1. Petrus Brief 1 Petr 1. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 1. Kap.

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Der erste Petrus Brief Kapitel 1 ermutigt Christen, in ihrem Glauben standhaft zu bleiben, trotz schwieriger Umstände. Petrus betont die Bedeutung des Opfers von Jesus Christus und ermutigt zu einem Leben in Heiligkeit und Liebe. Er erinnert uns daran, dass unser Glaube getestet werden wird, aber unser Ziel die Erlösung ist. Wir sollen uns daher auf die Gnade und Hoffnung konzentrieren, die uns in Christus gegeben wurde und uns darauf vorbereiten, ihm bei seiner Wiederkunft zu begegnen.

1 Petr 1,1-2: Anschrift und Gruss

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 1,1-2

1 Petr 1,1: ‭Petrus, Apostel Jesu Christi, an die Fremdlinge in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien,

Fremdlinge in der Zerstreuung

In 1. Petrus 1,1 spricht der Apostel Petrus die Gläubigen an und betont ihre auserwählte Stellung in Christus. Er nennt sie „die Fremdlinge in der Zerstreuung“ und weist darauf hin, dass ihre Identität nicht von irdischen Umständen abhängt, sondern in ihrer Verbindung zu Gott begründet ist. Diese Verse betonen die Bedeutung des christlichen Lebens in der Fremde und die Hoffnung auf das himmlische Erbe.

1 Petr 1,2: ‭Gott, der Vater, hat euch aufgrund seines Vorherwissens erwählt und durch das Wirken seines Geistes zu Heiligen gemacht, zu Menschen, die Jesus Christus gehorchen weil sie durch dessen Blut von aller Schuld gereinigt sind. Mögen Gnade und Frieden in Fülle bei euch sein!

Fremdlinge und Erwählte

Wir leben als Fremde auf dieser Welt, die wir alle irgendwann verlassen müssen. Unsere wahre Heimat ist der Himmel. Durch dieses Bewusstsein leben wir anders in der Welt. Weiter geht es hier um die Gegenwart des dreifaltigen Gottes, von der hier in einzigartiger Weise die Rede ist: Wir sind vom Vater erwählt, nicht aufgrund unserer Leistungen, sondern durch seine Gnade. Der Geist heiligt uns daraufhin, schenkt unserer Seele innerlich die neue Geburt und das wahre Leben im Geist. Der Sohn Gottes wiederum ist durch sein Blut die Quelle für die Reinigung unserer Seelen. Erwählung, Heiligung, Reinigung! Das macht Mut und gibt Hoffnung. Und das ist das Ziel des Briefes.

Gott der Vater, der Geist, Jesus Christus

Die mühelose Art und Weise des Petrus, das Werk des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes in unserer Errettung zu vereinen, zeigt die Herangehensweise des Neuen Testaments an die Trinität. Es ist nicht als spezifische Lehre detailliert, sondern in das Gewebe des Neuen Testaments eingewebt.

1 Petr 1,3-12: Hoffnung der Christen

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Tägliche christliche Andacht

1 Petr 1,3: ‭Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seiner großen Barmherzigkeit hat er uns wiedergeboren und uns durch die Auferstehung von Jesus Christus aus den Toten eine lebendige Hoffnung geschenkt.

Gepriesen sei Gott

Ein Gotteslob in der Heiligen Schrift zielt immer auf ein Heilshandeln Gottes, das dann auch entsprechend benannt wird. Hier zielt es auf den Akt der Neuschöpfung, der nach christlichem Glauben in der Taufe geschieht: Sie ist die Hineinnahme in das Geheimnis von Tod und Auferweckung Jesu. In ihm zeigt Gott, dass er den Menschen nicht – wie er es als Sünder verdient hätte – aus seiner Gemeinschaft ausschleißt, sondern sich ihm erbarmungsvoll zuwendet und zugleich eine Perspektive über den Tod hinaus eröffnet.

Diese grundsätzliche Neubestimmung der menschlichen Existenz, die also nichts mit menschlicher Leistung und den immer begrenzten Möglichkeiten menschlicher Machbarkeit zu tun hat, begründet „Hoffnung“. Sie ist keine Vertröstung, sondern das „Elixier“ für die Gestaltung des Lebens hier auf Erden. Sie schenkt Freiheit und Gelassenheit zum Guten und Furchtlosigkeit angesichts derer, die sich dem Guten entgegenstellen. Dr. Günther Fleischer (zu 1 Petr 1,3)

Barmherzigkeit Gottes

Seine ganze Güte zu uns beginnt mit Barmherzigkeit. Keine andere Eigenschaft hätte uns helfen können, wenn uns die Gnade verweigert worden wäre. So wie wir von Natur aus sind, verurteilt uns die Gerechtigkeit, die Heiligkeit missbilligt uns, die Macht zermalmt uns, die Wahrheit bestätigt die Drohung des Gesetzes und der Zorn erfüllt sie. Alle unsere Hoffnungen beginnen mit der Barmherzigkeit unseres Gottes.

Lebendige Hoffnung geschenkt

Herr Jesus, du wirst immer meine Hoffnung und mein Heil im Land der Lebenden sein, gerade auch dann, wenn mir großes Leid widerfährt. An dir halte ich fest. Dadurch bewährt sich mein Glauben. Du bist da in deiner ganzen Kraft und bewahrst mich in deiner Liebe. Auch im kleinen zwischenmenschlichen Leiden bist du zugegen, wenn der andere mir in welcher Form auch immer zur Last wird.

Deine Geduld soll mich umfassen, wenn ich anderen gegenüber ungeduldig werde. Deine Herzlichkeit soll mich umgürten, wenn ich anderen gegenüber mürrisch werde. Dein Segen soll mich behüten, wenn ich innerlich gegen den anderen rebelliere. In allem folge ich dem großen Ziel des Lebens, dich immer tiefer zu erkennen. Die Liebe zu dir ist die Mitte meines Lebens, Quelle unaussprechlicher Freude.

Tragender Grund unserer Hoffnung ist das Kreuz und die Auferstehung Christi. Christ sein heißt: hinter uns liegt der Tod, er wartet nicht mehr auf uns. Auf uns wartet die Liebe, von der wir ein Teil werden. Die Folge ist eine Spannung zwischen „schon“ und „noch nicht“, in der wir auf dieser Welt leben. Diese Spannung lässt uns die gegenwärtige Wirklichkeit in einem anderen hoffnungsvollen Licht sehen. So beseelt uns nicht nur eine rein weltliche Hoffnung, sondern vor allem jene Hoffnung, die aus dem Glauben kommt und die in der Zuversicht lebt, dass Gott in Jesus Christus sein endgültiges Ja zum Menschen gesprochen hat und die erkennt: Gottes Sehnsucht ist der Mensch.

Worte von Anselm Grün

Ostern ist das Fest der Hoffnung, dass alles in uns verwandelt werden kann. Wenn Gott den Gekreuzigten auferweckt, dürfen wir vertrauen, dass er jede Dunkelheit in uns in Licht verwandelt, jedes Scheitern in einen neuen Anfang, jede Erstarrung in neue Lebendigkeit, alle Brüche in Aufbrüche und die täglichen Konflikte in ein neues Miteinander. So wünsche ich Euch in diesem Sinn eine gesegnete Osterzeit als eine Zeit der Hoffnung, dass Gott auch Euer Leben verwandelt und mit dem Geist Jesu erfüllt, und als eine Zeit, in der ihr immer wieder aufstehen könnt aus Konflikten und Streitereien, aus Angst und Verzagtheit hinein in den Frieden des Auferstandenen und in die Kraft und Lebendigkeit Jesu. Anselm Grün (zu 1 Petr 1,3)

1 Petr 1,4: ‭Ein makelloses Erbe hält er im Himmel für euch bereit, das nie vergehen wird und seinen Wert nie verliert.

Makelloses Erbe im Himmel

In 1. Petrus 1,4 heißt es, dass wir durch den Glauben kostbare und unvergängliche Schätze im Himmel ererben. Das bedeutet, dass unser Glaube an Jesus Christus uns eine ewige Hoffnung und ein Erbe im Himmel schenkt, das nicht von zeitlichen Umständen beeinflusst wird. Diese Schätze sind nicht materiell, sondern spirituell und von unschätzbarem Wert. Die Perspektive dieses Verses erinnert uns daran, dass unser wahres Zuhause im Himmel ist, und wir sollen unsere Identität und Hoffnung in Christus finden. Es ermutigt dazu, nicht nur auf irdische Güter zu setzen, sondern auf das, was in der Ewigkeit von Bedeutung ist.

1 Petr 1,5: Und weil ihr an ihn glaubt, wird Gott euch durch seine Macht für die Rettung bewahren, die schon bereitliegt, um dann in der letzten Zeit offenbar zu werden.

Bewahrt in Gottes Macht

Die Verheißung unseres Erbes ist gewiss, weil wir von der Kraft Gottes behütet werden. Dies befähigt uns, durch den Glauben bis zum Kommen Jesu auszuharren. Die Person, die bewahrt wird, ist eine Person, die in einer beständigen Glaubensbeziehung zu Gott bleibt. Man könnte sagen, dass der Glaube die erhaltende Kraft Gottes im Leben des Christen aktiviert. Wir freuen uns besonders über Gottes bewahrende Macht, wenn wir durch verschiedene Prüfungen betrübt sind, weil wir wissen, dass er uns bewahren wird, wenn unser Glaube durch Feuer geprüft wird.

Tägliche christliche Andacht

1 Petr 1,6: Deshalb jubelt ihr voller Freude, obwohl ihr jetzt für eine Weile den unterschiedlichsten Prüfungen ausgesetzt seid.

‭‭1 Petr ‭1:6‬: Dann werdet ihr euch jubelnd freuen, die ihr jetzt eine kurze Zeit, wenn es sein muss, traurig seid in mancherlei Anfechtungen.

Dann werdet ihr euch jubelnd freuen

In 1. Petrus 1,6 spricht der Apostel über die Freude der Gläubigen trotz Prüfungen. Er ermutigt, dass diese zeitweiligen Schwierigkeiten den Glauben reinigen und stärken. Die jetzige Not bezieht sich auf die irdischen Herausforderungen, die im Vergleich zur ewigen Herrlichkeit gering sind. Die Gläubigen sollen standhaft bleiben, denn ihre Hoffnung liegt nicht auf vergänglichen Dingen, sondern auf der Gnade durch Jesus Christus. Diese Verse erinnern daran, dass Leiden Teil des christlichen Lebens sein können, aber durch standhaften Glauben wird die Freude letztlich triumphiert.

1 Petr 1,7: Doch dadurch soll sich euer Glaube bewähren und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als das vergängliche Gold, das ja auch durch Feuer geprüft wird. Denn euer Glaube wird zu Ehre und Herrlichkeit werden, wenn Jesus Christus sich offenbart.

Bewährung im Glauben

Glaube wird geprüft: Gott hat eine große und wichtige Absicht, indem er unseren Glauben prüft. Glaube wird geprüft, um zu zeigen, dass es aufrichtiger Glaube oder wahrer Glaube ist. Der Glaube wird geprüft, um die Stärke des Glaubens zu zeigen. Der Glaube wird geprüft, um ihn zu reinigen, um die Schlacken des Goldes wegzubrennen.

Soll irgendjemand sagen: Ich habe Glauben, aber ich musste nie unter Schwierigkeiten glauben? Wer weiß, ob du Glauben hast? Soll ein Mann sagen: Ich habe großes Vertrauen in Gott, aber ich musste es nie in etwas anderem als in den gewöhnlichen Angelegenheiten des Lebens gebrauchen, wo ich wahrscheinlich genauso gut ohne es hätte auskommen können? Ist dies zur Ehre und zum Lob deines Glaubens? Glaubst du, dass solch ein Glaube Gott große Ehre oder dir großen Lohn bringen wird? Wenn dem so ist, dann irrst du dich gewaltig. Spurgeon (zu 1 Petr 1,7)

Ein Glaube, der nicht durch Prüfungen hindurchgegangen ist, kann echter Glaube sein, aber dann allenfalls ein kleiner Glaube. Er wird ohne Zweifel winzig und zwergenhaft bleiben, solange ihm die Bewährung durch Prüfungen fehlt. Der Glaube gedeiht nie herrlicher, als wenn sich alles gegen ihn vereinigt. Stürme sind seine Lehrer und Blitze seine Aufklärer. Spurgeon

1 Petr 1,8: Ihn liebt ihr ja, obwohl ihr ihn noch nie gesehen habt, an ihn glaubt ihr, obgleich ihr ihn auch jetzt nicht seht, und jubelt in unsagbarer, von Herrlichkeit erfüllter Freude.

1 Petr. 1,8: Über ihn werdet ihr euch jubelnd freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude.

Sich über Jesus freuen

Jesus ist meine Freude. Wem dieser Klang fremd ist, oder wer in ihm nichts als weichliche Schwärmerei hört, der hat das Evangelium überhaupt noch nicht gehört. Jesus Christus den Menschen zugute ein Mensch geworden im Stall zu Bethlehem– freue dich, oh Christenheit. Jesus Christus den Sündern eine Geselle geworden unter Zöllnern und Dirnen – freue dich, oh Christenheit. Jesus Christus den gerichteten zu gute ein Gerichteter geworden am Kreuz zu Golgatha – freue dich, oh Christenheit.

Jesus Christus uns allen zugute zum Leben erstanden– freue dich, oh Christenheit. Jesus Christus – seiner Gemeinde zugute von dieser Erde heimgekehrt in sein himmlisches Reich – freue dich, oh Christenheit. Jesus Christus, von Gott gekommen und zu Gott gehend – das ist nicht eine neue Welt von Problemen, von Fragen und Antworten, d.h. nicht ein neues moralisches Gesetz, d.h. nicht eine neue Last zu den Lasten, die der Mensch schon zu tragen hat, es heißt eigentlich und vor allem Gottes Freude in der Welt, Gottes Freude in der nach Freude hungernden Menschheit angezündet. Tausendfach fragen sie heute: wo ist der Weg zur Freude? Kirche Christi, sagt es laut: Christus, meine Freude. Bonhoeffer (zu 1 Petr 1,8)

1 Petr 1,9: So werdet ihr das Ziel eures Glaubens erreichen: eure Rettung.

Unsere Rettung als Ziel unseres Glaubens

Diese Bibelstelle betont die Verbindung zwischen Glauben und Rettung. Sie ermutigt Gläubige, das ultimative Ziel ihres Glaubens zu erreichen – die Erlösung ihrer Seelen. Hier wird betont, dass der Glaube nicht nur eine abstrakte Idee ist, sondern einen klaren Zweck hat: unsere Rettung. Das Streben nach diesem Ziel gibt dem Glauben eine konkrete Ausrichtung und motiviert Gläubige, standhaft in ihrem Vertrauen zu bleiben. Insgesamt betont diese Schriftstelle die tiefe Bedeutung der Rettung im christlichen Glauben und ermutigt Gläubige, diesem Ziel mit Hingabe nachzujagen.

1 Petr 1,10: ‭Nach dieser Rettung haben schon die Propheten gesucht und geforscht, und sie haben die Gnade angekündigt, mit der ihr nun beschenkt seid.

Angekündigte Gnade in Jesus Christus

1 Petrus 1,10 sagt aus, dass die Propheten im Alten Testament sich bemühten, die göttlichen Pläne zu verstehen. Doch erst durch die Ankunft Jesu wurde ihnen klar, dass ihre Botschaft auf die kommende Rettung hinwies. Diese Rettung ist nicht nur ein zeitliches Ereignis, sondern ein tiefgehendes Erlebnis der Gnade Gottes. Durch Jesus Christus werden Menschen erlöst und in eine ewige Beziehung mit Gott geführt. Die Verse betonen die Bedeutung der prophetischen Offenbarung und zeigen, dass Gottes Plan der Erlösung durch die Jahrhunderte hinweg verfolgt wurde, um in Jesus Christus seinen Höhepunkt zu finden.

1 Petr 1,11: ‭Sie forschten danach, auf welche Zeit und welche Umstände der Geist von Christus, der schon in ihnen wirkte, hinwies. Er zeigte ihnen nämlich im Voraus die Leiden, die über Christus kommen, und die Herrlichkeiten, die danach folgen würden.

1 Petr 1,12: ‭Gott ließ sie erkennen, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienten. Euch ist das alles jetzt von denen verkündigt worden, die euch mit der Rettungsbotschaft vertraut gemacht haben. Sie taten das in der Kraft des Heiligen Geistes, den Gott vom Himmel gesandt hat. Selbst Engel brennen darauf, Einblick in diese Dinge zu bekommen.

Brennende Engel

Dieser Vers betont, dass sogar die Engel intensiv auf diese Erlösung schauen, um ihre Tiefe zu begreifen. Diese Stelle ermutigt Gläubige, die Größe der göttlichen Rettung zu schätzen und dankbar für das Erlösungswerk durch Jesus Christus zu sein, das selbst von Engeln bewundert wird.

1 Petr 1,13-25: Ein neues Leben

Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 1,13-25

Tägliche christliche Andacht

1 Petr 1,13: Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteilwird in der Offenbarung Jesu Christi.

1 Petr 1,13: Deshalb kontrolliert eure persönliche Einstellung und seid immer zum Aufbruch bereit. Bleibt nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angetragen wird, wenn Jesus Christus sich offenbaren wird.

Bleibt nüchtern

So zu leben, wie Gott es von uns will, bedeutet, dass wir die Lenden unseres Geistes umgürten müssen. Die Idee hinter diesem Satz ist, sich auf das Handeln vorzubereiten, ähnlich wie der Satz Ärmel hochkrempeln. Dann müssen wir auch nüchtern sein, was die Fähigkeit bedeutet, das Leben ernsthaft zu betrachten. Die Lenden deines Geistes zu gürten bedeutet, loses und schlampiges Denken loszuwerden; um die rationalen und reflektierenden Kräfte Ihres Geistes unter Kontrolle zu bringen. Es bedeutet, zu kontrollieren, worüber du denkst, die Dinge, auf die du dich entscheidest, dich zu konzentrieren.

Werde wachsam für das Ziel deines Glaubens

Das ist der Glaube und die Bindung an Christus als Kinder Gottes, auf dessen Barmherzigkeit wir hoffen. Du gehörst ganz und gar zu Gott. Das ist deine tiefste Berufung. An ihm richtest du dein Leben aus durch dein Gebet und durch die heilige Schrift. Dadurch lernen wir Gott kennen und ihm gehorchen. „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig“ (1,16)

Besonnenheit ist dabei wichtig. Sie hilft uns, uns nicht von unseren Leidenschaften hinreißen zu lassen, sondern zu lieben. In der Wachsamkeit machst du Platz für Christus in deinem Herzen. Und darin öffnest und begegnest du ganz neu und in einer tiefen Weise auch deinem Nächsten. Das Leben für die anderen hingeben. Nur dann leben wir Christi Leben und werden eins mit Ihm. Das ist das neue Leben in Gott.

Setzt eure Hoffnung auf die Gnade

Gnade ist nicht nur für die Vergangenheit, als wir zum ersten Mal unser Leben Jesus gaben. Es ist nicht nur für die Gegenwart, in der wir jeden Moment in Seiner Gnade leben (Römer 5,2). Es ist auch für die Zukunft, wenn Gnade zu uns gebracht wird . Gott hat gerade erst begonnen , uns den Reichtum Seiner Gnade zu zeigen

1 Petr 1,14: Und weil ihr jetzt vom Gehorsam bestimmt seid, lasst euch nicht mehr von den Begierden beherrschen, wie ihr das früher getan habt, als ihr noch unwissend wart.

Vom Gehorsam bestimmt

In 1. Petrus 1,14 ermutigt der Apostel Petrus die Gläubigen dazu, sich nicht den Begierden ihrer früheren Lebensweise hinzugeben, sondern heilig zu leben, da Gott selbst heilig ist. Die persönliche Verbindung zu dieser Lehre besteht darin, dass wir in unserem täglichen Verhalten auf Gottes Heiligkeit achten sollen. Dieser Abschnitt unterstreicht die Rettung, die durch Christus kommt, und wie diese Rettung einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Lebensführung haben sollte. Es fordert dazu auf, das Bewusstsein über die Erlösung zu pflegen und in Dankbarkeit und Anbetung zu leben, indem man sich von den vergänglichen Begierden abwendet. Rettung wird somit nicht nur als einmaliges Ereignis, sondern als transformative Kraft für ein geheiligtes Leben verstanden.

Glaube sei kein Ding für fromme Abend- und Morgenstunden. Glaube heißt Gott Gott sein lassen, auch in unserem Tun, gerade in unserem Tun ihm gehorsam sein. Bonhoeffer

1 Petr 1,15: Im Gegenteil: Euer Leben soll jetzt ganz von dem heiligen Gott geprägt sein, der euch berufen hat.

Von Gott geprägtes Leben

In unserer Zeit werden wir von vielen Aktivitäten und Verpflichtungen, Sorgen, Problemen vereinnahmt; oft ist man geneigt, den ganzen Tag auszufüllen, ohne einen Augenblick zu haben, um innezuhalten und nachzudenken und das geistliche Leben, den Kontakt mit Gott zu nähren. Maria lehrt uns, wie notwendig es ist, in unserem Tagesablauf mit all seinen Aktivitäten Augenblicke zu finden, in denen wir uns in Stille sammeln und darüber nachdenken können, was der Herr uns lehren will, wie er in der Welt und in unserem Leben gegenwärtig ist und wirkt: fähig zu sein, einen Augenblick innezuhalten und im Gebet nachzudenken. Benedikt XVI (zu 1 Petr 1,15)

1 Petr 1,16: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.

Was es bedeutet, heilig zu sein. 

Heilig zu sein, bedeutet, mit dem Herzen in Jesus zu sein und zu versuchen, in allem in Einheit mit ihm zu leben. Die Seligpreisungen können uns helfen, immer ganz nah bei Jesus zu leben. Wer heilig ist, tut nicht andauernd außergewöhnliche Dinge, sondern er lebt, was er tut, mit Liebe und führt es mit Liebe aus. Heilig zu sein, bedeutet, aus dem Gewöhnlichen in unserem Leben etwas Außergewöhnliches zu machen, aber das können wir nur erreichen, wenn wir in alles, was wir tun, Liebe legen. João Paulo Jäger

Heiligkeit ist nicht etwas für die anderen, sie ist nicht allein für die Mönche, die in Klöstern leben, das Ziel. Ich bin zur Heiligkeit berufen, Jesus ruft mich auf, heilig zu sein, wie er heilig ist, wie der Vater heilig ist. Eines Tages fragte die heilige Scholastika ihren Bruder, den heiligen Benedikt, was sie tun solle, um heilig zu sein. Der heilige Benedikt antwortete: „es wollen“. Wenn wir Heilige sein wollen, sind wir bereits auf dem besten Weg dahin. Heiligkeit ist auch für mich. Ich kann ein Heiliger sein. Und dafür muss ich in Einheit mit Jesus leben und tun, was er getan hat: alles mit Liebe. João Paulo Jäger (zu 1 Petr 1,16)

Worte von Jean Marie Vianney

Man müsse, um heilig zu werden, Aufsehen erregende Taten vollbringen, sich außerordentlichen Frömmigkeitsübungen hingeben, große Härten ertragen, viele Fasten halten, die Welt verlassen und in die Wüste fliehen, und man müsse Tag und Nacht im Gebet verbringen. Natürlich ist das alles gut. Aber das ist es nicht, was Gott von allen fordert. Die Heiligkeit besteht also nicht in großen Dingen, sondern in der treuen Beobachtung der Gebote Gottes und in der Pflichterfüllung an dem Platz, an den Gott uns gestellt hat.

Er ist ein Mensch, der Gott fürchtet, der ihn ehrlich liebt und ihm in Treue dient. Er ist ein Mensch, der sich nicht vom Hochmut aufblähen und nicht von der Eigenliebe beherrschen lässt, der wirklich demütig ist und klein in seinen eigenen Augen. Jean Marie Vianney (zu 1 Petr 1,16)

Bischof Oster zur Heiligkeit

Hei­lig­keit ist frei­lich ein sehr groß klin­gen­des Wort, aber bit­te glau­ben Sie nicht, dass Hei­lig­keit zuerst mit Ihrer oder mei­ner Leis­tung zu tun hät­te. Es geht nicht um eine Art Leis­tungs­sport in Tugend- oder Gebets­übun­gen. Hei­lig­keit wächst im Her­zen von jedem Men­schen, der sich der Lie­be Got­tes immer neu aus­setzt, der sich von ihr wirk­lich berüh­ren und ver­wan­deln lässt. Hei­lig­keit wächst in denen, die Jesus ehr­lich suchen, ihn lie­ben und sich von ihm lie­ben las­sen.

Hei­lig­keit ist des­halb der Wil­le Got­tes für jeden von uns, nicht nur für Bischö­fe oder ande­re so genann­te Berufs­chris­ten. Es ist viel­mehr so, dass der Bischof, die Pries­ter, die Dia­ko­ne und alle Män­ner und Frau­en, die in einen Dienst in der Kir­che beru­fen sind, die­se Beru­fung auch des­halb haben, damit sie mit­hel­fen, dass auch alle ande­ren tie­fer ent­de­cken, dass sie eben­falls zur Hei­lig­keit, also zur tie­fen Chris­tus­zu­ge­hö­rig­keit beru­fen sind. Bischof Oster (zu 1 Petr 1,16)

1 Petr 1,17: Und weil ihr den als Vater anruft, der ein unparteiisches Urteil über die Taten jedes Menschen sprechen wird, führt ein Leben in Gottesfurcht, solange ihr noch hier in der Fremde seid.

Leben in Gottesfurcht

Die Gottesfurcht bedeutet nicht, Angst zu haben vor Gott: Wir wissen, dass Gott der Vater ist und dass er uns liebt und unser Heil will und stets vergibt. Daher gibt es keinen Grund, vor ihm Angst zu haben! Die Gottesfurcht ist vielmehr die Gabe des Geistes, die uns daran erinnert, wie klein wir sind vor Gott und vor seiner Liebe, und dass unser Wohl darin besteht, uns mit Demut, mit Hochachtung und mit Vertrauen in seine Hände hinzugeben. Das ist die Gottesfurcht: die Hingabe an die Güte unseres Vaters, der uns so sehr liebt.

Die Gottesfurcht ist eine Gabe, die uns zu überzeugten, begeisterten Christen macht, die sich dem Herrn nicht aus Furcht unterwerfen, sondern weil sie von seiner Liebe bewegt und ergriffen sind!

1 Petr 1,18: ‭Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen wie Silber oder Gold aus dem sinnlosen Leben freigekauft worden seid, das ihr von euren Vorfahren übernommen hattet

1 Petr 1,19: ‭sondern mit dem kostbaren Blut eines reinen, makellosen Opferlammes, dem Blut von Christus.

Erlöst durch das Blut Jesus

Der Ruf nach einem gottgefälligen Leben macht Sinn angesichts des Preises, der für unsere Erlösung gezahlt wurde. Das kostbare Blut Jesu hat uns nicht gerettet, damit dann wie Müll leben könnten. Mögen wir, festgewurzelt im Glauben, freudig in der Hoffnung und glühend in der Liebe an Christus fest halten. Wer trotz Leiden und eigener Wunden an ihm festhält, der hat verstanden, was Jesu Erlösung für ihn bedeutet. „Ihr seid wiedergeboren durch das lebendige Wort Gottes.“ (1. Petr 1:23). Er macht neue Menschen aus uns, sodass wir alles Alte ablegen. Sein Wort ist gut und wirkt in uns täglich neu. Durch sein Wort hütet er unsere Seele. Das ist das Einzigste, worauf es ankommt.

Worte von Spurgeon

Wir stehen unter dem Kreuz Christi auf Golgatha und sehen rosinfarbene Ströme Seines teuren Blutes aus Händen, Füßen und aus der Seite hervorquellen. Es ist „teuer“: es hat eine versöhnende und erlösende Kraft. Durch dieses Blut werden die Sünden der Auserwählten getilgt. Die Kinder der Gnade werden dadurch von der Herrschaft des Gesetzes erlöst. Sie werden mit Gott versöhnt und mit Ihm vereinigt. Das Blut Christi ist auch „teuer“ durch seine reinigende Kraft. Es „macht uns rein von aller Sünde“. „Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden.“ Das Blut Jesu macht jeden Gläubigen herrlich. Spurgeon (zu 1 Petr 1,19)

1 Petr 1,20: Schon vor Erschaffung der Welt ist er zu diesem Opfer ausgesucht worden, wegen euch aber ist er erst in dieser letzten Zeit erschienen.

Ewiger Plan Gottes

Das Werk Jesu war kein Plan, der spät im Laufe der Erlösung entwickelt wurde. Es wurde vor Grundlegung der Welt vorherbestimmt , obwohl es in diesen letzten Zeiten offensichtlich wurde. Der gesamte Plan der Erlösung gilt denen, die an Gott glauben , obwohl selbst ihr Glaube durch Ihn erfolgt . Diejenigen, die an Gott glauben, werden nicht enttäuscht, weil ihr Glaube und ihre Hoffnung durch die Auferstehung Jesu von den Toten bestätigt wurden.

1 Petr 1,21: Durch ihn glaubt ihr an Gott, der Jesus aus den Toten auferweckt und ihm dann die Herrlichkeit verliehen hat. Damit ist euer Glaube zugleich Hoffnung auf Gott.

1 Petr 1:21: Durch ihn habt ihr zum Glauben an Gott gefunden. Gott hat Jesus Christus von den Toten auferweckt und ihm seine göttliche Herrlichkeit gegeben. Deshalb setzt ihr jetzt euer Vertrauen und eure ganze Hoffnung auf Gott.

Unsere Hoffnung auf Gott setzen

Wir brauchen die kleineren oder größeren Hoffnungen, die uns Tag um Tag auf dem Weg halten. Aber sie reichen nicht aus ohne die große Hoffnung, die alles andere überschreiten muss. Diese große Hoffnung kann nur Gott sein, der das Ganze umfasst und der uns geben und schenken kann, was wir allein nicht vermögen. Gerade das Beschenktwerden gehört zur Hoffnung. Gott ist das Fundament der Hoffnung – nicht irgendein Gott, sondern der Gott, der ein menschliches Angesicht hat und der uns geliebt hat bis ans Ende: jeden einzelnen und die Menschheit als ganze. Sein Reich ist kein imaginäres Jenseits einer nie herbeikommenden Zukunft; sein Reich ist da, wo er geliebt wird und wo seine Liebe bei uns ankommt. Benedikt XVI.

1 Petr 1,22: ‭Ihr habt der Wahrheit gehorcht und euch dadurch gereinigt, sodass ihr jetzt zu aufrichtiger geschwisterlicher Liebe fähig seid. Bleibt nun auch dabei, euch gegenseitig mit reinem Herzen zu lieben.

Geschwisterliche Liebe

Diese Stelle betont die Bedeutung von aufrichtiger Liebe und reinem Herzen. Durch den Gehorsam gegenüber der Wahrheit reinigen wir unsere Seelen. Die Aufforderung, einander beständig zu lieben, hebt die Notwendigkeit hervor, Liebe aus einem authentischen und ehrlichen Herzen zu praktizieren. Die Rettung liegt somit in der Reinigung der Seele durch die Wahrheit und der konstanten, aufrichtigen Liebe unter Geschwistern, was zu einem tieferen Verständnis der göttlichen Rettung führt.

Mit reinem Herzen lieben

Heiliges Leben ist unvollständig, wenn es nicht von Liebe begleitet wird . Ein Christ zu sein bedeutet, eine aufrichtige Liebe zu den Brüdern zu haben , aber wir werden ermutigt, diese Liebe inbrünstig auszuüben.

1 Petr 1,23: ‭Denn ihr seid ja von neuem geboren worden. Dazu kam es nicht durch die Zeugung eines sterblichen Menschen, sondern durch den unvergänglichen Samen des lebendigen und bleibenden Wortes Gottes.

Wirkung des Wort Gottes

Dieses Wort bringt eine Veränderung im Inneren hervor und führt zu einer neuen geistlichen Geburt. Es ist wie ein Samen, der ewiges Leben hervorbringt. Die Rettung ist durch die Annahme dieses Wortes und den Glauben an Jesus Christus möglich. Diese Verse erinnern daran, dass die wahre Rettung in der Verbindung mit Gottes Wort und dem Glauben an Christus liegt, der uns aus der Vergänglichkeit in die Ewigkeit führt.

1 Petr 1,24: Denn alle Menschen sind wie das Gras und ihre ganze Schönheit wie die Blumen auf der Wiese. Das Gras vertrocknet und die Blumen verwelken.

1 Petr 1,25: Aber das Wort des Herrn bleibt ewig in Kraft. Und genau dieses Wort ist euch als gute Botschaft verkündigt worden.

Endliche Welt und ewiger Gott

Dies ist die Botschaft, die uns die Vergänglichkeit der Welt vor Augen führt und gleichzeitig die Beständigkeit des göttlichen Wortes betont. Unsere Rettung liegt in der Annahme dieses unvergänglichen Wortes, das über die zeitliche Begrenztheit hinausreicht. Es erinnert uns daran, dass die Welt und ihre Pracht vergänglich sind, während Gottes Wort ewig währt. Daher sollen wir uns auf diese unerschütterliche Wahrheit stützen, um wahre Rettung zu finden.“

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1 Petr 1