Epheser Brief Eph 5. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Epheser Brief Eph 5. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zum Epheser Brief Eph 5. Kap.
Epheser Brief Kapitel 5 spricht über das Verhalten der Gläubigen in der Gemeinschaft. Es betont die Bedeutung der Liebe, Reinheit und Dankbarkeit und fordert uns auf, uns nicht von den Werken der Dunkelheit zu verführen. Es ermahnt uns auch, weise zu leben und Gottes Willen zu verstehen, indem wir uns vom Heiligen Geist inspirieren lassen. Der Text fordert uns auf, uns untereinander in Liebe zu unterwerfen, insbesondere in der Ehe, und betont, dass Christus die Kirche geliebt und sich selbst für sie geopfert hat. Es ist eine Ermahnung, unser Leben im Einklang mit Gottes Willen zu führen und uns auf das Reich Gottes zu konzentrieren.
Eph 5,1-14: Seid Nachahmer Gottes
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Epheser Brief Eph 5,1-14
Eph 5,1: Werdet also Nachahmer Gottes – ihr seid doch seine geliebten Kinder.
Gottes Nachahmer werden
Christus hat niemanden auf Erden außer euch, keine Hände außer euren, keine Füße außer euren, deine Augen sind es, durch die man auf Christi Erbarmen gegenüber dieser Welt blickt, deine Füße sind es, mit denen Er herumgeht, um Gutes zu tun, deine Hände sind es, mit denen er die Menschen jetzt segnet.
Worte von Charles de Foucauld
Aber um ihn nachzuahmen, brauchen wir seinen Geist, seinen Geist, der uns erkennen lassen wird, was er dachte, was er liebte, was er tat. Dieser Geist, sein Geist, muss uns beseelen, uns seine Gedanken einhauchen, uns seine Ansichten, seine Liebe eingeben, seine Liebe zu Gott und den Menschen. Er muss uns seinen Mut einhauchen, um zu vollbringen, was er vollbracht hat, das, was er weiterhin in uns vollbringen will.
Oh, mein Herr Jesus, sende uns Deinen Geist, sende ihn allen Menschen, Deinen Kindern, allen Menschen, für die Du gestorben bist, allen Menschen, die Du liebst, allen, weil Du willst, dass alle Dir folgen, dass alle Dich nachahmen, indem sie Dich lieben und Dir gehorchen. Charles des Foucauld (zu Eph 5,1)
Worte von Mutter Teresa
Wir predigen, wie sehr Gott uns annimmt, versteht und verzeiht. Doch sind wir dafür das lebendige Beispiel? Sieht man bei uns diese lebendige Offenheit, dieses lebendige Verständnis, und dieses lebendige Verzeihen? Seien wir aufrichtig in unseren gegenseitigen Beziehungen. Haben wir den Mut, einander anzunehmen, wie wir sind. Seien wir nicht erstaunt über unser Versagen oder das der anderen und räumen wir ihm keinen zu großen Platz ein.
Schauen wir vielmehr auf das Gute, das in jedem von uns ist. Erspüren wir es, denn jeder von uns wurde nach dem Bild Gottes geschaffen. Wappnen wir uns mit viel Geduld gegenüber unseren Fehlern und unserem Versagen. Bediene dich deiner Zunge nur um des Wohles der anderen willen, denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Wir müssen zuerst etwas im Herzen tragen, bevor wir etwas geben können. Teresa von Kalkutta (zu Eph 5,1)
Eph 5,2: Lasst euer Verhalten von der Liebe bestimmen, so wie auch der Christus seine Liebe bewiesen hat, als er sein Leben für uns hingab! Er brachte sich als eine Opfergabe dar, an der Gott großes Gefallen hatte.
Wie in allen Dingen ist Jesus unser Vorbild
So wie er uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat , müssen wir die gleiche Art von Selbsthingabe an den Tag legen. Jesu Selbsthingabe war offensichtlich ein dem Vater wohlgefälliges Opfer. Wir können auch ein angenehmes Opfer anbieten (ein süß riechendes Aroma), wenn wir uns anderen in Liebe hingeben. Wir denken oft, wir könnten unser Leben auf dramatische Weise hingeben, um anderen unsere Liebe zu zeigen. Aber Gott ruft uns oft auf, unser Leben nach und nach hinzugeben – in kleinen Münzen (sozusagen) statt einer großen Zahlung –, aber er legt trotzdem unser Leben hin.
Eph 5,3: Von sexueller Unmoral jedoch, von Schamlosigkeit jeder Art und von Habsucht soll bei euch nicht einmal geredet werden. Das schickt sich nicht für Menschen, die Gott geheiligt hat.
Das schickt sich nicht
Epheser 5:3 in der Bibel ermahnt uns, sexuelle Unmoral, Unreinheit und Habsucht zu meiden. Diese Worte erinnern uns daran, in unseren Beziehungen rein und respektvoll zu handeln. Paulus betont die Bedeutung von Heiligkeit und einem Leben, das im Einklang mit Gottes Prinzipien steht. Die Warnung vor Habsucht erinnert uns an die Gefahr, sich von weltlichen Verlockungen leiten zu lassen. Die Auslegung ruft dazu auf, ein Leben der Reinheit zu führen, sowohl in unseren Gedanken als auch in unseren Handlungen. Dieser Abschnitt fordert uns dazu auf, unseren Lebensstil bewusst nach göttlichen Maßstäben auszurichten und uns von den Versuchungen der Welt abzuwenden.
Eph 5,4: Auch Unanständigkeit, dummes Geschwätz und derbe Späße passen nicht zu euch. Benutzt eure Zunge lieber zum Danken!
Auf die Sprache achten
Epheser 5,4 warnt davor, „obszöne Reden, albernes Gerede oder anzügliche Witze“ zu äußern. Die Bibel ermutigt zu einer Sprache, die erbaulich ist und anderen Gutes tut. In unserem täglichen Leben sollten wir darauf achten, wie wir sprechen, um eine positive und respektvolle Kommunikation zu fördern. Dieser Vers erinnert uns daran, dass unsere Worte einen Einfluss auf unser eigenes Verhalten und das Wohlbefinden anderer haben. Es geht darum, Worte bewusst zu wählen und sich der Macht der Sprache bewusst zu sein, um ein Umfeld der Liebe und Achtung zu schaffen.
Eph 5,5: Denn ihr müsst wissen, dass keiner von denen, die in sexueller Unmoral leben, ein ausschweifendes Leben führen oder von Habgier erfüllt sind – einer Form von Götzendienst -, einen Platz im ewigen Reich von Christus und Gott haben wird.
Eph 5,6: Lasst euch von niemand einreden, dass das alles harmlos sei! Denn gerade wegen dieser Dinge ziehen sich die ungehorsamen Menschen den Zorn Gottes zu.
Eph 5,7: Habt also nichts mit ihnen zu tun!
Eph 5,8: Weil ihr mit dem Herrn verbunden seid, seid ihr im Licht. Darum lebt nun auch wie Menschen, die zum Licht gehören!
Eph 5,8: Früher gehörtet ihr zwar zur Finsternis, aber jetzt gehört ihr durch den Herrn zum Licht. Lebt nun auch als Menschen des Lichts!
Leben im Licht
Wieder wird das Thema wiederholt: Ihr seid Kinder des Lichts , also lebt wie Kinder des Lichts. Unsere Teilhabe am Licht wird durch unsere Auferstehung mit Jesus gezeigt (er hat uns zusammen mit Christus lebendig gemacht , Epheser 2,5). Paulus zitierte wahrscheinlich einen Anbetungschor aus der frühen Kirche, um diese Wahrheit zu veranschaulichen.
Christus sagt: Ich bin das Licht der Welt!
Wir sind im Licht, d.h. in Christus, der uns erhält und nichts bei uns im Dunkel belässt. Gerade auch unsere dunklen Schattenseiten können wir ihm hinhalten. Er erleuchtet und reinigt sie, damit wir als Menschen, die dem Licht gehören, den Willen Gottes tun können. Das können wir nie aus uns heraus, sondern nur aus dem Licht. Achtet also genau darauf, wie ihr lebt und begreift, was der Herr von euch will. Der Wille Gottes ist der wichtigste Dreh- und Angelpunkt in deinem Leben und nicht, was du von Gott willst. Den Willen Gottes erkennen wir im üblichen aber nicht durch mystische Offenbarungen, sondern indem wir uns im Gebet durch Gottes Geist erfüllen lassen.
Eph 5,9: Ein solches Leben bringt als Frucht jede Art von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.
Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit
Epheser 5,9 betont die Bedeutung des Lichts, das Fruchtbarkeit, Güte und Gerechtigkeit hervorbringt. In persönlicher Hinsicht ermutigt der Vers dazu, im täglichen Leben nach diesen Prinzipien zu handeln. Es geht darum, positive Eigenschaften zu kultivieren und in zwischenmenschlichen Beziehungen zu zeigen. Die Verse davor betonen die Abkehr von Dunkelheit und die Hinwendung zum Licht Christi. Dies kann als Appell verstanden werden, sich von negativen Einflüssen zu distanzieren und stattdessen die transformative Kraft des Glaubens zu nutzen. Der Vers lädt dazu ein, ein Leben zu führen, das durch Liebe, Wahrheit und moralische Integrität geprägt ist, und so die Essenz des christlichen Glaubens im täglichen Handeln zu reflektieren.
Eph 5,10: Fragt immer danach, was dem Herrn gefällt.
Was dem Herrn gefällt
Diese Aufforderung fordert uns auf, unser Leben im Licht Gottes zu prüfen. Es geht darum, bewusst Entscheidungen zu treffen, die dem Willen Gottes entsprechen. Es ermutigt uns, unsere Handlungen, Gedanken und Motivationen zu reflektieren und sicherzustellen, dass sie mit den biblischen Prinzipien übereinstimmen. Dieser Vers erinnert uns daran, dass unser Lebenswandel nicht zufällig sein sollte, sondern durch eine tiefe Beziehung zu Gott geprägt werden sollte. Indem wir unser Verhalten auf göttliche Weisheit ausrichten, leben wir ein Leben, das Gott gefällt und anderen ein Beispiel setzt.
Eph 5,11: Beteiligt euch nicht an den nutzlosen Dingen, die aus der Finsternis kommen, sondern stellt sie vielmehr bloß.
Stellt sie vielmehr bloß.
Dieser Vers ermutigt dazu, sich von unheilsamen Taten fernzuhalten und stattdessen das Licht der Wahrheit zu suchen. Es ist eine Aufforderung, sich bewusst für das Gute zu entscheiden und dunkle Machenschaften nicht zu unterstützen. Durch das Aufdecken von Unrecht kann man zur Veränderung beitragen. Es geht um eine klare Positionierung gegenüber moralisch fragwürdigem Verhalten und die Förderung von Transparenz. Dieser Vers ruft dazu auf, ein Leben im Einklang mit dem Licht und der Wahrheit zu führen.
Eph 5,12: Denn was manche heimlich tun, ist schon auszusprechen unanständig.
Eph 5,13: Wird es aber bloßgestellt, dann wird es durch Gottes Licht offenbar.
Unser Dunkel in Jesus Licht halten
Wir schämen uns oft genug für das, was da im Geheimen in uns an zerstörerischen und chaotischen Gedanken und Gefühlen verborgen ist. Es braucht Demut und Ehrlichkeit, das alles aufzudecken. Doch wenn wir bereit sind, dies zu tun und es in Jesu Licht zu halten, dann wird das Aufgedeckte – unsere Schwächen, unsere Leidenschaften – selbst zum Licht und der ganze Leib bekommt eine lichte Ausstrahlung. Denn es gibt nichts Dunkles mehr in uns. Das Licht Christi hat alles durchdrungen. Anselm Grün (zu Eph 5,13)
Eph 5,14: Denn alles, was ans Licht kommt, kann selbst Licht werden. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, steh auf vom Tod! Und der Messias wird dein Licht sein.
Wach auf
Denken Sie daran, dass diese Ermahnung zum Erwachen an Christen gerichtet ist. Ein Christ kann schlafen und es nicht wissen. Wenn Sie schlafen, wissen Sie es wahrscheinlich nicht. Sobald Sie sich Ihres Schlafes bewusst werden, ist dies ein Beweis dafür, dass Sie jetzt wach sind.
Eph 5,15-21: Vom Geist Gottes erfüllen lassen
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Epheser Brief Eph 5,15-21
Eph 5,15: Verhaltet euch klug.
Eph 5,15: Achtet also genau darauf, wie ihr euer Leben führt – nicht als törichte, sondern als weise Menschen!
Achte darauf, wie ihr euer Leben führt
Zur Klugheit: Klug ist nur die Einsicht, die zur Tat wird. Die gute Absicht reicht für ein gutes Handeln nicht aus, es muss in die Tat umgesetzt werden. Ich überlege mir z.B. wie ich heute konkret mit einer Person umgehen kann, die mir Schwierigkeiten bereitet. Klugheit überlegt, welche Handlungen zu welchem Ergebnis führen werden und wählt die Handlung aus, die zum gewünschten Ziel führt. Mit diesen Überlegungen und im Gebet gehe ich dann in diese Begegnung. Das ist praktische, vorausschauende Klugheit, die verhindert dass ich allein durch meine Stimmungen und Leidenschaften bestimmt werde. Jeder Tag bietet hier zahlreiche Möglichkeiten.
Lebe einfach! Lebe wesentlich!
Weisheit ist der Blick aufs Wesentliche. „Ein Mensch mit einfachem Herzen sucht im gegenwärtigen Augenblick zu leben, jeden Tag als ein Heute Gottes zu empfangen.“ (Frère Roger) Wir denken uns unser Leben häufig zu kompliziert. Gehe in aller Einfachheit deinen Weg. Wenn du aufstehst sprich: „Gott, du bist da. Ich bin da. Fangen wir an.“ Verwende deine Aufmerksamkeit nur auf wichtige Dinge; zerpflücke nicht so sehr Kleinigkeiten! Suche nicht nach komplizierten Wegen; nimm den Weg der Schlichtheit, gehe Schritt für Schritt. Und habe Vertrauen. Jesus sagt: „Ich selbst werde euch Weisheit geben.“ (Lk 21,15).
Achtet also genau darauf, wie ihr euer Leben führt: Gelebte Selbstverantwortung
Es bleibt dabei: trotz der fordernden Umstände und dem externen Stress, dem wir ausgesetzt sind, besitzen wir eine Selbstverantwortung, wie wir damit umgehen. Wenn wir im Alltag immer wieder entschleunigen und innehalten, können wir uns unsere individuellen Wahlmöglichkeiten bewusst machen und dann angemessene Entscheidungen treffen. Es geht darum, Prioritäten festzusetzen und immer wieder neu zu prüfen, ob die innere Ausrichtung noch stimmig ist. Was ist das Wichtigste in deinem Leben? Wie viel Zeit und Raum nimmst du dir dafür? Weniger ist oft mehr. Vor allem in einer Zeit, in der uns unendlich viele Möglichkeiten offenstehen, hat eine Begrenzung auf das Wesentliche eine große Wirkung. Nur eines möchte ich letztlich sein: wach, aufmerksam, achtsam, lebendig-präsent im Hier und Jetzt, denn allein hier begegne ich Gott.
Vereinfachen, Prioritäten neu setzen und Nein-Sagen: was bedeutet dies in deinem Leben?
Eph 5,16: Nutzt die Gelegenheiten, die Gott euch gibt, denn wir leben in einer bösen Zeit.
Eph 5,16: Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.
Bedeutung des Augenblicks
Der Spruch „Carpe diem“ ist bekannt: übersetzt heißt er Pflücke bzw. Nutze den Tag. Um den Tag nicht einfach so dahin zu leben, ist es hilfreich, die Bedeutung des Augenblicks zu meditieren. Carpe momentum. Ein Tag besteht aus so vielen Augenblicken, die gelebt ja gepflückt werden wollen, wo wir bisweilen schlecht davon Gebrauch machen, aber immer wieder neu die Chance zum bestmöglichen Gebrauch haben. Jeder Augenblick, der vor uns liegt, kehrt nicht mehr zurück. Wenn er gut gelebt wird, kann er für die Ewigkeit zählen. Jeder Moment liegt in unserer Hand, aber wir vergessen es oft. Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben, in dem wir nicht einen neuen Weg einschlagen könnten.
Umgang mit der Zeit
Ich habe keine Zeit. Der Satz ist unvollständig. Er müsste heißen: Ich habe keine Zeit für dich, für meine Familie, für meine Interessen, für mein Vergnügen u.a. Wir kommunizieren unvollständig und denken auch nicht konsequent zu Ende. Wir verschweigen, auch vor uns selbst, dass wir in Wirklichkeit etwas anderes für wichtiger, wertvoller oder manchmal auch für bequemer halten und das vorziehen. Ein bisschen mehr Ehrlichkeit und Mut kann da vieles ändern.
Wir sollten den Satz vollständig sagen: Ich habe keine Zeit für dich, weil mir im Moment meine Arbeit, meine Ruhe, u.a. wichtiger ist. Dadurch kommen wir in eine Reflexion unserer Werte. Was ist mir wirklich wichtig? Vielleicht ergibt sich aus dieser Ehrlichkeit auch ein klärendes Gespräch und ein besseres gegenseitiges Verstehen. Vor allem sollten wir uns selbst die Entscheidung und die zu Grunde liegenden Wertmaßstäbe bewusst machen. Vielleicht können Sie dann am Ende Ihres Lebens sagen: Ich habe gelebt, statt: Ich wurde gelebt. Friedrich Assländer (zu Eph 5,16)
Dabei ist der Satz „Ich habe keine Zeit“ in seiner Logik purer Unsinn. Gab es in Ihrem Leben jemals einen Augenblick in dem Sie keine Zeit hatten? Auch wenn Sie im Stau stehen, haben Sie Zeit. Niemand kann Zeit stehlen oder verlieren. Zeit ist immer da, in jedem Augenblick. Niemand hat mehr Zeit als Sie oder weniger, täglich 24 Stunden. Jedoch, wir bewerten die Zeit, genauer gesagt die Tätigkeiten und Erlebnisse, die in der Zeit stattfinden.
Die Zeit im Stau ist „verlorene Zeit“, weil wir urteilen, die Zeit am Schreibtisch oder im Kino wäre nützlicher gewesen. Zeit an sich ist wertneutral, sie ist uns als Lebenszeit geschenkt. Die Frage, die wir uns zu Recht stellen, lautet: Was mache ich aus meiner Zeit? Das meint im Grunde: Was mache ich aus meinem Leben? Die Lösung für viele Probleme im Umgang mit der Zeit liegt nicht in Methoden zur schnelleren Erledigung der Arbeit, sondern sie liegt in der Einstellung, in den Werten und oft auch in den meist unbewussten Verhaltens- und Denkmustern, die unser Leben bestimmen. Friedrich Assländer (zu Eph 5,16)
Eph 5,17: Seid also nicht leichtsinnig und gedankenlos, sondern begreift, was der Herr von euch will!
Den Willen des Herrn verstehen
Gottes Wille ist es, dass du dich ihm in Jesus Christus täglich hingibst. Nicht weil er deine Hingabe braucht, sondern weil du dieser Hingabe deiner selbst an ihn brauchst. Es wäre unvernünftig, Gott zu sagen, dass wir ihm vertrauen, ihm aber nicht ganz angehören wollen. Wir gehören ihm ganz! Gott ist nie nur etwas Zusätzliches oder das Sahnehäuptchen deines Lebens.
Bei all dieser Hingabe haben wir allerdings nicht nur einmal auch Wünsche bzw. einen Willen, der dem göttlichen Willen entgegen ist. Das liegt im freien Willen begründet und dadurch befinden wir uns lebenslang immer wieder in einem Zustand des Ringens, einem geistlichen Kampf. Immer wieder neu entscheiden wir uns zu sagen: Ich will das, was Du willst, ohne mich zu fragen, ob ich es kann. Ohne mich zu fragen, ob ich Lust darauf habe. Ohne mich zu fragen, ob ich es will.
Eph 5,18: Und betrinkt euch nicht, denn das führt zu einem zügellosen und verschwenderischen Leben, sondern lasst euch vom Geist Gottes erfüllen!
Sich vom heiligen Geist erfüllen lassen
Die Erfüllung des Heiligen Geistes ist kein einmaliges Ereignis, von dem wir den Rest unseres Lebens leben. Es ist eine ständige Füllung, die darum bittet, gefüllt zu werden, und die Füllung durch den Glauben zu empfangen.
Eph 5,19: Das geschieht, indem ihr euch gegenseitig mit Psalmen, Lobliedern und anderen geistlichen Liedern ermutigt; indem ihr aus vollem Herzen dem Herrn singt und musiziert.
Psalmen und Hymnen und geistliche Lieder
Diese Vielfalt deutet darauf hin, dass Gott Freude an kreativer, spontaner Anbetung hat. Der wichtigste Ort für uns, um eine Melodie für Gott zu haben, ist in unserem Herzen . Viele, die keine schöne Melodie mit der Stimme singen können, können schöne Melodien in ihrem Herzen haben. Die Verbindung mit dem Erfülltsein mit dem Heiligen Geist und Lobpreis ist bedeutsam. Diejenigen, die mit dem Geist erfüllt sind, werden ganz natürlich loben, und Lob ist ein Weg, wie wir mit dem Geist erfüllt werden.
Eph 5,20: Im Namen unseres Herrn Jesus Christus dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit und für alles!
Danket alle Zeit
Wer vom Geist erfüllt ist, wird auch von Dankbarkeit erfüllt sein. Ein klagendes Herz und der Heilige Geist passen einfach nicht zusammen. Die wahre Lebenstiefe besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Ein Sonnenaufgang, geliebte Menschen, die mich umgeben und an mich denken, das Lächeln und die unverstellte Freude eines Kindes, ein gutes Essen, ein schöner Spaziergang oder ein tolles Lied uvm. Ich stehe immer in Gefahr dieses Alltägliche als selbstverständlich hin zu nehmen. Dankbarkeit wächst, wenn ich gerade in diesen scheinbaren Kleinigkeiten das ganz Große, das Geschenk sehen lerne. Nehme heute mal wieder ganz bewusst diese kleinen und doch so großen Geschenke wahr.
Im Alltäglichen das Wunderbare sehen
Die wahre Lebenstiefe besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Ein Sonnenaufgang, geliebte Menschen, die mich umgeben und an mich denken, das Lächeln und die unverstellte Freude eines Kindes, ein gutes Essen, ein schöner Spaziergang oder ein tolles Lied uvm. Ich stehe immer in Gefahr dieses Alltägliche als selbstverständlich hin zu nehmen. Dankbarkeit wächst, wenn ich gerade in diesen scheinbaren Kleinigkeiten das ganz Große, das Geschenk sehen lerne.
Eph 5,21: Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus!
Ordnet euch einander unter
Epheser 5:21 betont die Bedeutung der gegenseitigen Unterordnung in der Gemeinschaft der Gläubigen. Es ermutigt dazu, einander in Liebe zu dienen und sich dem Willen Gottes zu unterwerfen. Dieser Vers betont keine Hierarchie, sondern vielmehr die Bereitschaft, sich füreinander zu opfern und Gottes Plan in Demut zu folgen. Paulus erinnert die Gemeinde daran, dass eine harmonische Beziehung durch gegenseitigen Respekt und Liebe geprägt wird. Es ist ein Aufruf zur Hingabe und zum Verzicht auf egoistische Interessen, um eine tiefe Einheit im Glauben zu erreichen.
Eph 5,22-33: Unterordnung und Liebe
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Epheser Brief Eph 5,22-33
Eph 5,22: Ihr Frauen, unterstellt euch euren Männern, so wie ihr euch dem Herrn unterstellt.
Eph 5,23: Denn so wie Christus das Oberhaupt der Gemeinde ist – er hat sie ja gerettet und zu seinem Leib gemacht -, so ist der Mann das Oberhaupt der Frau.
Eph 5,24: Und wie die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen, und zwar in allen Dingen.
Eph 5,25: Ihr Männer, liebt eure Frauen, und zwar so, wie Christus die Gemeinde geliebt und sein Leben für sie hingegeben hat.
Liebt eure Frauen
Gott selbst war es, der mit unsichtbarer Hand das heilige Band eurer Ehe knüpfte. Die erste Wirkung dieser Liebe ist die unlösbare Einheit eurer Herzen. Die zweite Wirkung dieser Liebe muß die unverletzliche Treue zueinander sein. Eure Liebe zueinander soll immer stärker und inniger werden. Im übrigen sollen sie sich so gut vertragen, daß sie einander nie zürnen, daß es nie Streit oder Zank zwischen ihnen gibt. Ihr Frauen, liebt eure Männer, wie die Kirche ihren Heiland liebt!
Eph 5,26: Er tat das, um sie zu heiligen, und reinigte sie dazu durch Gottes Wort wie durch ein Wasserbad.
Heiligung und Reinigung
Epheser 5,26 betont die Reinigung der Gemeinde durch das Wort Gottes, vergleichbar mit der Reinigung einer Braut durch Wasser. Paulus unterstreicht die heilende und transformierende Kraft der Schrift, die die Gläubigen reinigt und heiligt. Hier wird die Gemeinschaft als Braut Christi dargestellt, und das Wort Gottes spielt eine zentrale Rolle bei ihrer geistlichen Vorbereitung. Das Wasser symbolisiert nicht nur Reinigung, sondern auch die Liebe Christi, die die Gemeinde durchdringt. Die Passage ermutigt Gläubige, sich dem Wort Gottes hinzugeben, um in ihrer geistlichen Reife und Heiligung zu wachsen, und unterstreicht die tiefe Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde.
Eph 5,27: Denn er wollte die Gemeinde wie eine Braut in makelloser Schönheit präsentieren; ohne Flecken, Falten oder sonstige Fehler, heilig und tadellos.
Braut in makelloser Schönheit
Das bedeutet, dass Christus seine Kirche liebt und sich dafür einsetzt, sie von allen Makeln und Unreinheiten zu reinigen. Das Ziel ist eine heilige und untadelige Gemeinschaft, die für Christus würdig ist. Dieser Vers ermutigt Gläubige, ein Leben im Einklang mit Gottes Wort zu führen, um so die Liebe und Reinheit zu verkörpern, die Christus für seine Kirche hat. Es fordert dazu auf, sich aktiv von weltlichen Einflüssen abzuwenden und dem Weg der Heiligkeit zu folgen, um letztendlich als reine Braut vor Christus zu erscheinen.
Eph 5,28: So sind auch die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihren eigenen Körper. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.
Eheliche Liebe
Dies bedeutet, für das Wohl der Frau zu sorgen, empathisch zu sein und eine tiefe Verbindung einzugehen. Die Liebe in der Ehe wird als wechselseitig und sich selbst aufopfernd dargestellt. Es geht darum, eine partnerschaftliche Einheit zu schaffen, in der beide sich respektieren und für das Glück des anderen eintreten.
Eph 5,29: Niemand hasst doch seinen Körper, sondern ernährt und pflegt ihn. So macht es auch Christus mit der Gemeinde.
Eph 5,29: Niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.
Niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst
Achtsamer Umgang mit sich selbst: Alle Arbeit der Sorge für andere beginnt mit einer Haltung des achtsamen Umgangs mit sich selbst. Sie beginnt nicht nur mit der spirituellen Einstimmung auf den Tag mit dem Beten, Singen und dem Hören auf die Worte der Bibel, sondern schon vorher mit der Aufmerksamkeit auf den eigenen Atem, der Stimmung beim Aufstehen und wach werden, der Wahrnehmung der Frische des beginnenden Tages. Und dann kann man diese Aufmerksamkeit in Verbindung bringen mit der Aufmerksamkeit auf die Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Damit wird deutlich, dass Achtsamkeit mit sich selbst und Mitgefühl mit anderen in einer engen Verbindung standen.
Christus Liebe zur Gemeinde
In Epheser 5,29 geht es darum, wie Christus für die Kirche sorgt, und dies wird als Vorbild für die eheliche Liebe genutzt. Paulus betont, dass niemand seinen eigenen Körper hasst, sondern ihn pflegt und nährt. Ebenso sollte der Ehemann seine Frau liebevoll behandeln, da sie eins sind. Die Bibelstelle betont die enge Verbindung zwischen Christus und der Kirche sowie die innige Beziehung zwischen Ehemann und Frau. Es ermutigt dazu, die Liebe, Sorge und Hingabe, die Christus für die Kirche zeigt, in der Ehe widerzuspiegeln, um eine tiefe und unterstützende Einheit zu schaffen.
Eph 5,30: Wir sind ja die Glieder seines Leibes.
Glieder seines Leibes
Diese Aussage betont die enge Verbindung zwischen Christen und Christus. Es verdeutlicht, dass Gläubige Teil des mystischen Leibes Christi sind, ähnlich wie Glieder eines Körpers. Diese metaphorische Verbindung zeigt die innige Gemeinschaft und Einheit in der christlichen Gemeinde. Es erinnert daran, dass das spirituelle Band zwischen Christus und den Gläubigen tiefer geht als bloße Mitgliedschaft. Dieser Vers ruft dazu auf, diese Einheit zu schätzen und in der Liebe und Gemeinschaft untereinander zu leben, da alle Gläubigen in Christus miteinander verbunden sind.
Eph 5,31: Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden. Und die zwei werden völlig eins sein.
Eph 5,32: Darin liegt ein tiefes Geheimnis. Ich beziehe es auf Christus und die Gemeinde.
Das geoffenbarte Geheimnis
Paulus benutzt das Wort Geheimnis in keinem Brief so häufig wie im Epheserbrief. Insgesamt sechsmal spricht er davon (1,9; 3,3.4.9; 5,32; 6,19). Paulus benutzt diesen Begriff im Sinn von einer bisher nicht geoffenbarten Wahrheit, die jetzt bekannt ist: das Heil in Jesus Christus. Im engeren Sinne ist es ja dann kein Geheimnis mehr, im weiteren Sinne beinhaltet das Wort Geheimnis auch den Gedanken, dass die geoffenbarte Wahrheit so wunderbar und überwältigend ist und das ist sie (!!!), dass sie denjenigen, der sie annimmt immer wieder demütigt und in Staunen versetzt: die innige Verbindung zwischen Christus und uns, die jegliches Verstehen übersteigt.
Eph 5,33: Für euch gilt jedenfalls: Jeder liebe seine Frau so wie sich selbst, und die Frau soll ihren Mann achten.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Eph 5. Kap.
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Epheser Brief Eph 5. Kap.