Römer Brief Röm 2. Kap.: Auslegung, Kommentar und Andacht zur Bibel
Inhaltsverzeichnis
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 2. Kap.
Zum Römer Brief Röm 2. Kap.
Im zweiten Kapitel des Römer Briefs geht es um die universelle Schuld aller Menschen und die Gerechtigkeit Gottes, die unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit oder religiöser Praxis ist. Paulus betont, dass alle Menschen, Juden und Heiden gleichermaßen, sündig sind und deshalb das Gericht Gottes verdienen. Er argumentiert, dass es nicht ausreicht, nur das Gesetz zu kennen oder zu besitzen, um vor Gott gerecht zu sein. Stattdessen müssen wir durch den Glauben an Jesus Christus erlöst werden, der durch seinen Tod und seine Auferstehung die Strafe für unsere Sünden bezahlt hat.
Paulus zeigt auch, dass die Beschneidung, die ein wichtiger Bestandteil des jüdischen Glaubens war, nicht der einzige Weg zur Rettung ist. Vielmehr geht es darum, ein „beschnittenes Herz“ zu haben und im Glauben zu leben. Zusammenfassend betont Paulus, dass alle Menschen in gleicher Weise gerettet werden können, wenn sie sich auf Jesus Christus verlassen und ihm ihr Leben anvertrauen.
Röm 2,1-16: Kein Entziehen aus Gottes Urteil
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 2,1-16
Röm 2,1: Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, lieber Mensch, wer immer du auch bist und dich zum Richter machst. Du verurteilst zwar den anderen, doch damit richtest du dich selbst, weil du selber tust, was du verdammst.
Für dein Leben
- Urteile nicht vorschnell: Überlege, wie oft du andere für Fehler verurteilst, die du selbst begehst. Übe stattdessen Barmherzigkeit.
- Prüfe dein Herz: Frage dich ehrlich, ob dein Leben Gottes Maßstäben entspricht, bevor du andere kritisierst. Strebe nach Demut.
- Parallelstellen zum Vers Röm 2,1: 1,20; richtet Mt 7,1.2; Lk 18,11; 2Sam 12,5.7
Im Richten sich selbst richten
Ein gutes Beispiel für diese Denkweise ist Jesu Veranschaulichung des Pharisäers und des Zöllners. Oft nehmen wir es auch nicht wahr, dass wir innerlich blind sind. Oft handeln wir schlecht, aber was noch schlimmer ist, wir entschuldigen uns. Wir tadeln Kleinigkeiten an anderen und übersehen Krebsschäden an uns. Was wir von anderen auszustehen haben, fühlen wir schnell und kreiden es an. Was aber die anderen von uns hinnehmen, das sehen wir gar nicht. Wer sich selbst recht und gerecht beurteilte, hätte keinen Grund, über andere scharf zu richten. Keiner von uns ist dazu qualifiziert, über das Innere eines anderen Menschen zu urteilen. Nur Gott sieht die Beweggründe und Absichten eines jeden Menschen.
Worte der Erzabtei Beuron
Bevor Paulus die positive Seite dieses Themas darlegt, zeigt er die negative: Unter dem „Zorn“ Gottes stehen die Menschen, die sich weigern, Gott zu erkennen, das heißt, ihn anzuerkennen und ihm zu danken. Das gilt von der Welt, die sich geweigert hat (und sich weigert), die Offenbarung Gottes in der Schöpfung anzunehmen, also von den Heiden (Röm 1,18-32); es gilt aber nicht weniger für die Juden, das ungehorsame Volk Gottes, das die Propheten verworfen hat, denn „bei Gott gibt es keinerlei Bevorzugung“ (vgl. 2,11).
Es gibt also keinen Menschen, der sich vom Gericht Gottes ausnehmen könnte. Das ist in 2, 1 zu den Juden gesagt, gilt aber grundsätzlich für jeden Menschen („wer du auch bist“, 2,1), der meint, andere verurteilen zu dürfen. Nur der Mensch kann gerettet werden, der bereit ist, umzudenken und umzukehren. Erzabtei Beuron
Röm 2,2: Wir wissen aber, dass Gott alle, die so handeln, zu Recht verurteilen wird.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,2: Ps 96,13; Offb 19,2
Röm 2,3: Meinst du etwa, du könntest dem Gericht Gottes entgehen, wenn du die verurteilst, die so etwas tun, aber doch genau dasselbe machst?
Parallelstellen zum Vers Röm 2,3: Jak 4,12
Röm 2,4: Oder verachtest du etwa seine große Güte, Nachsicht und Geduld? Begreifst du denn nicht, dass er dich mit seiner Güte zur Umkehr bringen will?
Gottes Güte, Nachsicht und Geduld
Güte kann als Gottes Güte zu uns in Bezug auf unsere vergangene Sünde betrachtet werden. Er war gut zu uns, weil er uns noch nicht gerichtet hat, obwohl wir es verdient haben. Nachsicht kann als Gottes Güte zu uns in Bezug auf unsere gegenwärtige Sünde betrachtet werden. An diesem Tag – ja in dieser Stunde – haben wir seine Herrlichkeit nicht erreicht, aber er hält sein Gericht über uns zurück. Langmut kann als Gottes Güte zu uns in Bezug auf unsere zukünftige Sünde betrachtet werden. Er weiß, dass wir morgen und übermorgen sündigen werden, aber er hält sein Urteil gegen uns zurück.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,4: 3,25.26; 9,22; 2Petr 3,9.15
Röm 2,5: Doch du bist starrsinnig und nicht bereit, deine Einstellung zu ändern. So lädst du dir selbst den Zorn Gottes auf und vermehrst ihn noch, bis er schließlich am »Tag des Zorns« über dich hereinbricht, an dem Tag, an dem offenbar wird, dass Gottes Urteil gerecht ist.
So lädst du dir selbst den Zorn Gottes auf
In Römer 2,5 spricht Paulus über die Härte und Unbußfertigkeit des menschlichen Herzens gegenüber Gottes Güte. Er betont, dass diese Hartnäckigkeit zu einem selbstverschuldeten Zorn Gottes führt. Die Passage mahnt dazu, die Herzen zu prüfen und sich der eigenen Sündhaftigkeit bewusst zu werden. Paulus fordert zur Umkehr auf, bevor der göttliche Zorn sich entfaltet. Es ist eine eindringliche Aufforderung, die Gnade Gottes anzunehmen und ein Leben der Buße und Reue zu führen, um vor einem gerechten Urteil gerettet zu werden. Römer 2,5 betont die Bedeutung der geistlichen Selbstreflexion und der Bekehrung im Angesicht Gottes.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,5: häufst Dtn 32,34.35; Tag Offb 6,17; 15,7; Hi 21,30; Ps 110,5
Röm 2,6: Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,6: Spr 24,12; Ps 62,13; Mt 16,27; Offb 22,12
Röm 2,7: Den einen, die unermüdlich das Gute tun und alles dransetzen, um an Gottes Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, gibt er das ewige Leben.
Für dein Leben
- Suche beharrlich das Gute, indem du in deinem Alltag Gerechtigkeit übst, ehrlich handelst und Liebe zeigst. Lass dich nicht von Entmutigung abbringen, sondern bleib standhaft in deinen Bemühungen.
- Halte an der Hoffnung fest, dass Gott dir ewiges Leben schenken will, wenn du nach seiner Wahrheit lebst. Erkenne seine Führung an, und vertraue darauf, dass er deine Hingabe belohnt.
- Parallelstellen zum Vers Röm 2,7: Spr 21,21; Joh 6,29
Das Gute tun
Nichts ist Gott lieber und erfreulicher, als wenn die Menschen in ehrlicher Reue zu ihm umkehren. Es geht um die komplette Lebensführung, wo alleiniger Lebensinhalt der ist, unermüdlich das Gute, nämlich den Willen Gottes zu suchen und zu tun. Gutes zu tun bedeutet nicht gleich die Welt zu retten, sondern ist im Kleinen zu suchen. Nimm dir heute z.B. aufrichtig vor, allen, die um dich sind, den Weg liebenswert und leicht zu machen. Dann tust du Gutes, denn das Leben bringt häufig genug Bitterkeit mit sich. Das ist nur ein Beispiel. Frage dich selbst: Wo und wie kannst du heute Gutes tun?
Röm 2,8: Den anderen aber, die nur an sich selbst denken und sich weigern, der Wahrheit zu gehorchen, stattdessen aber dem Unrecht gehorsam sind, gilt sein grimmiger Zorn.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,8: 2Thes 1,8
Röm 2,9: Bedrängende Angst wird über die Menschen kommen, die Böses tun. Das gilt zuerst für Juden, aber auch für alle anderen Menschen.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,9: Lk 12,47.48; 2Thes 1,6; zuerst 1,16
Röm 2,10: Ewige Herrlichkeit jedoch und Ehre und Frieden werden die erhalten, die Gutes tun. Auch das gilt zuerst für Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,10: Joh 12,26; 1Petr 1,7; Ps 37,37; Jes 32,17
Röm 2,11: Denn bei Gott gibt es keinerlei Bevorzugung.
Für dein Leben
- Erkenne: Gott macht keinen Unterschied zwischen den Menschen. Dein Wert hängt nicht von Status oder Herkunft ab, sondern davon, wie du mit Liebe und Gerechtigkeit handelst.
- Handle: Behandle andere immer fair und ohne Vorurteile, weil Gott dich so sieht – gerecht und ohne Ansehen der Person.
- Parallelstellen zum Vers Röm 2,11: Apg 10,34
Bei Gott gibt es keinerlei Bevorzugung
Dies betont, dass vor Gott alle Menschen gleich sind, unabhängig von ihrer sozialen Stellung oder äußeren Merkmalen. Gott urteilt gerecht und objektiv, ohne auf äußere Erscheinungen zu achten. Dies erinnert die Gläubigen daran, dass wahre Bedeutung und Wert im Glauben und den Taten liegen, nicht im weltlichen Status. Es ermutigt zu einer tieferen Verbindung mit Gott, basierend auf Glauben und Handeln, anstatt auf äußeren Unterscheidungen. Diese Botschaft unterstreicht die Universalität von Gottes Liebe und Gnade für alle Menschen.
Röm 2,12: Alle Menschen, die sündigen und keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, werden auch ohne Gesetz ins Verderben gehen. Und alle, die trotz des Gesetzes sündigen, werden durch dieses Gesetz verurteilt werden.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,12: 3,9.19; Lk 12,48; 2Thes 1,8; Offb 20,15
Röm 2,13: Denn nicht die, die hören, was das Gesetz sagt, werden von Gott für unschuldig erklärt, sondern die, die tun, was es verlangt.
Die tun, was es verlangt.
Dies betont, dass bloßes Wissen oder Hören des Gesetzes nicht ausreicht; es ist die praktische Umsetzung, die Gottes Anerkennung bringt. Paulus ermutigt dazu, das Gesetz nicht nur zu hören, sondern es im täglichen Leben zu leben. Damit wird betont, dass der Glaube durch Taten manifestiert wird. Es ist eine Aufforderung zur authentischen Frömmigkeit und zur gelebten Gottesbeziehung durch ein konsequentes Handeln im Einklang mit seinem Wort.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,13: Jak 1,22–25; 2,21.22; Mt 7,21; 1Joh 3,7
Röm 2,14: Und wenn nun Menschen aus nicht jüdischen Völkern, die keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann tragen sie das Gesetz in sich.
Verurteilt durch das Gewissen
Paulus erklärt, warum die Heiden ohne das Gesetz verurteilt werden können. Ihr Gewissen (das das Werk des Gesetzes ist, das in ihre Herzen geschrieben ist) reicht aus, um sie zu verurteilen – oder theoretisch reicht dieses Gesetz im Herzen aus, um sie zu rechtfertigen. Menschen, die Gottes Wort nie direkt gehört haben, haben dennoch einen moralischen Kompass, dem sie Rechenschaft ablegen müssen – das Gewissen.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,14: 2,27; Apg 10,35
Röm 2,15: Sie beweisen damit, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind. Das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und am Widerstreit ihrer Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch entschuldigen.
Für dein Leben
- Innere Werte: Auch ohne die Bibel zu kennen, hast du ein gewisses Gespür für richtig und falsch. Dein Gewissen zeigt dir, was moralisch ist – du weißt, wann du gut oder schlecht handelst.
- Verantwortung für Entscheidungen: Du trägst die Verantwortung für deine Handlungen, auch wenn niemand dich direkt kontrolliert. Deine Entscheidungen spiegeln oft wider, was in deinem Inneren vor sich geht, und dein Gewissen ist der Maßstab.
- Parallelstellen zum Vers Röm 2,15: 1,32; Gewissen Apg 23,1
Stimme ihres Gewissens
Römer 2,15 bezieht sich auf das Gewissen, das jedem Menschen innewohnt und zwischen richtig und falsch unterscheidet. Paulus betont, dass sogar Menschen ohne das mosaische Gesetz moralische Instinkte haben, die ihre Handlungen beurteilen. Das Gesetz ist auf ihre Herzen geschrieben, und ihr Gewissen fungiert als innerer Richter. Diese Passage unterstreicht die universelle Verantwortlichkeit vor Gott und zeigt, dass moralisches Handeln nicht nur durch äußere Gesetze, sondern auch durch das Gewissen geleitet wird. Somit verdeutlicht Römer 2,15 die zugrunde liegende moralische Dimension, die in jedem Menschen existiert und auf die er sich vor Gott bezieht.
Röm 2,16: Der Tag des Gerichts wird das ans Licht bringen, der Tag, an dem Gott durch Jesus Christus die verborgensten Dinge der Menschen richten wird. So entspricht es der Botschaft, die Gott mir anvertraut hat.
Alles Verborgene kommt ans Licht
Der Vers betont, dass selbst die Geheimnisse der Menschen vor Gott offenbar werden. Dies erinnert die Gläubigen daran, dass ihre Handlungen und ihre inneren Absichten vor Gott transparent sind. Die persönliche Verbindung zu diesem Vers liegt in der Verantwortung, bewusst nach Gottes Maßstäben zu leben, da letztendlich jeder für sein Handeln vor Ihm Rechenschaft ablegen wird. Es ist eine Ermahnung, sich auf den kommenden Gerichtstag vorzubereiten und ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Wegen zu führen.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,16: richten Pred 12,14; Lk 8,17; Apg 10,42
Röm 2,17-29: Wer gehört zum Volk Gottes
Christliche Bibel – Auslegung, Kommentar, Andacht, Impuls, Erklärung, Bedeutung bzw. Predigt zum Römer Brief Röm 2,17-29
Röm 2,17: Nun zu dir: Du kannst von dir sagen, ein Jude zu sein, und fühlst dich sicher, weil du das Gesetz hast. Du bist stolz auf deine Beziehung zu Gott.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,17: Gesetz Joh 5,45; Gottes Mi 3,11
Röm 2,18: Aus dem Gesetz kennst du seinen Willen und kannst beurteilen, worauf es ankommt.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,18: Willen Lk 12,47; Vorzüglich. Phil 1,10
Röm 2,19-20: Du traust dir zu, die Blinden zu führen und denen im Dunkeln das Licht zu bringen, du willst ein Erzieher für die Unverständigen und ein Lehrer für die Unwissenden sein, weil du das Gesetz Gottes hast, den Inbegriff von Erkenntnis und Wahrheit.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,19: Mt 15,14
Parallelstellen zum Vers Röm 2,20: Mt 23,7; Form 2Tim 3,5; Tit 1,16
Röm 2,21: Du belehrst andere, warum nicht auch dich selbst? Du predigst, man dürfe nicht stehlen – und warum stiehlst du?
Warnung vor Heuchelei
In Römer 2,21 warnt Paulus vor der Heuchelei. Er spricht darüber, wie jemand, der anderen Lehren predigt, sich selbst jedoch nicht daran hält, seine eigene Botschaft unglaubwürdig macht. Die Verse betonen die Bedeutung der praktischen Umsetzung von Glaubensüberzeugungen. Es geht darum, nicht nur die Worte zu kennen, sondern sie auch im eigenen Leben zu leben. Der Vers ermutigt dazu, ein authentisches Glaubensleben zu führen und nicht in Heuchelei zu verfallen. Es ist eine Mahnung, die Werte nicht nur zu verkünden, sondern auch zu verkörpern, um Gottes Geboten gerecht zu werden.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,21: Mt 23,3.4
Röm 2,22: Du sagst, man soll die Ehe nicht brechen – warum brichst du sie? Du verabscheust die Götzen – und warum bereicherst du dich dann an ihren Tempeln?
Für dein Leben
- Vermeide Heuchelei: Du darfst andere nicht für das kritisieren, was du selbst tust. Achte darauf, dass dein Verhalten mit deinen Überzeugungen übereinstimmt.
- Lebe nach deinen Prinzipien: Wenn du Werte predigst, solltest du diese auch in deinem Leben umsetzen. Es ist wichtig, authentisch zu handeln und nicht nur zu reden.
- Parallelstellen zum Vers Röm 2,22: Mal 3,8
Röm 2,23: Du bist stolz auf das Gesetz – und warum brichst du es selbst und machst Gott Schande damit?
Anklage des Paulus
In Römer 2,23 kritisiert Paulus die Diskrepanz zwischen der Selbstrechtfertigung durch das Gesetz und dem tatsächlichen Lebensstil. Er spricht die Juden an, die stolz auf die Einhaltung des Gesetzes pochen, aber dennoch gegen seine Prinzipien verstoßen. Diese Verse betonen, dass wahre Rechtschaffenheit nicht nur äußerlich durch Gesetzeserfüllung erreicht wird, sondern durch ein authentisches Leben nach Gottes Prinzipien. Paulus ermahnt dazu, dass der äußere Gehorsam nicht genügt, sondern ein innerer Wandel und ein Herz, das Gott gehorcht, erforderlich sind. Dies verdeutlicht, dass wahre Spiritualität und Gottesdienst weit über äußere Rituale hinausgehen und eine tiefgreifende, persönliche Transformation erfordern.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,23: 9,4; Joh 7,19; Gal 6,13; Mt 15,6
Röm 2,24: So steht es schon in der Schrift: Euretwegen wird der Name Gottes bei den Völkern verlästert.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,24: Jes 52,5; Hes 36,20; 2Petr 2,2; 2Sam 12,14
Röm 2,25: Auch die Beschneidung nützt dir nur dann etwas, wenn du das Gesetz befolgst. Übertrittst du das Gesetz, bist du praktisch ein Unbeschnittener geworden.
Die Beschneidung nützt nichts
Paulus erkennt an, dass ein Jude protestieren und sagen kann, dass seine Errettung darauf beruht, dass er ein Nachkomme Abrahams ist, was durch die Beschneidung bewiesen wurde. Paulus antwortet zu Recht, dass dies in Bezug auf die Rechtfertigung irrelevant ist. Beschneidung und Taufe machen ungefähr dasselbe wie ein Etikett auf einer Dose. Wenn das äußere Etikett nicht mit dem übereinstimmt, was auf der Innenseite steht, stimmt etwas nicht! Wenn sich Karotten in der Dose befinden, können Sie ein Etikett mit der Aufschrift „Erbsen“ anbringen, aber es ändert nichts am Inhalt der Dose. Wiedergeboren zu sein, verändert den Inhalt der Dose, und dann können Sie das entsprechende Etikett außen anbringen. Das ist natürlich kein neuer Gedanke. Das mosaische Gesetz selbst lehrt diesen Grundsatz: Darum beschneide die Vorhaut deines Herzens und sei nicht länger halsstarrig (Dt 10:16).
Parallelstellen zum Vers Röm 2,25: Gal 5,3; Jak 2,10; Unbeschnittenh. Jer 9,24.25
Röm 2,26: Und wenn ein Unbeschnittener die Forderungen des Gesetzes erfüllt, gilt er vor Gott dann etwa nicht als beschnitten?
Parallelstellen zum Vers Röm 2,26: Apg 10,35; 15,9; Jes 56,6.7; Gerechte 8,4
Röm 2,27: So wird der Unbeschnittene, der das Gesetz gehalten hat, über dich das Urteil sprechen, der das Gesetz zwar buchstabengenau kennt und auch beschnitten ist, es aber doch übertreten hat.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,27: Mt 12,41
Röm 2,28: Nicht der ist nämlich ein Jude, der es nach außen hin ist, und nicht der körperliche Vollzug ist die wirkliche Beschneidung.
Parallelstellen zum Vers Röm 2,28: 9,6; Joh 8,37–39; Apg 7,51; Gal 6,15
Röm 2,29: Ein wahrer Jude ist der, der es innerlich ist, und die wahre Beschneidung ist die, die am Herzen geschieht. Sie kommt nicht durch die genaue Befolgung der Vorschrift zustande, sondern durch den Geist Gottes. Ein solcher Jude sucht nicht den Beifall von Menschen. Sein Lob kommt von Gott.
Für dein Leben
- Echte Veränderung kommt von innen: Du kannst nach außen hin gut erscheinen, aber wahre Veränderung beginnt im Herzen. Dein Verhalten sollte von einer inneren Überzeugung und nicht von äußeren Regeln abhängen.
- Glaube muss authentisch sein: Dein Glaube sollte nicht nur ein äußerer Akt sein, sondern deine innere Haltung widerspiegeln. Was du in deinem Herzen trägst, beeinflusst deine Handlungen und Entscheidungen.
- Parallelstellen zum Vers Röm 2,29: Herzens Dtn 10,16; 30,6; Phil 3,3; Kol 2,11; geschrieben. 7,6; Lob 1Kor 4,5
Das Lob Gottes suchen
All die äußerlichen Zeichen der Religion mögen uns Lob von Menschen einbringen, aber sie werden uns kein Lob von Gott einbringen . Der Beweis für unsere Richtigkeit mit Gott ist nicht in äußeren Zeichen oder Werken enthalten, und er ist aufgrund unserer Abstammung nicht gesichert. Der Beweis findet sich im Werk Gottes in unserem Herzen, das sich in Früchten zeigt.
Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zu Röm 2. Kap.
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