Andacht

Aktuelles Wochenthema:

Tägliche christliche Andacht
Woche vom 21-27. Juli 2024

7. Sei willkommen, mein Freund

Joh 15,15: Ihr seid jetzt meine Freunde.

Nur wer sein Ego losgelassen hat, der ist wahrhaft frei und in dem wird Gott herrschen. Anstatt zu jammern, wenn uns etwas genommen wird, an dem wir hängen, sollen wir gerade darin Gott am Werk sehen und ihn als unseren Freund begrüßen, der uns einlädt, uns selbst zu lassen. Johannes Tauler schreibt dazu: Gott will einen armen Menschen haben. Lass dich! Man möge dir das Gut nehmen oder den Freund, die Verwandtschaft, den Schatz oder was es auch ist, daran dein Herz klebt, es geschieht darum, damit du deinen Herzens-Grund nackt und arm Gott überantworten mögest. Gott sucht dich da: Lass dich finden! Darum sprich, wenn unversehens, von innen oder außen, Leiden auf dich fällt: Sei willkommen, mein lieber, einziger, treuer Freund! Hier hatte ich dich nicht vermutet und dich nicht erwartet.

Selbst auf dem Weg durch das dunkelste Tal fürchte ich mich nicht, denn du bist bei mir. Ps 23,4

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 27.7)
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6. Sich selbst verleugnen

Mk 8,34: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst.

Der griechische Ausdruck für »verleugnen« bedeutet: nein sagen, widerstehen, Abstand gewinnen. Ich muss der Tendenz des Egos widerstehen, alles für mich zu vereinnahmen, alles an mich raffen zu wollen. Wenn mein Herz auf der Erde ist, können sich weltliche Dinge daran heften. Dort ist dann mein Schatz. Anhänglichkeit an mich, an andere Personen, Dinge die sich zwischen mich und Gott schieben. Alles kann zu so etwas werden. Das ganze Leben ist hier eine einzige Übung im Loslassen. Am Ende des Lebens werde ich alles loslassen müssen. Und auch vorher muss ich einiges loslassen. Aber in dem Maß, in dem ich im Leben loslassen kann, kann ich gelassen leben. Gelassen in der Hand Gottes, indem ich Bindungen für ihn loslasse. Bin ich bereit, diese kleinen Tode zu sterben?

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 26.7.)
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5. In seiner Mitte ruhen

Spr 15,4: Gelassenheit der Zunge ist ein Baum des Lebens.

Gelassen ist der Mensch, der in seiner Mitte ruht. Oft aber lassen wir uns aus unserer Mitte herausreißen. Wir regen uns über Kleinigkeiten auf. Wir sind immer bei den anderen und lassen uns von ihnen bestimmen. Wer gelassen in seiner eigenen Mitte ruht, der kann auch gelassen auf die Andersartigkeit der Menschen schauen. Er nimmt sie wahr, ohne sie zu beurteilen. Er lässt sie so sein, wie sie sind, und freut sich an ihrem Anderssein. Ich kann Menschen lassen, wie sie sind. Gelassen kann ich sie betrachten, ohne den Druck, sie ändern zu müssen. Gelassenheit hat mit Toleranz zu tun. Ich lasse die anderen gelten, wie sie sind. Ich muss sie nicht ändern.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 25.7.)
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4. Loslassen der Gesundheit

Ps 90,10: Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind es achtzig Jahre.

Viele Menschen sehen ihre Gesundheit gleichsam als Besitz an. Sie möchten an ihrer Gesundheit festhalten, solange es geht. Natürlich ist es gut, gesund zu leben und für seine Gesundheit zu sorgen. Doch manche halten krampfhaft an ihrer Gesundheit fest. Überall vermeint man Anzeichen einer sich anbahnenden möglichen Erkrankung wahrzunehmen. Die dauernde Selbstbeobachtung lässt einen das Gras wachsen hören. Wir sollen für unsere Gesundheit sorgen – aber mit Maß. Und auch wenn wir noch so viel für unsere Gesundheit getan haben, werden wir irgendwann älter und schwächer und krank. Dann ist es wichtig, die Gesundheit loszulassen. Die Gesundheit wird heute von vielen als das höchste Gut gesehen. Sie wird manchmal zur Ersatzreligion. Doch da diese Ersatzreligion etwas Begrenztes zum Gott erhebt, wird sie hart und unbarmherzig. Sie knetet letztlich den, der sich auf sie einlässt. Anselm Grün

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 24.7.)
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3. Gelassenheit in Krisen

Joh 12,25: Wer aber in dieser Welt sein Leben loslässt, der wird es für das ewige Leben in Sicherheit bringen.

Der Schlüssel im Umgang mit Ängsten ist unser Vertrauen auf Jesus und seine Allmacht. An seiner Hand und mit ihm im Herzen brauchen wir uns vor nichts und niemandem zu fürchten! In seinem Namen kann ich allen Herausforderungen in meinem Leben mit Gelassenheit entgegensehen. Der Angst in den Krisen unseres Lebens können wir mit Gelassenheit und Vertrauen auf Gott begegnen. Ich kann mein Vertrauen in Christus setzen, im Wissen, dass er es nie enttäuschen wird. So lerne ich Tag für Tag ein wenig mehr, in einer Haltung der Gelassenheit zu leben, die darauf vertraut, dass mein Leben mit allen seinen Einzelheiten in seiner Hand ist. Und darum kann ich das Leben in dieser Welt loslassen.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 23.7.)
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2. Eine gesunde Gelassenheit

Mt 6,27: Wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.

Wie schnell bin ich in Gefahr, mich von den Sorgen des Alltags in Beschlag nehmen zu lassen. Jesus lädt uns ein, mit einer gesunden Gelassenheit zu leben. Was heißt das? Dass wir versuchen, im Heute zu leben und uns nicht Sorgen über das machen, was war und was kommen wird. Wir können Jesus nicht im Gestern oder im Morgen begegnen, sondern nur in der Gegenwart, im aktuellen Moment. Hier wartet der Herr auf uns. Wenn wir uns also mit vielen anderen Dingen beschäftigen, die nicht wesentlich sind, dann kann es sehr leicht geschehen, dass wir Momente verpassen, um dem Nächsten zu dienen.

Wahren Frieden und göttliche Gelassenheit finden wir erst dann, wenn wir zu Jesus Christus kommen und Leben von ihm empfangen. Hans Peter Royer

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 22.7.)
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1. Loslassen als Lebensthema

Ps 49,18: Bei seinem Tod nimmt er das alles nicht mit.

Gelassenheit meint nicht die stoische Ruhe, die emotional nichts an sich ran lässt. Gelassenheit meint nicht die Haltung,  wo ich mich durch nichts aus der Ruhe bringen lasse, weil ich gefühlsmäßig nichts an mich ran lasse. Gelassenheit hat vielmehr mit Loslassen zu tun. Es geht darum, sich selbst und sein Leben loszulassen und sich Gott zu überlassen. Sich in allen v.a. aber in den schweren Lebenssituationen, in Gottes Hände zu ergeben, das schenkt inneren Frieden. Wir sollten bedenken, dass wir sterben müssen und im Tod schließlich alles loslassen müssen. Daher sollen wir das, was im Tod von uns gefordert wird, schon vorher einüben: loslassen. Dann können wir uns selbst besser in Gottes Hand fallen lassen. Wer zu sehr an der Welt klebt, schlägt hart auf dem Boden auf. Nur wer sich gelöst hat, kann leicht und sanft in Gottes zärtliche Hände fallen.

Ich leiste mir Gelassenheit – in Gottes Geborgenheit. Arno Backhaus

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 21.7.)
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Letzte Wochen – Andacht: Buch der Sprüche Kap. 24+25

7. Gegen das Übermaß

Spr 25,27: Zu viel Honig essen ist nicht gut, zu viel Ehre bekommt einem nicht.

Honig steht hier sinnbildlich für allerlei Angenehmes. Während es in Maßen genossen wohltuend ist, führt Überfluss zu negativen Folgen. Übermaß wird, selbst in guten Dingen, schädlich sein. Ein Übermaß an Ruhe führt z.B. zur Trägheit. Ebenso verhält es sich mit dem Streben nach Ehre bzw. Anerkennung. Wir alle brauchen Anerkennung und sollten sie uns gegenseitig geben. Zu sehr darauf fixiert zu sein, kann allerdings Stolz und letztlich Schaden bringen. Der Vers ermutigt zu einem ausgewogenen Leben, in dem Maß und Bescheidenheit gepflegt werden, Grenzen eingehalten werden. Grenzen einzuhalten allerdings schafft man nur, wenn man sich ein Stück weit selbst unter Kontrolle hat.

Ein Mann, dem Selbstbeherrschung fehlt, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern. Spr 25,28

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 20.7.)
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6. Feindesliebe 

Spr 25,21: Hat dein Feind Hunger, so speise ihn mit Brot. Hat er Durst, so gib ihm Wasser zu trinken!

Es kann und wird irgendwann Menschen geben, die dich hassen, abblitzen lassen, ignorieren, nicht ausstehen können oder auf anderer Weise zum Ausdruck bringen, dass sie uns nicht mögen. Wie gehe ich mit solchen Menschen um, die mir deutlich gemacht haben, dass ich nicht ihr Freund bin? Ich helfe ihnen. Warum sollte ich das tun? Unsere guten Werke werden bei unserem Nächsten etwas Gutes bewirken. Unsere guten Werke können ein hartes Herz zum Schmelzen bringen. Gibt es Menschen, die du so sehr nicht magst, dass du ihnen niemals helfen würdest? Betest du regelmäßig für deine Feinde?

Wenn Jesus uns gebietet, unsere Feinde zu lieben, so gibt er selber uns die Liebe, die er von uns fordert. Corrie ten Boom

Wenn wir unsere Feinde lieben, tauchen wir in den großen Strom der Liebe Gottes durch Jesus Christus ein. Corrie ten Boom

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 19.7.)
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5. Das aufmerksame Ohr

Spr 25,12: Wie ein goldener Ring und Schmuck aus feinem Gold, so passt eine weise Mahnung zu einem aufmerksamen Ohr.

Das Wort zur richtigen Zeit verhallt und zeigt nicht seine Wirkung, wenn es nicht auf ein aufmerksames Ohr trifft. Wirklich gehört und verstanden zu werden ist ein menschliches Grundbedürfnis. Das dazu notwendige aufmerksame Ohr ist ein Ohr, das nicht nur zuhört, sondern sich das Gehörte auch zu Herzen nimmt. Wenn ich dem anderen aufmerksam zuhöre, dann schenke ich mich ihm auf eine gewisse Art und Weise. Wir sollten dieses Geschenk einander viel häufiger machen, dieses „Einander- Gehör-schenken“, um den anderen zu verstehen.

Der Mensch hat zwei Ohren und eine Zunge, damit er doppelt so viel hören kann, wie er spricht. Epiktet

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 18.7.)
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4. Ein Wort zur rechten Zeit

Spr 25,11: Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit.

Eine gutes Wort zur richtigen Zeit ist ein Ausdruck von Liebe und Wertschätzung. Es spielt dabei erst einmal keine Rolle, um welche Art von Wort und Antwort es sich handelt. Es kann sich um ein Lob, einen Dank, einen Tadel oder einen tröstlichen Zuspruch handeln. Immer aber möchte die Antwort dem Nächsten Gutes. Daraufhin auf seine Worte zu achten, ist wertvoll. Dazu ein Gedicht von Schwester Teresa

Es kostet nichts.
Aber kann wieder ein
Lächeln in Dein Gesicht zaubern.

Ein gutes Wort
zur rechten Zeit.

Kann Dich erwärmen.
Deine Seele heilen.
Dir neuen Mut machen.

Werden wir selbst
zum Geschenk für andere.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 17.7.)
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3. Fallen und aufstehen 

Spr 24,16: Der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf.

Achte darauf niemals gegen dich selbst verbittert zu sein wegen deiner Unvollkommenheiten. Wir fallen immer wieder, weil die Gebrechlichkeit gebrechlich und die Schwachheit schwach ist. Ja, wir sollten sicherlich ein Mißfallen haben, wenn wir falsch gehandelt haben, aber dieses Mißfallen sollte friedlich, ruhig und fest sein, aber nicht verbittert, heftig und unruhig. Ja, wir sollten uns tadeln, aber mit Güte und Mitleid und nicht durch zerstörischer Selbstverurteilung. Wenn wir einen Fehler begangen haben (und ich begehe täglich Fehler), sprechen wir zu unserem Herz: „Mein armes Herz. Wir sind gefallen. Nun denn, erheben wir uns wieder und legen wir unsere Unvollkommenheiten ab.“ (Franz von Sales). Dies ist rechte Buße: seinem Herzen Mut machen, wenn es gefehlt hat und ihm die Hoffnung geben, dass Gott ihm helfen wird und dass es mit seiner Hilfe es besser machen wird. Aus dieser Haltung heraus faßen wir den Entschluss, nicht mehr zu fallen.

Der Gerechte kann durchaus „fallen“: Gott lässt dies zu, um uns von Hochmut oder Selbstvertrauen frei zu machen, die Anziehungskraft zu brechen, die irdische Dinge auf uns ausüben, usw. Aber ein solcher Fall ist niemals endgültig.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 16.7.)
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2. Iss Honig, denn er ist gut

Spr 24,13: Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß für deinen Gaumen!

In der Bibel steht Honig für verschiedene Dinge, hier ist er ein Sinnbild für den süßen Geschmack des Wortes Gottes. Wenn wir uns davon nähren, garantiert uns das die ständige Gemeinschaft mit Gott und bringt uns Nutzen für die Ewigkeit. So wie Honig dem Körper Energie gibt, bereichert das Wort Gottes den Geist und die Seele. Die Bibel kann man dabei nicht einfach lesen wie andere Bücher, sie muss verkostet werden, spricht sie doch im Kern immer von der Liebe Gottes, die alles Denken übersteigt. Im Bild des Honigs beschreibt das Franz von Sales so: Jedermann weiß doch, daß die Süßigkeit des Honigs in unseren Geschmackssinn stärker eingeht und wir ihn besser genießen, wenn wir ihn länger im Mund behalten oder wenn wir ihn langsam zu uns nehmen, so daß seine Köstlichkeit tiefer in unseren Geschmack eindringt.

Also, iss Honig, nehme dir achtsam heute ein Wort aus der Bibel mit in den Tag, das dich begleiten soll.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 15.7.)
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1. Weise Führung und viele Ratgeber

Spr 24,6: Durch weise Führung gewinnst du die Schlacht und durch viele Ratgeber den Sieg.

Das Leben eines Christen ist geprägt vom Kampf gegen das Böse, v.a. das Böse in uns selbst. Wir hören das nicht gerne, aber nur wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir Maßnahmen ergreifen. Zwei davon werden hier genannt. Erstens die weise Führung, d.h. dass wir uns in all unseren Konflikten und Kämpfen voll und ganz vertrauensvoll auf Gott hin werfen. Zweitens die Ratgeber, andere Menschen, die uns durch ihre unterschiedlichen Perspektiven helfen, kluge Entscheidungen zu treffen, besonders in herausfordernden Zeiten. Wie wichtig ist es, nicht isoliert zu handeln, sondern die Weisheit und Erfahrungen anderer zu nutzen. Durch die Gemeinschaft und den Austausch von Gedanken finde ich oft die beste Lösung. Der Vers ermutigt mich, demütig genug zu sein, um Rat zu suchen und zu schätzen.

Das Christenleben ist nichts anderes, als ein ununterbrochener Kampf gegen sich selbst. Pater Pio

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 14.7.)
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Letzte Wochen – Andacht: Worte von Paul David Tripp

7. Aus Gnade seid ihr errettet

Eph 2,8: Aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es.

Deine Identität besteht nicht in dem, was du erreicht hast, oder in dem, was die Menschen um dich herum über das, was du erreicht hast, denken. Nein, durch die Gnade ist deine Identität in den Leistungen eines anderen verwurzelt. Deine Hoffnung gründet sich nicht darauf, wie gut du bist, sondern darauf, was Jesus für dich getan hat. Gottes Gnade lädt dich dazu ein, echt und ehrlich zu sein. Seine Gnade ermöglicht es dir, ein für alle Mal frei von falscher Hoffnung und der falschen Identität menschlicher Vortäuschung zu leben und in der aufrichtigen und stabilen Identität zu ruhen, die du in Jesus und Seinem auf ewig vollbrachten Werk gefunden hast. Paul David Tripp

Jeden Tag in deinem Leben wirst du Gründe finden, dich zu beklagen, und jeden Tag in deinem Leben wirst du Gründe haben, dankbar zu sein. Klage und Dankbarkeit, bilden grundlegend unterschiedliche Sichtweisen auf die Welt.

Wir nun leben in Dankbarkeit für die uns erettende Gnade, immer und überall!

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 13.7.)
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6. So sind wir sein Volk

Tit 2,14: Er hat sein Leben für uns gegeben und uns von aller Schuld befreit. So sind wir sein Volk geworden, das ihm allein gehört; wir sind rein von Sünde und bereit, von ganzem Herzen Gutes zu tun.

Er nimmt uns an. Er rechtfertigt uns. Er reinigt uns. Er verändert uns. Er stärkt uns. Er erfüllt uns mit ewiger Hoffnung. Er macht uns zu Seinem Volk. Nichts von alledem würde uns widerfahren, wenn Er sich nicht freiwillig für uns hingegeben hätte, weil wir keine Neigung oder Fähigkeit hatten, es selbst zu tun. So haben wir, du und ich, keinen Grund zur Prahlerei, aber allen Grund, uns der dankbaren Anbetung zu widmen. Und du und ich, wir haben allen Grund, ermutigt zu werden, denn dieser Erlöser hat nicht nur ein Mal unseretwegen gehandelt. Er hat gehandelt, Er handelt immer noch, und Er wird so lange handeln, bis wir als Sein Volk vor Ihm stehen, völlig rein für immer und ewig.

Der Herr will, dass sein Volk sich über seine nie ermüdende Liebe freut. Er will uns nicht traurig und verzagt sehen. Spurgeon

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 12.7.)
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5. Zur Hoffnung

Eph 1,18: Er gebe eurem Herzen erleuchtete Augen, damit ihr seht, zu welch großartiger Hoffnung er euch berufen hat.

Wir lassen es zu, dass wir uns klein, unfähig, allein, unvorbereitet und mittellos fühlen. Wir sagen uns, dass das, was uns bevorsteht, zu groß sei und zu viel von uns verlange. Wir stehen vor Bergen von Schwierigkeiten und geben auf, bevor wir den ersten Schritt des Aufstiegs gewagt haben. Wir warten auf die Hoffnung, dass sie auf eine spürbare, sichtbare Weise eintreffe, aber sie scheint nie zu kommen. Wir beten, aber es scheint nichts zu nützen. Wir wollen glauben, dass Gott da ist, und dass Er sich wirklich darum kümmert; aber es scheint, dass wir uns selbst überlassen seien. Mit jedem vergangenen Tag scheint es schwieriger zu sein, Hoffnung zu haben, oder einfach nur für die Fähigkeit, all die Schwierigkeiten mit unserem Glauben und Verstand unversehrt durchzustehen. Wir fragen uns: Wo ist Hoffnung zu finden?

Die Hoffnung ist eine Person, und deren Name ist Jesus. Du hast Hoffnung, weil Er existiert und dein Heiland ist. Du hast nicht ein Problem mit der Hoffnung; dir wurde eine Hoffnung gegeben, die beides ist, real und dauerhaft. Die Frage ist, ob du es siehst.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 11.7.)
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4. Glauben heißt abhängig sein

Jes 40,29: Den Erschöpften gibt er Kraft, und die Schwachen macht er stark.

Unser Problem ist unser Wahn von eigener Stärke, der uns davon abhält, den Herrn zu suchen, der uns in unserer Schwachheit stärkt. Wir mögen es nicht, schwach zu sein. Wir denken nicht gerne von uns auf diese Weise, und wir mögen es nicht, dass andere uns so sehen. Also tun wir so, als wüssten wir Dinge, die wir nicht wissen und wir stellen nicht die Fragen, die wir stellen müssten. Wir verhalten uns so, als ob wir mit Dingen umgehen könnten, die wir nicht bewältigen können und wir suchen nicht die Hilfe, die vorhanden ist. Wir tun so, als hätten wir Dinge überwunden, die wir nicht überwunden haben und wir strecken uns nicht nach der Hilfe aus. Es ist alles eine gescheiterte Suche nach dem selbstgefälligen Ruhm der Unabhängigkeit. Aber wir sind nicht unabhängig. Keiner von uns ist es. Wir wurden so geformt, dass wir von Demjenigen abhängig sind, der uns geschaffen hat, und wir wurden in Jesus Christus neu erschaffen, um von Seiner Gnade abhängig zu sein. Paul David Tripp

Frömmigkeit ist der Entschluss, die Abhängigkeit von Gott als Glück zu bezeichnen. Hermann von Bezzel

Glauben heißt abhängig sein von der Treue Gottes. Corrie ten Boom

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 10.7.)
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3. Gott mein Ein und Alles

Ps 16,2: Du bist mein Herr und mein ganzes Glück!

Die Wirklichkeit sieht so aus: Gott ist der Friede, nach dem du ausschaust. Er ist die Erfüllung, die dein Herz sucht. Er ist die Ruhe, nach der du lechzt, die Freude, nach der du dich sehnst, und der Trost, den dein Herz begehrt. All jene Dinge, die du und ich für notwendig halten, brauchen wir in Wirklichkeit nicht. All jene Dinge, von denen wir denken, sie würden uns Zufriedenheit und Freude bringen, werden darin versagen. Was wir in unserem Leben brauchen, das ist Er, und aus Gnade ist Er bei uns, in uns und für uns. Unsere Herzen können ruhig sein, weil uns durch Seine Gnade alles geschenkt ist, was wir jemals nötig haben – in Ihm. Paul David Tripp

Wenn man in dem schrecklichen Elend der Welt zu ertrinken droht, ist Jesus alles für uns – das einzige Rettungsseil. Corrie ten Boom

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 9.7.)
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2. Gott nicht vergessen

Dtn 4,23: So hütet euch nun, dass ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, nicht vergesst.

Wir vergessen, wer Gott ist, und bemühen uns, aufgrund unserer eigenen Verdienste und Stärken zu leben. Wir vergessen, wer wir sind und dass wir täglich den Beweis für unsere verzweifelte Bedürftigkeit nach erlösender Gnade liefern. Wir vergessen, wie gebrochen die Welt ist, in der wir leben, und deshalb leben wir mit unrealistischen Erwartungen und in Naivität in Bezug auf die Versuchung. Wir vergessen, wie großartig unsere Hilfsquellen in Christus sind, wie vollständig Seine Versorgung ist, und wie kostbar es ist, dass Er uns immer nahe ist. Wir vergessen, wie weise, ermutigend, beschützend und befreiend Gottes Wort ist. Wir vergessen, wie nötig wir den Leib Christi brauchen, und dass unser geistliches Leben eine Sache der Gemeinschaft und keine Privatsache ist. Paul David Tripp

Halten wir unseren Glauben durch das Gebet und durch die Sakramente lebendig. Lasst uns wachsam sein, damit wir Gott nicht vergessen. Papst Franziskus

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 8.7.)
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1. Geistlicher Kampf

Hebr 12,1: Lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt.

Eines der Dinge, die wir vergessen, ist die Tatsache, dass der wichtige, groß angelegte Kampf in unserem Leben nicht ein Kampf mit Dingen außerhalb von uns ist. Es ist der Kampf, der immer noch in uns tobt. In jeder Situation, Örtlichkeit und Beziehung in unserem Leben herrscht ein Kampf um die Herrschaft über unsere Herzen. Das ist der Kampf aller Kämpfe, weil wir von Gott dazu geschaffen wurden, aus unseren Herzen heraus zu leben. Das heißt: Was unser Herz regiert, gestaltet unsere Worte und Taten. Darum ist der große Kampf nicht einer der kleineren Kämpfe, die wir mit anderen Menschen, Schulden, materiellen Besitztümern, sexueller Begierde usw. führen. Nein, dieser Kampf geht tiefer als all diese Kämpfe. Es ist der Kampf in uns selbst. Paul David Tripp

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 7.7.)
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Letzte Wochen – Andacht: Gottes Gnade & unsere Schwäche

7. Gott sieht mich!

Gen 16,13: Da rief Hagar aus: »Ich bin tatsächlich dem begegnet, der mich sieht!« Darum nannte sie den Herrn, der mit ihr gesprochen hatte: »Du bist der Gott, der mich sieht.

Die Menschen reden in einer allgemeinen Art und Weise von der Güte Gottes, seinem Wohlwollen, seinem Erbarmen und seiner Langmut. Aber sie stellen sich das als eine Art Flut vor, die sich über die ganze Welt ergießt, nicht als das ununterbrochen wiederholte Handeln eines verständigen und lebendigen Geistes, der überlegt, wen er heimsucht, und der beabsichtigt, was er wirkt. Folglich können sie, wenn sie in Schwierigkeiten kommen, nur sagen: Es gereicht alles zum Besten – Gott ist gut und dergleichen. Und das fällt wie ein kalter Trost über sie und verringert ihr Leid nicht, weil ihre Gemüter nicht gewohnt sind, zu fühlen, dass er ein barmherziger Gott ist, der sie persönlich ansieht, und nicht eine bloß allumfassende Vorsehung, die nach allgemeinen Gesetzen handelt. Und dann bricht vielleicht mit aller Plötzlichkeit die wahre Vorstellung über sie herein, wie über Hagar. Mitten in ihrer Prüfung dringt ein besonderes Zeichen der Vorsehung zutiefst in ihr Herz und bringt ihnen in einer Weise, die sie nie zuvor erfahren haben, zum Bewusstsein, dass Gott sie sieht. John Henry Newman

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 6.7.)
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6. Starke Schwäche

2 Kor 2,10: Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Ich kenne starke und schwache Seiten an mir selbst. Ich weiß um die Zeiten, in denen ich Bäume ausreißen kann. Dankbar nehme ich solche Zeiten aus Gottes Hand. Ich weiß ebenso um die Zeiten, wo ich schwach bin: körperlich, psychisch, geistlich. Ich anerkenne und nehmen dies an und wende mich immer Christus zu, damit er in mir wirkt. Wie oft verlasse ich mich auf meine eigene Kraft und muss dann frustriert feststellen, dass ich nicht mehr weiter kann? Aber es ist doch Christus, der zu uns kommt und uns durch seine Gnade neue Kraft gibt. Wir dürfen das niemals vergessen. Christus weiß immer, wie es um uns steht. Den folgenden Gedanken möchte ich dir von ganzem Herzen in dein Herz legen:

Unsere Schwäche entmutigt uns nicht, sondern bindet uns umso fester an Christus, dessen Gnade genügt!

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 5.7.)
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5. Tragen und Ertragen

2 Kor 12,10: So trage ich für Christus alles mit Freude.

Manches im Leben ist schwer und kaum zu ändern, vor allem wir selbst, du und ich, so wie wir sind. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als es hinzunehmen, es zu (er)tragen, was oft eine große Herausforderung ist. Es geht um die Tugend der Duldsamkeit. Anstatt energieraubend dagegen anzukämpfen, ist die Erkenntnis hilfreich, dass unser Christsein in der Nachfolge Christi u.a. im Tragen besteht, vor allem das Tragen seiner selbst und das Tragen des anderen. Gott ist ein Gott des Tragens. Der Sohn Gottes trug unser Fleisch, er trug das Kreuz, er trug unsere Sünden und schuf durch sein Tragen Versöhnung. Im Tragen folgen wir Gott. Das tägliche Lernen, den anderen in seiner Andersheit anzunehmen, und das Lernen, dass er mich ebenso ertragen muss in meiner Andersheit, um „wir“ zu werden, das ist etwas ganz wichtiges!

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 4.7.)
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4. Die Kraft von Christus an mir

2 Kor 12,9: Dann nämlich erweist sich die Kraft von Christus an mir.

Um auf den Ruf Gottes zu antworten und sich auf den Weg zu machen, ist es nicht notwendig, bereits perfekt zu sein. Es war das Wissen um die eigene Sünde, das dem verlorenen Sohn ermöglichte, die Rückkehr anzutreten und so die Freude der Versöhnung mit dem Vater zu erfahren. Menschliche Schwäche und Begrenztheit sind kein Hindernis, wenn sie dazu beitragen, uns immer stärker der Tatsache bewußt zu werden, daß wir die Gnade Christi brauchen, sein Dasein, sein Wohnen in uns. Das ist kein Buchwissen, sondern erlebte Erfahrung, die eben auch Paulus bekennen lässt: Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. Die Kraft Christi wohnt in uns! Welche Last du auch immer an diesem Tag tragen musst, Jesu Kraft steht dagegen. Traue seiner liebevollen Zuwendung. Er wird dich stärken mit seiner Kraft.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 3.7.)
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3. Auf meine Schwachheit stolz sein

2 Kor 12,9: Darum will ich vor allem auf meine Schwachheit stolz sein.

In welchen Momenten fühle ich mich schwach? Wo und wann komme ich an meine Grenzen? Wie gehe ich mit Situationen der Schwäche um? Erlaube ich mir selbst schwach zu sein? Erkenne ich meine Schwächen? Kann ich loslassen? Kann ich Schwäche zulassen oder muss ich immer stark sein? Gott, mein Vater, kennt meine Stärken und Schwächen und er liebt mich genauso, wie ich bin, ihm ist nichts verborgen. Wenn ich ihm meine Schwächen bringe und nicht versuche aus eigener Kraft stark zu sein, wird seine Kraft in meiner Schwäche sichtbar. Seine Gnade ist alles, was ich brauche. Ich erlebe eine Kraft, die nicht von mir selbst kommt, der Herr selbst wird zu meiner Stärke. Ich lasse los und lasse mich fallen in Gottes liebende Hand. Ich erlebe, wie er mich tröstet, auffängt, aufrichtet, wiederherstellt und heilt. Genau und gerade in den Momenten meiner Schwachheit spüre ich seine Gegenwart und Nähe besonders.

Wir sind erst dann wirklich stark, wenn wir uns unserer Schwachheit bewusst sind. Corrie ten Boom

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 2.7.)
☀️

2. Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig

2 Kor 12,9: Meine Kraft ist gerade in den Schwachen mächtig.

Gewiß! Nur nie aufhören, Vorsätze zu machen, selbst dann, wenn wir jetzt schon wissen, daß wir sie im gegebenen Moment unmöglich durchführen können. Gerade weil wir uns zu schwach fühlen, sie erfolgreich zu verwirklichen, müssen wir sie energisch fassen und dazu.dem Heiland sagen: ich kann das zwar nicht aus eigener Kraft tun oder aushalten, aber ich freue mich darüber, denn Deine Kraft wird es in mir vollbringen. So gestärkt und gestützt geht dann. Der Heiland geht mit uns um, wie der Vater, die Mutter mit dem Kind. In einer weichen Wiese, im hohen Gras oder im Moos lassen sie es allein gehen, denn es kann sich da nicht weh tun, wenn es hinfällt. Auf schlechten und gefährlichen Wegen aber tragen sie es sorglich auf dem Arm. Franz von Sales

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 1.7.)
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1. Meine Gnade genügt dir

2 Kor 12,9: Meine Gnade muss dir genügen.

Gnade ist die Liebe Gottes in Aktion. Es bedeutet, dass er uns liebt und sich über uns freut. Wessen Gnade ist es? Es ist die Gnade Jesu. Und diese allein genügt, nicht irgendwann, gerade jetzt, in diesem Moment, ist seine Gnade ausreichend. Es ist leicht, an die Gnade für die Vergangenheit und die Zukunft zu glauben oder im Allgemeinen,  aber für die unmittelbare Notwendigkeit darin zu ruhen, ist wahrer Glaube. Jetzt genügt die Gnade: auch in diesem Augenblick! Sie genügt ausreichend, um dich zu stützen, ausreichend, um dich zu stärken, ausreichend, um dich zu trösten, ausreichend für alles. O Kind Gottes, ich wünschte, es wäre möglich, es in Worte zu fassen diese Allgenügsamkeit, aber sie ist es nicht.

Suche nichts außer Ihn. Er genügt dir! Augustinus

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 30.6.)


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Tägliche christliche Andacht

Dies zwei Verse 2. Kor 12,9-10 sind ein Juwel im neuen Testament. Mein Vorsatz ist es v.a. 2. Kor 12,9 diese Woche auswendig zu lernen, um ihn noch mehr seelisch zu verinnerlichen.

Letzte Wochen – Andacht: Verschiedene Tugenden

Es gibt vielerlei Tugenden, alle aber entspringen sie aus der Tugend schlechthin: der Liebe. Diese Woche gibt es schlicht kleine Inputs zu diversen Tugenden.

5. Liebe

Röm 13,9: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!

Ist es nicht eigenartig: die Liebe ist fast jedem Menschen das Wichtigste im Leben. Dabei ist es viel einfacher, auf die perfekte Liebe zu warten als es sich zum Ziel zu machen, selbst ein liebevollerer Mensch zu werden. Lieben, das ist etwas, das man nicht in der Schule lernt. Lieben lernen, so würde ich den Weg von jemandem bezeichnen, der Jesus als Meister hat. Andere höher zu achten als sich selbst, zu vergeben, Nähe zulassen und Nähe schenken, die Wahrheit sprechen, gnädig sein und einen Neustart schenken, treu sein und zum eigenen Wort stehen, Großzügigkeit, Geduld… all das sind Facetten der Liebe. Sie zu lernen ist die Aufgabe des Lebens. Das Leben ist die Schule und Liebe ist das einzige Schulfach darin. Jede Lektion darin ist prüfungsrelevant. Johannes Hartl

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 29.6.)
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6. Demut

Zef 2,3:  Sucht Demut!

Für die Mönche ist die Demut eine wichtige Haltung, sich den eigenen Leidenschaften zu stellen. Demut als humilitas (das kommt von humus = Erde) ist der Mut, hinabzusteigen in das innere Chaos, mich anzunehmen mit all dem, was in mir auftaucht. Wenn ich mich in der Demut der eigenen Erdhaftigkeit und Menschlichkeit stelle, dann bedeutet das auch, dass ich von meinen eigenen Illusionen Abschied nehme. Denn oft genug finden wir in uns die Illusion, wir seien doch spirituelle Menschen, wir seien doch mit uns im Einklang. Demut ist der Mut zur eigenen Wahrheit. Anselm Grün

Du wolltest Gott sein, obwohl du Mensch warst, und gingst so verloren. Er wollte Mensch sein, obwohl er Gott war. So schwer schlug dein menschlicher Stolz dich nieder, dass nur die Demut eines Gottes dich wieder aufrichten konnte. Augustinus

Solange wir hier auf Erden leben, ist Demut unsere Vollkommenheit selbst. Augustinus

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 28.6.)
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5. In Berührung kommen

Röm 12,15: Freut euch mit den Fröhlichen! Weint aber auch mit den Trauernden!

Zuweilen verspüren wir die Versuchung, Christen zu sein, die einen sicheren Abstand zu den Wundmalen des Herrn halten. Jesus aber will, dass wir mit dem menschlichen Elend in Berührung kommen, dass wir mit dem leidenden Leib der anderen in Berührung kommen. Er hofft, dass wir darauf verzichten, unsere persönlichen oder gemeinschaftlichen Zuflüchte zu suchen, die uns erlauben, gegenüber dem Kern des menschlichen Leids auf Distanz zu bleiben, damit wir dann akzeptieren, mit dem konkreten Leben der anderen ernsthaft in Berührung zu kommen und die Kraft der Zartheit kennen lernen. Wenn wir das tun, wird das Leben für uns wunderbar komplex, und wir machen die tiefe Erfahrung, Volk zu sein, die Erfahrung, zu einem Volk zu gehören. Papst Franziskus

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 27.7)
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4. Mitleid

Mt 9,36: Habt Mitleid!

Jesus spricht: Habt Mitgefühl füreinander; seht, wie ich Mitgefühl habe für euch, wie ich leide, wie ich mich erbarme, wie ich Anteil nehme an allen Schmerzen, wie ich mit diesem seufze, mit jenem weine. Ich fühle mit ihrer Trauer, ihren Krankheiten, ihren Sorgen, ihrem Hunger, ihrer Schwäche, ihrer Unwissenheit, vor allem mit ihren Sünden. Ich tue nicht nur Gutes an Leib und Seele, sondern mein Herz hat auch Mitleid, ja, tiefes Mitgefühl für alle Leiden der Seele und des Leibes. Mitgefühl macht einen Teil der Liebe aus in jedem sterblichen Herzen und jeder menschlichen Liebe. Da ich euch die Liebe zu all euren Brüdern gebiete, nehmt Anteil an all ihren Leiden, den großen wie den kleinen, leidet mit ihnen, was sie erleiden, wie ich euch Beispiele gegeben habe, noch und noch. Vergesst niemals die Pflicht der Liebe: das Mitgefühl. Charles de Foucauld

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 26.6.)
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3. Das Scheitern in den Tugenden

Röm 7,19: Das Gute, das ich will, das tue ich nicht.

Das Streben nach Tugenden meint nichts anderes, als das wir uns bemühen, das Richtige zu tun. Das Tugendstreben macht uns demütig, weil wir darin oft scheitern. Erstens, weil oft gar nicht so klar ist, was das Richtige ist. Zweitens aufgrund unserer Schwäche. Wo wir z.B. barmherzig sein sollten, ist Verurteilung oft unsere natürliche Reaktion. Dieses Scheitern ist unserer menschlichen Existenz immanent, weil unser Maßstab Jesus ist. Und dann ist es unausweichlich: Wir reagieren nicht immer so auf andere, wie Jesus auf uns reagiert hat, weil wir nicht in vollem Umfang an seinen Herzensempfindungen Anteil haben. Unsere Herzen werden nicht immer voll und ganz von dem beherrscht, was Sein Herz beherrscht hat. Unser Leben ist nicht immer von dem motiviert, was Ihn motiviert hat. Wir empfinden nicht immer Freude an dem, was Ihm Freude bereitet hat. Uns fehlt oft die Barmherzigkeit, die sein Leben antrieb und prägte. Und doch bleibt Jesus in unserem Bemühen unser Leuchtturm und wir geben trotz unserer Schwäche schlicht das Beste, was uns möglich ist.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 25.6.)
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1. Respekt

Röm 12,10: Übertrefft euch in gegenseitigem Respekt!

Was empfinden wir als respektvoll? Wenn wir gegrüßt werden, wenn wir mit dem Namen angesprochen werden, wenn uns jemand wirklich zuhört. Es ist das ganze Spektrum von Höflichkeit, Rücksichtnahme, Wertschätzung und Aufmerksamkeit gegenüber Menschen, aber auch Lebewesen oder Dingen. Respekt berührt die Würde des Menschen. Respektlosigkeit dagegen verletzt uns. Respekt ist in erster Linie eine Frage der Haltung. Wie denke ich über den anderen? Halte ich mich für etwas Besseres? Im Respekt schauen wir auf den Wert des Gegenübers und nehmen Rücksicht auf dessen Belange. Wir können lernen, unsere Gedanken und vor allem unsere Bewertungen und Abwertungen zu durchschauen und zu verändern.

Eine leider weit verbreitete Form der Respektlosigkeit ist das Herziehen über Abwesende. Beobachte dich sich selbst, wie du über andere redest. Übe dich darin über Abwesende so zu sprechen, als ob diese anwesend sind.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 23.6.)
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Letzte Wochen – Andacht: Leiden

7. Im Leiden mit Christus vereint

2 Kor 4,10: Durch das Leiden erfahren wir am eigenen Leib ständig den Tod von Christus, damit auch sein Leben an unserem Körper sichtbar wird.

Abschließend nochmals Worte von Benedikt XVI: Zur menschlichen Existenz gehört das Leiden. Es folgt aus unserer Endlichkeit. Das Leid können wir zwar versuchen zu begrenzen, zu bekämpfen, aber wir können es nicht aus der Welt schaffen. Daher: Nicht die Vermeidung des Leidens, nicht die Flucht vor dem Leiden heilt den Menschen, sondern die Fähigkeit, das Leiden anzunehmen und in ihm zu reifen, in ihm Sinn zu finden durch die Vereinigung mit Christus, der mit unendlicher Liebe gelitten hat. Es kommt immer und überall darauf an, den Herrn aufzunehmen, der uns stets entgegenkommt in den Ereignissen des Lebens, in der Freude und im Schmerz, in der Gesundheit und in der Krankheit. Sein Vorübergehen ist immer eine Quelle des Friedens, und wenn das Leid manchmal unerträglich wird, so gilt mit dem Kommen des Herrn: Leid wird – ohne aufzuhören, Leid zu sein – dennoch zu Lobgesang. Wenn wir die Nähe des lebendigen Christus spüren, so haben wir das Heilmittel des Leidens, so ist seine Freude gegenwärtig. Benedikt XVI

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 22.6.)
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6. Murren oder Trauern – zwei Wege

Jak 4,9: Fühlt euer Elend, trauert und weint! 

Wir erfahren es immer wieder: das Leben ist nicht immer schön, sondern oft auch hart. Immer wieder müssen wir ungewollt uns mit Leid auseinandersetzen. Und es ist keinem in keinster Weise ein Vorwurf zu machen, wenn er hier Phasen der Verbitterung und Verzweiflung durchlebt. Zu „murren“ ist hier die natürliche Art zu reagieren, gerade wenn eben kein Licht am Ende des Tunnels erscheint. Diese Verbitterung, dieses Murren in mir aufgrund meines Leidens gilt es einfach zuerst wahrzunehmen und zu akzeptieren. Das Murren ist erst einmal da, auch wenn ich weiß, dass es vom Glauben her gesehen nicht gut ist, denn es ist zuletzt ein Murren gegen Gott. Aber indem ich es wahrnehme, annehme und es darin auch bekenne, das es in mir murrt, kann ich mich gerade in dieser Schwäche im Glaubensakt an Gott wenden, der unsere Herzen wandeln kann, so dass wir aus dem Tal der Bitternis und des Murrens herausfinden. Ja und dann trauern und weinen wir über unser Leid, aber wir murren nicht verbittert. Das ist ein grundlegender Unterschied.

Wenn du über die Gefallenheit der Welt trauerst, anstatt über die Schwierigkeiten im Leben zu murren, weißt du, dass Gottes Gnade dein Herz verändert hat.  Paul David

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 21.6.)
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5. Stürme des Lebens

Mk 4,37: Da brach ein gewaltiger Sturm los.

Warum schickte Jesus seine Jünger in diesen Sturm? Er tat es aus dem gleichen Grund, aus dem er dich manchmal in Stürme schickt: weil Er weiß, dass du manchmal den Sturm brauchst, um dazu fähig zu sein, Seine Herrlichkeit zu sehen. Für den Gläubigen wird der Friede nicht in einem leichten Leben gefunden. Wahren Frieden findet man immer nur in der Gegenwart, der Kraft und der Gnade des Heilands, des »Ich bin«. Dieser Friede gehört dir, selbst wenn die Stürme des Lebens deine natürlichen Fähigkeiten und deine Kraft übersteigen. Du kannst inmitten dessen, was einst Entmutigung und Furcht hervorgerufen hätte, mit Hoffnung und Mut leben, weil du weißt, dass du niemals allein bist. Der »Ich bin« waltet in allen Situationen, Beziehungen und Orten mit Seiner Gnade. Er ist in dir. Er ist bei dir. Er ist für dich. Er ist deine Hoffnung.

Wir Christen gehen nur deshalb in den Stürmen der Welt nicht unter, weil wir vom Kreuzesholz getragen werden. Augustinus

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 20.6.)
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4. Dankbarkeit trotz Leiden

Chronik 29,13: Und nun, unser Gott, wir danken dir und rühmen deinen herrlichen Namen.

Ich weiß nicht, wie Euer Leben jeweils verlaufen ist. Manche haben sicher schwere Zeiten durchgemacht, Zeiten des Sich-Allein-Fühlens, Zeiten des Unverstandenseins, des Verletztwerdens, der Ablehnung, und Zeiten von Krankheit, von Schmerzen und Verlassenwerden. Doch wenn wir auch auf diese schwierigen Zeiten mit der Brille der Dankbarkeit schauen, dann werden wir erkennen: Auch diese Zeiten waren im Nachhinein für mich ein Segen, weil sie mich mit meiner Realität konfrontiert haben, weil sie mich aufgebrochen haben für Gott, weil sie mir gezeigt haben, worauf es in meinem Leben eigentlich ankommt. Die Wertmaßstäbe
haben sich gewandelt. Manches ist mir nicht mehr so wichtig wie früher. Anselm Grün

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 19.6)
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3. Ausharren

Jak 5,11: ‭‭Siehe, wir preisen die glückselig, welche standhaft ausharren!

Ausharren bedeutet mehr, als das Leid und Schwierigkeiten einfach hinzunehmen. Ausharren ist der Geist, der Belastungen tragen kann, nicht in Resignation, sondern in Hoffnung. Ausharren lässt uns aufrecht stehen und dem Sturm trotzen, weil wir hinter dem Leid das Ziel sehen. Doch eines ist klar: Es ist nicht leicht und häufig schmerzhaft, auszuharren. Aus eigener Kraft können wir das nicht, nur mit Gottes Kraft. Keiner versteht unser Leid so gut wie er. Niemand kann uns besser helfen durchzuhalten. Das Anerkennen der eigenen Schwachheit öffnet uns für diese Gabe der Hilfe Gottes, wir erkennen, wie bedürftig wir wirklich sind, und unsere Sehnsucht nach Gott und seiner Gnade wächst.

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 18.6)
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2. Mitleiden

1 Kor 12,26: Wenn ein Glied leidet, leiden alle anderen mit.

Ich muss gestehen: Oft fühle ich mich hilflos und machtlos vor dem unsäglichen Leid eines Menschen. Oft weiß ich nicht, was sagen, weil selbst gutgemeinte, trostvolle Worte nichts ausrichten, geschweige denn das zu schnelle und fromme Reden von Gott und seinem heiligsten Willen, von Kreuz-tragen und Geduld. Was hilft? Meine Erfahrung: Zuhören! Ausreden lassen! Klagen und weinen dürfen. Was hilft? Respektvolles Schweigen. Vielleicht eine liebevolle Umarmung. Was hilft? Einfach Dasein. Mit-aushalten. Mit-tragen. Mit und für jemanden beten, ihn/sie segnen. Es bleibt oft nur eins: Durch meine Nähe Gottes Nähe zu bezeugen. Gottes Mit-sein durch mein Mit-sein und Gottes Erbarmen durch mein solidarisches Mit-tragen und Mitleiden. Pius Kirchgessner

Fühle mit allem Leid der Welt, aber richte deine Kräfte nicht dorthin, wo du machtlos bist, sondern zum Nächsten, dem du helfen, den du lieben und erfreuen kannst. Hermann Hesse

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 17.6.)
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1. Zum Leiden

Jes 48,10: ‭Im Schmelzofen des Elends habe ich dich geprüft.

Wir wissen es sehr gut und erfahren es selbst auf unserem Weg: in diesem Leben fehlt es nicht an Schwierigkeiten und Problemen, es gibt Situationen des Leids und des Schmerzes, Augenblicke, die schwer zu verstehen und anzunehmen sind. Alles jedoch erhält Wert und Bedeutung, wenn es unter der Perspektive der Ewigkeit gesehen wird. Denn jede Prüfung (und Leiden jeglicher Art ist eine Prüfung), mit Geduld angenommen und für das Reich Gottes aufgeopfert wird, ist schon hier auf der Erde von geistlichem Nutzen und vor allem für das zukünftige Leben im Himmel. Wir sind nur vorübergehend auf dieser Welt und werden im Schmelzofen des Elends erprobt. In geheimnisvoller Weise in das Leiden Jesu mit hineingenommen, können wir aus unserem Leben ein Gott wohlgefälliges Opfer machen, ein freiwilliges Opfer der Liebe. Benedikt XVI

Gelobt sei Jesus Christus !
(Andacht zum 16.6)
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Andacht

Die tägliche christliche Andacht zur Bibel (WhatsApp) – Glaube … ist mein Herzensanliegen. Vielleicht kann ich dir hier und da einen guten Gedanken zum Wort Gottes in deinen Tag mitgeben.

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