Amos 1. Kap.: Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt Amos 1. Kap.
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Amos 1. Kap.: Gericht über Israels Nachbarvölker
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Amos 1
Amos 1,1: Dies sind die Worte, welche Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, über Israel geschaut hat in den Tagen von Ussija, dem König von Juda, und in den Tagen von Jerobeam, dem Sohn des Joas, dem König von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
Zur Person Amos
Amos war ein einfacher Mann, ein Bauer, der auf einzigartige Weise zum Dienst berufen worden war. Amos brachte eine Gerichtsbotschaft. Die ersten beiden Kapitel von Amos beschreiben das Gericht des Herrn, zuerst gegen Heidenvölker, dann gegen Juda und Israel.
In Amos 1,1 wird deutlich, dass Amos aus Tekoa stammt, einem kleinen Dorf südlich von Jerusalem. Als Schafzüchter und Feigenbaumgärtner ist er ein einfacher Mann, der von Gott berufen wurde, um seine Botschaft zu verkünden.
Diese Botschaft richtet sich nicht nur an Israel, sondern auch an die umliegenden Nationen, um auf ihre Sünden und Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Amos spricht nicht im Namen seiner eigenen Autorität, sondern als Instrument Gottes. Seine Worte sind durchdrungen von göttlichem Zorn und einem tiefen Gerechtigkeitssinn, der die Menschen zur Umkehr aufruft, bevor es zu spät ist.
Amos 1,2: Er sprach: Der Herr wird brüllen aus Zion und seine Stimme erschallen lassen von Jerusalem her; da werden die Auen der Hirten trauern, und der Gipfel des Karmel wird verdorren.
Amos 1:3: So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen von Damaskus werde ich es nicht abwenden, nämlich weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten zerdroschen haben;
Worte gegen Damaskus
In Amos 1,3 wird Damaskus wegen ihrer Grausamkeit und Unterdrückung verurteilt. Diese Verse zeigen, dass Gott sich um Gerechtigkeit und das Wohlergehen seiner Menschen kümmert. Persönlich könnte man sagen, dass diese Passage uns daran erinnert, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Gerechtigkeit in unserem Handeln zu haben. Damaskus steht symbolisch für jede Gesellschaft, die Gewalt und Ungerechtigkeit duldet. Diese Auslegung erinnert uns daran, dass Gott die Leiden seiner Kinder sieht und für Gerechtigkeit eintritt. Es ist eine Aufforderung, selbst aktiv zu werden und gegen Unterdrückung einzutreten, um eine gerechtere Welt zu schaffen.
Amos 1:4: darum will ich ein Feuer in das Haus Hasaels senden, und es wird die Paläste Benhadads verzehren;
Amos 1:5: und ich will den Riegel von Damaskus zerbrechen und den, der auf dem Thron sitzt, aus dem Tal Awen ausrotten samt dem, der das Zepter in Beth-Eden hält; und das Volk von Aram soll nach Kir in die Verbannung wandern!, spricht der Herr.
Amos 1:6: So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen von Gaza werde ich es nicht abwenden: Weil sie eine ganze Bevölkerung in die Gefangenschaft abgeführt und an Edom ausgeliefert haben;
Worte gegen Gaza
In Amos 1,6 spricht Gott durch den Propheten Amos über sein Urteil über Gaza. Die Stadt wird bestraft, weil sie Kriegsgefangene auslieferte, um ihren Profit zu steigern. Dies zeigt Gottes Abscheu gegenüber ungerechtem Handeln, insbesondere gegenüber solchen, die Schwächere ausnutzen. In unserer Zeit erinnert uns diese Passage daran, dass Gott Gerechtigkeit und Mitgefühl für alle Menschen fordert, unabhängig von ihrer Macht oder Position. Wir sollten uns bemühen, gerecht zu handeln und diejenigen zu unterstützen, die unterdrückt werden, um ein Leben zu führen, das Gott gefällt.
Amos 1:7: darum will ich ein Feuer in die Mauern von Gaza senden, das seine Paläste verzehren soll;
Amos 1:8: und ich will den, der auf dem Thron sitzt, aus Asdod ausrotten und den, der in Askalon das Zepter hält, und will meine Hand gegen Ekron wenden; und der Überrest der Philister soll zugrunde gehen!, spricht Gott, der Herr.
Amos 1:9: So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen von Tyrus werde ich es nicht abwenden: Weil sie eine ganze Bevölkerung an Edom ausgeliefert und an den Bruderbund nicht gedacht haben.
Worte gegen Tyrus
In Amos 1,9 prophezeit Amos das Schicksal von Tyrus. Er warnt vor göttlicher Vergeltung wegen ihrer Grausamkeit gegenüber Israel. Tyrus wird aufgrund ihrer Handlungen und ihres unversöhnlichen Verhaltens gegenüber dem Volk Gottes bestraft werden. Die Stadt wird in Flammen aufgehen, und ihre Mauern werden zerstört werden. Diese Prophezeiung betont die Wichtigkeit von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit im Umgang mit anderen, da Gott auf Ungerechtigkeit reagiert und diejenigen bestraft, die Böses tun. Die Lektion für uns ist, dass unser Handeln Konsequenzen hat und dass wir uns stets um ein gerechtes und mitfühlendes Verhalten bemühen sollten.
Amos 1:10: Darum will ich ein Feuer in die Mauern von Tyrus senden, das ihre Paläste verzehren soll.
Amos 1:11: So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen Edoms werde ich es nicht abwenden: Weil er seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt und sein Erbarmen abgetötet hat, und weil sein Zorn stets zerfleischt und er seinen Grimm allezeit behalten hat;
Worte gegen Edom
In Amos 1,11 prophezeit Amos das Gericht Gottes über Edom. Der Vers beschreibt, wie Edom die Flüchtlinge seines Bruders Israel nicht unterstützte, sondern sie sogar verfolgte und tötete. Dies symbolisiert die Herzlosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer. Die Auslegung könnte darauf hinweisen, dass Gottes Gerechtigkeit jeden erreicht, der sich gegen seine Gebote stellt. Persönlich bedeutet dies, dass wir uns bewusst sein sollten, wie wir mit anderen umgehen, besonders in Zeiten der Not. Wir sollten Mitgefühl zeigen und Hilfe leisten, statt egoistisch zu handeln. Denn letztendlich werden unsere Taten vor Gott gerichtet werden.
Amos 1:12: darum will ich ein Feuer nach Teman senden, das die Paläste von Bozra verzehren soll.
Amos 1:13: So spricht der Herr: Wegen drei und wegen vier Übertretungen der Ammoniter werde ich es nicht abwenden: Weil sie die Schwangeren in Gilead aufgeschlitzt haben, um ihr eigenes Gebiet zu erweitern;
Worte gegen die Ammoniter
In Amos 1,13 prophezeit Amos das Urteil Gottes über die Ammoniter wegen ihrer Grausamkeit im Krieg. Die Ammoniter hatten die Gileaditer grausam behandelt, indem sie schwangere Frauen aufschlitzten, um ihr Territorium zu erweitern. Gottes Strafe für sie wird verheerend sein, weil sie nicht nur gegen Menschen, sondern auch gegen das Ungeborene gesündigt haben. Diese Verse zeigen Gottes Gerechtigkeit und seine Sorge für die Schwächsten in der Gesellschaft.
Amos 1:14: darum will ich ein Feuer in den Mauern von Rabba anzünden, das ihre Paläste verzehren soll, unter Kriegsgeschrei am Tag der Schlacht und im Sturm am Tag des Unwetters.
Amos 1:15: Und ihr König muss in die Gefangenschaft ziehen und seine Fürsten samt ihm!, spricht der Herr.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Amos
Das war eine Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zu Amos 1. Kapitel