Christliche Andachten

Sprüche Spr 9. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch der Sprüche Spr 9. Kap.

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Zum Buch der Sprüche Spr 9. Kap.

Das Buch der Sprüche Kapitel 9 betont die Bedeutung von Weisheit und lädt die Leser ein, den rechten Weg des Lebens zu wählen. Es stellt zwei gegensätzliche Figuren vor: die weise Frau, die Einsicht und Wissen bietet, und die törichte Frau, die zur Sünde und Torheit verführt. Es betont die Notwendigkeit, auf die Stimme der Weisheit zu hören, um ein gutes und erfülltes Leben zu führen.

Spr. 9,1-18: Weisheit und Torheit

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Sprüche Spr. 9,1-18

Spr 9,1: Frau Weisheit hat ein Haus gebaut und es mit sieben Säulen ausgestattet.

Spr 9,2: Sie hat ein Festessen vorbereitet, Wein mit feinen Gewürzen gemischt und den Tisch gedeckt.

Festessen im Haus der Weisheit

In Sprüche 9,1-2 wird die Weisheit als weibliche Figur dargestellt, die ihr Haus baut und ihre sieben Säulen aufrichtet. Dies kann als Symbol für Vollkommenheit und Stabilität interpretiert werden. Das Bild des gedeckten Tisches weist auf Fülle und Einladung hin, um daran teilzuhaben. Diese Verse betonen die Rolle der Weisheit, die in einem wohlstrukturierten Leben und in großzügiger Einladung zu geistlicher Nahrung besteht. Es ermutigt dazu, Weisheit anzunehmen und von ihrer Fülle zu leben, um ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen, das auf göttlicher Weisheit aufgebaut ist.

Spr 9,3: Ihren Dienstmädchen befahl sie: »Geht auf den Marktplatz der Stadt und ruft:

Mägde bzw. Dienstmädchen

Die Mägde stehen sinnbildlich für die Weisen, Propheten und Lehrer, die Suchende einladen, am Festmahl von Frau Weisheit teilzunehmen. Göttliche Weisheit will gehört werden und gibt sich richtig Mühe. Das Buch der Sprüche ist ein Ausdruck dieses göttlichen Bemühens um Aufmerksamkeit. Jürgen Fischer

Spr 9,4: Ihr Unerfahrenen – kommt zu mir! Wem es an Vernunft fehlt,

Tägliche christliche Andacht

Spr 9,5: den lade ich ein. Kommt, esst euch satt und trinkt meinen guten Wein!

Spr 9,5: Kommt her, esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!

Brot und Wein

Wir empfangen Christus im gewandelten Brot und im gewandelten Wein. Gott ist wirklich Speise für uns geworden. Aus dem Gegenüber zu Gott wird Vereinigung durch die Gemeinschaft mit Jesu Leib und Blut. Diese Vereinigung mit Christus ist zugleich eine Vereinigung mit allen anderen, denen er sich schenkt. Ich kann Christus nicht allein für mich haben, ich kann ihm zugehören nur in der Gemeinschaft mit allen, die die Seinigen geworden sind. Der Empfang von Jesus Leib und Blut zieht mich aus mir heraus zu ihm hin und damit zugleich in die Einheit mit allen Christen. Wir werden ein Leib, eine ineinander verschmolzene Existenz. Gottesliebe und Nächstenliebe sind nun wirklich vereint.

Spr 9,6: Bleibt nicht länger unverständig, sondern werdet reif und besonnen! Dann wird euer Leben gelingen.

Spr 9,7: Wer einen Spötter ermahnt, erntet nichts als Verachtung, und wer einen gottlosen Menschen tadelt, kommt nicht heil davon.

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Spr 9,8: Darum weise nie einen Spötter zurecht, sonst hasst er dich. Ermahne lieber einen verständigen Menschen, denn er wird dich dafür lieben.

Wert der Ermahnung

Was bei dem Spötter keinen Sinn ergibt, ist im Hinblick auf den Weisen von größtem Wert. Dieser besitzt schon Weisheit, will aber mehr davon (vgl. Spr 4,18), d.h. der Weise ist nicht der Perfekte, der schon alles weiß und alles richtig macht! Die Sprüche richten sich explizit an diese Personengruppe (Spr 1,5). Ihr Leben ist von Gottesfurcht geprägt und sie werden den lieben, der sie unterweist, weil sie um den unschätzbaren Wert von gesunder Lehre (1. Tim 6,3) wissen. Was den Spötter abstößt, das zieht den Weisen an: Korrektur. Damit wird der Umgang mit gut gemeinten und weisen Ratschlägen zum Indiz dafür, ob ein Mensch ein Spötter oder ein Weiser ist. Jürgen Fischer

Spr 9,9: Unterweise den Klugen, und er wird noch klüger. Belehre den, der Gott gehorcht, und er wird immer mehr dazulernen.

Tägliche christliche Andacht

Spr 9,10: Alle Weisheit beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem Herrn hat. Den heiligen Gott kennen, das ist Einsicht.

Ehrfurcht vor dem Herrn

Ohne Gottesfurcht ist es unmöglich, weise zu werden, weil nur der am Tisch von Frau Weisheit Platz nehmen darf, der sich zuvor der höchsten Autorität unterstellt hat. Ohne den Glauben an einen allerheiligsten Gott, den ganz Anderen, der sich außerhalb der Sphäre unseres eigenen Verstehens und klugen Durchschauens befindet und von dem wahre Weisheit in unsere Welt hineinkommt, bleibt uns die Quelle wirklicher Weisheit verschlossen. Wirkliche Einsicht in die Zusammenhänge des Lebens und der Welt ist untrennbar mit der Erkenntnis des Schöpfers verbunden. Jürgen Fischer

Weisheit will mehr sein als bloße Lebenshilfe

Sie will mich tiefer in die Beziehung zu Gott hineinführen, indem sie mich mit seiner überweltlichen Reinheit konfrontiert und mir erlaubt, das Gefallene der Schöpfung im Licht seiner Heiligkeit zu bewerten. Und indem ich einen unverfälschten Gott-Blick auf diese Welt tue, werde ich gleichzeitig weise im Umgang mit den Anforderungen des Lebens und erstaune über den Gott, der mich so sehr liebt, dass er mich diesen Blick tun lässt. Jede Weisheit und Einsicht, die nicht mit Gottesfurcht beginnt und auf Gotteserkenntnis hinausläuft, ist nicht mehr als Bauernschläue oder Gescheitheit. Sie ermöglicht ihrem Besitzer im besten Fall ein „gutes Leben“, aber sie reicht nicht aus für das „ewige Leben“, zu dem Gott uns berufen hat. Jürgen Fischer

Spr 9,11: Ich, die Weisheit, schenke dir ein langes Leben.

Spr 9,12: Du tust dir selbst etwas Gutes, wenn du weise bist; aber wenn du über alles mit Spott hinweggehst, schadest du dir selbst.

Spr 9,13: Frau Torheit gleicht einer schamlosen Hure, sie ist eine vorlaute Schwätzerin, die sich auf nichts versteht.

Spr 9,14: Sie sitzt vor ihrer Haustür, hoch oben am Marktplatz der Stadt,

Spr 9,15: und ruft allen zu, die vorbeigehen und an nichts Böses denken:

Spr 9,16: »Wer unerfahren ist, den lade ich ein!« Sie beschwatzt die Unvernünftigen:

Spr 9,17: Das Wasser anderer Leute ist ein Genuss, und nichts schmeckt besser als gestohlenes Brot!

Reiz des Bösen

Das Bankett von Frau Torheit fällt mager aus im Vergleich zu dem Brot, Wein und Geschlachteten, das Frau Weisheit vorbereitet hat (Spr 9,2.5). Eigentlich hat sie kaum etwas anzubieten, aber sie verdeckt die Geringwertigkeit, indem sie die Anziehungskraft des Verbotenen und Geheimen ausnutzt. Sünde gewinnt ihren „Kick“ sehr oft aus der Heimlichkeit, in der sie geschieht, zusammen mit dem Gefühl der Anrüchigkeit, die sie umgibt. Wirklich befriedigend oder das Beste für mein Leben ist die böse Tat nie! Jede Sünde verspricht viel mehr Genuss und Befriedigung als sie geben kann. Jürgen Fischer

Spr 9,18: Wer auf sie hereinfällt, weiß nicht, dass es seinen sicheren Tod bedeutet. Alle, die zu ihr gegangen sind, ruhen schon im Totenreich.

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch der Sprüche Spr 9. Kap.


Spr 9

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.