Christliche Andachten

Matthäus Evangelium Mt 4 Kap: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 4. Kap.

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Matthäus Evangelium Mt 4. Kap

Das vierte Kapitel des Matthäusevangeliums (Mt 4) beschreibt die Versuchung Jesu in der Wüste und seinen Beginn der öffentlichen Verkündigung des Evangeliums. Jesus wird von Satan in drei verschiedenen Versuchungen auf die Probe gestellt und beweist seine Stärke und Entschlossenheit, indem er jedes Mal widersteht. Nachdem er aus der Wüste zurückkehrt, beginnt Jesus, das Evangelium zu verkünden und ruft seine ersten Jünger, darunter Petrus und Andreas, dazu auf, ihm zu folgen.

Mt 4,1-11: Versuchung Jesu

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Matthäus Evangelium Mt Kap. 4,1-11

Parallelstellen: Mk 1,12-13, Lk 4, 1-13

Mt 4,1-2: Vom Teufel versucht

Mt 4,1: Danach wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste geführt, wo er den Versuchungen des Teufels ausgesetzt sein sollte.

Zu der Versuchung Jesus

Wie triumphierte der Herr? Der Mensch Christus Jesus besiegte den Feind einfach durch das Wort Gottes, nicht als der allmächtige Gott, sondern als der demütige, abhängige und gehorsame Mensch. Ein Mensch wurde in die Gegenwart des Teufels gestellt und besiegte diesen vollständig, nicht durch die Entfaltung göttlicher Macht, auch nicht mit irgendeiner anderen Waffe, sondern einfach durch das Wort Gottes, das in seinem Herzen und in seinem Mund war.

Jesus identifiziert sich mit uns

Nachdem er sich in seiner Taufe mit Sündern identifiziert hatte, identifizierte sich Jesus dann erneut mit ihnen in schwerer Versuchung. Dies war ein notwendiger Teil Seines Dienstes, also wurde Er wirklich vom Geist in die Wildnis geführt.

Kontrast zwischen Taufe und Versuchungen

Es war ein bemerkenswerter Kontrast zwischen der Herrlichkeit nach der Taufe Jesu und der Herausforderung , vom Teufel versucht zu werden. Dann das kühle Wasser des Jordan; jetzt die öde Wildnis. Dann die riesigen Menschenmengen; jetzt Einsamkeit und Stille. Dann ruht der Geist wie eine Taube; jetzt treibt ihn der Geist in die Wüste. Dann die Stimme des Vaters, der ihn „geliebter Sohn“ nennt; jetzt das Zischen Satans, des Versuchers. Dann gesalbt; jetzt angegriffen. Dann das Wasser der Taufe; jetzt das Feuer der Versuchung. Zuerst öffnete sich der Himmel; jetzt Hölle.

Was sind Versuchungen

Jede Versuchung stellt für dich eine Gelegenheit dar, richtig zu handeln. Handelst du richtig, wirst du ein wenig mehr wie Jesus, der selbst auch in Versuchung geführt worden ist. Gott bringt die Frucht des hl. Geistes (Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit ….) in deinem Leben hervor, indem er dir erlaubt, in Situationen zu geraten, in denen du in Versuchung kommst, genau das Gegenteil auszuleben (Haß, Traurigkeit, Unfrieden.. ..). Zum Beispiel lehrt Gott uns Liebe, indem er einige wenig liebenswerte Menschen in unser Umfeld stellt. Mittlerweile bin ich für diese Menschen sogar dankbar, sie sind für mich zu Übungsplätzen der Liebe geworden.

Beiseiteschieben Gottes

Nach der Taufe wird Jesus vom Geist in die Wüste geführt. Die Wüste ist ein Bild für das Ringen mit Gott. Kern aller Versuchungen ist das Beiseiteschieben Gottes. Die Quelle aller Versuchungen ist dabei das unbeständige Herz und das geringe Vertrauen zu Gott. Niemand ist zeitlebens vor Versuchungen sicher. Wir stehen immer wieder im Kampf zwischen Gut und Böse. Wir müssen uns stets aufs Neue entscheiden. Dem Bösen widersagen, sich hinkehren zum Guten, das vermögen wir nicht aus uns selbst. Das geht nur mit Gottes Hilfe. Darum antwortet Jesus auf jede Versuchung mit einem Wort Gottes.

Mt 4,2: ‭Und als er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, war er zuletzt hungrig.

Mt 4,3-4: Die erste Versuchung

Tägliche christliche Andacht

‭Mt 4,3: ‭Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden!

Mt 4,4: Der Mensch lebt nicht allein von Brot, sondern von allem, was Gott ihm zusagt!

Zur ersten Versuchung

Die erste Versuchung besteht darin, aus Steinen Brot zu machen. Es ist die Versuchung, alles für uns nutzbar zu machen. Alles muss uns dienen. Das bezieht sich nicht nur auf das Essen, sondern auch auf unsere Beziehungen. Auch diese sollen oft etwas bringen. Und in unserer Beziehung zu Gott, neigen wir dazu, ihn für uns zu benutzen.

Alles muss etwas bringen, selbst das Gebet. Wir erwarten von ihm, dass er uns Wohlbefinden vermittle. Gott dient dann uns, anstatt dass wir ihm dienen. Jesus verweist in seiner Antwort auf den wahren Grund, aus dem wir leben: auf das Wort Gottes, das uns wahrhaft nährt. Über dieses Wort können wir nicht verfügen, sondern es spricht uns von außen an, damit wir ihm gehorchen und ihm dienen.

Wer also das Wort Gottes nicht genießt, der lebt nicht; denn wie der menschliche Leib ohne irdische Speise nicht leben kann, so kann auch die Seele ohne das Wort Gottes nicht leben. Goldene Perle (zu Mt 4,4)

Zweierlei Brot und Speise

Wenn Gott es so gewollt, könnten wir ohne Brot leben, wie Jesus vierzig Tage lang Tat; aber wir könnten nicht ohne sein Wort leben. Durch dieses Wort wurden wir geschaffen, und dadurch allein können wir im Dasein erhalten werden, denn Er trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort. Brot ist eine zweite Ursache; der Herr selbst ist die erste Ursache unsrer Erhaltung. Lasst uns nicht zu begierig nach dem Sichtbaren sein, sondern auf den unsichtbaren Gott blicken! Unsre Seelen brauchen Speise, und es gibt keine für sie außerhalb des Wortes Gottes. Spurgeon (zu Mt 4,4)

Mt 4,5-7: Die zweite Versuchung

Mt 4,5: Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels‭

Mt 4,6: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt.

Mt 4,7: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!

Zur zweiten Versuchung

Die Versuchung der Ruhmsucht. Jesus soll sich von der höchsten Stelle des Tempels stürzen. Der Teufel bietet Jesus an, durch Schauwunder berühmt zu werden. Es ist die Versuchung, dass wir unsere (in Gnade geschenkten!) Stärken dazu gebrauchen, um aufzufallen, sich selbst interessant zu machen oder sich durch Spektakuläres hervor zu heben.

Innerlich stehen wir häufig auf der Bühne und überlegen uns, wie wir am meisten beklatscht werden könnten. Jesus wählt nicht den Erfolg, sondern den Dienst. Ihm ist wichtiger, wie er vor Gott steht als welchen Applaus er von Menschen bekommt. Der Weg Jesus ist der Weg der Demut und Bescheidenheit. Sein Leben ist geprägt von hingebender Liebe, immer im inniger Einheit mit dem Vater. Darin folgen wir ihm nach und dienen Gott.

Bezug auf Psalm 90

Dieses lesen wir in dem neunzigsten Psalm; aber diese Weissagung geht nicht auf Christus, sondern auf einen heiligen Mann. Der Teufel ist also ein schlechter Erklärer der Schrift. Denn in der Tat wird der Sohn Gottes nicht von den Engeln in den Händen getragen, sondern er trägt vielmehr die Engel. Wenn er aber von den Engeln in den Händen getragen wird, so geschieht es nicht, daß er wegen Schwachheit seinen Fuß nicht an einen Stein stoße, sondern wegen seiner Ehre als Herr. Goldene Perle (zu Mt 4,7)

Mt 4,8-10: Die dritte Versuchung

Mt 4,8: Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit

Mt 4,9: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest!

Mt 4,10: Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!

Die dritte Versuchung

Hier offenbart sich das Wesen der Versuchung: sie will einen Keil zwischen mir und Gott treiben, indem anderes wichtiger wird. Alles kann zum Götzen werden, wenn wir übertrieben unser Herz daran hängen. Das Gegenmittel: Gott allein genügt! Nicht darin liegt das Heil, dass ich meinen Weg ohne Gott gehe, sondern in der Treue zu Gott.

Jesus spricht: Weiche, Satan! Diene und bete Gott allein an. Dieses Nein zur Versuchung und dieses Ja zu Gott ist eine lebenslange und wohl die wichtigste Aufgabe. Franz von Sales schreibt dazu: Selbst dann, wenn du nichts getan hast in deinem Leben, außer dein Herz zurückzubringen und wieder in die Gegenwart Gottes zu versetzen – obwohl es jedesmal wieder fortlief, wenn du es zurückgeholt hattest -, dann hat sich dein Leben wohl erfüllt.

Weiche Satan

Gehe zurück d.h. denke zurück, erinnere dich, in welcher Herrlichkeit du geschaffen wurdest, und in welche Armseligkeit du fielst. Dieses gereicht uns aber zum Trost, weil der Teufel die Menschen Gottes nicht so lange versucht, als er will, sondern so lange es Christus gestattet. Goldene Perle (zu Mt 4,10)

Mt 4,11: Der Teufel ist besiegt

Mt 4,11: Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm.

Dienende Engel

Doch ist es offenbar, daß sie ihm nicht wegen Ohnmacht, sondern wegen der Ehre seiner Macht dienten. Denn es heißt nicht, daß sie ihm halfen, sondern daß sie ihm dienten. Goldene Perle (zu Mt 4,11)

Mt 4,12-25: Erstes Auftreten Jesu

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Matthäus Evangelium Mt Kap. 4,12-25

Parallelstellen: Mk 1,14-20; Lk 4,14-15; Joh 4,43-45

Mt 4,12-17: Beginn des Dienstes in Galiläa

Mt 4,12: ‭Als aber Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er weg nach Galiläa.‭

‭Mt 4,13: ‭Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich in Kapernaum nieder, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali.

Kapernaum

Diese Auswanderung nach Kapernaum wird in den anderen Evangelien nicht offiziell erwähnt, aber Kapernaum erscheint in allen Synoptikern als das Hauptzentrum des galiläischen Wirkens Christi.

‭Mt 4,14: ‭Damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der spricht:

‭Mt 4,15: ‭Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Weg des Sees, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden.

Mt 4,16: ‭Das Volk, das in der Finsternis wohnte, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land des Todesschattens wohnten, ist ein Licht aufgegangen.

Erscheinendes Licht

Damit du aber weißt, daß er weder von einem sichtbaren Licht, noch von einer sichtbaren Finsternis spricht, so nannte er das Licht, das große Licht, das anderswo wahres Licht heißt; indem er aber die Finsternis auslegte, nannte er den Todesschatten. Um endlich zu zeigen, daß sie es nicht ihrem Suchen zu verdanken hatten, sagte er, daß ihnen ein Licht aufging. Goldene Perle (zu Mt 4,16)

In Finsternis zu wandeln bedeutet mit sich selber zufrieden zu sein, überzeugt zu sein, dass keine Notwendigkeit zur Rettung besteht. Das ist Finsternis! Franziskus

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‭Mt 4,17: Von da an begann Jesus zu verkündigen und zu sprechen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!‭

Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe

Das ist das Fundament all seiner Reden: uns zu sagen, dass das Himmelreich nahe ist. Was bedeutet das? Unter Himmelreich versteht man das Reich Gottes, das heißt seine Art und Weise zu herrschen, uns gegenüber in Beziehung zu treten. Nun sagt uns Jesus, dass das Himmelreich nahe ist, dass Gott nahe ist. Das ist die Neuheit, die erste Botschaft: Gott ist nicht fern; der in den Himmeln wohnt, ist auf die Erde herabgestiegen, ist Mensch geworden.

Er hat die Schranken weggenommen, die Kluft beseitigt. Nicht wir haben uns das verdient – er ist herabgestiegen, er ist uns entgegengekommen. Und diese Nähe Gottes zu seinem Volk ist seine Gewohnheit von Anfang an, auch im Alten Testament. Er sagte zu seinem Volk: Denk doch, welches Volk hat Götter, die ihm so nah sind, wie ich dir nahe bin? (vgl. Dtn 4,7). Und diese Nähe Gottes hat in Jesus Fleisch angenommen. Papst Franziskus (zu Mt 4,17)

Mt 4,18-22: Berufung der ersten Jünger

Mt 4,18: Als Jesus aber am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz in den See, denn sie waren Fischer.

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Mt 4,19: Und er spricht zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschen­fischern machen!

Folgt mir nach

Das ist der Kern einer christozentrischen Spiritualität: Jesus kennen und lieben lernen und Gottes Liebe weitergeben. Der Anruf Jesu erfolgt plötzlich und hat einen überraschend unbedingten Charakter: Auf, mir nach! ist ein Befehl, dem man sich kaum entziehen kann. Daran wird prototypisch die Radikalität der durch den Ruf Jesu erfolgten Lebenswende verdeutlicht. Folgt mir nach. Nicht sowohl mit den Füßen, als im Willen und durch Nachahmung:

Und ich will euch zu Menschenfischern machen

D. h. zu Lehrern, so daß ihr mit dem Netz des Wortes Gottes die Menschen von der stürmischen und gefahrvollen Welt abzieht, wo die Menschen nicht wandeln, sondern gezogen werden, weil sie der Teufel durch das Vergnügen zur Sünde hinzieht, wo sich die Menschen gegenseitig aufzehren, wie die stärkeren Fische die kleineren verschlingen, dass sie auf das Land herausgezogen, als Glieder des Leibes Christi, wandeln.

Er ruft dich beim Namen

Jesus geht auf konkrete Menschen zu und spricht sie an: Andreas, Petrus, Jakobus und Johannes. Er ruft sie beim Namen und kennt sie. Er kennt auch dich. Du könntest sagen: Ich? Ich kann nicht, ich habe nichts zu geben, ich bin klein, bin ein Stotterer, bin zu jung, usw. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die von Gott Berufenen irgendeine Ausrede haben. Aber Gott kennt dich, ruft dich beim Namen. Und wenn er dich ruft, befähigt er dich, schenkt er dir Talente, erfüllt dein Herz mit Freude und Hoffnung, um in dieser neuen Sendung beharrlich zu sein. Hab keine Angst, er kennt dich besser als du dich selbst kennst, er kennt dich von Ewigkeit her. Er kennt die, die er ruft, und sagt zu dir: „Ja, du, wenn du willst, komm und folge mir nach.“ Alejandro Espejo

Mt 4,20: Da verließen sie sogleich die Netze und folgten ihm nach.

Warum sofort?

Einfach weil sie sich angezogen fühlten. Sie waren nicht deswegen schnell bereit, weil sie einen Befehl erhielten, sondern weil sie von der Liebe angezogen wurden. Um Jesus nachzufolgen, reichen nicht die guten Einsätze; vielmehr muss man jeden Tag auf seinen Ruf hören. Nur er, der uns kennt und bis zum Äußersten liebt, lässt uns auf die offene See des Lebens hinausfahren. So wie er es mit diesen Jüngern gemacht hat, die auf ihn gehört haben. Papst Franziskus (zu Mt 4,20)

Mt 4,21: Und als er von dort weiterging, sah er in einem Schiff zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und dessen Bruder Johannes, mit ihrem Vater Zebedäus ihre Netze flicken; und er berief sie.

Jesus treffen im Alltag

Dadurch, dass Matthäus anschließend ein zweites Mal in sehr ähnlicher Weise von der Berufung eines Brüderpaares erzählt, hebt er bereits auf literarische Weise die Bedeutsamkeit der Jüngernachfolge hervor. Wieder wird Jesu Initiative durch sein erwählendes Sehen beschrieben. Wieder trifft sein Blick eine Alltagssituation. Während in der ersten Erzählung Simon und Andreas am Beginn eines Arbeitsvorganges geschildert werden (Netze auswerfen), wird das jetzige Brüderpaar bei dessen Beendigung gezeigt (Netze herrichten/in Ordnung bringen). Vielleicht ist dies ein zufälliges, narratives Detail. Es deutet dennoch an, dass Berufung in jeder Alltagssituation geschehen kann. Martin Hasitschka (zu Mt 4,21)

Mt 4,22: Da verließen sie sogleich das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.

Was müssen wir verlassen?

Denn dreierlei muß der verlassen, welcher zu Christus kommt, die fleischlichen Handlungen, welche durch das Fischernetz bezeichnet werden; das zeitliche Vermögen, das durch das Schiff; und die Eltern, die durch den Vater ausgedrückt werden. Jesus zu folgen bedeutet immer, einige Dinge hinter sich zu lassen. Die Samariterin verließ ihren Krug, Matthäus verließ seinen Steuertisch und der blinde Bartimäus verließ seinen Umhang, um Jesus nachzufolgen.

Mit Jesus gehen

Wahrlich, wenn der Herr in dein Leben kommt, ist das alles andere als langweilig, nicht im Sinne großer Erscheinungen oder überhöhten Adrenalin-Erlebnissen, sondern im Erscheinen und Wirken in unserem Kleinen des Alltags. Ja: Gott kommt in jedem Augenblick. Schärfe deinen Sinn, dieses stete Kommen Gottes in dein Leben wieder ganz neu wahr zu nehmen. Dieses Kommen Gottes ist stets ein Abenteuer, ein andauernder Advent. Der Herr fordert dich immer neu, mit ihm zu kommen.

Mt 4,23-25: Der Herr lehrt, predigt und heilt

Mt 4,23: Jesus heilte sie alle.

Jesus heilte sie alle

Das Tun des Jesus: Jesus predigt mit mehr als nur Worten. Unser Herr Jesus ging umher und tat nur Gutes: er heilte Kranke, tröstete die Einsamen, vergab den Sündern und predigte das Evangelium. Unser Glaube sagt uns dies, und wir sehen es vor unseren Augen, wenn wir das Evangelium lesen. Aber begegnen wir dem Herrn wirklich wie jene, die seinen Weg vor 2000 Jahren kreuzten?

Ich kann diese Frage beantworten, wenn ich mein Leben betrachte: Lebe ich mehr und mehr wie Christus oder nicht? Schätze ich alles Gute, das Christus in meinem Leben getan hat und danke ich ihm dafür? Will ich von ganzem Herzen immer mit Christus zusammen sein, auf der Erde wie im Himmel? Wo mein Herz ist, da ist auch mein Schatz. Wie Christus bin ich berufen, mit mehr als nur Worten zu predigen.

Mt 4,24: ‭Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien; und sie brachten alle Kranken zu ihm, die von mancherlei Krankheiten und Schmerzen geplagt waren, und Besessene und Mondsüchtige und Lahme; und er heilte sie.‭

Mt 4,25: Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach aus Galiläa und aus dem Gebiet der Zehn Städte und aus Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan.‭

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Matthäus Evangelium Mt 4. Kap.


Mt 4

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.