Sacharja Sach 3. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sacharja Sach 3. Kap.
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Sach 3,1-10: Vierte Vision: Hohepriester Jeschua
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Sach 3,1-10
Sach 3:1: Und er ließ mich den Hohenpriester Jeschua sehen, wie er vor dem Engel des Herrn stand; der Satan aber stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen.
Der Satan klagt an
In Sacharja 3,1 wird der Hohepriester Josua in einer Vision vor Gott gestellt, und Satan steht an seiner rechten Seite, um ihn anzuklagen. Diese Szene verdeutlicht den geistlichen Kampf, den jeder Gläubige erlebt. Josua als Hohepriester symbolisiert die Gläubigen, die vor Gott stehen und von Satan, dem Ankläger, herausgefordert werden. Doch trotz der Anklagen und Versuchungen steht Gott bereit, um uns zu verteidigen und uns seine Gnade und Barmherzigkeit zu schenken. Diese Passage erinnert daran, dass Gott uns in unseren schwächsten Momenten beisteht und uns von Schuld und Verurteilung befreit. Sie ermutigt uns, auf Gottes Verheißungen zu vertrauen und uns seiner mächtigen Fürsorge sicher zu fühlen.
Sach 3:2: Da sprach der Herr zum Satan: Der Herr schelte dich, du Satan; ja, der Herr schelte dich, er, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer herausgerissen ist?
Sach 3:3: Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand doch vor dem Engel.
Jeschua aber hatte unreine Kleider
In Sacharja 3,3 wird beschrieben, wie der Hohepriester Jeschua unreine Kleider trägt. Diese Darstellung verdeutlicht die geistliche Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit des Menschen, selbst einer so wichtigen Figur wie dem Hohenpriester. Jeschua steht hier stellvertretend für das gesamte Volk Gottes, das von Sünde und Schuld belastet ist. Die unreinen Kleider symbolisieren die Mängel und Fehler, die uns von Gott trennen können. Doch trotz dieser Unvollkommenheit bietet Gott eine Lösung an. Die anschließende Reinigung und Umkleidung Jeschuas durch Gott selbst zeigt, dass Gott bereit ist, uns von unseren Sünden zu reinigen und uns mit seiner Gerechtigkeit zu bekleiden. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gott uns trotz unserer Fehler und Schwächen annimmt und uns die Möglichkeit zur Erneuerung und Heiligung gibt.
Sach 3,4: Und er begann und sprach zu denen, die vor ihm standen: »Nehmt die unreinen Kleider von ihm weg!« Und zu ihm sprach er: »Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und lasse dir Festkleider anziehen!
Sach 3,4: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir
Sacharja 3,4 beschreibt eine bedeutungsvolle Vision, in der der Hohepriester Jeschua gereinigt wird. Der Engel des Herrn befiehlt, Jeschuas schmutzige Kleider zu entfernen und ihm festliche Gewänder anzuziehen. Diese symbolische Handlung zeigt Gottes Gnade und Vergebung. „Ich nehme deine Sünde von dir“ verdeutlicht, dass Gott bereit ist, die Schuld seines Volkes zu vergeben und sie zu reinigen. Für mich bedeutet dieser Vers Hoffnung und Erneuerung. Er erinnert mich daran, dass egal wie groß meine Fehler sind, Gottes Barmherzigkeit immer größer ist. Diese Vergebung gibt mir die Kraft, mich neu auszurichten und mein Leben nach seinen Geboten zu gestalten.
Gott vergibt
Als Josua, der Hohepriester, in der Gegenwart des Herrn stand, beschuldigte Satan ihn auf scheinbar soliden Gründen – Josua war schuldig, in schmutzigen Kleidern vor Gott zu stehen . Trotzdem löste der Herr das Problem, indem er Josua reinigte und ihm die schmutzigen Kleider und die Ungerechtigkeit , die sie repräsentierten , wegnahm. Josua genoss es nicht nur, dass seine Schuld beseitigt wurde, ihm wurde auch eine positive Gerechtigkeit gegeben – bekleidet mit reichen Gewändern. Der Gedanke, von Gott in Gerechtigkeit gekleidet zu werden, reicht von Genesis (Gen 3:7 und 3:21) bis zur Offenbarung (Offb 7:13-14).
Sach 3:5: Und ich habe geboten: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt!« Da setzten sie den reinen Kopfbund auf sein Haupt und bekleideten ihn mit Gewändern, während der Engel des Herrn dabeistand.
Sach 3:6: Und der Engel des Herrn versicherte dem Jeschua eindringlich und sprach:
Sach 3:7: So spricht der Herr der Heerscharen: Wenn du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst eifrig versehen wirst, so sollst du auch mein Haus regieren und meine Vorhöfe hüten, und ich will dir Zutritt geben unter diesen, die hier stehen!
In meinen Wegen wandeln
Diese Passage betont die Bedeutung des Gehorsams und der Hingabe gegenüber Gottes Weg und Willen. Sie erinnert daran, dass diejenigen, die sich dem Dienst Gottes widmen und in seinen Wegen wandeln, seine Gunst und Führung erfahren werden. Es ist eine Ermutigung, treu und gehorsam zu bleiben, um die Segnungen Gottes zu empfangen und in seiner Nähe zu bleiben.
Sach 3,8: Höre doch, Jeschua, du Hoherpriester! Du und deine Gefährten, die vor dir sitzen, ja, ihr seid Männer, die als Zeichen dienen! Denn siehe, ich lasse meinen Knecht, Spross genannt, kommen.
Ich lasse meinen Knecht, Spross genannt, kommen.
In Sacharja 3,8 spricht Gott über den „Spross“, der kommen wird. Diese Prophezeiung deutet auf Jesus Christus hin, den verheißenen Messias, der aus der Linie Davids hervorgehen wird. Der Begriff „Spross“ symbolisiert neues Leben und Wachstum, und er verweist auf die Hoffnung und Erlösung, die Jesus in die Welt bringen wird. Durch Jesus wird Gott seine Gerechtigkeit und Heiligkeit offenbaren und sein Volk von Sünde und Schuld befreien. Diese Passage erinnert daran, dass Jesus die Erfüllung der messianischen Prophezeiungen des Alten Testaments ist und dass er als unser Erlöser und Herr gekommen ist, um uns zu retten und uns mit Gott zu versöhnen.
Der Spross kommt
Der Begriff Zweig wird mehrfach als Titel für den Messias verwendet (Jes 4:2 und 11:1 , Jer 23:5 und 33:15). Das ist mit Fruchtbarkeit und Leben verbunden. Jesus verwendete das gleiche Bild, als er sagte, dass er der Weinstock sei und wir die Reben (Joh 15:5).
Sach 3,9: Denn siehe, der Stein, den ich vor Jeschua gelegt habe — auf den einen Stein sind sieben Augen gerichtet; siehe, ich grabe seine Inschrift ein, spricht der Herr der Heerscharen, und ich werde die Sünde dieses Landes an einem einzigen Tag entfernen!
Sieben Augen
In Sacharja 3,9 spricht Gott von den „sieben Augen“, die auf einem Stein liegen. Diese symbolische Darstellung deutet auf Gottes allgegenwärtige Weisheit und Vollkommenheit hin. Die Zahl sieben wird oft mit Vollständigkeit und Vollkommenheit in der Bibel verbunden, und hier repräsentieren die „sieben Augen“ Gottes umfassende Kenntnis und Einsicht. Sie stehen dafür, dass Gott alles sieht und alles weiß, und dass nichts vor seinem Blick verborgen ist. Diese Passage erinnert daran, dass Gott souverän ist und über alles wacht. Sie gibt uns Vertrauen, dass Gott in seiner Weisheit und Allmacht alle Dinge lenkt und führt, und dass wir uns sicher in seiner Fürsorge geborgen wissen können.
Im Denken der Antike repräsentierten Augen Wissen, weil wir mehr durch unsere Augen lernen als auf andere Weise. Die sieben Augen sprechen von der Vollkommenheit und Fülle des Wissens und der Weisheit des Messias.
Frühe Christen sahen in der Gravur auf dem Stein ein Bild der Wunden Jesu.
Ich werde die Sünde an einem einzigen Tag entfernen!
In Sacharja 3,9 spricht Gott darüber, wie er die Schuld des Landes in einem Tag entfernen wird. Diese Prophezeiung kann im Kontext von Jesus Christus verstanden werden, der am Kreuz für die Sünden der Welt starb. Jesus ist das ultimative Opfer, das uns von unserer Sünde und Schuld befreit. Sein Opfer ist so mächtig, dass es die Sünden der ganzen Welt tilgt. Durch seinen Tod und seine Auferstehung bietet Jesus uns Vergebung, Heilung und die Möglichkeit, ein neues Leben in Gemeinschaft mit Gott zu führen. Diese Passage erinnert uns daran, dass Jesus allein die Macht hat, uns von unserer Sünde zu befreien, und dass wir durch ihn wahre Erlösung finden können.
Sach 3:10: An jenem Tag, spricht der Herr der Heerscharen, werdet ihr einander einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
Weinstock und Feigenbaum
Der Weinstock und der Feigenbaum stehen für Gottes Segen und Wohlstand, während das Einladen der Nachbarn zeigt, dass Gott uns dazu auffordert, unsere Segnungen mit anderen zu teilen. Diese Passage erinnert uns daran, dass Gottes Segen nicht nur für uns allein ist, sondern dass wir dazu berufen sind, ihn großzügig mit anderen zu teilen. Es ist eine Ermutigung, einander in Liebe und Gemeinschaft zu unterstützen und zu ermutigen, damit alle von Gottes überfließender Güte profitieren können.
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