Levitikus Lev 2-18. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch Levitikus Lev 2-18. Kap
Lev 2:1: Wenn aber eine Seele dem Herrn ein Speisopfer darbringen will, so soll ihre Opfergabe aus Feinmehl bestehen, und man soll Öl darübergießen und Weihrauch darauftun.
Kornopfer
Campbell Morgan sah im Kornopfer zu Recht einen Hinweis auf unseren Dienst für Gott. Dieses Speisopfer war das Werk von Menschenhänden, von den Früchten der Erde, das Ergebnis von Kultivierung, Herstellung und Zubereitung; und es war das Symbol des angebotenen Dienstes.
Lev 2,2: Solch ein wohlriechendes Opfer gefällt mir, dem Herrn, gut.
Lev 2,13: Jedes Speiseopfer und auch alle anderen Opfergaben müssen mit Salz gewürzt sein! Niemals darf das Salz fehlen, denn es ist ein Zeichen für meinen bleibenden Bund mit euch!
Das Speiseopfer
Das Speiseopfer (Mehl, Kuchen etc.) war ein Dankgeschenk an Gott. Es erinnerte die Menschen daran, dass ihre Nahrung von Gott kommt und dass sie ihm deshalb ihr Leben verdanken. Das Salz durfte dabei nicht fehlen. Das Salz ist ein Symbol für Gottes Handeln im Leben eines Menschen, weil es alles durchdringt, vor dem Verderben schützt und Heilungsprozesse fördert.Gott will in unserem Leben handeln. Lassen wir es zu, dass er Teil von uns wird, dass er jeden Lebensbereich durchdringt, uns vor dem Bösen, das uns umgibt, schützt und unsere Sünden und Unzulänglichkeiten heilt!
Wichtigkeit von Salz
Salz war ein wichtiger Bestandteil des Opfers, weil es von Reinheit, von Erhaltung und von Kosten sprach. Jedes Opfer, das Gott dargebracht wird, sollte rein sein , sollte dauerhaft sein und sollte etwas kosten . In diesem einen Vers wiederholte Gott den Befehl dreimal.
Das Salz des Bundes deines Gottes
Daher hatte ein Salzbund spezifische Eigenschaften. Es war: Ein reiner Bund (Salz bleibt als chemische Verbindung rein). Ein dauerhafter Bund (Salz macht Dinge bewahren und bestehen). Ein wertvoller Bund (Salz war teuer).
Lev 3,1: Will jemand mir, dem Herrn , ein Friedensopfer darbringen und wählt er ein Rind dafür aus, so muss es ein fehlerloses Tier sein.
Das Friedensopfer
Das Friedensopfer war Ausdruck von Dankbarkeit und eine Möglichkeit, Gemeinschaft zwischen einem Menschen und Gott herzustellen. Das Friedensopfer zeigt, was Christus für Gott und Menschen bewirkt hat: es ist nun Gemeinschaft möglich. Gott forderte das Volk Israel auf, ihr Friedensopfer persönlich, mit ihren eigenen Händen zu bringen. Mit ihrer Zeit und Kraft sollten sie ihren Dank gegenüber Gott ausdrücken. Jeder kann nur selbst seine Dankbarkeit gegenüber Gott und anderen Menschen zum Ausdruck bringen. Nehmen wir uns die Zeit, Gott und anderen, die uns geholfen und Gutes getan haben, zu danken.
Lev 7,30: Er selbst bringe die Stücke.
Lev 4,13: Wenn das ganze Volk Israel unabsichtlich gegen eines meiner Gebote verstößt, dann lädt es Schuld auf sich, selbst wenn es sich dessen nicht bewusst ist.
Das Sündopfer
Das Sündopfer war für Menschen, die eine Sünde begingen, ohne es zu merken, oder eine Sünde aus Schwäche oder Nachlässigkeit begingen, im Gegensatz zu offener Auflehnung gegenüber Gott. Die Opferrituale konnten einem Sünder nicht helfen, wenn er sein Opfer nicht in einer Haltung der Reue und mit der Bereitschaft, seine Sünden zu bekennen, brachte. Weil Christus am Kreuz gestorben ist, müssen wir heute keine Tiere mehr opfern. Doch das Bekenntnis der Sünden ist immer noch wesentlich, weil es ein Zeichen für Sündenerkenntnis, das Bewusstsein für Gottes Heiligkeit, Demut vor Gott und die Bereitschaft, sich von der Sünde abzuwenden, ist. Der Tod von Jesus hat wenig Wert für uns, wenn wir keine Reue zeigen und ihm nicht nachfolgen.
Lev 5,5: In allen diesen Fällen muss der Betreffende zuerst seine Schuld bekennen.
Lev 5,21: Jeder, der einen anderen Israeliten betrügt, wird zugleich mir untreu und sündigt gegen mich.
Notwendigkeit der Vergebung
Jeder, der dem anderen Schaden zufügt oder sich in welcher Art und Weise gegen ihn verfehlt, der sündigt gegen Gott. Das ist das Ineinander der Gottes- und Nächstenliebe. Und wir verfehlen uns leider viel zu häufig gegen den Nächsten. Darum gab es damals die Opfer. Gott möchte von uns heute kein Opfer von Tieren, aber den Glauben an Jesus Christus, der als Lamm Gottes die Sünde der Welt getragen hat. Denn mit Jesus Christus gibt sich Gott selbst als Opfer für die Schuld der Menschen. So sieht das Neue Testament das Sterben Jesu am Kreuz. Diese unermessliche Liebe und Hingabe Gottes bewirkt Gnade und Vergebung. Sie ist der Zugang zum Himmel. Darüber können wir nur dankbar staunen.
Lev 5,26: Ihm wird alles vergeben, was er getan hat.
Lev 6,6: Das Feuer auf dem Altar darf nie verlöschen!
Lev 6,3: Ewig soll das Feuer auf dem Altar brennen und nimmer verlöschen.
Das Feuer Gottes
Das Feuer symbolisierte Gottes ewige Gegenwart. Heute brennt Gottes Feuer seiner Gegenwart im Leben eines jeden von uns durch den Beistand des heiligen Geistes. Er erfüllt unsere Herzen und entzündet in uns das Feuer seiner Liebe. Das ist die passive Seite, das reine gnadenvolle Wirken Gottes in uns. Die aktive Seite ist, dass wir alles uns Mögliche unternehmen, dass dieses Feuer in uns nicht erlischt.
Er will also, daß auf dem Altar unseres Herzens immerfort das Feuer seiner Liebe lodere. Franz von Sales
Haltet den Alter des Gebetes in eurem Kämmerlein am Brennen.
Das ist das wahre Leben aller Frömmigkeit. Schürt die feurigen Kohlen eurer Familienandacht. Haltet die Flammen des Glaubensfeuers am Lodern. Die Andacht im Stillen und Verborgenen ist das Wesentliche, der Beleg und der Wärmemesser eines lebendigen und tätigen Christseins. Verbrenne hier das Fett deiner Opfer. Bete möglichst häufig, regelmäßig, ungestört und halte dich fern von aller Zerstreuung. Ernstliches Gebet vermag viel. Spurgeon
Lev 8,36: Aaron und seine Söhne taten alles, was der Herr durch Mose geboten hatte.
Priesterweihe
Die Priesterweihe Aarons und seiner Söhne ist der Beginn einer neuen gelebten Gottesbeziehung. Alles wird genau angeordnet: Amtstracht, rituelle Waschung, Kopfbedeckung und Salböl. Bei der Weihe legen sie ihre Hände auf einen Stier & zwei Widder, während diese getötet wurden. Das war ein Zeichen dafür, dass Heiligkeit allein von Gott kommt und nicht aus dem Amt des Priesters. Für uns heißt das: Allein Gott kann uns geistlich lebendig machen. Reinigung kommt nur von Gott. Sie taten alles genau, wie es der Herr geboten hatte. An ihrem Beispiel erkennen wir, wie sorgfältig wir Gott gehorchen sollen. Gott will, dass wir durch und durch heilig sind und ihm nicht nur so ungefähr nachfolgen.
Lev 9,6: Das sollt ihr tun, so wird euch die Herrlichkeit des Herrn erscheinen!
Lev 9,23: Als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn dem ganzen Volk.
Segen Gottes
Es werden nun erstmals Opfer vom Priester dargebracht. Die Priester segneten das Volk nach dem Opfer. Jesus nun ist unser ewiger Hohepriester. Für uns ist in Jesus aller Segen zu uns gekommen. Wo immer Jesus Menschen fand, die bereit waren, ihre Sünde zuzugeben, wurde er von ihnen angezogen und schüttete seine geistliche Hilfe und seinen Segen über sie aus.
An Gottes Segen ist alles gelegen. Deutsches Sprichwort
Lev 10,10: Ihr sollt unterscheiden zwischen dem, was heilig und dem, was nicht heilig ist, zwischen dem, was rein, und dem, was unrein ist.
Heiligkeit und Reinheit
Ich bitte euch, welche Entsprechung kann es denn geben zwischen unserer Vollkommenheit und der seinen, zwischen unserer Reinheit und der seinen, da er die Reinheit selbst ist? Kurzum, tun wir von unserer Seite, was wir können und bleiben wir im übrigen in Ruhe. Ob Gott uns seiner Tröstungen teilhaft macht oder nicht, wir müssen seinem heiligstenWillen unterworfen bleiben. Er muß der Meister und Führer unseres Lebens sein, weiter haben wir nichts zu wünschen. Franz von Sales
Lev 11,44-45: Ich bin der Herr, euer Gott; darum sollt ihr euch heiligen und sollt heilig sein. […] Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin!
Heilig sein
Das Bemühen um die Reinigung unserer Seele kann nur mit unserem Leben ein Ende finden. Regen wir uns also nicht auf über unsere Unvollkommenheiten: unsere Vollkommenheit besteht darin, dass wir die Unvollkommenheiten bekämpfen. Wir können sie aber nicht bekämpfen, wenn wir sie nicht sehen. Wir können sie nicht überwinden, wenn wir ihnen nicht begegnen.
Unser Sieg besteht nicht darin, daß wir sie nicht wahrnehmen, sondern darin, daß wir uns ihnen nicht beugen. Der aber beugt sich ihnen nicht, der sie unangenehm empfindet. Zur Übung der Demut müssen wir wohl manchmal in diesem geistlichen Kampf verwundet werden. Besiegt wären wir aber erst dann, wenn wir das Leben oder den Mut verloren hätten. Eines ist also notwendig: den Mut nicht verlieren! Es ist ein Glück für uns, daß wir in diesem Krieg immer Sieger sind, solange wir nur kämpfen wollen. Franz von Sales
Lev 16,22: Der Ziegenbock trägt alle Schuld mit sich hinaus in die Wüste.
Großer Versöhnungstag (1)
Der Versöhnungstag war für Israel der wichtigste Tag des Jahres. Am großen Versöhnungstag wurde die Schuld Israels aus dem vergangenen Jahr auf einen Ziegenbock übertragen. Dieser Sündenbock wurde in die Wüste geführt. Er wurde von den Menschen weg in das Land der Vergessenheit geschickt. Als Bild bedeutet dies für uns: Wir dürfen unsere Schuld zu Gott bringen. Er lässt sie wegtragen und denkt nicht mehr daran. Unsere Sünden sollen uns nicht endlos verklagen. Deshalb hat sich Jesus zum Sündenbock für die ganze Menschheit machen lassen.
Lev 16,21: Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes stützen und über ihm alle Schuld der Kinder Israels und alle ihre Übertretungen in allen ihren Sünden bekennen, und er soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereitsteht, in die Wüste fortschicken.
Großer Versöhnungstag (2)
Die Symbolik veranschaulicht in tiefer Weise das konkrete Geschehen der Vergebung als eines wirklichen Wegschaffens der Sünde durch die Gnade Gottes, der das Sündenbekenntnis des Volkes und die stellvertretende Übertragung der Schuldenlast aller Sünder auf den Ziegenbock annimmt. Die Menschen dürfen diese ihre Befreiung dankbar erfahren. Vergebung der Sünden ist ein reines Wunder.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Levitikus
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