Hiob 33. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 33. Kap.
Inhaltsverzeichnis
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Zu Hiob 33. Kap. (Bibel)
In Hiob 33 spricht Elihu und fordert Hiob heraus, seine Argumente anzuhören. Er betont, dass Gott auf viele Arten zu den Menschen spricht – durch Träume, Visionen oder Schmerzen – um sie vor dem Abgrund zu bewahren. Elihu sieht sich als Werkzeug Gottes, um Hiob zur Einsicht zu bringen. Er erinnert daran, dass Gott gerecht und barmherzig ist, oft Wege findet, um den Menschen zur Umkehr zu bewegen und sein Leben zu retten. Elihu will Hiob ermutigen, sich zu öffnen, Gottes Botschaft zu erkennen und daraus zu lernen. Diese Botschaft ist, dass Leiden manchmal als Warnung oder Lektion dient, nicht als Strafe.
Hiob 33,1-33: Gott spricht auf mancherlei Weise
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Hiob 33,1-33
Hiob 33:1: Doch höre nun, Hiob, meine Rede, und nimm alle meine Worte zu Ohren!
Doch höre nun, Hiob
Elihu will damit sagen, dass Hiob offen für eine neue Perspektive sein sollte. Er glaubt, dass Hiob zu sehr in seinem eigenen Leid gefangen ist und die Weisheit anderer, besonders die göttliche, nicht erkennt. Elihu tritt hier als Vermittler auf, der versucht, Hiob zu einer tieferen Einsicht und zu einer inneren Wandlung zu bewegen. Es ist ein Appell an Hiobs Bereitschaft, zuzuhören und zu reflektieren.
Hiob 33:2: Siehe doch, ich öffne meinen Mund, meine Zunge redet in meiner Mundhöhle;
Hiob 33:3: meine Reden kommen aus aufrichtigem Herzen, und meine Lippen sprechen lautere Wahrheit aus.
Hiob 33,3: Ich spreche mit aufrichtigem Herzen, klar und wahr, und sage nur das, was ich weiß.
Reden aus aufrichtigem Herzen
Diese Worte spiegeln eine tiefe Überzeugung und Integrität wider. Elihu betont, dass seine Worte aus einem reinen und ehrlichen Herzen kommen. Es ist ein Appell an Hiob und die Zuhörer, ihm Glauben zu schenken und seine Worte ernst zu nehmen. Er möchte klarstellen, dass seine Absichten nicht eigennützig oder manipulativ sind, sondern dass er aus reiner Überzeugung spricht. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, aus tiefstem Herzen und mit wahrhaftiger Absicht zu kommunizieren, besonders in schwierigen Zeiten.
Aufrichtiges Sprechen
Es gibt keinen höheren Maßstab in der Welt als Gott. Gott selbst ist der Maßstab, und wir können uns nur seiner Allmacht unterwerfen und in seiner Fürsorge ruhen. Er weiß von allem, was geschieht. Deshalb hat alles nur von ihm her einen Sinn. Er hatte und hat den Überblick. Gott selbst ist die letzte und tiefste Antwort auf die Klagen eines Menschen wie Hiob. Er hat Hiob und uns mit unseren Fragen zu keiner Zeit vergessen.
Die Lüge verunreinigt die Seele. Die Wahrheit dagegen macht sie rein. Das beginnt mit den kleinen Wahrheiten des Alltags, die oft mühsam und schmerzlich sein können. Das endet mit dem uneingeschränkten Gehorsam gegenüber der Wahrheit selbst, die Christus ist. Auf seinen Spuren und mit ihm vereint müssen wir alle uns bemühen, der Lüge mit der Wahrheit zu begegnen. Stellen wir uns im Großen und Kleinen der Lüge entgegen.
Hiob 33:4: Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen erhält mich am Leben.
Der Odem des Allmächtigen erhält mich am Leben
In Hiob 33,4 spricht Elihu über die göttliche Inspiration, die den Menschen am Leben erhält. Für mich bedeutet das, dass der Atem Gottes in uns ist und uns stärkt, uns antreibt und uns Hoffnung schenkt, selbst in den dunkelsten Zeiten. Es erinnert mich daran, dass wir Teil von etwas Größerem sind und dass unser Leben einen tieferen Zweck hat. Der Atem des Allmächtigen ist wie ein ständiger Begleiter, der uns ermutigt, uns erhebt und uns durch die Herausforderungen des Lebens führt.
Hiob 33:5: Kannst du es, so widerlege mich; rüste dich, tritt vor mich hin!
Hiob 33,6: Schau, ich bin wie du vor Gott, auch ich bin nur aus Lehm geformt.
Ich bin vor Gott gleich wie du
In Hiob 33,6 spricht Elihu zu Hiob und erklärt, dass er vor Gott genauso steht wie Hiob. Das bedeutet, dass Elihu sich nicht als überlegen oder minderwertig gegenüber Hiob fühlt, sondern dass sie beide vor Gott gleich sind, gleichsam auf derselben Ebene stehen. Diese Perspektive betont die Gleichheit und das gemeinsame Menschsein vor Gott, unabhängig von äußeren Umständen oder persönlichen Erfahrungen. Es ist eine Erinnerung an die universelle Verbundenheit und die Gleichwertigkeit aller Menschen vor Gott.
Vor Gott sind alle gleich
Vor Gott sind wir als Sünder alle gleich. Niemand kann vor Gott punkten oder sich einen Bonus verschaffen, indem er besonders fromm ist und gute Werke vollbringt. Wenn wir ganz tief gehen, dann sehen wir, dass der andere so ist wie ich selbst. Und nur so ist es möglich, den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Gestatte dir daher nicht, über jemanden schlecht zu denken, auch wenn die Worte oder Taten des Betreffenden Anlass geben, vernünftigerweise so zu urteilen.
Hiob 33:7: Siehe, Furcht vor mir soll dich nicht schrecken, und meine Hand soll dich nicht niederdrücken.
Hiob 33:8: Nun hast du vor meinen Ohren gesagt, und ich höre noch den Klang der Worte:
Hiob 33:9: »Rein bin ich, ohne Vergehen, unbefleckt bin ich und ohne Schuld!
Elihu spricht Hiobs Überheblichkeit an
In Hiob 33,9 spricht Elihu darüber, wie Hiob seine Unschuld beteuert, aber gleichzeitig Gott gegenüber überheblich ist. Es geht darum, wie Hiob seine eigene Gerechtigkeit über Gottes Weisheit stellt und sich als makellos betrachtet, obwohl er von seinem Leid überwältigt ist. Elihu zeigt, dass diese Überheblichkeit Hiobs Beziehung zu Gott beeinträchtigt und ihn daran hindert, aus seinem Leiden zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Es ist eine Ermahnung, bescheiden zu bleiben und sich der Allmacht Gottes bewusst zu sein, selbst inmitten von Schwierigkeiten und Prüfungen.
Hiob 33:10: Siehe, Er erfindet Feindseligkeiten gegen mich, er hält mich für seinen Feind;
Hiob 33:11: er legt meine Füße in den Stock und lauert auf alle meine Wege!«
Hiob 33:12: Siehe, da bist du nicht im Recht, erwidere ich dir; denn Gott ist größer als der Mensch!
Gott ist größer als der Mensch
In Hiob 33,12 geht es darum, wie Gott dem Menschen überlegen ist. Es betont, dass Gott größer ist als wir, und dass wir seine Weisheit nicht vollständig begreifen können. Das bedeutet, dass wir demütig sein sollten, während wir versuchen, sein Handeln und seine Absichten zu verstehen. Gott ist nicht nur mächtig, sondern auch liebevoll und gnädig. Daher können wir uns auf ihn verlassen, auch wenn wir seine Pläne nicht immer verstehen. Letztendlich sollten wir uns darauf konzentrieren, Gott zu vertrauen und seine Führung in unserem Leben anzunehmen.
Hiob 33:13: Warum rechtest du denn mit ihm, da er doch keine seiner Taten zu verantworten hat?
Hiob 33:14: Sondern Gott redet einmal und zum zweiten Mal, aber man beachtet es nicht.
Hiob 33,14: Gott spricht immer wieder, auf die eine oder andere Weise, nur wir Menschen hören nicht darauf!
Gott spricht auf viele Art und Weise
Gott redet durch Träume. Gott redet durch Eingebungen des Geistes. Gott redet durch andere Menschen. Gott weist einen Menschen auch durch Schmerzen zurecht, immer aber nur soweit, wie wir es tragen können. Leid ist keine Strafe Gottes, sondern möchte zum Heil führen. So oder so: Gott redet! An uns liegt es, ihn auch zu hören. Unsere Zeit gewährt uns ganz bestimmte, von Gott gegebene Atemzüge. An uns ist es, sie zu entdecken und davon Gebrauch zu machen.
Hiob 33:15: Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt und sie auf ihren Lagern schlummern,
Hiob 33:16: da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt seine Warnung an sie,
Da öffnet er das Ohr der Menschen
In Hiob 33,16 spricht Elihu davon, wie Gott durch Träume und Visionen zu den Menschen spricht, um sie vor Fehlern zu bewahren und ihre Seelen vor dem Tod zu retten. Das „Ohr der Menschen“ ist hier ein Symbol für die Offenheit und Empfänglichkeit, mit der wir Gottes Botschaften wahrnehmen sollten. Diese Verse erinnern uns daran, dass Gott auf verschiedene Weisen zu uns spricht, und es liegt an uns, aufmerksam zuzuhören und seine Führung anzunehmen, um ein erfülltes und gesegnetes Leben zu führen.
Hiob 33:17: um den Menschen von seinem Tun abzubringen und den Mann vor dem Hochmut zu bewahren,
Hiob 33:18: damit er seine Seele vom Verderben zurückhalte, und sein Leben davon, in den Wurfspieß zu rennen.
Hiob 33:19: Er züchtigt ihn mit Schmerzen auf seinem Lager, ja, er straft sein Gebein sehr hart,
Er züchtigt ihn mit Schmerzen
In Hiob 33,19 spricht Elihu davon, wie Gott den Menschen durch Schmerz erzieht. Das bedeutet, dass durch Leiden oder Herausforderungen eine Form der göttlichen Erziehung stattfindet. Dies kann bedeuten, dass wir aus unseren Fehlern lernen oder gestärkt aus schwierigen Situationen hervorgehen. Persönlich könnte man das interpretieren als eine Erinnerung daran, dass selbst in den dunkelsten Momenten des Lebens Gott an unserer Seite ist und uns durch Prüfungen führt, um uns zu formen und zu lehren.
Hiob 33:20: dass ihm das Brot zum Ekel wird und seiner Seele die Lieblingsspeise.
Hiob 33:21: Sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Knochen, die man sonst nicht sah, liegen bloß;
Sein Fleisch schwindet dahin
Es ist eine Darstellung der Vergänglichkeit des menschlichen Körpers und der Vergänglichkeit des Lebens selbst. Doch selbst inmitten dieser körperlichen Schwäche und Zerbrechlichkeit gibt es Raum für Hoffnung. Denn während der Körper vergeht, kann die Seele, gestärkt durch Glauben und Standhaftigkeit, auf ewiges Leben hoffen. So wird die Vergänglichkeit des Fleisches durch die Ewigkeit des Geistes überwunden.
Hiob 33:22: seine Seele naht sich dem Verderben und sein Leben den Todesmächten.
Hiob 33:23: Wenn es dann für ihn einen Gesandten gibt, einen Mittler, einen aus Tausenden, der dem Menschen Seine Gerechtigkeit verkündigt,
Hiob 33:24: so wird Er sich über ihn erbarmen und sprechen: »Erlöse ihn, damit er nicht ins Verderben hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!«
So wird Er sich über ihn erbarmen
In Hiob 33,24 spricht Elihu darüber, wie Gott sich über den Menschen erbarmt und ihm sagt: „Ich will dich erlösen von dem Weg des Verderbens und dich erlösen durch ein Lösegeld“. Diese Worte zeigen die Barmherzigkeit Gottes, der bereit ist, den Menschen aus seinen Leiden zu befreien und ihm Erlösung anzubieten. Es ist eine Ermutigung, dass selbst in Zeiten der Prüfung und des Leidens Gott da ist, um zu trösten und zu erlösen.
Ich habe ein Lösegeld gefunden
Durch Jesus habe ich das ultimative Lösegeld gefunden, das mich aus meinen tiefsten Tiefen befreit hat. Inmitten von Leid und Verzweiflung hat er mir Hoffnung geschenkt und mein Herz mit seiner Liebe berührt. Sein Opfer am Kreuz ist mein Erlöser, der mir Trost und Heilung schenkt. Durch ihn erfahre ich die Wahrheit, dass Gott mich nicht verlassen hat, sondern immer bei mir ist, um mich zu trösten und zu führen.“
Hiob 33:25: Alsdann wird sein Fleisch frischer sein als in jungen Jahren; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jugend;
Hiob 33:26: er wird zu Gott flehen, und der wird ihm gnädig sein; ja, Er wird ihn Sein Angesicht sehen lassen mit Jauchzen, und Er wird dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben.
Gott wird gnädig sein
In Hiob 33,26 spricht Elihu über Gottes Gnade und Heilung. Er betont, dass Gott Gnade zeigen kann, indem er den Menschen von seinem Leiden befreit. Diese Gnade offenbart sich durch die Bereitschaft Gottes, den Menschen zu retten und ihm eine zweite Chance zu geben. Dabei geht es nicht nur um körperliche Heilung, sondern auch um geistige Erneuerung und moralische Reinigung. Diese Verse erinnern uns daran, dass Gottes Gnade unermesslich ist und dass er uns in unseren schwierigsten Zeiten beisteht, wenn wir bereit sind, zu ihm um Hilfe zu rufen.
Er wird ihn Sein Angesicht sehen lassen
Hier heißt es, dass Gott dem Menschen wieder Hoffnung und Gesundheit schenken wird, indem er ihn in sein Angesicht blicken lässt. Diese Passage spricht von einer persönlichen Beziehung zwischen dem Individuum und Gott, die Heilung und Trost bringt. Es drückt die Hoffnung aus, dass Gott sich den Bedürfnissen seines Volkes zuwendet und ihnen seine Liebe und Fürsorge zeigt. Dieser Vers erinnert uns daran, dass, selbst inmitten von Schwierigkeiten und Leiden, Gottes Gegenwart und seine Liebe uns trösten und stärken können.
Hiob 33:27: Der wird dann singen vor den Menschen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt; aber er hat mir nicht vergolten wie ich es verdiente;
Der wird dann singen
In Hiob 33,27 spricht Elihu über die Befreiung des Menschen von der Sünde und Leid. Persönlich interpretiert, könnte dies bedeuten, dass durch Erlösung und Gnade ein Gefühl der Freude und des Triumphs entsteht, das so überwältigend ist, dass man es mit anderen teilen möchte. Diese Freude kann sich in Form von Lobgesang und Dankbarkeit äußern, wenn man vor anderen Menschen von den wunderbaren Taten Gottes singt. Es ist eine Botschaft der Hoffnung und des Glaubens, die zeigt, dass selbst in den dunkelsten Zeiten die Liebe Gottes uns befähigt, Freude und Frieden zu finden und sie mit anderen zu teilen.
Hiob 33:28: er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht ins Verderben hinabgefahren ist, sodass mein Leben das Licht wieder sieht!
Er hat meine Seele erlöst
In Hiob 33,28 spricht Elihu über die Befreiung der Seele durch Gott. Hier geht es um Erlösung von Leid und Sünde, um neues Leben und Hoffnung. Gott schenkt Trost und Heilung, er befreit die Seele von Schuld und Dunkelheit. Diese Verse erinnern uns daran, dass Gott uns immer nahe ist und uns erlöst, wenn wir uns ihm zuwenden. In schweren Zeiten ist er unser Licht und unsere Rettung. Seine Liebe und Gnade erlösen uns von allem, was uns belastet, und führen uns zu neuer Freiheit und Hoffnung.
Hiob 33:29: Siehe, dies alles tut Gott zwei- oder dreimal mit dem Menschen,
Hiob 33:30: um seine Seele vom Verderben zurückzuholen, damit sie erleuchtet werde mit dem Licht der Lebendigen.
Hiob 33:31: Habe acht, Hiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden!
Höre mir zu und schweige
In Hiob 33,31 fordert Elihu Hiob auf, zu schweigen und ihm zuzuhören, damit er sprechen kann. Dies kann als Aufforderung verstanden werden, Geduld zu haben und sich dem Wort Gottes zu öffnen. Es erinnert uns daran, dass wir manchmal innehalten müssen, um die Stimme Gottes in unserem Leben zu hören. Indem wir aufhören zu sprechen und zu streiten, können wir den Raum schaffen, um Gottes Weisheit und Führung zu empfangen. Es ist eine Einladung, demütig zu sein und unsere eigenen Gedanken und Fragen für einen Moment beiseite zu legen, um Platz für göttliche Erkenntnis zu machen.
Hiob 33:32: Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede nur, denn ich wünsche deine Rechtfertigung!
Hiob 33:33: Wenn aber nicht, so höre mir zu; schweige, und ich will dich Weisheit lehren!
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Hiob
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt aus dem Buch Hiob 33. Kap.