Kohelet Koh 8. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Kohelet Koh 8. Kap.
Inhaltsverzeichnis
Zum Buch Kohelet Koh 8. Kap.
Das Buch Kohelet, Kapitel 8, betont die Begrenztheit der menschlichen Weisheit und das Mysterium des göttlichen Handelns. Es fordert die Leser auf, sich dem göttlichen Willen zu unterwerfen und nicht die Ungerechtigkeit in der Welt zu beurteilen. Es weist darauf hin, dass Gottes Zeitpunkt für Gerechtigkeit und Strafe unvorhersehbar ist und dass der Mensch letztendlich vor Gott Rechenschaft ablegen muss.
Koh 8,1-17: Demut und Gottesfurcht
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Koh 8,1-17
Koh 8:1: Wer ist wie der Weise, und wer versteht die Deutung der Worte? Die Weisheit eines Menschen erleuchtet sein Angesicht, und die Härte seiner Gesichtszüge wird verwandelt.
Koh 8,1: Wen kann man zu den Weisen zählen? Wer versteht es, das Leben richtig zu deuten? Ein weiser Mensch hat ein freundliches Gesicht, alle Härte ist daraus verschwunden.
Unser Angesicht
Das Angesicht des Menschen ist der Spiegel seiner Seele, der Ausdruck seines inwendigen Lebens. Je inniger Jemand zu seinem Gotte steht, desto verklärter pflegt sein Antlitz zu sein. Die Freude im Herrn erhellt das Antlitz des Menschen und die Liebe des Höchsten verschönt es. Emil Quandt
Freundliches Gesicht
Weisheit ist nicht Vielwissen. Weisheit erkennt die Grenzen des eigenen Verstandes, akzeptiert, dass die Erklärung der Dinge außerhalb des Verständnisses des Menschen liegt. Alles liegt in Gottes Hand, der alles in seiner gütigen und zugleich geheimnisvollen Vorsehung leitet. Dadurch fällt eine Last von uns ab und lässt unser Gesicht freundlich werden. Die Gesichtszüge werden weich, weil wir verstehen, dass Gott alles kontrolliert, und dass wir darauf vertrauen können, dass Gott sein Ziel erreicht, sowohl mit der Welt als auch mit uns persönlich.
Der Weise ordnet sich in das ein, was über ihn kommt, weil er erkennt, dass er nicht alles erklären kann und es auch nicht nötig ist, es zu erklären. Der Weise ist bescheiden und maßt sich nicht an, dass er für alles, was im Leben eines Menschen passieren kann, eine Erklärung hat oder findet. Das gibt ihm ein frohes Gesicht.
Koh 8:2: Ich sage: Befolge den Befehl des Königs, und zwar wegen des vor Gott geleisteten Eides!
Koh 8:3: Lass dich nicht von seinem Angesicht verscheuchen und vertritt keine schlechte Sache; denn er tut alles, was er will.
Koh 8:4: Denn das Wort des Königs ist mächtig, und wer darf zu ihm sagen: Was machst du?
Was machst du?
Diese Verse betonen die Autorität des Königs und die Unabänderlichkeit seiner Entscheidungen. In persönlicher Auslegung könnte man sagen, dass sie uns dazu aufrufen, die göttliche Autorität anzuerkennen und uns dem Willen Gottes zu unterwerfen. Ähnlich wie beim König sollten wir nicht in Frage stellen, sondern im Vertrauen handeln. Gleichzeitig erinnert uns dies daran, dass unsere irdischen Autoritäten letztlich von Gottes Souveränität abgeleitet sind. Es ist eine Aufforderung zur Ehrfurcht und zum Gehorsam gegenüber höheren Mächten, die letztlich ihre Verantwortung vor Gott haben.
Koh 8:5: Wer das Gebot bewahrt, der will nichts von einer bösen Sache wissen, und das Herz des Weisen weiß um Zeit und Gericht.
Koh 8:6: Denn für jedes Vorhaben gibt es eine Zeit und ein Gericht; denn das Böse des Menschen lastet schwer auf ihm.
Koh 8:7: Denn er weiß nicht, was geschehen wird; und wer sagt ihm, wie es geschehen wird?
Er weiß nicht, was geschehen wird
In Kohelet 8,7 geht es darum, dass die Menschen ihre Zukunft nicht vollständig verstehen können. Die Verse betonen die Geheimnisse des Lebens und die begrenzte menschliche Fähigkeit, Gottes Pläne zu durchschauen. Der Text ermutigt dazu, das Leben zu akzeptieren, auch wenn wir nicht alles verstehen. Es erinnert daran, dass es Zeiten gibt, in denen wir nicht die Kontrolle haben und uns dem Mysterium des Lebens hingeben müssen. Die Verse lehren Demut und Vertrauen in Gottes Weisheit, auch wenn wir nicht immer den Sinn der Ereignisse erkennen können. Es ist eine Aufforderung, im Vertrauen auf Gott zu leben, auch wenn wir nicht alle Antworten haben.
Koh 8:8: Kein Mensch hat Macht über den Wind, dass er den Wind zurückhalten könnte; so gebietet auch keiner über den Tag des Todes; auch gibt es im Krieg keine Entlassung, und der Frevel rettet den nicht, der ihn verübt.
Begrenztheit menschlicher Kontrolle
In Kohelet 8,8 geht es um die Begrenztheit menschlicher Kontrolle über das Leben. Der Vers betont, dass der Mensch keine Kontrolle über den Lebensatem hat und keiner in der Lage ist, den Tag des Todes festzulegen. Das lenkt den Fokus auf die Unvorhersehbarkeit des Lebens und die Bescheidenheit der menschlichen Existenz. Diese Worte erinnern daran, dass, trotz aller Bemühungen und Weisheit, es Aspekte des Lebens gibt, die außerhalb unserer Macht liegen. Es ermutigt zu Demut und Respekt vor dem Mysterium des Lebens.
Koh 8:9: Dies alles habe ich gesehen und mein Herz all dem Treiben gewidmet, das geschieht unter der Sonne, in einer Zeit, da ein Mensch über den anderen herrscht zu seinem Schaden.
Koh 8:10: Ich sah dann auch, wie Gottlose begraben wurden und zur Ruhe eingingen, während solche, die recht gehandelt hatten, den heiligen Ort verlassen mussten und vergessen wurden in der Stadt; auch das ist nichtig!
Koh 8,11: Weil der Richterspruch über die böse Tat nicht rasch vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun.
Das Böse im Menschen
Das Böse im Menschen wird so lange vorhanden sein, bis das Gute die Macht endgültig übernimmt. Doch wann ist dies der Fall? Wann wird das Gute endgültig über das Böse in dieser Welt siegen? Wann wird Gott sein Reich aufrichten, wann wird Jesus Christus wiederkommen? Keiner weiß das. Und doch hat Gott schon gehandelt. Das Böse in dieser Welt wird nicht auf Dauer die Macht über uns Menschen haben. Durch den Tod am Kreuz und die Auferstehung Jesu Christi, ist das Böse besiegt. Es hat keine Macht mehr, über die Menschen, die ihr Leben mit Jesus gehen. Rolf Aichelberger
Jesus Christus ist in diese Welt gekommen um das Böse zu besiegen
Das Böse wird auf Dauer keine Macht haben! Wer sich Jesus Christus anvertraut, darf mit seiner Hilfe rechnen und das Böse in sich besiegen lassen. Ich denke nicht, dass wir das Böse in den Menschen besiegen können. Ich denke, wir können nur dem Bösen in uns den Kampf im Namen Jesus Christus ansagen und uns von Jesu Liebe und seinem guten und Heiligen Geist verändern lassen. Und als von Jesus geliebte Menschen, können wir den (bösen) Menschen in Liebe begegnen. Nur dadurch kann sich in diesen Menschen etwas ändern. Rolf Aichelberger
Koh 8:12: Wenn auch ein Sünder hundertmal Böses tut und lange lebt, so weiß ich doch, dass es denen gut gehen wird, die Gott fürchten, die sich scheuen vor seinem Angesicht.
So weiß ich doch
Ein wahrer Goldvers in unserm Buche, wohl wert, daß ihn ein Jeglicher seinem Gedächtnis und Herzen einpräge. Das: So weiß ich doch! ist das Wissen des Glaubens, der sich an Gottes Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue nicht irre machen läßt, wenn auch hier unten Gottlosigkeit sich noch oft breit macht und noch so lange bläht. Emil Quandt
Koh 8:13: Aber dem Gottlosen wird es nicht gut ergehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er Gott nicht fürchtet!
Koh 8:14: Es ist eine Nichtigkeit, die auf Erden geschieht, dass es Gerechte gibt, denen es nach dem Tun der Gottlosen ergeht, und Gottlose, denen es nach dem Tun der Gerechten ergeht. Ich habe gesagt, dass auch das nichtig ist.
Koh 8:15: Darum habe ich die Freude gepriesen, weil es für den Menschen nichts Besseres gibt unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein, dass ihn das begleiten soll bei seiner Mühe alle Tage seines Lebens, die Gott ihm gibt unter der Sonne.
Erkenne das Gute in deinem Leben
So ganz düster ist doch kein Menschenleben, daß auch nicht ein einziger Sonnenstrahl hineinscheinen sollte; es kommt nur darauf an, einen erkenntlichen Sinn zu haben und, wenn man ihn nicht hat, sich ihn zu erbitten, so wird man auch unter Druck und Elend so viel zu danken haben. Es ist eine Kunst, aber man lernt sie in du Schule des heiligen Geistes, auch das Geringste dankbar und mit Freuden aus Gottes Händen hinzunehmen. Emil Quandt
Koh 8:16: Als ich mein Herz darauf richtete, die Weisheit zu erlernen und das geschäftige Treiben zu betrachten, das sich auf Erden abspielt, sodass einer seinen Augen weder bei Tag noch bei Nacht Schlaf gönnt.
Koh 8:17: Da sah ich an dem ganzen Werk Gottes, dass der Mensch das Werk nicht ergründen kann, das geschieht unter der Sonne; obwohl der Mensch sich Mühe gibt, es zu erforschen, so kann er es nicht ergründen; und wenn auch der Weise behauptet, er verstehe es, so kann er es dennoch nicht ergründen.
Unmöglichkeit Gott voll zu erfassen
Der Verfasser schließt diesen Abschnitt mit einem Hinweis auf die Unmöglichkeit der vollständigen Erkenntnis des Werkes Gottes auf Erden. Kein Mensch kann in seiner Totalität erkennen, was unter der Sonne geschiehet. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort; erst in einer vollkommneren Welt werden wir es erkennen, gleichwie wir erkannt sind. Darum soll man doch ja das unfruchtbare Theoretisieren lassen und dem praktischen Rate folgen, der vorher gegeben ward: Alles der Fürsorge des allwaltenden und allweisen Gottes überlassen und mit fröhlichem Herzen nehmen und mit Dankbarkeit genießen, was Gott uns giebt, es sei viel oder wenig, köstlich oder gering. Emil Quandt
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Koh Kap. 8
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Kohelet Koh 8. Kap.