Psalm Ps 28: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 28
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Zum Psalm Ps 28: Stärke und Schutz
Psalm 28 ist ein Gebet Davids, das eine Bitte um Gottes Hilfe und Schutz in schwierigen Zeiten ausdrückt. David fleht um Erhörung und Unterstützung gegen seine Feinde und betont dabei seine Abhängigkeit von Gott als seinem Fels und Retter. Er ruft zur gerechten Bestrafung der Bösen auf und ermutigt die Gläubigen, auf Gottes Antwort zu vertrauen. Der Psalm offenbart die tiefe Verbindung Davids mit Gott und ermutigt uns, inmitten von Herausforderungen und Bedrohungen unsere Hoffnung und Hilfe in Gott zu suchen.
Ps 28,1-2: Herr, schweige nicht!
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 28,1-2
Ps 28,1: Von David. Zu dir, Herr, rufe ich; mein Fels, wende dich nicht schweigend ab von mir, damit ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren, wenn du dich verstummend von mir abwendest!
Zu dir rufe ich
Ein Schrei ist der natürliche Ausdruck der Angst und die bekannteste Art unsere Empfindungen zu äußern, wenn uns alle anderen Mittel, uns verständlich zu machen, fehlschlagen. Aber so ein Aufschrei muss ganz allein an den Herrn gerichtet sein. Denn der an Menschen gerichtete Ruf verhallt und bleibt oft ungehört. Wenn wir an die Bereitwilligkeit denken, mit der der Herr auf unser Flehen hört, so haben wir den allerbesten Grund unsere Anliegen unmittelbar vor den Gott unseres Heils zu bringen. Spurgeon
Ps 28,2: Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir rufe, wenn ich meine Hände aufhebe zum Sprachort deines Heiligtums.
Höre meine Stimme
Wenn wir bedenken, wie bereitwillig der Herr ist, zu hören und wie allvermögend, zu helfen, so werden wir erkennen, wie vernünftig es ist, uns mit allen unseren Anliegen rasch und unmittelbar an den Gott unseres Heils zu wenden und das mit fester Entschlossenheit der Zuversicht. Wohl mag der Kummer uns schwer niederdrücken, aber wir haben eine Zuflucht. Sende in der Not deine Seufzer daher nicht ins Leere. Richte dein Herz fest auf Gott. Bedenke: Wie nahe ist uns Gott in Christus geworden!
Hände aufheben
Das Gebet fordert das ganze Herz und alle Kräfte und eine starke, nie zweifelnde Zuversicht zu Gott. So das Herz zu Gott erheben, das ist das rechte Händeaufheben, welches durch die äußerliche Gebärde ausdrückt wird. Hat Gott nun unser Gebet erhört, so soll der Dank in Wort und Tat nicht fehlen. Wer nun bitten kann, wird bald danken können. Bitten und danken gehören zusammen wie die beiden Lippen unseres Mundes. Echter Lobpreis gründet sich dabei immer auf Gründe und Erfahrungen.
Ps 28,3: Herr, reiße mich nicht fort!
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 28,3
Ps 28:3: Lass mich nicht weggerafft werden mit den Gottlosen und mit den Übeltätern, die friedlich reden mit ihren Nächsten und doch Böses im Sinn haben!
Ps 28,4-5: Vergilt den Gottlosen ihr Tun!
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 28,4-5
Ps 28:4: Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Handlungen; gib ihnen nach den Werken ihrer Hände, vergilt ihnen, wie sie es verdient haben!
Ps 28:5: Denn sie achten nicht auf die Taten des Herrn, noch auf das Werk seiner Hände; er möge sie zerstören und nicht bauen!
Ps 28,6-8: Der Herr ist meine Stärke
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 28,6-8
Ps 28,6: Gelobt sei der Herr, denn er hat erhört die Stimme meines Flehens!
Ps 28,7: Der Herr ist meine Stärke und mein Schild. Auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir wurde geholfen. Darum frohlockt mein Herz, und ich will ihm danken mit meinem Lied.
Mein Herz vertraut
Die uralte Disziplin, dank deren wir Gott in unserem Herzen zu sehen beginnen, besteht aus der Innenschau und dem kontemplativen Gebet. Beim innerlichen Gebet geht es um das sorgfältige Aufmerken auf den, der im Mittelpunkt unseres Wesens wohnt. Mittels des Gebets wecken wir uns selbst für Gott in unserer Wesensmitte auf. Mit unserem Üben ermöglichen wir es Gott, in unseren Herzschlag und unser Atmen zu kommen, in unsere Gedanken und Gefühle, in unser Hören, Sehen, Fühlen und Schmecken, ja in jede Faser unseres Körpers. Indem wir wach auf Gott in uns achten, können wir auch in zunehmendem Maß in der uns umgebenden Welt Gott sehen.
Ich will Gott danken
Unser Gott gibt überschwänglich. Lasst uns unseren Dank nicht zurückhalten. Wir können nie genug Gott danken für die empfangene Gnade. Frohlocken soll unser Herz, dass wir ihm nah sein dürfen. Kindliche Abhängigkeit von dem unsichtbaren Gott verleiht uns eine staunenswerte Zuversicht. Und er schenkt Kraft und Stärke. Christus ist da in seiner Kraft durch den Glauben an ihn. Christi Kraft unsere Kraft, sie ergießt sich in uns, sodass wir fähig werden, zu tragen, was immer uns auferlegt wird.
Ps 28,8: Der Herr ist ihre Stärke und die rettende Festung seines Gesalbten.
Ps 28,9: Herr, rette dein Volk
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Ps 28,9
Ps 28,9: Rette dein Volk und segne dein Erbe; und weide und trage sie bis in Ewigkeit!
Weide und trage uns, du guter Hirte
Jesus spricht über sich als den guten Hirten, der seinen Schafen ewiges Leben gibt. Das Bild des Hirten ist tief im Alten Testament verwurzelt und liegt der christlichen Überlieferung sehr am Herzen. Der Titel Hirte Israels wird von den Propheten dem künftigen Nachkommen Davids zuerkannt, und daher besitzt er zweifellos messianische Bedeutung. Jesus ist der wahre Hirte Israels, weil er der Menschensohn ist, der die Natur der Menschen annehmen wollte, um ihnen das neue Leben zu schenken und sie zum Heil zu führen.
Trage du uns Jesus in deinen starken Armen, solange wir auf Erden sind und trage uns hindurch durch alle Not und Versuchungen, bis wir in der himmlischen Herrlichkeit auf ewig an deinem Herzen ausruhen können!
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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Psalm Ps 28