucht nach Stabilität und Sicherheit wider, die sie bei den umliegenden Nationen sehen. Sie wollen einen sichtbaren Führer, der sie leitet und schützt, anstatt allein auf Gott zu vertrauen. Diese Forderung zeigt auch ein Misstrauen gegenüber Gottes direkter Herrschaft und eine Tendenz, menschliche Lösungen für spirituelle Probleme zu suchen. Es ist ein Moment der Schwäche und des Zweifels in ihrer Beziehung zu Gott.
1 Sam 8:6: Dieses Wort aber missfiel Samuel, weil sie sagten: Gib uns einen König, der uns richten soll! Und Samuel betete zu dem Herrn.
Samuel reagiert mit Gebet
Menschlich betrachtet wurde Samuel angegriffen und beleidigt. Sie hatten gesagt: Du ist zu alt. Deine Söhne sind schlecht. Darum brauchen wir einen anderen Mann, der uns führt. Aber Samuel reagierte nicht menschlich, sondern betete zu Gott. Er hätte ihnen sagen können: Ihr undankbares Volk. Ihr habt vergessen, wie viel Tage und Nächte ich für euch gebetet habe. Ihr habt vergessen, wie lang ich auf mein privates Leben verzichtet habe, um euch zu helfen. Aber er reagierte nicht emotional, sondern ging zu Gott. Es war für Samuel ein trauriger Tag, aber er versuchte nicht, ihnen aus seiner Weisheit zu helfen, sondern warf all seine Sorgen und seinen Kummer auf Gott. Martin
1 Sam 8:7: Da sprach der Herr zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir gesagt haben; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll!
Mich haben sie verworfen
In 1. Samuel 8,7 wird deutlich, wie Gott die Israeliten warnt, wenn sie einen menschlichen König fordern, anstatt ihn selbst als ihren Herrscher anzuerkennen. Hier zeigt sich Gottes Sorge um ihr spirituelles Wohl, da ein menschlicher Herrscher ihre Freiheit einschränken könnte. Diese Passage lehrt uns, dass Gottes Souveränität und seine Pläne über allem stehen, was Menschen wollen. Sie erinnert uns daran, dass es wichtig ist, Gottes Führung zu suchen und seinem Willen zu gehorchen, auch wenn unsere eigenen Wünsche anders sind. Gott kennt unsere Bedürfnisse und seine Entscheidungen sind immer zum Wohl seiner Kinder.
1 Sam 8:8: Wie sie es immer getan haben, von dem Tag an, als ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis zu diesem Tag, indem sie mich verlassen und anderen Göttern gedient haben, genau so tun sie es auch mit dir!
Gott tröstete Samuel
Sie haben nicht dich, sondern mich verworfen. Gott erklärte, dass sie ihn nicht zum ersten Mal verlassen haben, sondern dass sie von Anfang an bis heute immer wieder getan haben, was Gott traurig machte. Gott hat lange Zeit wegen der Haltung der Israeliten gelitten. Gott hat ihnen als das erste Gebot gegeben, keine anderen Götter neben ihm zu haben. Aber sie verließen ihn und gingen zu anderen Göttern. Es war für Gott eine große Beleidigung, so wie ein Mann von seiner Frau verletzt wird, die immer wieder zu einem anderen Mann geht. Martin
1 Sam 8:9: So höre nun auf ihre Stimme; doch verwarne sie ausdrücklich und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird!
Mit den Konsequenzen leben
Wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn erlaubte Gott hier dem Volk seinen Willen, einen König zu haben. Wir können Gottes Kummer besser verstehen, wenn wir uns vorstellen, dass eine Frau neben ihrem Mann einen anderen Liebhaber hat. Obwohl es für Gott schmerzhaft war, ließ Gott sein Volk einen König haben. Gott respektierte ihren Willen und ihre Entscheidung, aber gab ihnen eine Warnung, welche Konsequenz sie tragen müssten. Gott respektiert unsere Entscheidung und unseren Willen, aber er lehrt uns, dass wir für unsere Entscheidung die volle Verantwortung tragen müssen.
1 Sam 8,10-22: Die Rechte des Königs
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu 1 Samuel 1 Sam 8,10-22
1 Sam 8:10: Und Samuel sagte dem Volk, das einen König von ihm begehrte, alle Worte des Herrn.
1 Sam 8:11: Und er sprach: Das wird das Recht des Königs sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen und sie für sich einsetzen, auf seinen Streitwagen und bei seiner Reiterei, und damit sie vor seinem Wagen herlaufen;
Samuel warnt das Volk
In 1. Samuel 8,11-17 beschreibt die Bibel, wie Samuel den Israeliten warnt, dass ein König Macht über sie ausüben wird, und ihre Söhne und Töchter sowie ihr Eigentum beanspruchen wird. Diese Passage zeigt, wie menschliche Macht dazu neigen kann, Gier und Unterdrückung zu fördern. Trotz der Warnung entscheiden sich die Israeliten für einen König, was Gott betrübt. Die Geschichte lehrt uns, dass die Suche nach weltlicher Autorität oft mit Risiken verbunden ist und uns von spiritueller Führung ablenken kann. Sie erinnert uns daran, dass wir auf Gottes Führung vertrauen sollten, anstatt uns auf menschliche Lösungen zu verlassen, die möglicherweise nicht seinen Willen widerspiegeln.
1 Sam 8:12: und um sie sich als Oberste über tausend und als Oberste über fünfzig zu bestellen; und damit sie sein Ackerland pflügen und seine Ernte einbringen und damit sie ihm seine Kriegswaffen und seine Wagengeräte anfertigen.
1 Sam 8:13: Eure Töchter aber wird er nehmen und sie zu Salbenmischerinnen, Köchinnen und Bäckerinnen machen.
1 Sam 8:14: Auch eure besten Äcker, Weinberge und Ölbäume wird er nehmen und seinen Knechten geben;
1 Sam 8:15: dazu wird er den Zehnten von eurer Saat und von euren Weinbergen nehmen und ihn seinen Hofbeamten und Knechten geben.
1 Sam 8:16: Und er wird eure besten Knechte und Mägde und Burschen und eure Esel nehmen und sie für seine Geschäfte verwenden.
1 Sam 8:17: Er wird den Zehnten eurer Schafe nehmen, und ihr müsst seine Knechte sein.
1 Sam 8:18: Wenn ihr dann zu jener Zeit schreien werdet über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird euch der Herr zu jener Zeit nicht erhören!
1 Sam 8:19: Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sprach: Das macht nichts, es soll dennoch ein König über uns sein,
1 Sam 8:20: damit auch wir seien wie alle Heidenvölker! Unser König soll uns richten und vor uns herziehen und unsere Kriege führen!
Das Volk weigerte sich, zu gehorchen
Vielmehr beharrten sie auf ihrem Willen. Nein, Nein, Nein, wir wollen sein wie alle Heiden. Ihr Wille war zu stark, so dass sie nicht mehr auf Gottes Wort hören konnten. Sie waren wie ein Kind, das trotz aller Warnungen nur noch seinen eigenen Willen durchsetzen will. Sie haben Gottes Liebe zu ihnen noch nicht erkannt. Sie haben Gottes Willen für sie noch nicht erkannt. Sie sollten nicht wie alle Heiden sein, sondern ein heiliges Volk sein. Sie sollten nicht allen Heiden folgen, sondern für die Heiden ein vorbildliches Volk sein.
Sie wollten all das nicht. Sie wollten lieber sein wie alle Heiden, die scheinbar mehr Freiheit und Erfolg und Sicherheit hatten. Sie brauchten Gott auch, solange er ihnen Gesundheit, Glück, Freude geben würde. Aber Gott war nur in einer Ecke in ihrem Herzen. Gott war für sie nicht so wichtig. Was für sie wichtig war, waren Erfolg, sichere Zukunft und, und, und. Martin
Wie oft ignorieren die Menschen Gottes Wort? Wie oft denken die Menschen, dass ihre eigene Entscheidung besser sei, als Gottes Wort zu gehorchen?
1 Sam 8:21: Da nun Samuel alle Worte des Volkes gehört hatte, redete er sie vor den Ohren des Herrn.
1 Sam 8:22: Der Herr aber sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein! Und Samuel sprach zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt!
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Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1 Samuel 1 Sam 8. Kap.