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1 Könige 1 Kön 3. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 3. Kap.

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Zu 1 Kön 3. Kap.

In 1 Könige 3 wird die Weisheit Salomos betont. Gott erscheint ihm im Traum und bietet ihm eine Bitte an. Salomo wünscht sich Weisheit, um das Volk gerecht zu regieren. Dies gefällt Gott, sodass er ihm zusätzlich Reichtum und Ehre verleiht. Ein berühmtes Beispiel seiner Weisheit ist das Urteil zwischen zwei Frauen, die um ein Kind streiten. Salomo schlägt vor, das Kind zu teilen, wodurch die wahre Mutter sich offenbart.

Die Erzählung zeigt: Wahre Weisheit ist ein göttliches Geschenk, das auf Demut und Gerechtigkeit basiert. Salomo erkennt seine Abhängigkeit von Gott und stellt nicht Macht, sondern Gerechtigkeit in den Mittelpunkt. Dies lehrt, dass wahre Größe aus Gottesfurcht, Weisheit und einem gerechten Herzen erwächst.

1 Kön 3,1-15: Salomo bittet um Weisheit

1 Kön 3:1: ‭Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten, und nahm die Tochter des Pharao zur Frau und brachte sie in die Stadt Davids, bis er sein Haus und das Haus des HERRN und die Mauern um Jerusalem her fertiggebaut hatte.

Zum Abschnitt 1 Kön 3,1-15

In 1. Könige 3,1-15 bittet Salomo Gott um Weisheit, um das Volk gerecht zu regieren. Gott erscheint ihm im Traum und gewährt ihm nicht nur Weisheit, sondern auch Reichtum und Ehre, weil Salomo nicht um eigene Vorteile, sondern um ein weises Herz gebeten hat.

Dieser Abschnitt betont, dass wahre Größe in Demut und Gottesfurcht liegt. Salomos Bitte zeigt seine Erkenntnis, dass menschliche Weisheit begrenzt ist und göttliche Führung notwendig ist. Gottes Antwort verdeutlicht, dass er bereit ist, die zu segnen, die sein Reich an erste Stelle setzen. Die Erzählung fordert dazu auf, nicht nach Macht oder Reichtum zu streben, sondern nach Weisheit, um in Gottes Willen zu leben.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,1: 11,1; 2Kor 6,14; Davidsst. 2Sam 5,7; Bau 6,1.2; 7,1.8; 9,15.16

1 Kön 3:2: ‭Nur opferte das Volk noch auf den Höhen; denn dem Namen des HERRN war noch kein Haus gebaut worden bis zu jener Zeit.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,2: Höhen 14,23; 15,14; 18,3.36; 22,44; Lev 17,2–5; Haus Dtn 12,11

1 Kön 3:3: ‭Salomo aber liebte den HERRN, sodass er in den Ordnungen seines Vaters David wandelte; nur brachte er Schlachtopfer und Räucheropfer auf den Höhen dar.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,3: liebte Dtn 6,5; 2Sam 12,25; Ps 97,10; wandelte 3,6.14; 8,25.61; 9,4; 11,4.6; 14,8; Joh 14,21.23; Höhen 3,2

1 Kön 3:4: ‭Und der König ging nach Gibeon, um dort zu opfern; denn das war die be­deutendste Höhe. Und Salomo opferte 1 000 Brandopfer auf jenem Altar.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,4: 3,4–15: 2Chr 1,2–13; Gibeon 1Chr 16,39; 2Chr 1,3–5

1 Kön 3:5: ‭In Gibeon erschien der HERR dem Salomo bei Nacht im Traum. Und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll!

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,5: 9,2; 11,9; Bitte Mt 7,7; Joh 15,7; 16,24; 1Joh 5,14

1 Kön 3:6: ‭Und Salomo sprach: Du hast deinem Knecht, meinem Vater David, große Gnade erwiesen, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen dir gegenüber, und du hast ihm diese große Gnade bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie es an diesem Tag offenbar ist.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,6: gewand. 2,4; 9,4; 2Sam 22,21.22; Thron 1,48

1 Kön 3:7: ‭Weil du nun, o HERR, mein Gott, deinen Knecht zum König gemacht hast anstelle meines Vaters David, ich aber ein junger Bursche bin, der weder aus- noch einzuziehen weiß;

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,7: 1Chr 22,5; 29,1; Spr 18,12

1 Kön 3:8: ‭und weil dein Knecht mitten unter deinem Volk ist, das du erwählt hast, einem Volk, das so groß ist, dass es vor Menge niemand zählen noch berechnen kann —

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,8: erwähl. Dtn 7,6; groß 4,20; Gen 13,16; 22,17; 1Chr 27,23

1 Kön 3:9: ‭so gib du deinem Knecht doch ein verständiges Herz, dass er dein Volk zu richten versteht und unterscheiden kann, was Gut und Böse ist. Denn wer kann dieses dein großes Volk richten?

1 Sam 3,9: Gib mir ein Herz, das auf dich hört

Bitte um ein hörendes Herz

Salomo tritt in die großen Fußstapfen seines Vaters David und ist nicht unbedingt zuversichtlich. Er weiß nicht, wie er diese große Aufgabe bewältigen kann. Gott gewährt Salomo im Traum einen Wunsch und Salomo bittet um ein gehorsames, hörendes Herz, dass auf Gott hört, um richtig zu handeln. Er will Israel nicht aus eigener Kraft regieren, sondern er möchte ein guter König sein, der auf Gottes Weisung hört. Interessant ist, dass Salomo um die Weisheit bat, seine Aufgabe gut zu erfüllen.

Er bat Gott nicht, die Aufgabe an seiner Stelle zu erledigen. Wir sollten Gott nicht bitten, etwas für uns zu tun, das er durch uns tun möchte. Stattdessen sollten wir Gott um Weisheit bitten, damit wir erkennen, was zu tun ist, und um den nötigen Mut, auch nach dieser Erkenntnis zu handeln. Gottes Stimme hören wir v.a. in der Heiligen Schrift und im Gebet.

Sich hörend zuwenden

Nur wer sich innerlich auftut und auch still sein kann und schweigen kann, ist ein wahrhaft Hörender. Zuhören ist eine Tugend und eine Kunst. Und es ist etwas ganz Wichtiges und Wesentliches, wo immer Menschen zusammenleben. Wir können hinhören und weghören. Wir können überhören und gespannt zuhören. Wir können ein offenes Ohr haben und uns auch taub stellen. Einander anhören, gut zuhören, den anderen ausreden lassen, ihn nicht ständig mit den eigenen Gedanken unterbrechen. Fragen wir darum täglich: Öffne ich dem andern Ohr und Herz? Die echte Zuwendung erfordert nicht zuletzt das herzliche Bemühen darum, die Ansichten des anderen zu verstehen, auch wenn wir sie nicht unbedingt teilen müssen.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,9: Herz 1Chr 22,12; Ps 72,1.2; Spr 2,3–6; Kol 1,9; Jak 1,5; untersch. Hebr 5,14

1 Kön 3:10: ‭Und es war dem HERRN wohlgefällig, dass Salomo um dies bat.

1 Kön 3:11: ‭Und Gott sprach zu ihm: Weil du um dies bittest, und nicht um langes Leben und um Reichtum und um den Tod deiner Feinde bittest, sondern um Einsicht zum Verständnis des Rechts,

1 Kön 3:12: ‭siehe, so habe ich nach deinen Worten gehandelt. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, dass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und deinesgleichen auch nach dir nicht aufkommen wird.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,12: 5,9–14; Pred 1,16

1 Kön 3:13: ‭Dazu habe ich dir auch gegeben, was du nicht erbeten hast, Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen nicht sein soll unter den Königen dein ganzes Leben lang.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,13: 10,14–29; 1Chr 29,25; Spr 3,16; Pred 2,7–9

1 Kön 3:14: ‭Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du meine Satzungen und Gebote befolgst, wie dein Vater David gewandelt ist, so will ich dir ein langes Leben geben!

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,14: David 15,5; langes Dtn 5,29.33; Ps 21,5; Spr 3,2

1 Kön 3:15: ‭Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Als er nun nach Jerusalem kam, trat er vor die Bundeslade des HERRN und opferte Brandopfer und Friedensopfer und veranstaltete ein Mahl für alle seine Knechte.

Salomos demütige Reaktion auf Gottes Gabe

In 1. Könige 3,15 erwacht Salomo aus seinem Traum, in dem Gott ihm Weisheit geschenkt hat. Er kehrt nach Jerusalem zurück, opfert vor der Bundeslade und feiert ein Fest mit seinen Dienern.

Diese Szene zeigt Salomos demütige Reaktion auf Gottes Gabe. Er erkennt, dass Weisheit nicht aus eigener Leistung kommt, sondern ein Geschenk Gottes ist. Sein Opfer vor der Bundeslade betont seine Gottesfurcht und Dankbarkeit. Das Fest mit seinen Dienern zeigt, dass wahre Weisheit nicht egoistisch ist, sondern auch anderen zugutekommt.

Der Vers lehrt, dass göttliche Weisheit in Demut und Gemeinschaft angewandt werden soll. Wer Gottes Führung sucht und ihm dankt, wird nicht nur gesegnet, sondern kann auch andere daran teilhaben lassen.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,15: 1Chr 16,1–3; 1Kön 8,65

1 Kön 3,16-28: Das weise Urteil Salomos

1 Kön 3:16: ‭Zu jener Zeit kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn.

Zum Abschnitt 1 Kön 3,16-28

In 1. Könige 3,16-28 zeigt Salomo seine Weisheit im Urteil über zwei Frauen, die beide behaupten, die Mutter eines lebenden Kindes zu sein. Er schlägt vor, das Kind zu teilen, woraufhin die wahre Mutter aus Liebe verzichtet. Salomo erkennt ihre mütterliche Hingabe und gibt ihr das Kind.

Diese Geschichte betont Salomos göttliche Weisheit und gerechte Herrschaft. Sie zeigt, dass wahre Liebe selbstlos ist und dass Weisheit oft im Erkennen menschlicher Herzen liegt. Salomo wird dadurch als gerechter König bestätigt. Das Volk Israels erkennt Gottes Weisheit in ihm. Die Erzählung lehrt, dass wahre Gerechtigkeit nicht nur Regeln befolgt, sondern Mitgefühl und Einsicht erfordert. Sie fordert dazu auf, klug und barmherzig zu handeln.

1 Kön 3:17: ‭Und die eine Frau sprach: Ach, mein Herr, ich und diese Frau wohnten in demselben Haus, und ich gebar bei ihr im Haus;

1 Kön 3:18: ‭und es geschah, drei Tage nachdem ich geboren hatte, gebar sie auch. Und wir waren beieinander, und kein Fremder war mit uns im Haus, nur wir beide waren im Haus.

1 Kön 3:19: ‭Und der Sohn dieser Frau starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt.

1 Kön 3:20: ‭Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, als deine Magd schlief, und legte ihn in ihre Arme, und ihren toten Sohn legte sie in meine Arme.

1 Kön 3:21: ‭Und als ich am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot! Und ich betrachtete ihn am Morgen genau, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte!

1 Kön 3:22: ‭Die andere Frau aber sprach: Nein, sondern mein Sohn lebt und dein Sohn ist tot! Jene aber sprach: Nein, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt! So redeten sie vor dem König.

1 Kön 3:23: ‭Und der König sprach: Diese spricht: Der Sohn, der lebt, ist mein Sohn, und dein Sohn ist tot! Jene spricht: Nein, dein Sohn ist tot, und mein Sohn lebt!

1 Kön 3:24: ‭Da sprach der König: Bringt mir ein Schwert! Und man brachte das Schwert vor den König.

1 Kön 3:25: ‭Da sprach der König: Zerschneidet das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die eine Hälfte und jener die andere Hälfte!

1 Kön 3:26: ‭Da sprach die Frau, welcher der lebendige Sohn gehörte, zum König — denn ihr Erbarmen über ihren Sohn regte sich in ihr — und sagte: Bitte, mein Herr, gebt ihr das lebendige Kind und tötet es nur nicht! Jene aber sprach: Es soll weder mir noch dir gehören — teilt es!

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,26: erregt Jes 49,15

1 Kön 3:27: ‭Da antwortete der König und sprach: Gebt dieser das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Sie ist seine Mutter!

1 Kön 3:28: ‭Als nun ganz Israel hörte, was für ein Urteil der König gefällt hatte, da fürchteten sie sich vor dem König; denn sie sahen, dass die Weisheit Gottes in seinem Herzen war, um Recht zu schaffen.

Parallelstellen zum Vers 1 Kön 3,28: Weisheit 3,9.11.12; Dtn 34,9; Spr 8,15; fürcht. Jos 4,14

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu 1. Könige 1 Kön 3. Kap.

Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Buch 1. Könige 1 Kön 3. Kap.

1 Kön 3