Christliche Andachten

Psalm Ps 138: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 138

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Zum Psalm Ps 138: Dank für Gottes Hilfe

Der Psalm 138 drückt Dankbarkeit und Vertrauen in Gott aus. Er betont, dass Gott auf die Gebete hört und seine Hilfe in schwierigen Zeiten gewährt. Der Psalmist bekennt, dass Gott groß ist und seine Verheißungen treu sind. Er ruft zur Anbetung Gottes auf und vertraut darauf, dass Gott ihn nicht verlässt. Insgesamt zeigt der Psalm, dass Gott die Quelle von Trost, Schutz und Ermutigung ist, und er ermutigt die Gläubigen, Gott mit ganzem Herzen zu loben.

Ps 138,1-3: Dank für Güte und Treue Gottes

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 138,1-3

Ps 138,1: ‭Von David. Dir will ich danken von ganzem Herzen, vor den Göttern will ich dir lobsingen!

Dir will ich danken

Es ist noch nicht lange her, da warst du noch nicht auf der Welt. Du warst nicht. Gott hat dich aus diesem Nichts hervorgehen lassen, um dich zu dem zu machen, was du bist, ohne daß er dich gebraucht hätte, einzig durch seine Güte. Dankbarkeit steigt in mir auf. Ich will mir der Ehre bewußt sein, daß er mir das Leben geschenkt hat und es ausschließlich zur Erfüllung seines Willens gebrauchen. Mein Gott, ich opfere Dir das Sein auf, das Du mir gegeben. Ich schenke und weihe Dir mein Herz.

Ps 138,2: Ich will anbeten, zu deinem heiligen Tempel gewandt, und deinem Namen danken um deiner Gnade und Treue willen. Denn du hast dein Wort groß gemacht über all deinen Ruhm hinaus.

Zu deinem Tempel gewandt

Der Jude richtete sein Angesicht gegen den Tempel. Wir sollen aufblicken auf Jesus, den lebendigen Tempel der Gottheit. In Jesus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und in ihm sehen wir die Herrlichkeit des Vaters. Das Fleisch gewordene Wort in Christus ist es, das da erschafft, erhält, belebt, erleuchtet und tröstet. Dieser Vers also findet seine klarste Deutung in dem messianischen Heil, in der in Christus erschienenen Gnade Gottes, die so hoch hinausgeht über alles, was man von Gott denken, sagen, ahnen und glauben konnte.

Der Name des Herrn, das heißt seine lebendige, tätige personale Wirklichkeit sowie seine Tugenden der Treue und Barmherzigkeit sind die Stütze unseres Vertrauens und jeder Hoffnung.

Ps 138,3: An dem Tag, da ich rief, hast du mir geantwortet; du hast mir Mut verliehen, in meine Seele kam Kraft.

In meine Seele kam Kraft

Er war schwach und elend, sein Herz war wund, Kraft und Mut hatten ihn verlassen. Da rief er, schrie er wie ein Kind zu seinem Vater. Es war ein dringendes, durchdringend ernstliches Beten, so ungekünstelt und so kläglich wie der Schrei eines kleinen Kindes. Der Herr antwortete darauf. Unser himmlischer Vater versteht sich auf die Sprache von Geschrei und Tränen, und er antwortet auf deren innersten Sinn in einer Weise, die völlig dem entspricht, was sein Kind dringend braucht. Die Antwort kam an dem gleichen Tag, da der Ruf emporstieg. So schnell dringt das Gebet zum Himmel, so hurtig eilt die Gnade zur Erde nieder.

Wurde ihm die Last nicht abgenommen, so wurde ihm doch Kraft gegeben sie zu tragen, und diese Art der Hilfe ist ebenso wirksam. Es mag für uns nicht das Beste sein, dass die Prüfung schon ein Ende habe.
Es mag uns viel mehr noch zum Gewinn gereichen, wenn wir unter dem Druck der Not Geduld lernen. Trübsale und Leiden können köstliche Früchte hervorbringen, und unser weiser Vater im Himmel will nicht, dass wir um diese Segensernte kommen. Stärkt Gott uns mit Kraft von oben, so wird uns die Not keinen Schaden tun. Wen Gott stärkt, den kann niemand schwächen. Dann hat unsere Seele in der Tat große Kraft, wenn der Herr uns Mut und Kraft einflößt.

Ps 138,4-6: Die Könige der Nationen danken Gott

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 138,4-6

Ps 138:4: ‭Alle Könige der Erde werden dir, Herr, danken, wenn sie die Worte deines Mundes hören;

Ps 138,5: Sie werden singen von den Wegen des Herrn, denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn!

Singen von den Wegen des Herrn

Die Christen fangen erst an zu singen auf den Wegen des Herrn, wenn sie ihre Last am Fuße des Kreuzes losgeworden sind. Selbst das Loblied der Engel erschallt nicht so lieblich wie der erste Preisgesang des Entzückens, der aus der innersten Tiefe der Seele eines Kindes Gottes hervorquillt wenn es Vergebung erfahren hat. Aber nicht nur am Anfang des christlichen Lebens haben die Gläubigen allen Grund zu Lobgesängen. Solange sie auf Erden pilgern finden sie Anlässe, um auf den Wegen des Herrn zu singen.

Ps 138,6: Der Herr ist erhaben und sieht auf den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von ferne.

Der Herr ist erhaben

Der Herr ist hoch. Gott ist der Hohe und Erhabene, der ewig Thronende, der in der Höhe und als Heiliger wohnt, in einem Licht, da niemand zukommen kann. Sein Wesen ist hocherhaben. O wie unendlich ist der Abstand zwischen ihm und uns! Er nun blickt auf den Niedrigen mit Wohlgefallen, denkt an ihn mit liebender Fürsorge, hört auf sein Gebet und bewahrt ihn vor dem Bösen. Ob ich jetzt von Not um geben hingehen muss oder ob dies künftig auch mein Los sein wird, so habe ich doch keinen Grund zur Furcht. Denn der Herr ist bei mir und wird die erdrückende, tötende Kraft des Unglücks brechen und mir neue Lebenskraft geben.

Ps 138,7-8: Gott wird alles vollenden

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 138,7-8

Ps 138,7: Wenn ich mitten durch die Bedrängnis gehe, so wirst du mich am Leben erhalten; gegen den Zorn meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken, und deine Rechte wird mich retten.

Wenn ich durch die Bedrängnis gehe

Es wird zusammenfassend von den wütenden Feinden gesprochen, gleichsam ein Symbol für alle Feindseligkeiten, die sich dem Gerechten auf seinem Gang durch die Geschichte in den Weg stellen können. Doch er weiß, und mit ihm wissen auch wir, daß ihn der Herr niemals verlassen wird, daß er seine Hand ausstrecken wird, um ihm zu helfen und ihn zu führen. Wir dürfen sicher sein, daß wir, so schwer und stürmisch die uns erwartenden Prüfungen auch sein mögen, niemals uns selbst überlassen bleiben, niemals aus den Händen des Herrn fallen werden, jenen Händen, die uns geschaffen haben und sich nun auf unserem Lebensweg um uns kümmern.

Ps 138,8: Der Herr wird es für mich vollbringen! Herr, deine Gnade währt ewiglich; das Werk deiner Hände wirst du nicht im Stich lassen!

Der Herr wird es für mich vollbringen

Der Psalm endet mit Der Herr wird es für mich vollbringen! Später wird Jesu am Kreuz sagen: Es ist vollbracht. Der Psalm 138 ist ein Danklied für dieses Vollbrachtsein. Dadurch, dass er sich selbst zur Sünde gemacht hat, hat er uns gerecht vor Gott gemacht und diese Gnade währt ewig. Seine Schöpferhände haben unsere Seele erschaffen. Seine durchgrabenen Hände haben sie erlöst auf Golgatha. Seine verklärten Hände werden sie festhalten und nimmer lassen in Ewigkeit. Seinen Händen befehlen wir uns im Leben und im Sterben.

Offenbar ist das Vertrauen, das der Psalmist mit diesen Worten ausspricht, ein göttliches Vertrauen. Er sagt nicht: „Ich stehe in solcher Gnade, die ewig so bleiben wird; mein Glaube ist so unerschütterlich, dass er nicht wankt; meine Liebe ist so warm, dass sie nie erkaltet; mein Entschluss ist so fest, dass ich durch nichts davon abzubringen bin.“ Nein, so spricht er nicht! Seine Zuversicht und sein Vertrauen baut er allein auf den Herrn. Wenn wir auf „irgendetwas“ unser Vertrauen setzen, was nicht auf den Fels der Zeiten gegründet ist, so sind unsere Zuversicht und Zuflucht von geringerem Halt als ein Traum. Der Psalmist war weise, denn er baute seine Zuversicht auf nichts Geringeres als auf das Werk des Herrn.

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 138


Ps 138

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.